Škoda Auto
ŠKODA AUTO, a.s.
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Škoda Auto Logo | |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1895 |
Sitz | Mladá Boleslav, ![]() |
Leitung | Reinhard Jung |
Mitarbeiterzahl | 29 000 Personen |
Umsatz | 8.039 Mio. € (2008) [1] |
Branche | Automobilhersteller |
Website | www.skoda-auto.com |
Škoda Auto ([Volkswagen AG gehört. Škoda ist eine der ältesten Automarken der Welt.
], ) ist ein tschechischer Automobilhersteller, der seit 1991 zurGeschichte
Das Unternehmen wurde 1895 unter dem Namen Laurin & Klement von Václav Klement und Václav Laurin gegründet. Bereits 1908 gab es den ersten Geschäftsbericht über das Unternehmen. Am 27. Juni 1925 kaufte der Konzern Škoda den Automobilhersteller. Václav Laurin blieb dabei technischer Direktor. Während des Zweiten Weltkriegs wurden bei Škoda für die deutsche Besatzungsmacht hauptsächlich verschiedene Arten von Kübelwagen, Geländewagen mit Allradantrieb sowie die schweren „Radschlepper Ost“ montiert und einzelne Waffenteile hergestellt. Nach 1945 wurde der Betrieb aus dem Konzern Škoda Pilsen unter Beibehaltung des Firmennamens ausgegliedert. Am 9. Mai 1945 wurde die Werkshalle in Mladá Boleslav von Bombern angegriffen. Dabei wurden die Karosseriewerkstätten, das Physik- und Chemielabor, das Konstruktionsbüro mit allen alten, archivierten Plänen zerstört. Am 10. Mai 1945 hat die Rote Armee die Organisation im Hauptwerk Mladá Boleslav übernommen. Am 7. Juni 1945 wurde der erste Betriebsrat gegründet. Ab den 24. Oktober 1945 wurde das Unternehmen verstaatlicht da es mehr als 500 Mitarbeiter hatte. Im August 1969 wurden große Teile des Werks in Mladá Boleslav erneut zerstört, der Grund war Feuer. [2] Seit dem 16. April 1991 gehört Škoda zum Volkswagen-Konzern. Auf dem russischen und ukrainischen Markt konnte Škoda große Erfolge erzielen. In China konnte Škoda die Verkaufszahlen im Jahr 2008 verdoppeln. Aufgrund der Verbindung von Škoda zum Fahrrad, unterstützt Škoda seit längerem den Radsport.
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1895: Gründung des Unternehmens Laurin & Klement.
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Ein Autosalon im Jahre 1925 in Prag.
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Der Laurin & Klement – Škoda Typ 110 vor der Karlsbrücke.
Logo
Nach der Übernahme durch Škoda benutzte das Automobilwerk zuerst ein ovales Logo mit der Inschrift „Škoda“. Bereits 1926 wurde der traditionelle heute noch gebräuchliche Škoda-Pfeil eingeführt. Der Schöpfer dieses Logos ist nicht bekannt. Als Autor des Motivs „geflügelter Pfeil“ wird überwiegend der damalige kaufmännische Direktor der Pilsener Škoda-Werke Tomáš Maglič bezeichnet. Bis 1994 führt der Automobilhersteller das Logo in der gleichen Form wie die anderen Škoda-Unternehmen. Danach ändert er das Logo ab. Der ursprünglich blaue Škoda-Pfeil wurde grün dargestellt und das Logo bekam eine schwarze Umrandung mit der Inschrift „Škoda Auto“.
Die Entwicklung des Logos
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1895–1905: Das Logo von Fahr- und Motorrädern der Marke Slavia. Lindenblätter ist das Zeichen der Slawen.
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1926–1933: Fahrzeuge der Marke Škoda wurden gebaut.
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Ein Indianerkopf, Vorbild des Škoda Logos.
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Die Weiterentwicklung des Indianerkopfes.
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Das Logo nimmt die heutige Gestalt an.
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Dieses Logo wird eingeführt, jedoch kurz danach wegen Reproduktionsschwierigkeiten aufgegeben.
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1926–1990: Der blaue Škoda-Pfeil wurde eingeführt. Dieses Logo findet man auch heute auf Motoren.
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1991–1998: Der Škoda-Pfeil wird weiter geführt. In einer schwarzen Umrandung wurde die Inschrift „Škoda“ eingesetzt.
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1999: In der Umrandung wurden die Lorbeerblätter durch die zweite Inschrift „Auto“ ersetzt, um sich vom Maschinenbau-Konzern Škoda zu unterscheiden.
