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Polonia Bytom

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Polonia Bytom
Das Logo des Vereins
Basisdaten
Name Towarzystwo Sportowe Polonia Bytom
Gründung 1920
Farben Blau-Rot
Präsident Damian Bartyla
Website www.poloniabytom.com.pl
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Jurij Szatałow
Spielstätte Edward-Szymkowiak-Stadion
Plätze 6.000
Liga Ekstraklasa
2008/09 7. Platz
Heim
Auswärts

Towarzystwo Sportowe Polonia Bytom ist ein polnischer Sportverein der oberschlesischen Stadt Bytom (Beuthen).

Die offizielle Gründung war bereits im Jahr 1920. Nach dem dritten Aufstand in Oberschlesien wurde er 1922 von den Deutschen aufgelöst. Am 21. Mai 1945 wurde er als Towarzystwo Sportowe Polonia Bytom von aus Lemberg vertriebenen Polen neu gegründet. Die traditionellen Mannschaftsfarben setzen sich aus gestreiften Blau und Rot zusammen, den Farben des ehemaligen polnischen Vereins Pogoń Lwów. Der Verein führt eine enge Verbindung zu den Fangruppierungen von Arka Gdynia und Odra Opole.

Fußballabteilung

Nachdem sich der Verein in der Kriegszeit aufgelöst hatte, wurde er 1945 neugegründet und bestritt sein allererstes Spiel gegen Warta Poznan. Die größten Erfolge der Vereinsgeschichte waren die zweimaligen Meistertitel (1954 und 1962), sowie der Gewinn des International Football Cup, welcher dem heutigem Intertoto Cup entspricht, gegen Lokomotive Leipzig mit 5:4. Der Verein stand sogar schon im Jahre zuvor im Finale, verlor jedoch unglücklich 0:1 gegen den slowakischen Vertreter Slovnaft Bratislava. Bytom erreichte dreimal das Finale des polnischen Pokals, konnte die Trophäe jedoch niemals gewinnen. Außerdem war man der erste polnische Verein der es geschafft hat, in die zweiten Runde des Pokal des Landesmeisters (der heutigen Champions League) einzuziehen. Am 7. Juli 1997 wurde der Verein mit dem Stadtrivalen Szombierki Bytom fusioniert, doch aufgrund von ständigen Unruhen wurde die Fusion am 30. November 1998 beendet.

In der Saison 2004/05 spielte der Verein noch in der dritthöchsten polnischen Liga, ehe er am 22. Juni 2005 durch ein Relegationsspiel gegen Szczakowianka Jaworzno in die zweithöchste polnische Liga aufstieg. Nachdem es im Hinspiel nur zu einem torlosen Unentschieden reichte, machte die Polonia im Rückspiel daheim mit einem 1:0 Sieg alles klar. In der folgenden Saison musste der Verein nochmal in die Relegation gegen Unia Janikowo und realisierte erneut den Klassenerhalt.

Vor der Saison 2006/07 wurde Dariusz Fornalak als neuer Trainer vorgestellt und erreichte am Ende der Saison den 3. Tabellenplatz und damit den direkten Aufstieg in die Orange Ekstraklasa. Erst nach dem 3:2 Sieg gegen Piast Gliwice am vorletzten Spieltag, konnte die Polonia nach 21 Jahren Abstinenz wieder die Erstklassigkeit erreichen.

Jacek Trzeciak - Kapitän der Polonia und Fanliebling

Da das Stadion der Polonia nicht den Sicherheitsmaßnahmen der Orange Ekstraklasa entsprach, musste der Verein in der Hinrunde der Saison 2007/08 die Heimspiele im Stadion von Ruch Chorzów austragen. Nach einem katastrophalen Saisonstart mobilisierte der Verein sich erst gegen Mitte der Hinrunde und fing an wichtige Punkte im Klassenerhalt zu sammeln. Am 12. Dezember 2007 wurde dann der Vertrag mit Aufstiegstrainer Dariusz Fornalak aufgelöst und die Saison auf dem 13. Tabellenrang beendet.

Vor der Saison 2008/09 bekam der Verein die Lizenz vorerst wieder nicht, da einerseits Schulden den Verein belasteten und andererseits das Stadion nicht den neuen Richtlinien des Polnischen Fußballverbandes (PZPN) entsprach. Nachdem der Verein alles mögliche tat um in der Ekstraklasa antreten zu dürfen, bekam er am 7. Juli 2008 im dritten Anlauf letztendlich die Lizenz. Marek Motyka wurde am 9. Juli 2008 als neuer Trainer vorgestellt. Nach einer zufriedenstellenden Hinrunde, welche auf Tabellenplatz 8 beendet wurde, und einer guten Wintervorbereitung musste Marek Motyka am 15. März 2009 nach der 0:3 Heimspielniederlage gegen Ruch Chorzów nach nur 3 Spielen seinen Trainerposten räumen. Noch am selben Tag stellte die Führungsetage den Ukrainer Jurij Szatałow als neuen Cheftrainer vor. Zuvor ist es in der Winterpause laut um den Verein geworden, als die Spieler Jakub Zabłocki und Tomasz Owczarek sich dem Training verwiesen hatten und folgend suspendiert wurden.[1] Die Saison beendete der Verein aus Oberschlesien auf Tabellenrang 7. Ab der Saison 2009/2010 wird Polonia Bytom vom dänischen Sportartikelhersteller Hummel ausgerüstet.

Saison 2009/2010

Die Saisonvorbereitung für den Club aus Oberschlesien verlief schwer, da man einerseits viele Stammspieler nicht weiter an den Verein binden konnte und andererseits nicht viel Geld zur Verfügung stand (Budget des Klubs liegt bei rund 8 Millionen Złoty) um Neuzugänge anzuheuern. Trainer Jurij Szatałow hatte über 40 Probespieler während der ganzen Sommerpause getestet und konnte erst ganz knapp vor Ligabeginn am 31. Juli 2009 den kompletten Kader vorstellen. Anders als die Spielzeiten zuvor, konnte der Verein sich frühzeitig die Lizenz sichern und musste lediglich die sanitären Einrichtungen und Toiletten renovieren. Nach vielen Testspielen und einem Trainingslager in Deutschland, feierte man in Bytom den Ligauftakt der Ekstraklasa 2009/10 zu Hause gegen den GKS Bełchatów, wo man durch einen Treffer von Szymon Sawala mit 1:0 gewann. Während dem Team ein toller Saisonstart mit 16 Punkten nach 8 Spielen gelang und sie völlig unerwartet auf Platz 3 in der Liga stehen, verlor man vollkommen unerwartet in der 2. Runde des polnischen Pokals gegen den Fünftligisten Bytovia II Bytów mit 1:2.

Erfolge

  • Polnischer Meister: 1954, 1962
  • Polnischer Vizemeister: 1952, 1958, 1959, 1961
  • Polnischer Pokalfinalist: 1964, 1973, 1977
  • Gewinner des International Football Cup: 1965

Teilnahmen am Europacup

1962/63 Pokal der Landesmeister

1958/59 Pokal der Landesmeister

Kader 2009/10

Nr Spieler im Verein seit vorheriger Klub
Tor
1 Pole Wojciech Skaba 2009 Legia Warschau
12 Slowake Juraj Baláž 2009 Tatran Prešov
30 Pole Andrzej Olszewski 2009 Orlęta Łuków
Abwehr
2 Tscheche Lukáš Killar 2009 SK Kladno
3 Pole Adrian Basta 2008 Kolejarz Stróże
4 Pole Krzysztof Strugarek 2009 Warta Posen
5 Pole Marcin Stanicki 2009 Polonia Bytom II.
8 Slowake Peter Hricko 2008 1. HFC Humenné
14 Pole Adrian Klepczyński 2006 Widzew Łódź
16 Pole Piotr Kulpaka 2009 OKS 1945 Olsztyn
18 Tscheche David Kotrys 2009 FK Dukla Banská Bystrica
Mittelfeld
6 Pole Jacek Trzeciak 2004 Włókniarz Kietrz
7 Slowake Miroslav Barcik 2009 FC Nitra
15 Pole Ireneusz Kowalski 2009 Wisła Płock
17 Pole Piotr Tomasik 2008 Przebój Wolbrom
19 Slowake Marek Bažík 2007 FK Viktoria Žižkov
20 Pole Marcin Radzewicz 2009 Piast Gliwice
21 Pole Szymon Sawala 2009 GKP Gorzów
23 Pole Wojciech Mróz 2009 Sandecja Nowy Sącz
24 Pole Rafał Grzyb 2006 Górnik Łęczna
26 Pole Tomasz Nowak 2009 Korona Kielce
33 Serbe Vasilije Prodanović 2009 FK Jagodina
Sturm
9 Litauer Povilas Lukšys 2009 Sūduva Marijampolė
10 Pole Grzegorz Podstawek 2006 Podbeskidzie Bielsko-Biała
11 Pole Robert Wojsyk 2008 Polonia Bytom II.
22 Pole Łukasz Ślifirczyk 2009 Unia Janikowo
25 Pole Michał Zieliński 2006 Concordia Knurów

Bekannte ehemalige Spieler

Datei:Edward Szymkowiak.jpg
Edward Szymkowiak - Torhüterlegende der Polonia

Stadion

Datei:Haupttribüne Polonia Bytom.jpg
Die neue Haupttribüne

Der Verein trägt seine Heimspiele im Edward-Szymkowiak-Stadion aus, welches 1929 erbaut wurde. Es bietet den Heimfans gut 5000 Plätze und die Gesamtkapazität des Stadions beträgt rund 6000 Plätze. Das Stadion besitzt eine Flutlichtanlange und eine Rasenheizung ist auch vorhanden. Aufgrund von Erdschäden verrutscht das Vereinsheim, sowie das anliegende Stadion jedes Jahr um einige Zentimeter. Nach Renovierungen in den letzten Jahren wurde im September 2008 das neue Dach über der Haupttribüne beim Ligaspiel gegen Górnik Zabrze eingeweiht. Namensgeber des Stadions ist der ehemalige Polonia Bytom Akteur Edward Szymkowiak.

Eishockeyabteilung

Die Eishockeymannschaft von Polonia Bytom gehört mit sechs Meistertiteln zu einem der erfolgreichsten polnischen Vereine der Vergangenheit. Ab der Saison 2007/08 spielt der Verein in der höchsten polnischen Eishockeyliga.

Erfolge

  • Polnische Meisterschaft
    • Meister: 1984, 1986, 1988, 1989, 1990, 1991
    • Vizemeister: 1983, 1985, 1987
    • Bronze: 1993, 2001
  • polnischer Pokalsieger: 1986, 1989, 1992

Bekannte Spieler

Einzelnachweise

  1. olimpijska2.pl: Owczarek und Zabłocki suspendiert (poln.)

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