Zum Inhalt springen

Damshagen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. November 2009 um 18:35 Uhr durch Gordito1869 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Wappen Deutschlandkarte
?
Damshagen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Damshagen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 55′ N, 11° 9′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 13058118Koordinaten: 53° 55′ N, 11° 9′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Nordwestmecklenburg
Amt: Klützer Winkel
Höhe: 14 m ü. NHN
Fläche: 38,43 km2
Einwohner: Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13058118 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2
Postleitzahl: 23948
Vorwahl: 038825
Gemeindeschlüssel: 13 0 58 118
Adresse der Amtsverwaltung: Schloßstr. 1
23948 Klütz
Website: www.kluetzer-winkel.de
Bürgermeister: Fred Knuth
Lage der Gemeinde Damshagen im Landkreis Nordwestmecklenburg
KarteSchleswig-HolsteinSchleswig-HolsteinSchwerinLandkreis RostockLandkreis RostockLandkreis Ludwigslust-ParchimLandkreis Ludwigslust-ParchimBad KleinenBarnekowBobitzDorf MecklenburgGroß StietenHohen ViechelnLübowMetelsdorfVentschowDragunGadebuschKneeseKrembzMühlen EichsenRögnitzRoggendorf (Mecklenburg)VeelbökenBernstorfGägelowStepenitztalStepenitztalStepenitztalRoggenstorfRütingTestorf-SteinfortUpahlWarnow (bei Grevesmühlen)DamshagenHohenkirchen (Mecklenburg)KalkhorstKlützZierowAlt MetelnBad KleinenBrüsewitzCramonshagenDalberg-WendelstorfGottesgabe (bei Schwerin)Grambow (bei Schwerin)Klein TrebbowLübstorfLützow (Mecklenburg)PerlinPingelshagenPokrentSchildetalSeehof (Mecklenburg)ZickhusenBenz (bei Wismar)BlowatzBoiensdorfHornstorfKrusenhagenNeuburg (Mecklenburg)BibowGlasinJesendorfJesendorfLübberstorfNeuklosterPasseeWarinZüsowZurowCarlow (Mecklenburg)DechowGroß MolzahnHoldorf (Mecklenburg)Königsfeld (Mecklenburg)RehnaRehnaRehnaRiepsSchlagsdorfThandorfUtechtWedendorferseeDassowGrieben (Mecklenburg)LüdersdorfMenzendorfRoduchelstorfSchönberg (Mecklenburg)SelmsdorfSiemz-NiendorfBoltenhagenGrevesmühlenInsel PoelPoelWismar
Karte

Damshagen ist eine Gemeinde im Norden des Landkreises Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland. Die Gemeinde wird vom Amt Klützer Winkel mit Sitz in der Stadt Klütz verwaltet.

Geografie

Damshagen liegt mitten im Klützer Winkel, zwischen der Kreisstadt Grevesmühlen und der Stadt Klütz sowie dem Ostseebad Boltenhagen.

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Damshagen, Dorf Gutow, Dorf Reppenhagen, Hof Gutow, Hof Reppenhagen, Kussow, Moor, Parin, Pohnstorf, Rolofshagen, Stellshagen und Welzin.

Geschichte

Dorfkirche St. Thomas in Damshagen
Fünte und barocker Innenraum der Kirche

Im Jahr 1230 wurde der Ort erstmals im Ratzeburger Zehntregister, welches die damals zum Bistum Ratzeburg gehörenden Ortschaften geordnet nach Kirchspielen auflistet, als Thomashagen genannt. Auch die Nennung der Ortsteile Welzin und Stellshagen geht auf diese Zeit zurück. Über 600 Jahre lang (bis 1945) beherrschte die Familie von Plessen als Eigentümer Damshagen. Im Mittelalter kam es auf dem Plessen`schen Gut Damshagen gegen geltendes Recht und Gesetz zur Hexenverfolgung und Hexenverbrennung.[2] Nach 1990 konnten die Plessen einen Teil der Ackerflächen zurückerwerben. Am 1. Juli 1961 entstand die Gemeinde in der heutigen Form durch die Eingemeindung Reppenhagens.

Sehenswert ist die recht große gotische Backsteinkirche St. Thomas aus dem 14. Jahrhundert mit dem Barockaltar des Lübecker Bildhauers Hieronymus Hassenberg von 1724 und einer Orgel aus dem Jahr 1844.[3] Das Herrenhaus wurde 1914 neu erbaut. Architektonisch beachtlich ist auch das um 1910 errichtete "Kammerherrenhaus" (neben dem Pfarrhof). Das große Pfarrhaus stammt aus dem 18. Jahrhundert, der Gemeindesaal wurde im 19. Jahrhundert angebaut. Südöstlich des Ortes stand auf dem Mühlenberg (27 m) eine Windmühle, deren Reste 1956 abgetragen wurden.

Neben einer Grund- und Realschule sowie einer Kindertagesstätte gibt es in Damshagen eine Arztpraxis und eine Sporthalle.

Welzin wurde 1230 erstmals als Wulsin erwähnt. Der Ortsname von Welzin stammt vom slawischen Lokator Volča (Wolf) ab, bedeutet also Ort des Volča.[4]

Am 7. Juni 2009 wurde die Gemeinde Moor-Rolofshagen nach Damshagen eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

Wirtschaft

Von überregionaler gastronomischer Bedeutung ist das im Ortsteil Stellshagen gelegene "Gutshaus Stellshagen" mit seiner vegetarischen Wildkräuter- und Gourmetküche.

Ebenfalls überregionale Bedeutung hat die "Algenwerkstatt" in Damshagen. In ihr wird Papier unter Zugabe von Ostseealgen und Seegras von Hand geschöpft. Sie ist insbesondere als touristische Attraktion für Gäste gedacht.

Verkehrsanbindung

Damshagen erreicht man über die Verbindungsstraße von Grevesmühlen (auf dem zugehörigen Autobahnanschluss der Ostseeautobahn A 20). An der heute nur noch als Museumseisenbahn betriebenen Bahnstrecke Grevesmühlen–Klütz ("Klützer Kaffeebrenner") haben die Ortsteile Stellshagen und Hof Reppenhagen jeweils Haltepunkte.

Literatur

  • Hermann Gustav Adolf Peek: Der Damshäger Bach und die ihm zunächst liegenden Ortschaften. Nachdruck zur Erinnerung an die erste urkundliche Erwähnung von Damshagen vor 775 Jahren im Ratzeburger Zehntregister von 1230. Damshagen : Gutsverwaltung Damshagen, 2005. - Getr. Zählung. (Sammlung von Aufsätzen, die zuerst erschienen in: Mecklenburg : Zeitschrift des Heimatbundes Mecklenburg. - 1911-1920.)
  • Gemeinde Damshagen (Hrsg.): Chronik der Gemeinde Damshagen: Damshagen; Stellshagen; Reppenhagen; Welzin. 1230-2002, Damshagen 2002, 214 S.
Commons: Damshagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2022) (Hilfe dazu).
  2. [vergl. Die Insel Poel und der Klützer Winkel, ein Heimatbuch von Fritz Meyer-Scharffenberg, Hinstorff-Verlag]
  3. Homepage des Kirchenkreises Wismar
  4. Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg in Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. - Bd. 46 (1881), S. 157