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Silicium

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Silizium ist ein chemisches Element.

Eigenschaften
Aluminium - Silizium - Phosphor
C
Si
Ge  
 
 
Periodensystem der Elemente, Silizium hervorgehoben
Periodensystem
Allgemein
Name, Symbol, OrdnungszahlSilizium, Si, 14
Serie Halbmetalle
Gruppe, Periode, Block14 (IVA), 3, p
Dichte, Mohshärte 2330 kg/m3, 6.5
Aussehen dunkel grau,
bläulicher Farbton
Atomar
Atomgewicht 28.0855 amu
Atomradius (berechnet) 110 (111)pm
Kovalenter Radius 111 pm
van der Waals-Radius 210 pm
Elektronenkonfiguration [Ne]3s2 3p2
e- 's pro Energieniveau2, 8, 4
Oxidationszustände (Oxid) 4 (amphoter)
Kristallstruktur Diamant
Physikalisch
Aggregatzustand (Magnetismus) fest (unmagnetisch)
Schmelzpunkt 1687 K (1414°C)
Siedepunkt 3173 K (2900°C)
Molares Volumen 12.06 ×10-3 m3/mol
Verdampfungswärme 384.22 kJ/mol
Schmelzwärme 50.55 kJ/mol
Dampfdruck 4.77 Pa bei 1683 K
Schallgeschwindigkeit __ m/s bei __ K
Verschiedenes
Elektronegativität 1.90 (Pauling-Skala)
Spezifische Wärmekapazität 700 J/(kg*K)
Elektrische Leitfähigkeit 2.52 10-4/m Ohm
Wärmeleitfähigkeit 148 W/(m*K)
1. Ionisierungsenergie 786.5 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie 1577.1 kJ/mol
3. Ionisierungsenergie 3231.6 kJ/mol
4. Ionisierungsenergie 4355.5 kJ/mol
5. Ionisierungsenergie 16091 kJ/mol
6. Ionisierungsenergie 19805 kJ/mol
7. Ionisierungsenergie 23780 kJ/mol
8. Ionisierungsenergie 29287 kJ/mol
9. Ionisierungsenergie 33878 kJ/mol
10. Ionisierungsenergie 38726 kJ/mol
Stabilste Isotope
IsotopNHt1/2 ZMZE MeVZP
28Si92.23%Si ist stabil mit 14 Neutronen
29Si4.67%Si ist stabil mit 15 Neutronen,
Kernspin I=1/2, NMR-aktives Isotop
30Si3.1%Si ist stabil mit 16 Neutronen
32Si{syn}276 yBeta-0.22432P
SI-Einheiten und Standardbedingungen werden benutzt,
sofern nicht anders angegeben.


1822 (oder 1823) wurde Silizium (oft auch Silicium geschrieben) von J. J. Berzelius entdeckt. Silizium ist in der 4. Hauptgruppe (Tetrele) des Periodensystems der Elemente zu finden und zählt zu den Halbmetallen. Elementares Silizium findet in unterschiedlichen Reinheitsgraden Verwendung in der Metallurgie (Ferrosilizium), der Photovoltaik (Solarzellen) und in der Mikroelektronik (Halbleiter, Computerchips).

Silizium tritt in der Natur ausschließlich als Oxid auf, und zwar entweder in Form von Siliziumdioxid oder in Form silikatischer Mineralien. Es ist für gewöhnlich vierwertig, es existieren allerdings auch synthethisch hergestellte Verbindungen des zweiwertigen Siliziums (Silylene). Es gibt eine Vielzahl natürlicher chemischer Verbindungen in denen Silizium vorkommt, nämlich die Silikate. So besteht Sand, Ton und Quarz vorwiegend aus Siliziumdioxid.

Silizium ist nach dem Sauerstoff das zweithäufigste Element der Erdkruste, da es Bestandteil eines Großteils der Minerale ist. Wesentliches Bauelement aller Silizium-Sauerstoff-Verbindungen sind SiO4-Tetraeder. Durch Polykondensation solcher SiO4-Tetraeder, die über gemeinsame Ecken, Kanten oder Flächen verknüpft werden, können komplexe Ketten, Ringe, Schichten und andere Vernetzungsmuster ausgebildet werden. Eine Lebensform, die dieses Prinzip ausnutzt, sind die Kieselalgen (Diatomeen), welche sich durch Kondensation von Monokieselsäure Si(OH)4 ein Exoskelett aus Siliziumdioxid aufbauen. Siehe auch Kieselsäure

Werden solche SiO4-Tetraeder durch organische Reste modifiziert und polymerisiert, erhält man die Silikone (Silicone), einen der wichtigsten industriellen Kunststoffe.


Elementares Silizium ist im Handel in der Regel als braunes Pulver oder als grau-schwarze Kristalle erhältlich, hochreines Silizium für Solarpanels oder Halbleiter weisen einen typischen metallischen Glanz auf.

Durch die gezielte Einlagerung von Fremdatomen (Dotierung), wie z.B. Arsen, Germanium, Bor oder Phosphor, können die elektrischen Eigenschaften von Silizium in einem weiten Bereich verändert werden.

Verbindungen, in denen Silizium vorkommt:

Siehe auch: Glas, Sand