Modelle
Automobilmodelle
1923–1945


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1948–1993


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Prototypen und Konzepte

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Modellgeschichte
Bauzeit | Baureihe | Anmerkung | Bild | |||
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1987–1994 | Favorit | Der erste Škoda nach 23 Jahren mit Frontantrieb und Frontmotor. | ![]() | |||
1994–2001 | Felicia | Das erste Fahrzeug von Škoda, welches gemeinsam mit VW entwickelt wurde. | ![]() | |||
1999–2007 | Fabia I | Die erste Fabia-Karosserie mit Dreizylinder-Motor wurde alleine von Škoda entwickelt. | ![]() | |||
seit 2007 | Fabia II | Der Fabia II ist größer als der der 1. Generation. Ab 2010 wird es auch einen Fabia RS geben. | ||||
1996-2010 | Octavia I/Tour | Der Octavia I wird seit 1996 produziert, seit 2004 als Octavia Tour verkauft. 2010 endet die Produktion. | ![]() | |||
seit 2004 | Octavia II | Der Octavia II ist 2004 auf dem Markt erschienen. 2009 folgte das Facelift. | ||||
2001–2008 | Superb I | Das Flaggschiff von Škoda. Es wird traditionell Superb genannt. | ![]() | |||
seit 2009 | Superb II | Der im Jahr 2008 erschienene Superb hat eine zweigeteilte Heckklappe, genannt Twindoor. Auf der IAA 2009 wurde der Combi vorgestellt, der im Jahr 2010 auf den Markt kommt. | ![]() | |||
seit 2006 | Roomster | Der Roomster hatte als erstes Modell von Škoda fünf Sterne in der Euro NCAP-Crashtest Wertung. | ![]() | |||
seit 2009 | Yeti | Der Yeti ist mit Frontantrieb wie auch mit Allradantrieb erhältlich. | Datei:Skoda Yeti 2009.jpg |
Zeitleiste
Modellentwicklung
Erstes Škoda-Auto (nach den L&K-Konstruktionen) war der 422 (4 Zylinder, 16 kW/22 PS) ein typischer, eckiger Pkw der 1920er Jahre mit Grundrahmen und Holz-Karosserie. In dieser Form wurden viele Modelle gefertigt, auch 6- und 8-Zylinder. Schon damals erscheint der Typenname Phaeton, in den 1930er Jahren auch Favorit, und Superb.
Ein gewaltiger Innovationsschub kam 1934 mit der Reihe Popular und dem etwas größeren Rapid: nach dem Beispiel des von Tatra 11 Jahre zuvor eingeführten Konstruktionsprinzips wurde ein Zentralrohr, durch das die Kardanwelle lief, als Rahmen verwendet, an dem das Differenzial mit Pendelachse hinten und das Triebwerk und die Vorderachse vorne angeschraubt waren. Dazu kam eine moderne, aufgesetzte Karosserie mit Kofferraum und ab 1938 4-Zylinder OHV-Motoren. Es wurden unzählige, auch Rennversionen gebaut (zum Beispiel wurde ein Popular-Sport Klassenzweiter in Rallye Monte Carlo 1936). Der Tudor (Two-Door) hatte eine gefällige (während des Kriegs geheim konstruierte) Karosserie der 1940er. Mit dem Sedan kam die Pontonform und die (bei diesem Typ viertürige) Ganzstahl-Karosserie, nicht aber selbsttragend. Es existierten auch Sonderserien für Militär und Landwirtschaft. Diese Konzeption wurde, mit diversen Karosserien, bis zum Fertigungsende ohne wesentliche Änderungen beibehalten. Drei Jahre später kam mit dem Spartak (440) die zweitürige Karosserie. Der Octavia (445) (als achter Typ der Popular-Linie) und Felicia (450, Roadster) erhielten erstmalig an der Vorderachse Schraubenfedern. Der Octavia Combi wurde bis 1971 gebaut, mit der Kastenversion 1203 wurde diese Linie 1981 – nach 47 Produktionsjahren – beendet.
Für den modernen, viertürigen 1000 MB (das MB stand für den Werks-Standort Mladá Boleslav) wurde ein neues Werk gebaut, das 1964 die Serienproduktion aufnahm. So entstand, gerade zum Ansturm der Fronttriebler, die weltletzte Baureihe eines Massen-Hecktrieblers (vor dem Smart Fortwo), mit neuer Mechanik und selbsttragender Karosserie, die anfangs äußerst rostanfällig war. Die Aluminiummotoren dieser Baureihe wurden später in den Favorit, die Felicia und auch noch in die Grundversionen der Fabia-Modelle eingebaut.
