Diskussion:Albert Schweitzer
Film von Cesborn: «Il est minuit Dr. Schweitzer»
Der Film wurde von Cesborn nach seinem gleichnamigen Teaterstück gedreht. Dr. Schweitzer wurde von Pierre Fresnay gespielt. In einer weiteren Hauptrolle ist Jeanne Moreau zu sehen. Der Film ist seit September als DVD auf französisch erhältlich. Christoph Wyss
(Kennt jemand noch den Film, der uns vor ca. 50-55 Jahren als Lehrfilm in der Schule gezeigt wurde: (Titel ungefähr): Wenn es Nacht wird in Lambarene? Es ist ein Film über Albert Schweitzers Wirken in Lambarene. Ich denke, es war kein Spielfilm, sondern ein Dokumentarfilm. Wolfgang Kramer
Schweitzer ein Heiliger?
Er ist unter der Kategorie:Heiliger eingeordnet, im Artikel steht aber nirgends, warum und seit wann. Nur ein Fake oder doch wahr? -- CdaMVvWgS 12:38, 21. Jan 2006 (CET)
Hab ihn dort nicht gefunden. 80.143.211.43 17:58, 27. Jan 2006 (CET)
Organist und Bach-Experte
Vermisse diese wesentlichen Elemente. --Penta 22:29, 6. Feb 2006 (CET)
@Penta: Ich auch, also bitte ergänzen. 80.143.212.237 17:56, 1. Apr 2006 (CEST) ad Penta: Auch ich vermisse dies. Eine Kurzrezension über seine Bach-Biographie wäre sinnvoll.
Unausgewogen?
Hm, viel Raum für die Kritik Audoynauds. Sie ist nicht unwidersprochen, oder? Sollte evt. ergänzt werden, nach der Ansicht der ganz überwiegenden Mehrheit der Experten war S. durchaus Vorbild. Sein Verhältnis zu den Einheimischen ist auch vor dem Hintergrund der Zeit zu sehen. --Konfusius 00:15, 27. Jun 2006 (CEST)
- Finde ich nicht. Mutter Teresa hat es auch geschafft, einen Mythos zu stricken, und das Wunder von Bern führen heute auch alle "Experten" im Munde, und dennoch ist es ebenfalls ein Konstrukt, das von den Zeitgenossen ganz anders (als normaler Fußballsieg) empfunden wurde und nicht als Gründungsmythos der BRD. --Gerbil 14:04, 27. Jun 2006 (CEST)
- Gebe zu, dass die Ergänzung um Audoynauds Kritik sehr viel Raum einnimmt. Ich finde den Artikel insgesamt nicht gut, aber mir fehlen die Kenntnisse, um eine komplette Biographie zu schreiben. Ich verstehe nichts von Orgelmusik, Leben-Jesu-Forschung und was man sonst noch so alles wissen müsste, um Schweitzer gerecht zu werden. Andererseits fand ich es interessant, was jemand, der Schweitzer noch persönlich erlebt hat, für einen Eindruck von ihm gewonnen hat und dass dieser Eindruck dem üblicherweise im deutschen Sprachraum verbreiteten Bild so völlig zuwider läuft. Wieviel Raum dieser Darstellung im Endeffekt dann eingeräumt werden sollte, mögen andere entscheiden. Mir ging es darum, auf dieses neu erschienene Buch aufmerksam zu machen.
