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Gaubahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ochsenfurt–Weikersheim
Strecke der Gaubahn
Streckennummer:5204 (Ochsenfurt–Schäftersheim)
4955 (Weikersheim–Schäftersheim)
5205 (Bieberehren–Creglingen)
Kursbuchstrecke (DB):415c (Ochsenfurt–Weikersheim)
415d (Weikersheim–Creglingen)
(Stand 1953)
Streckenlänge:36,5 km + 6,1 km
Maximale Neigung: 18 
Minimaler Radius:200 m
Strecke
von Treuchtlingen
Bahnhof
0,0 Ochsenfurt 132 m
Abzweig nach rechts
nach Würzburg
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
2,6 Hohestadt
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
4,4 Tückelhausen
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
6,9 Acholshausen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
8,2 Gaukönigshofen
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
10,5 Rittershausen
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
12,5 Sonderhofen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
15,4 Gelchsheim
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
19,5 Aub-Baldersheim
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
22,3 Burgerroth
Strecke (außer Betrieb)Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)
6,1 Creglingen 259 m
Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
2,2 Reinsbronn 256 m
Abzweig nach rechts und geradeaus (Strecke außer Betrieb)Strecke nach rechts (außer Betrieb)
0,0 Abzweig Bieberehren–Creglingen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
25,5 Bieberehren 269 m
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
28,3 Röttingen
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
32,2 Tauberrettersheim
Grenze (Strecke außer Betrieb)
Landesgrenze Bayern/Baden-Württemberg
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
34,4 Schäftersheim
Abzweig nach links und ehemals geradeaus
Taubertalbahn von Wertheim
Bahnhof
36,5 Weikersheim (Keilbahnhof)
Strecke
Taubertalbahn nach Crailsheim

Die Gaubahn war eine eingleisige nichtelektrifizierte Eisenbahnstrecke in Franken, deren größter Teil in Bayern und nur ein kleiner in Baden-Württemberg lag. Sie führte von Ochsenfurt über Bieberehren, von wo aus eine Stichbahn nach Creglingen abzweigte, nach Weikersheim.

Geschichte

Empfangsgebäude am Bahnhof Gaukönigshofen

Die 36,5 km lange Nebenbahn wurde von den Bayerischen Staatseisenbahnen am 30. April 1907 von Ochsenfurt am Main zunächst bis Röttingen in Unterfranken eröffnet. Auf Grund von Staatsverträgen der beteiligten Länder wurde sie am 17. November 1909 bis Weikersheim an der Taubertalbahn Lauda–Crailsheim verlängert; außerdem erhielt sie gleichzeitig einen 6,1 km langen Abzweig in Bieberehren nach Creglingen im Taubertal. Auf württembergischem Gebiet lagen nur Weikersheim, Schäftersheim, Creglingen und die Ortschaft Reinsbronn, nicht aber ihr Bahnhof.

Die Bedeutung der Bahn lag im Transport landwirtschaftlicher Güter, vor allem der Zuckerrüben, die im „Ochsenfurter Gau“ angebaut werden. Der Güterverkehr wurde daher auch erheblich länger als der Personenverkehr bedient, dieser endete auf der Zweigbahn nach Creglingen schon am 30. Januar 1967, auf der Gesamtstrecke am 29. September 1974.

Aufgrund einer maroden Brücke wurde der Abschnitt Röttingen–Schäftersheim bereits 1984 stillgelegt, Nach Einschränkungen zwischen Weikersheim und Schäftersheim endete der Güterverkehr endgültig am 31. Mai 1992. In Gaukönigshofen zweigte die sogenannte Flugplatzbahn ab, welche den Militärflugplatz Giebelstadt mit Truppen und Gütern versorgte. Hier wurde der Verkehr nach Ende des 2. Weltkriegs eingestellt.

Der Zuckerrübentransport wurde fortan auf der Straße mit LKWs durchgeführt. Jetzt wird die alte Bahnstrecke zum größten Teil als Radweg genutzt.

Commons: Gaubahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien