Gaubahn
Ochsenfurt–Weikersheim | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 5204 (Ochsenfurt–Schäftersheim) 4955 (Weikersheim–Schäftersheim) 5205 (Bieberehren–Creglingen) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 415c (Ochsenfurt–Weikersheim) 415d (Weikersheim–Creglingen) (Stand 1953) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 36,5 km + 6,1 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 18 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 200 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Gaubahn war eine eingleisige nichtelektrifizierte Eisenbahnstrecke in Franken, deren größter Teil in Bayern und nur ein kleiner in Baden-Württemberg lag. Sie führte von Ochsenfurt über Bieberehren, von wo aus eine Stichbahn nach Creglingen abzweigte, nach Weikersheim.
Geschichte

Die 36,5 km lange Nebenbahn wurde von den Bayerischen Staatseisenbahnen am 30. April 1907 von Ochsenfurt am Main zunächst bis Röttingen in Unterfranken eröffnet. Auf Grund von Staatsverträgen der beteiligten Länder wurde sie am 17. November 1909 bis Weikersheim an der Taubertalbahn Lauda–Crailsheim verlängert; außerdem erhielt sie gleichzeitig einen 6,1 km langen Abzweig in Bieberehren nach Creglingen im Taubertal. Auf württembergischem Gebiet lagen nur Weikersheim, Schäftersheim, Creglingen und die Ortschaft Reinsbronn, nicht aber ihr Bahnhof.
Die Bedeutung der Bahn lag im Transport landwirtschaftlicher Güter, vor allem der Zuckerrüben, die im „Ochsenfurter Gau“ angebaut werden. Der Güterverkehr wurde daher auch erheblich länger als der Personenverkehr bedient, dieser endete auf der Zweigbahn nach Creglingen schon am 30. Januar 1967, auf der Gesamtstrecke am 29. September 1974.
Aufgrund einer maroden Brücke wurde der Abschnitt Röttingen–Schäftersheim bereits 1984 stillgelegt, Nach Einschränkungen zwischen Weikersheim und Schäftersheim endete der Güterverkehr endgültig am 31. Mai 1992. In Gaukönigshofen zweigte die sogenannte Flugplatzbahn ab, welche den Militärflugplatz Giebelstadt mit Truppen und Gütern versorgte. Hier wurde der Verkehr nach Ende des 2. Weltkriegs eingestellt.
Der Zuckerrübentransport wurde fortan auf der Straße mit LKWs durchgeführt. Jetzt wird die alte Bahnstrecke zum größten Teil als Radweg genutzt.
Weblinks
- Reminiszenz an eine Lokalbahn in Unterfranken (private Website über die Gaubahn)
- Kursbuchuszug von 1944