- Sein Verhältnis zu den Einheimischen ist natürlich vor dem Hintergrund der Zeit zu sehen. Was bei Schweitzer allerdings auffällt, ist, dass er sich noch kurz vor der Unabhängigkeit Gabuns in bester Kolonialherrenmanier aufführt, wie es nach dem Ersten Weltkrieg noch gang und gäbe gewesen sein mag. Ich habe erst durch Audoynauds Kritik verstanden, warum es praktisch keinen Gabuner gab, der sich positiv über Schweitzer äußerte. Hausmaus 19:24, 8. Jul 2006 (CEST)
Habe den Überarbeiten-Baustein eingefügt. Die Kritik an Schweitzer nimmt im Moment fast mehr Raum ein, als die Beschreibung seines Lebens, obwohl sie nur auf die Kritik eines einzelnen Arztes zurückgeht und selber umstritten ist. Eine Straffung und knappere Formulierung wäre notwendig, ebenso wie eine Erläuterung, wie die Forschung zu Audoynauds Kritik steht.--84.167.158.166 10:50, 14. Sep 2006 (CEST)
- Zur Einschätzung von Audoynauds Kritik sollte auch beachtet werden, dass Audoynaud es Schweitzer verübelt, dass dieser 1918, nachdem er als Elsässer infolge des Ausgangs des Weltkriegs einen französischen Pass erhalten hatte, sich nicht schlagartig in einen überzeugten französischen Patrioten verwandelte. Aus Audoynauds Sicht wäre das offenbar Schweitzers selbstverständliche Pflicht gewesen, wobei der Umstand, dass Schweitzer im damals deutschen Elsass geboren und aufgewachsen war, keinerlei Rolle zu spielen hatte. -- 85.212.176.47 11:40, 12. Okt. 2006 (CEST)
Die Kritik von Audoynauds ist in keiner Weise neu. Ich erinnerte mich, in den 50ern etwas ähnliches im Spiegel gelesen zu haben und habe das nachrecherchiert und im Spiegelarchiv als Artikel von John Gunther wieder gefunden. Die Kritik ist, ebenso wie die von Audoynauds, m.E. glaubwürdig, aber ohne eine Sicht auf die politischen Zusammenhänge ziemlich sinnlos. Schweitzers Bedeutung in den 50ern lag auf der Grundlage, "moralische Instanz" zu sein vor allem in seinem Engagement gegen die Atomrüstung. So habe ich ihn als Jugendlicher wahr genommen und ich erinnere gut seine Radiovorträge gegen den Atomkrieg. Für die konservativen Kräfte galt es, da sie seine moralische Glaubwürdigkeit kaum angreifen konnten oder wollten, ihn dort zu desavouieren, wo seine ausgesprochene Schwäche lag, eben in den konkreten Verhältnissen in Lambarene. Ob das von Gunther gewollt war oder nicht, die Funktion einer Desavouierung hat es auf jeden Fall gehabt und die entsprechende Verbreitung in der Presse hat das auch gefunden. Ich frage mich nun allerdings, warum Audoynauds die alt bekannte Kritik fast 50 Jahre später nun wiederholt. Ist das nur verletzter Stolz eines alten Mannes? Oder wozu dient diese Art von Aufklärung?
Insgesamt halte ich den Teil zu Audoynauds für in seiner Ausführlichkeit völlig überzogen. Er bekommt ein Gewicht, welches - trotz der offensichtlich richtigen Tatsachen - die Sicht auf Schweitzer völlig verzerrt. Dies insbesondere auch deshalb, weil der derzeitige Bearbeitungsstand ohnehin ziemlich "asymmetrisch" ist. M.E. ist von allen Arbeitsbereichen Schweitzers der "Urwalddoktor" der bekannteste und spektakulärste, aber wohl der unbedeutendste. Immer noch große Bedeutung hat S. als Orgelvirtuose (seine Aufnahmen sind wichtige historische Musikzeugnisse), als Mitinitiator der Orgelbewegung zum Erhalt der alten Orgeln, als Verfasser einer umfassenden musikästhetischen Bearbeitung zu J.S. Bach, als Theologe, der sich vor allem mit den Widersprüchen des NT zum Leben Jesu beschäftigte und nach den historischen Grundlagen fragte, oder als Philosoph mit einer gewissen Nähe zu Satre, der aber darüber seine "Ehrfurcht vor dem Leben" Ideologie legte, schließlich eben in seiner politischen Wirkung gegen die Atomrüstung.
Ich würde es gut finden, wenn man die Kritik Audoynauds in einem 5-Zeiler abhandeln könnte. Oder vielleicht nach meiner Schilderung der Kritik von Gunther den Satz anfügt: "Die Kritik Gunthers wurde in jüngster Zeit von Audoynauds, 2005, bestätigt und z.T. ausführlich ergänzt" und alles andere ersatzlos streicht. Damit kann sich jeder, der will anhand des Zitats ausführlich informieren, insgesamt fällt die falsche Gewichtung dann fort. Reinhard 84.144.127.105 02:09, 23. Okt. 2006 (CEST)
- Finde den Vorschlag sehr gut und werde ihn gleich umsetzen. Hausmaus hat die Kritik eingefügt, um auf Audoynauds Kritik aufmerksam zu machen, und ich denke, dass der Leser diese in Zusammenhang mit John Gunther viel besser einordnen kann, als in der bisherigen Fassung.--BleibLocker 20:40, 25. Okt. 2006 (CEST)
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-- DuesenBot 00:16, 30. Aug 2006 (CEST)
Sein Verhältnis zu den Einheimischen ist natürlich vor dem Hintergrund der Zeit zu sehen.
