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Toyota Starlet

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Toyota Starlet
Produktionszeitraum: seit 1978
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Schrägheck, 3/5-türig
Vorgängermodell: keiner
Nachfolgemodell: Yaris

Der Toyota Starlet ist ein Kleinwagen von Toyota. Er bekam im TÜV Auto-Report 2005 in der Gruppe der 6- und 7-jährigen Fahrzeuge mit nur 6,0 % der Fahrzeuge mit erheblichen Mängeln den ersten Platz. Die letzte Generation (P9) wurde von 1996 bis 1999 als Drei- und Fünftürer mit ausschließlich 75 PS gebaut.

Modellgeschichte

1000 P3, Baujahr 1973–1978

Der Toyota 1000 (1000 war der Name nur in Europa, abgeleitet durch den Motorhubraum) war der modellpolitische Vorgänger des Toyota Starlets in Europa. Die Modelle KP4 und KP5 traten in Europa nicht in Erscheinung.

Der Wagen war lieferbar als:

  • 1,0l Limousine Modellcode KP30 Motorcode 2K 993 cm³ 33kW/45PS
  • 1,0l Kombi Modellcode KP36V Motorcode 2K 993 cm³ 33kW/45PS
  • 1,0l Pickup Modellcode KP36 Motorcode 2K 993 cm³ 33kW/45PS

Im Ausland auch als

  • 1,2l Pickup Modellcode KP36/37 Motorcode 3K 1166cm 40kW/55PS

Der Toyota 1000 war das Einstiegsmodell für den deutschen Markt in der Kleinwagenklasse, kurz nach Gründung der Toyota Deutschland-Vertretung im Jahre 1971. Bedingt durch unzureichende Rostvorsorge seinerzeit, schlechte Geräuschdämmung und dem Makel, ein Japaner zu sein, blieb der Wagen eher ein Exot. Nur wenige Exemplare gibt es noch, die sich so gut wie alle in Sammlerhänden befinden. Wie vielen Japanern der 70er Jahre ereilte ihn auch das Schicksal als zu benutzendes Wegwerfobjekt, das dann auf dem Schrott oder in Afrika landete.

  • Der Pickup wurde bis August 1988 gebaut, die anderen Karosserievarianten bis 1978.

Starlet P6, Baujahr 1978–1984

Starlet P6
Starlet P6 Facelift USA-Version

Der erste Starlet war Nachfolger des Toyota 1000 und einziger Starlet mit Heckantrieb. Lieferbar war der Starlet als:

  • 1,0l Modellcode KP60, Motorcode 2K 993 cm³ 33kW/45PS „DX“
  • 1,2l Modellcode KP62, Motorcode 3K 1166 cm³ 40kW/55PS „DX“ oder „S“
  • 1,3l Modellcode KP61, Motorcode 4K 1290 cm³ 48kW/65PS „S“ oder "DL"

Der Starlet wurde kurz nach dem technisch ähnlichen Mazda 323 im Frühjahr 1978 auf den Europäischen Markt gebracht. Beide Fahrzeuge hatten Heckantrieb und hinten Starrachse. Der Mazda war etwas moderner durch OHC-Motor und panhardstabgeführte Hinterachse. Der Starlet hatte einen stoßstangenbetätigten OHV-Motor. Die Fahreigenschaften der an schräg gestellten Zugstreben, und geraden Druckstreben befestigten Hinterachse mit Schraubenfedern waren für damalige Verhältnisse recht gut.

Historie:

  • Urmodell mit Rundscheinwerfern bis Aug1980 (siehe Abbildung)
  • 1. Facelift ab September 1980: Rechteckige Scheinwerfer, Motorhaube kürzer
  • 2. Facelift ab September 1982: Kunststoffstoßfänger, Standleuchten neben Scheinwerfer, Kofferraumklappe bis zur Stoßstange heruntergezogen, Armaturenbrett modifiziert (wie Toyota Tercel Modellcode AL20)
  • Der Kombi in Deutschland war nur mit dem 1,0l-Motor lieferbar, 5türig und blattgefederter Hinterachse kürzerer Übersetzung.
  • Der Starlet mit Automatikgetriebe war nur von Februar 1982 bis August 1982 lieferbar, nur als 3türer und nur mit dem 1,3l Motor in der „DL“-Variante. Sonst alle Nicht-Kombis mit allen Motoren als 3-Türer oder 5-Türer.
  • Der 1,3l Motor war nur wie der Automatik zwischen Feb1982 und Aug1982 lieferbar.
  • Zwischendurch gab es den 1,2l-Starlet in einer „S“-Variante mit Sportfelgen, Drehzahlmesser und auffälliger Lackierung, als gleichzeitig in Europa der „Starlet-Cup“ gefahren wurde, seinerzeit der höchstdotierte Rallyecup seiner Klasse. Auch ein Sperrdifferential war seinerzeit verfügbar.
  • Alle Modelle in Europa ohne Katalysator mit Vergaser zur Gemischaufbereitung. Für Schweden und die Schweiz war für den Starlet eine unterdruckgesteuerte Abgasrückführung eingebaut um die Schadstoffemissionen zu mindern.

