Burg auf Fehmarn
Burg auf Fehmarn war bis 2003 eine eigenständige Kleinstadt auf der Insel Fehmarn im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein. Heute ist es der zentrale Stadtteil der Stadt Fehmarn. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 6000.
Wappen
Wappen von Burg auf Fehmarn
Wappen von Burg auf Fehmarn
Geschichte
Erste Erwähnung 1202 durch das Waldemar-Erdbuch als Borch up Vemere, 1599 wird der Ort erstmals neuhochdeutsch Burgk uff Femern bezeichnet.
1240 wird eine Kirche in Burg gebaut.
Ein im Mittelalter angelegter Hafen in der Nähe des Ortes versandet im 15. Jahrhundert. Erst 1857 wird ein neuer Hafen im Burger Stadtteil Burgstaaken angelegt. Ab 1896 wird ein regelmäßiger Schiffsverkehr mit den Dampfschiffen Fehmarn und Meta nach Lübeck und Kiel aufgenommen.
Am 1. Januar 2003 fusionierte die Stadt Burg auf Fehmarn mit dem Amt Fehmarn, das die 3 amtsangehörigen Gemeinden Bannesdorf auf Fehmarn, Landkirchen auf Fehmarn und Westfehmarn umfasste, zur Stadt Fehmarn. Damit besteht die ganze Insel Fehmarn nur noch aus einer Stadt.
Die Hafenplätze von Burg auf Fehmarn
Die Stadt Burg liegt nicht direkt am Meer sondern ist vom haffartigen Burger Binnensee durch einen nahezu zwei Kilometer breiten Landstreifen getrennt.
Der erste Hafen Burgs befand sich unmittelbar am Westrand der Stadt und war durch eine natürliche Rinne - dem sog. Seegen-Graben - mit dem Burger Binnensee verbunden. Dieser alte Stadthafen verschlammte und wurde Anfang des 15. Jhd. aufgegeben.
Dafür entstand eine neuer, künstlicher Hafen auf der Nehrung vor dem Binnensee. Dieser Dat Nye Deep genannte Hafen wird durch Steinkistendämme geschützt. In einem Vertrag zwischen der Stadt Burg und der Landschaft Fehmarn im Jahre 1557 verpflichten sich beide Parteien zum gemeinsamen Unterhalt der Hafenanlage und besonders dem molenartigen Schutzbollwerk.
Während des 30-jährigen Krieges erlitt der Hafen auf der Neuen Tiefe durch schwedische Invasionstruppen erhebliche Schäden. Davon wird sich der Hafen nie wieder erholen. Die kommenden zwei Jahrhunderte sind gekennzeichnet durch vielfache Versuche, den Hafen Instand zu setzen. Der Zustand des Hafens geht aus einem Schreiben der Bürger und Schiffer zur Burgk aus dem Jahre 1650 an den König um Unterstützung bei der Reparatur des Hafens hervor, in dem sie mitteilen, dass:
- unser Burger Tiefe und Schiffshaffe, nicht allein von denen nachgerade einquartierten Soldaten, welche ihre Kortegarde daneben gehabt, an Bollwerken jammerlich verdorben, besonders auch nunmehro dermaßen zugeschlammet und mit Sande belaufen, daß kein Bott, geschweigen eine Schute daraus und einlaufen kann, wodurch unsere Nahrung, weilen vorm auf der Reide zu liegen überaus gefährlich, allerdings geschwechet undt gahr darnieder liegt.
Seit Mitte des 18. Jhd. wird eine Stelle an der Nordseite des Burger Binnensees als Hafenplatz benutzt. Dieser am Stacken genannte Hafenplatz wurde seit 1778 auch von den Fährbooten zwischen Fehmarn und Lolland benutzt.