Das denke ich nicht. Besondere Persönlichkeiten, und als solche wird Albert Schweitzer häufig dargestellt, zeichnen sich nach meiner Meinung nach dadurch aus, dass Sie sich nicht (nur) gemäß des Zeitgeistes Verhalten, sondern weiter sehen und die daraus entstehenden eigenen Überzeugungen leben. Eine gereifte Persönlichkeit trägt auch freiwillig und bewußt die volle Verantwortung für das eigene Verhalten, unabhängig vom Zeitgeist. Vielleicht wäre es allgemein angebracht, betimmte Persönlichkeiten nur noch in Teilbereichen als Vorbild anzupreisen und sie sonst eher wie ganz normale historische Personen zu behandeln. Das würde der Wahrheit näher kommen und den Reifungsprozess der Nacheiferer fördern. Gerade im zwischenmenschlichen Verhalten zeigt sich das wahre Format eines Menschen und nicht nur was dieser gerne wäre, auch wenn die sonstigen Leistungen außerordentlich sind. Das seine Leistungen außerordentlich sind, ließe sich eventuell auch bezweifeln (dafür habe ich mich aber zu wenig mit Albert Schweitzer beschäftigt): Einer z.B. der Kirche nahestehenden Person ist es leichter möglich an Gelder und Bekanntheit zu gelangen und so z.B. zu einem Nobelpreis. (nicht signierter Beitrag von 85.182.37.17 (Diskussion) --AJD 11:30, 24. Feb. 2007 (CET))
- Man sollte die teilweise fatale Wirkung des Zeitgeistes nicht unterschätzen. Sehr viele berühmte Intellektuelle der Neuzeit und Moderne haben sich seiner Wirkung leider nicht genügend entziehen können. Es ist zwar wenig bekannt, aber von Voltaire, David Hume, Immanuel Kant und Theodor Fontane (um nur einige zu nennen) sind z.T. üble rassistische Aussagen überliefert [1] [2] [3]. Ich will die Vorwürfe nicht relativieren, aber ich finde, dass es ziemlich auffällig ist, wie man Schweitzer deswegen so heftig angreift und bei anderen beide Augen zudrückt. Mein Eindruck ist, dass er gerade deshalb so besonders heftig angegriffen wird, weil er von manchen nur als Vertreter der Kirche wahrgenommen wird.--AJD 11:30, 24. Feb. 2007 (CET)
- Wo soll Albert Schweitzer denn "rassistische Aussagen" gemacht haben? Hast Du Belege dafuer ? --41.15.162.170 18:31, 8. Jul. 2009 (CEST)
Auch positive Äußerungen über Schweitzer aus Gabun
Hier und hier sind übrigens auch Stimmen aufgelistet, die Schweitzer in einem anderen Licht darstellen als Audoynaud. Von wegen kein Gabuner hätte sich positiv über Schweitzer geäußert! (Die Webseite mag zwar nicht unabhängig sein, aber die Berichte sind auch in der dort angegebenen Literatur belegt.)
Übrigens geht die Kritik in der neuen Heftigkeit doch bislang nur von Audoynaud aus, also einem einzelnen Zeugen. Zwar gab es auch schon andere kritische Stimmen, aber nicht in dieser Schärfe. Darum sollte man das auch nicht gleich alles für bare Münze nehmen, sondern es genauso unter Vorbehalt stellen, wie andere Stimmen zu Schweitzer.--84.167.169.235 18:39, 15. Sep 2006 (CEST)
Deutscher - Franzose - Elsässer
Albert Schweitzer ist im Deutschen Reich geboren, seine Muttersprache war deutsch und er bezeichnete sich Zeit seines Lebens als Deutscher - auch als seine elsässiche Heimat von den Franzosen besetzt und an Frankreich angeschlossen wurde - nie als Franzose. Ihn als deutsch-französischen Arzt zu bezeichnen wäre also vollkommen falsch.
Behielt A. Schweitzer die Staatsangehörigkeit des Dt. Reichs und hatte er später nicht auch die Staatsangehörigkeit Bundesdeutschlands???
Albert Schweitzer ist als Elsässer geboren und als Elsässer gestorben! Als er geboren wurde, war das Elsass deutsch, also Schweitzer auch deutscher Staatsangehöriger. Nach 1918 bekam Schweitzer als Elsässer automatisch den französischen Pass, den er Zeit seines restlichen Lebens behalten hat. Schweitzer hat später die deutsche Staatsbürgerschaft nie erhalten, noch sie angenommen.
In der Familie von Schweitzer wurde, wie in vielen andern Elsässer Familien, neben elsässisch auch französisch gesprochen. Schon mit 20 Jahren hielt Schweitzer in Paris Vorträge über das Elsass und die deutsche Sprache und Literatur. Sein Ziel war eine Aussöhnung der beiden Länder.
