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Liste von Persönlichkeiten der Stadt Bautzen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Folgende Persönlichkeiten stehen in Verbindung zur Stadt Bautzen.

Bürgermeister nach dem Pönfall

  • Hans Meisner (?), 1548
  • Anton Rosenhain († 1572)
  • Cölestin Tollhoff († 1566)
  • Wolf Mühlwolf († 1574)
  • Valentin Locke (?)
  • Melchior Winkler (* 1518; † 1581)
  • Georg Welsch († 1568)
  • Mag. Johann Starke († 1578)
  • Mag. Johann Kretschmar († 1590)
  • Andreas Hentsch († 1596)
  • Mag. Johann Gerold (* 1530; † 1590)
  • Moritz Mooshauer (* 1535; † 1606)
  • Johann Schönborn (* 1537; † 1607)
  • Melchior Pick († 1613)
  • Mag. Peter Henrici (* 1561; † 1627)
  • Johann Röhrscheid († 1631)
  • Anton Böhmer (* 1562; † 1614)
  • Dr. Johann Faber (* 1557; † 1623)
  • Dr. Heinrich Gärtner (* 1568; † 1635)
  • Melchior Winkler (* 1575; † 1636)
  • David Beringer (* 1581; † 1647)
  • Kaspar Hübsch (* 1582; † 1643)
  • Elias Lehmann (* 1594; † 1639)
  • Joachim Westphal (* 1630; † 1672)
  • Dr. med. Andreas Bernhard Lehmann (* 1602; † 1665)
  • Matthäus Petschke († 1671)
  • Kaspar Zeidler (* 1609; † 1669)
  • Dr. Johann Valentin Espich (* 1623; † 1681)
  • Johann Friedrich Mustagk (* 1616; † 1670)
  • Paul Liebe († 1691)
  • Matthäus Göbel (* 1630; † 1698)
  • Andreas Sommer (* 1627; † 1709)
  • Johann Lehmann (* 1636; † 1707)
  • Johann Peter Henrici (* 1656; † 1723)
  • Kaspar Christian Hübsch (* 1653; † 1727)
  • Andreas Rietschier (* 1642; † 1711)
  • Matthäus Hennicky (* 1648; † 1711)
  • Jeremias Bernauer (* 1667; † 1727)
  • Christian Gottlieb Platz (* 1657; † 1727)
  • Christian Henrici (* 1664; † 1736)
  • Paul Pfeffer (* 1651; † 1736)
  • Georg Höfchen (* 1668; † 1745)
  • Johann Christoph Koppe (* 1658; † 1747)
  • Christian Mantey (* 1677; † 1738)
  • Johann Gottfried Steudtner (* 1691; † 1744)
  • Heinrich Gotthelf Schmidt (* 1699; † 1750)
  • Johann Heinrich Otto (* 1698; † 1759)
  • Erdmann Gottfried Schneider (* 1700; † 1767)
  • Christian Gotthelf Marche (* 1700; † 1764)
  • Paul Gottfried Calmann (* 1709; † 1778)
  • Erdmann Gottlieb Püchler (* 1704; † 1779)
  • Gottfried Richter (* 1711; † 1786)
  • Johann Peter Henrici (* 1719; † 1787)
  • Gottlob August Hering (* 1729; † 1787)
  • Johann Gottlob Hentsch (* 1730; † 1796)
  • Benedikt Clemens Clausewitz (* 1724; † 1795)
  • Friedrich Gottlob Petschke (* 1739; † 1803)
  • Adam Christian Gottlob Rietschier (* 1746; † 1802)
  • Wilhelm August Hering (* 1749; † 1802)
  • Friedrich Gottlob von Hartmann (* 1751; † 1835)
  • Johann Gottfried Hempel († 1819)
  • Dr. Friedrich Traugott Starke († 1822)
  • Christian Gottlieb Ehrenfried Roux (* 1761; † 1831)
  • Karl Traugott Hennig († 1830), letzter Bürgermeister nach der alten Ratsverfassung, eingesetzt 1824

Söhne und Töchter der Stadt

Artur Immisch (* 24. November 1902 in Hermsdorf, Sachsen-Altenburg; † 9. Januar 1949 in Bautzen)

Artur Immisch erlangte zu seinen Lebzeiten Bekanntheit als Pianist, weniger als Komponist.

Leben Der Pianist und Komponist Artur Immisch wurde 1902 in Hermsdorf, damals Sachsen-Altenburg, als Sohn einer gut situierten Familie geboren. 1912 zogen die Immischs nach Bautzen.

Nach dem Abitur bezog er 1921 die Universität Jena um auf Wunsch seines Vaters Rechtswissenschaften und Nationalökonomie zu studieren. Dort begann gleichzeitig seine musikalische Ausbildung. Das Doppelstudium setzte er 1922/23 an der Universität München bzw. an der Akademie für Tonkunst bei Ernst Riemann fort. Er beendete es in Leipzig während der Jahre 1923-28 wo er von Carl Adolf Martienssen in künstlerischem Klavierspiel und Klaviermethodik sowie von Hermann Grabner in Musiktheorie und Komposition unterrichtet wurde. Im Jahre 1926 promovierte Immisch an der Universität Leipzig zum Doktor der Rechtswissenschaften. Eine juristische Tätigkeit hat er jedoch nie ausgeübt, seit 1928 widmete er sich ausschließlich der Musik. Seine Tätigkeit als Konzertpianist führte ihn in mehrere Großstädte Deutschlands, vor allem nach Dresden, wo Immisch Anfang der 1930er Jahre ansässig wurde. Er erwarb sich einen sehr guten Ruf als intelligenter Interpret moderner Klaviermusik. Später begleitete er vermehrt Sänger und Instrumentalsolisten, auch im Rundfunk. Ab 1936 war Immisch Dozent an der Orchesterschule der Sächsischen Staatskapelle Dresden bzw. am Konservatorium. Seine kritische Haltung zum Nationalsozialismus führte 1943 zur fristlosen Entlassung. Infolge der Luftangriffe auf Dresden musste er 1945 die Stadt als Wirkungskreis ganz aufgeben. Nach Kriegsende erneuerte die Akademie für Musik und Theater Dresden das Angebot, ihn als Dozent an ihr Institut zu berufen. Immisch lehnte wegen seines schlechten Gesundheitszustandes ab. Er verstarb im Januar 1949, kurz nach Vollendung des 46. Lebensjahres in seiner Heimatstadt Bautzen. Werk Immisch hinterließ einen qualitativ beachtlichen kompositorischen Nachlass, der vorwiegend auf kammermusikalischen Werken basiert. Vor allem in den 50, größtenteils recht anspruchsvollen, Liedern, in denen auch sein Interesse für zeitgenössische Autoren deutlich wird, offenbart er eine bemerkenswerte Meisterschaft. Nahezu die Hälfte dieser Lieder sind Vertonungen chinesischer und japanischer Lyrik. Beeinflusst vom französischen Impressionismus haben diese Werke durchaus einen individuellen Stil. Zu einer geplanten Herausgabe ist es zu seinen Lebzeiten nicht mehr gekommen. Nach seinem Tod geriet sein Schaffen bald für Jahrzehnte in Vergessenheit. Ab 1997 wurden schließlich die Noten der meisten Lieder und einiger Klavier- und Kammermusikwerke gesetzt, viele Stücke in Konzerten aufgeführt, einige auf einer CD eingespielt. Dabei ist es der letzten Schülerin Artur Immischs am Dresdner Konservatorium, Brigitta Lubke (1925-2004), zu verdanken, dass die Manuskripte seiner Werke erhalten geblieben sind.


Nachlass Der musikalische Nachlass von Artur Immisch befindet sich zum einen im Stadtmuseum Bautzen sowie in Privatbesitz.

Werkauswahl [Bearbeiten] 7 Lieder nach Gedichten von Paul Verlaine Drei Lieder nach Texten von Friedrich Nietzsche Drei Liebesgedichte von Ricarda Huch Zwei Lieder nach Gedichten von Max Dauthendey 10 Lieder aus "Japanischer Frühling" von Hans Bethge 7 Lieder aus "Die chinesische Flöte" von Hans Bethge Vier chinesische Lieder nach Li-Tai-Po, Nachdichtungen von Klabund Präludium für Klavier Bilder aus dem Großen Garten "Ecce nunc benedicite Domino" für zwei vierstimmige Chöre

Weblinks  [Bearbeiten]

Immisch im Ying-Yang Verlag Noten zum Runterladen Immisch vertonte Gedichte von Hans Bethge: Notensätze Wohnsitz der Familie Immisch 1946-1977: Heute ein Hotel

QUELLE Wikipedia, freie Enzyklopädie

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Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen

Die Landvögte der Oberlausitz hatten ihren Amtssitz auf der Ortenburg und verwalteten von dort aus die Oberlausitz.

Das Adelsgeschlecht Baudissin ist nach der Stadt Bautzen benannt.

Zu bekannten Inhaftierten in den Bautzener Gefängnissen siehe Justizvollzugsanstalt Bautzen.

Folgende Personen haben außerdem zeitweise in Bautzen gelebt, hier gewirkt oder sind hier gestorben.

  • Peter Bamm (Curt Emmerich), 1897–1975, gebürtiger Rheinländer, Schiffsarzt und Schriftsteller, war von 1905 bis 1914 Gymnasiast in Bautzen. Sein Buch „Die unsichtbare Flagge“ gehörte während der Nachkriegsjahre zu den Bestsellern auf dem deutschen Büchermarkt.
  • Jurij Brězan (1916–2006), sorbischer Nationaldichter, besuchte ab 1928 das Gymnasium in Bautzen, wesentliche Abschnitte seines Romans „Der Gymnasiast“ berichten von seiner Schulzeit in der Kreisstadt
  • Gottfried Finckelthaus (1614–1648), Liederdichter des Barock, starb in Bautzen
  • Johannes Franke (1545–1617), Arzt und früher Botaniker, verbrachte seine letzten Lebensjahre in Bautzen
  • Johann Gottlieb Frenzel (1715-1780), Jurist, Historiker und Philosoph
  • Gunzelin von Kuckenburg (965–1017), Markgraf von Meißen, war an der Belagerung der Burg Budusin beteiligt und verhinderte das Niederbrennen der Stadt.
  • Hermann I. (Meißen), 1007–1038 Graf in Bautzen, Markgraf von Meißen, Markgraf der Oberlausitz, Graf im Hassegau
  • Judith von Böhmen (1070–1108), Tochter des Königs Vratislav II. von Böhmen, gestorben in Bautzen
  • Sigmund Jähn (* 1937), erster Deutscher im All, studierte vier Jahre lang an der Bautzener Offiziershochschule, einer Außenstelle der Offiziershochschule in Kamenz.
  • Detlef Kobjela (* 1944), sorbischer Komponist
  • Volker Kreß (* 1939), Superintendent in Bautzen von 1979 bis 1989, von 1994 bis 2004 Landesbischof der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens
  • Johann Kreuter (etwa 1549–1599), Maler
  • Petrus Legge (1882–1951), Bischof des Bistum Meißen
  • Johann Leisentrit (1527–1586) Apostolischer Administrator der Oberlausitz, Gesangbuchherausgeber, Bewahrer des Katholizismus in der Lausitz nach der Reformation
  • Paulus Niavis (1460–1514), Humanist, Pädagoge, Schriftsteller
  • Pawoł Nedo; (deutsch Paul Nedo) (1908-1984), deutscher Pädagoge und Ethnologe sorbischer Nationalität, Schulrat in Bautzen und Vorsitzender der Domowina
  • Friedrich Olbricht (1888–1944), beteiligt am Attentat des 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler, Gymnasiast am Bautzener Melanchthon-Gymnasium
  • Johann Samuel Petri (1738–1808), Kantor und Komponist
  • Wilhelm von Polenz (1861–1903), Dichter, Romancier und Novellist
  • Leopold Schefer (1784-1862), Dichter und Komponist
  • Karl Gottfried Siebelis (1769–1843), klassischer Philologe und Pädagoge, Rektor des Bautzener Gymnasiums
  • Horst Weisse (1919–1993), Holzschnitzer, Bildhauer und Lyriker, war von 1960 bis zu seinem Lebensende in und für Bautzen tätig.
  • Prof. Alwin Louis Christoph Anger (* 29. November 1859 Hamburg, † 1924 Lindau-Hoyren am Bodensee) - Architekt (u. a. Stadtbibliothek Bremen, 1893), Professor für Schattenlehre, Perspektive und Architektur an der Kunstgewerbeschule in Dresden (1911: Neues Lehrbuch der Perspektive), wohnte in Kurort Hartha; Architekt der Villa Weigang in Bautzen 1902/03

Ehrenbürger der Stadt Bautzen

Die Stadt Bautzen hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen.

  • 1895: Otto von Bismarck, Reichskanzler
  • Gertrud Bobek (1898–1999), Politikerin (KPD/SED), ehemalige Staatssekretärin und stellvertretende DDR-Ministerin für Volksbildung 1954 bis 1958, Ehrenbürgerschaft erloschen
  • 2002: Helga Schwarz, Musiklehrerin, Chorleiterin und engagierte Bürgerin
  • 2002: Dr. Siegfried Seifert, ehemaliger Leiter der Bautzener Domschatzkammer und engagierter Bürger
  • 2006: Herbert Flügel, Heimatforscher, Autor („Dogebliebm und oagepackt, Gedichte eines Oberlausitzers“) und engagierter Bürger
  • 2007: Jan Buck, bedeutender sorbischer Maler der Gegenwart mit 40-jährigem Schaffensschwerpunkt in Bautzen

Quellen

  • Stadtarchiv Bautzen: Von Budissin nach Bautzen, Lusatia Verlag, Bautzen 2002, ISBN 3-929091-91-7