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Louise von Plessen

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Louise von Plessen

Louise von Plessen (* 26. April 1725 in Wien; † 14. September 1799 in Celle) war Oberhofmeisterin am dänischen Hof von König Christian VII. und Caroline Mathilde. Sie gehörte zu den oppositionellen Kräften am dänischen Hof und hinterließ eine Korresponden mit Friedrich Gottlieb Klopstock.

Leben und Wirken

Louise von Plessen war die Tochter des dänischen Gesandten Christian August von Berkentin und seiner Eehefrau Susanne Margretha von Boineburg zu Honstein. Als junges Mädchen war sie Hofdame von Königin Sophie von Dänemark. Im Jahr 1744 heiratete sie den Kammerherrn Christian Siegfried von Plessen (1716–1755); die Ehe blieb kinderlos. Nach dem frühen Tod ihres Mannes lebte sie zunächst wieder bei ihrem Vater und leitete während dieser Zeit Erziehungsanstalt für junge Mädchen in Christianshavn. Nachdem ihr Vater 1758 gestorben war, verkaufte sie sein Palais an Carl von Schimmelmann und zog auf ein Landgut bei Kokkedal auf Seeland.

Im Jahr 1766 erhielt Louise von Plessen nach einer Bewerbung die Stelle einer Oberhofmeisterin bei Christian VII. und seiner 15-jährigen Frau Caroline Mathilde in Kopenhagen. In der überaus schwierigen Ehe des Könispaares wird ihr eine strenge Haltung bescheinigt, die ihr die Ablehnung seitens des Königs einbrachte. Infolge wurde sie zur begehrten Person der der unzufriedenen Mitglieder der Hofgesellschaft und galt als auch politisch ambitioniert.[1] Ende Februar 1768 wurde sie von König Christian VII. fristlos entlassen. Anschließend ging Louise von Plessen nach Celle, wo sie bis zu ihrem Tode 1799 lebte. Caroline Mathilde folgte ihr 1775, nachdem sie nach der Affäre um Johann Friedrich Struensee und dessen Hinrichtung 1772 aus Dänemark verbannt worden war.

Durch freundschaftlichen Verbindungen mit dem Minister Johann Hartwig Ernst von Bernstorff und dem Theologen Johann Andreas Cramer in den 1750er Jahren kam sie in brieflichen Kontakt mit Friedrich Klopstock und seiner Frau Meta. Klopstock besuchte Louise von Plessen nach Metas Tod 1758 in Kokkedal.[2]

Einzelnachweise

  1. Carolin Philipps: Königin Caroline Mathilde von Dänemark (2005), S. 56-61
  2. Klopstock. Briefe 1753-1758 (1988), S. 362

Literatur

  • Helmut Riege, Rainer Schmidt (Hrsg.): Klopstock. Briefe 1753-1758. De Gruyter, Berlin 1988. ISBN 978-3110113617
  • Carolin Philipps: Königin Caroline Mathilde von Dänemark. Die Geliebte des Leibarztes. Piper, München 2005 ISBN 3 492 24369 X