Eine Diskussion, wie sie hier geführt wird, ob das Elsass nun deutsch oder französisch und er somit französisch-deutscher oder deutscher-französischer Arzt gewesen sei, wäre ihm ein Gräuel gewesen.
Schweitzer sagte von sich: Homme de Gunsbach - citoyen du monde = Geboren in Günsbach, doch Weltenbürger.
Christoph Wyss, Präsident der Internationalen Albert Schweitzer Vereinigung, Günsbach
@: Eingangstext geändert, denn A. Schweitzer war mit Sicherheit kein deutsch-französischer Arzt, Theologe, Musiker und Philosoph. Wieso in seiner Familie auch französisch gesprochen wurde, ist bekannt. Ein Pass macht einen Menschen zwar zu einem Staatsangehörigen, aber beeinflußt nicht seine Abstammung/Herkunft. (Bspl.: Die Europäer Meier\ Smith\ Lafontaine werden chinesische Staatsbürger, aber deshalb wohl kaum zu Chinesen.)
@Ich habe die Benennung als ”deutsch-französischer ...” durch ”elsäsisch” ersetzt und habe mich dabei an die französische Wikipedia angelehnt. Dort wird Schweitzer auch nicht als Franzose bezeichnet, sondern als Elsässer! 195.145.160.199 12:18, 30. Aug 2005 (CEST)
@Christoph Wyss: Sie scheinen die Aufgabe der Wikipedia mißzuverstehen. Hier geht es nicht darum, Sachverhalte so darzustellen, wie es jemand möchte, um ja niemanden auf den Schlips zu treten, sondern es soll hier schon die Wahrheit geschrieben werden. Es ist nun mal üblich, auf die Nationalität eines Betreffenden, die sich über seine Muttersprache und Herkunft definieren läßt (nicht immer über die Staatsangehörigkeit) hinzuweisen. Auf mancher französischsprachigen Seite wird Schweitzer als französischer Arzt benannt, aber auch nur als Elsässer. Über diese Falschdarstellung (franz.) regt sich niemand auf, wieso nicht? Ihm wäre es aber ein Gräuel gewesen, ihn als Franzosen darzustellen, denn das war er nicht und wollte es auch nie sein (Man lese nur einige seiner Aussagen) und Weltbürger sind wir heute alle, trotzdem gibt es Unterschiede. Also halten wir uns doch besser an die Wahrheit: er war ein deutscher Arzt und ... und wollte natürlich die Aussöhnung der Völker, was ja auch gelungen ist. MfG 195.145.160.199 14:46, 8. Sep 2005 (CEST)8.9.05, 14:46
- Ich habe das Deutscher rausgenommen (im übrigen schreiben die Franzosen auch nicht er wäre ein Franzose gewesen, oder ein Deutscher, sie haben sich auf Elsässer geeinigt) - und das finde ich gut! Siehe Französische Wikipedia: Albert Schweitzer--Linos203 20:25, 21. Sep 2006 (CEST)
Ich habe das noch einmal korrigiert: Schweitzer war Deutscher und Teil der deutschen Minderheit im französischen Staatsgebiet, gleichzeitig französischer Staatsbürger. Reinhard 84.144.127.105 02:09, 23. Okt. 2006 (CEST)
Das Problem scheint mir die Definition der Staatszugehörigkeit zu sein. Da wird in den einzelnen Ländern unterschiedlich verfahren z.B. in Deutschland durch Abstammung und in den USA aufgrund des Geburtsortes. Das erklärt sich aus der geschichtlichen Entwicklung der einzelnen Länder. Problematisch ist es z.B. wenn man eine kulturelle Zugehörigkeit mit der staatlichen verwechselt wie im Deutschlandlied. Aber um zu Thema zurück zu kommen. Aus heutiger Sicht ist S. ein Deutscher, weil in Deutschland die Staatszugehörigkeit immer noch durch Abstammung legitimiert wird. Kulturell ist er allemal ein Deutscher, Zitat "Aus meinem Leben und Denken": Deutsch ist mir Muttersprache, weil der elsässische Dialekt, in dem ich sprachlich wurzle, deutsch ist. Die gleiche Diskussion wird sicherlich bei Albert Einstein auch geführt und natürlich bei Adolf Hitler, der natürlich Österreicher ist ... --mwolf 13:23, 6. März 2007 (CEST)
- In seinem Elternhaus wurde neben dem elsässischem Dialekt auch Französisch gesprochen. Das Hochdeutsche, die Schriftsprache, lernte Schweitzer während seiner Schulzeit. Das war damals bei der Mehrheit der damaligen Deutschen der Fall. Sie wuchsen auf in ihrem Dialekt und lernten erst in der Schule Hochdeutsch sprechen.
