Feuerland
Feuerland (span.: tierra del fuego): Inselgruppe an der Südspitze von Südamerikas mit gleichnamiger Hauptinsel. Vom Festland ist sie durch die Magellanstraße getrennt. Die Inselgruppe gehört teilweise zu Argentinien, teilweise zu Chile. Insgesamt ist sie 71.500 km2 groß und hat ca. 140.500 Einwohner (wobei im östlichen, argentinischen Teil etwa 7.500 und im westlichen, chilenischen Teil etwa 133.000 Menschen leben). Das argentinische Ushuaia ist die südlichste Stadt der Welt. Andere wichtige Orte auf Feuerland: Porvenir, Puerto Williams (beide: Chile) und Rio Grande (Argentinien).
Alle Inseln Feuerlands sind sehr gebirgig; der höchste Berg ist der Cerro Yogan mit 2.469 m Höhe. Die Durchschnittstemperatur auf der Inselgruppe beträgt 6 °C. Obwohl es auf den Inseln Gold- und Braunkohle-Vorkommen gibt, werden diese wegen der unzugänglichen Lage kaum ausgebeutet. Die Bewohner Feuerlands leben hauptsächlich von Viehzucht (vor allem von der Schafzucht).
Geschichte
Zur Zeit der Ankunft der ersten Europäer in Feuerland können auf Feuerland 4 Gruppen von Ureinwohnern unterschieden werden: die Landnomaden der Selk´nam (oder: Ona) und der Haush (oder: Manekenk) und die Seenomaden der Alakaluf und der Yamana.
Feuerland wurde im Oktober 1520 von Ferdinand Magellan als erstem Europäer entdeckt. Zwischen 1831 und 1836 erkundete Charles Darwin die Inselgruppe.
Die Ureinwohner von Feuerland nennen sich im Westen Ona und im Osten Yahgan. Ihre Anzahl ist rapide im Schwinden begriffen.