Starlet P7, Baujahr 1984–1989

1988 Starlet XL EP70
  • Als 1,0 (Modellcode EP70, Motorcode 1E, 40 kW,) und 1,3 Liter (Modellcode EP71, Motorcode 2E, 55 kW,) Motorvariante angeboten.
  • In Europa letztes Modell mit Gemischaufbereitung durch Vergaser (2-stufiger Registervergaser beim 1,0 Liter, Gleichdruckvergaser beim 1,3 Liter Motor). In der Schweiz verfügte der Starlet wegen der strengeren Abgasnormen bereits ab 1986 über einen Katalysator.
  • Im letzten Modelljahr (genau von 1/89 bis 2/90) wurde der EP71 auch in anderen europäischen Ländern mit einer Kombination aus Gleichdruckvergaser und geregeltem Katalysator angeboten.
  • Der Starlet P7 (Modellcode NP70, 40kW) war zudem mit einem 1.5l-Dieselmotor erhältlich.

Neben den europäischen Ausführungen wie dem DX (abgelöst durch XL) und dem S als sportliche Variante gab es speziell für den japanischen Markt noch eine Turbo-S-Variante (Motorcode 2E-TELU). Ausgestattet war dieser mit einem turbogeladenen 1.3 Liter Einspritzmotor.

  • Im Gegensatz zu anderen Modellen (vgl. Starlet P6) wurde der in Europa angebotene P7 während der gesamten Produktionszeit nie einer Überarbeitung ("Facelift") unterworfen. Lediglich gegen Ende der Produktion wurden sog. Editionsmodelle angeboten (bspw. Starlet "Cliff"), wohl um ein Marketingequivalent zu den von anderen Herstellern angebotenen Editionsmodellen in der Hand zu haben.

Starlet P8, Baujahr 1989–1996

3. Generation Starlet (P8)
Produktionszeitraum: 1989–1996
Motoren: Ottomotoren:
1,0–1,3 Liter
(40–60 kW)
Dieselmotor:
1,5 Liter (40 kW)
Länge: 3720 mm
Breite: 1600 mm
Höhe: 1385 - 1435 mm
Radstand: 2330 mm
Leergewicht: 775 - 845 kg
  • Er wurde mit 1,0l- (Code EP80, 40 kW) und 1,3l-Ottomotor (Code EP81, 60/55 kW, Motor 2E und 2E-E, 12V) sowie mit 1,5l-Dieselmotor (Code NP80, 40 kW) angeboten. Es gab ihn als drei- oder fünftüriges Modell. 4-Sensoren-ABS oder Servolenkung gab es als Sonderausstattung. In Deutschland beschränkte sich allerdings ab 1990 das Angebot einzig auf das dreitürige Modell mit 1,3l-Motor.
  • Zugelassene Reifenbreiten und Felgen: 145R13 74S auf 4 1/2JX13 oder 165/70R13 79S auf 5JX13 oder 5JX13H2.
  • Bezeichnung der nationalen Emissionsklasse: Schadstoffarm E2 (Ottomotor).
  • Seit 1992 verfügen alle japanische Modelle über EFI (electronic fuel injection), dem 4E-FE- und 4E-FTE-Turbomotor.
  • In Europa erstes Modell mit EFI (electronic fuel injection), elektronischer Einspritzung geregelt durch eine Steuereinheit.

Neben den europäischen Ausführungen wie dem XLi, der Sonderedition Jeans, dem OpenAir mit Faltdach und der sportlichen Variante Si gab es speziell für den japanischen Markt noch eine Turbo-GT-Variante. Ausgestattet war dieser mit einem turbogeladenen 1.4l-Einspritzmotor (Motorcode 4E-FTE, 135 PS).


Bildergalerie

Starlet P9, Baujahr 1996–1999

Toyota Starlet EP91
  • Als 1,4-Liter-(technisch 1,3-Liter-)Motorvariante (1332 cm³ Motorcode 4E-FE, Modellcode EP91, 55 kW/75PS) angeboten. In Deutschland sind für dieses Auto 13-Zoll-Felgen zugelassen. Die Modellreihe erzielte mehrfach den 1. Platz beim Deutschen Tüv-Report.

Neben den europäischen Ausführungen wie dem „J“ als Einstiegsmodell und den Sondereditionen, wie „Carat“ und „Moonlight“, gab es speziell für den Rechtslenker-Markt (Japan, Neuseeland, Australien, England) noch eine sportliche Version mit Turbolader (Motorcode: 4E-FTE). Verkauft wurde diese nicht unter dem Namen Starlet, sondern als „Glanza S“ oder „Glanza V“. Der eingesetzte 1,4-Liter-Turbomotor ist nahezu identisch mit dem des Starlet P8 GT. Der 4E-FE ist der gleiche Motor wie im Corolla E10. Der EP91 war, wie die letzte Überarbeitung des KP60, nur eine kurze Übergangslösung, denn die jeweiligen Nachfolgemodelle waren bereits in fortgeschrittener Entwicklung. Das unzeitgemäße Platzangebot für die hinteren Fahrgäste durch den immerwährenden Radstand von 2300mm über alle Modelle, außer dem KP3, beschleunigte die Ablösung des Starlets durch den Yaris, der mit neuen Motoren und neuer Karosserie aufwartete.

Starlet Glanza V

Der Starlet Glanza V ist ein Sport-Modell des Starlets aus dem Jahr 1997. Er besitzt einen 1.3-Liter-Turbo-Benzinmotor und leistet rund 136 PS.

Nachfolgemodell

Das Nachfolgemodell heißt Toyota Yaris.

Commons: Toyota Starlet – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien