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Sigismund Báthory

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Sigismund Bathory (ungarisch Zsigmond Báthory) (* 1572; † 1613) war mit einer Unterbrechung 1581 bis 1602 Sac Rom Imp (HRR) Fürst von Siebenbürgen, Moldavia, Wallachei,Transalpina und Comes Part. Regni Hungaria.

Sigismund war der Sohn von Christoph, seinem Vorgänger als Fürst von Siebenbürgen, und Neffe von Stefan Báthory.

Noch zu Lebenszeiten seines Vaters wurde er zum Fürsten gewählt, aber da er beim Tod seines Vaters noch recht jung war, wurde das Regieren einer Regentschaft anvertraut. 1588 erlangte er seine Volljährigkeit und trat dem Bund der christlichen Fürsten gegen die Türken bei. Die offenkundige Gefahr eines solchen politischen Kurses erregte Bedenken innerhalb des Fürstentums, und die Ständeversammlung von Torda verlangte sogar eine Erneuerung des Krönungseids von Sigismund. Als er das Ablegen des Eids ablehnte, drohten ihm die Mitglieder der Versammlung mit Absetzung. Schließlich gewann er die Oberhand über seine Gegener und ließ alle hinrichten, derer er habhaft wurde (1595).

Báthory hatte das militärische Genie seines Onkels geerbt, und seine Siege versetzten das damalige Europa in Erstaunen. Im Jahr 1595 unterwarf er die Walachei und rieb die Armee von Pascha Sinan bei Giurgevo auf (25. Oktober). Der Wendepunkt seiner Karriere war die Trennung von seiner Frau, der Erzherzogin Christina von Österreich, im Jahr 1599, gefolgt von seiner eigenen Abdankung im gleichen Jahr. Bei dieser Gelegenheit bot er den Thron von Siebenbürgen dem Kaiser Rudolf II. im Tausch gegen das schlesische Herzogtum Oppeln an.

1600 versuchte er wiederum, mit einer aus Polen und Kosaken bestehenden Armee seinen Thron wiederzuerlangen, wurde aber von Mihai Viteazul, dem Woiwoden der Moldau, bei Suceava in die Flucht geschlagen. Im Februar 1601 setzte die Ständeversammlung von Klausenburg ihn wieder in sein Amt ein. Abermals wurde er von Mihai verjagt und kehrte nicht mehr zurück. Er starb 1613 in Prag.