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Strategische Bahn Oschatz–Röderau

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Awanst Schmorkau–Röderau
Streckennummer:6664
Kursbuchstrecke:-
Streckenlänge:15,25 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke
von Leipzig
Bahnhof
(0,00) Oschatz 128 m
Abzweig nach rechts
Schmalspurbahn nach Mügeln und nach Strehla
Kreuzung geradeaus oben (Querstrecke außer Betrieb)
Döllnitz (Schmalspurbahn Oschatz–Strehla)
ehemalige Blockstelle
1,47 Awanst Schmorkau 125 m
Abzweig nach rechts
nach Dresden
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
2,26 Döllnitz 115 m
Abzweig nach rechts und geradeaus (Strecke außer Betrieb)
Schmalspurbahn von Oschatz
Abzweig nach links (Strecke außer Betrieb)
Schmalspurbahn nach Strehla
Kreuzung (Strecken außer Betrieb)
13,20 Kreuzung einer 600 mm-Feldbahn einer Ziegelei
14,72
Elbe (Militärbrücke bei Bedarf einbaubar)
Abzweig nach rechts und ehemals geradeaus
von Jüterbog
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
16,72 Röderau 98 m
Abzweig nach rechts
nach Leipzig
Strecke
nach Dresden

Die Strategische Bahn Oschatz–Röderau (im Volksmund auch als Raketenbahn bezeichnet) war eine aus militärischen Gründen erbaute Eisenbahnstrecke in Sachsen. Die eingleisige Strecke verlief von Oschatz entlang der 1972 stillgelegten Trasse der Schmalspurbahn Oschatz–Strehla zur Elbe, wo sie mittels einer im Ernstfalle aufzubauenden Militärbrücke ans andere Ufer führen sollte und weiter zum Eisenbahnknotenpunkt Röderau.

Geschichte

1978 begannen erste Vorarbeiten zu einer strategischen Umgehungsbahn um Riesa, die teilweise die Trasse der 1972 stillgelegten Schmalspurbahn Oschatz–Strehla nutzen sollte. 1979 begannen die eigentlichen Bauarbeiten und bereits 1980 konnte das Planum fertiggestellt werden. Bis 1986 wurde die Strecke als Fahrweg genutzt, erst danach wurden die Gleise verlegt. Am 20. März 1987 konnte die Strecke eröffnet werden, doch infolge der politischen Wende im Osten Deutschlands 1989/90 war die neu gebaute Strecke schon kurz nach ihrer Fertigstellung nutzlos.

Für ihren eigentlichen Zweck wurde die Strecke nie genutzt. Bis Anfang der 1990er Jahre waren meist Schadwagen der Gattung Es auf dem Gleis abgestellt, die für eine Instandsetzung im Raw Dresden vorgesehen waren.

Im Jahr 1996, nicht einmal zehn Jahre nach der Eröffnung wurde die Weiche in der Ausweichanschlussstelle Schmorkau ausgebaut, 2003 wurde dann schließlich das Gleis zwischen Schmorkau und dem westlichen Brückenlager der geplanten Militärbrücke abgebaut. Der Ostteil der Strecke bis Röderau wird noch als Anschlussgleis für ein Kieswerk genutzt.