Mit dem Favorit begann 1987 die Ära der Fronttriebler. Der Felicia (diesmal kein Cabrio) wurde später mit VW-Motoren aufgewertet, bevor 1996 der erste VW-Škoda, der mit Teilen des VW Golf IV basierende neuerstandene Octavia, kam. Im Sommer 2004 folgten dessen Neuauflage Octavia II und Anfang 2005 das dazugehörige Kombi-Modell.
Zwischenzeitlich löste 1999 der Fabia die Felicia-Baureihe ab. Der Fabia war das erste Fahrzeug aus dem VW-Konzern, das die Plattform PQ24 nutzte, auf der wenig später auch VW Polo 9N und Seat Ibiza gebaut wurden. Diese Plattform entwickelte Škoda als Entwicklungsdienstleister für Volkswagen. Durch die vorgezogene Markteinführung bei Škoda haben die anderen Konzernmarken Zeit, bei Škoda gemachte Erfahrungen in die Entwicklung der Schwestermodelle einfließen zu lassen. 2006 kam der Škoda Roomster auf den Markt. Ab 2008 wird der Škoda Superb II hergestellt. Ab Mitte 2009 wird der Škoda Yeti, der erste SUV von Škoda, verkauft.
Die Konzernmutter Volkswagen gibt die Genehmigung und die Vorgaben, für von Škoda entwickelte Modelle. Das war vor der Wende nicht anders. Damals gab die Sowjetunion Vorgaben für Fahrzeuge, deswegen hat Škoda viele unrealisierte Prototypen von damals und heute, die nicht genehmigt wurden. In Kooperation mit Wartburg und Trabant wurde das RGW-Auto entwickelt, jedoch nicht realisiert.
Werke
Škoda Auto hat weltweit acht Werke. Die drei Hauptwerke befinden sich in Tschechien:
- Mladá Boleslav (Fabia)
- Vrchlabí (Octavia)
- Kvasiny (Superb, Yeti, Roomster)
Ein Werk befindet sich in Sarajewo. Dort wurde anfangs der Škoda Felicia montiert, später der Škoda Octavia und ab dem Jahr 2000 der Škoda Fabia. Neben Škoda Fahrzeugen werden auch von den Konzernschwester Fahrzeuge dort hergestellt (VW Passat, VW Golf, VW Polo, Audi A4, Audi A6).
Ein weiteres Werk befindet sich in der Ukraine. Dort werden alle Fahrzeuge der Produktpalette hergestellt, daneben werden dort auch seit 2001 der VW Passat, VW Bora, Golf, Audi A4 und A6 hergestellt.
In Kamengorsk (Kasachstan) fertigt Škoda seit September 2005 den Octavia Tour.
In Aurangabad werden seit 2001 der Octavia und der Superb hergestellt. Die Kapazität der Herstellung beträgt 15.000 Fahrzeuge pro Jahr.
In China werden Fahrzeuge im Werk von Volkswagen hergestellt. In Russland wird ein neues Werk in Kaluga erbaut. Dort werden auch andere Fahrzeuge von den Konzernschwestern montiert.
In Bratislava wird der Octavia hergestellt.
Museen
Das Škoda-Museum ist in Mladá Boleslav für Besucher zugänglich. Auch Werksbesichtigungen sind möglich. Ein weiteres Škoda-Museum befindet sich auf dem Gelände des Schlosses Krengerup auf der Insel Fünen in Dänemark.
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Alte Fabrikhalle
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Museum in Mladá Boleslav von innen
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Die ersten Modelle
Siehe auch
Literatur
- Katrin Thoß, Michael Kirchberger: Škoda – Bewegte Geschichte. Plexus, Miltenberg 2006, ISBN 3-937996-09-5.
Weblinks
- Website des Unternehmens
- Škoda-Auto Deutschland
- Škoda-Auto Österreich
- Škoda Veteranen Club Österreich
- Škoda 440, 445, 450 – „Spartak“
Einzelnachweise
- ↑ http://geschaeftsbericht2008.volkswagenag.com/konzernbereiche/skoda.html Geschäftsbericht 2008
- ↑ http://www.skoda-tradition.de/ Geschichte über das Unternehmen
- ↑ http://www.madle.org/dog06skoda.htm Bild und Infos über Prototyp 1100MB Kombi
- ↑ http://www.youtube.com/watch?v=MME-XRE1jmg Video über Prototypen
- ↑ http://www.youtube.com/watch?v=Al7GVk_r0wk&feature=related Video über Prototypen
- ↑ http://www.youtube.com/watch?v=T_QmN_6i7VE&feature=related Video über die Entwicklung