Das er erst "in der Schule Hochdeutsch lernte" ist völlig unerheblich für diese Diskussion. Auch ich sprach in der Schule erst hochdeutsch (im vorigen Jahrhundet lernten ca. 80 % aller Deutschen erst Hochdeutsch in der Schule). Auch Franzosen lernten - zumal Südfranzosen - erst Hochfranzösisch in der Schule. Selbstverständlich war Schweitzer Deutscher (mit elsässischer Landsmannschaft).
Ehrfurcht vor dem Leben
Ich habe Schweitzers Altersphilosophie "Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben" zusammengefasst und eingefügt, weil hier seine Motivation für sein Wirken gut begründet wird. --Uthland 23:44, 7. Nov. 2006 (CET)
In den letzten Tagen habe ich an der Altersphilosophie noch bißchen rumgeschnitzt und unter Kritik einen Zusammenhang zwischen Schweitzerr, Kant, Bentham, Mill, Russell, Wittgenstein gezogen. Schweitzer selber ist nur bis Bentham gegangen und hat Mill nicht namentlich erwähnt, allerdings das Schwergewicht auf "geistigen Fortschritt" gelegt. Das ist john Stuart Mill in Auseinandersetzung mit Bentham, der materielles Glück und nicht geistiges Glück begründete. Auf Russell und Wittgenstein, Zeitgenossen Schweitzers, geht er ebenfalls nicht namentlich ein, seine Argumentation bezüglich des Gewissens entspricht jedoch der Russellschen Antinomie, die wiederum von Wittgenstein als Objekt gesehen wird, das man sprachlich nicht fassen kann, so verstehe ich ihn jedenfalls, obwohl er sich auch nicht auf diese Antinomie bezieht. Wer kann helfen? --Uthland 21:36, 9. Nov. 2006 (CET)
Ich möchte mich ganz herzlich bei dem Helfer oder den Helfern bedanken, die das Lay-Out oder das Inhaltsverzeichnis in Ordnung bringen. --Uthland 02:47, 10. Nov. 2006 (CET)
An Uthland: zunächst Glückwunsch zu Deiner Bearbeitung von Schweitzers Philosophie! Ich habe aber zwei Bitten, eine formale, eine inhaltliche: Dein Teil ist inzwischen so umfangreich, dass er m.E. dringend einer Untergliederung, evtl. auch einiger Umstellungen bedarf, um ihn einigermassen erfassen zu können. Zum Inhaltlichen: Eine wichtige Quelle zur zeitgeschichtlichen öffentlichen Wahrnehmung von Schweitzer ist die Spiegel-Titelgeschichte vom 21.12.1960. Dort lese ich über seine Philosophie: "Bei näherem Hinsehen erweist sich, daß der Urwald-Samariter gar nicht so weit entfernt ist von dem unchristlichsten aller Mode-Philosophen, seinem leiblichen Großneffen Jean-Paul Sartre... Denn wie Satre gesteht Schweitzer, daß der Sinn dieser Welt ihm nicht erkennbar ist. Schweitzer: "Schmerzvolles Rätsel bleibt es für mich, mit Ehrfurcht vor dem Leben in einer Welt zu leben, in der Schöpferwille zugleich als Zerstörungswille und Zerstörungswille zugleich als Schöpferwille waltet" Und wie Satre betrachtet Schweitzer daher das menschliche Gewissen als letzten Endes verbindliche Ermessens-Instanz. Allerdings will Großneffe Sartre alle Entscheidungen in die freie Verantwortung des Einzelnen stellen, während Großonkel Schweitzer eine ethische Prämisse davorsetzt: eben die "Ehrfurcht vor dem Leben"... ". Ich bin weit entfernt, das nachvollziehen zu können, finde es aber trotzdem hochinteressant. Vielleicht kannst Du dazu noch einige Sätze schreiben. Reinhard 84.144.89.166 09:53, 10. Nov. 2006 (CET)
Hallo, Reinhard, habe mal hier in wikipedia bei Satre reingeschaut. Da sind in der Tat einige Gedanken drin, die auch von Schweitzer stammen könnten: Jeder Mensch ist zur Freiheit verdammt, erst kommt die Existenz und dann die Substanz. Von der Existenz her erkennt er, dass er unwiderruflich von der Existenz der anderen getrennt ist, er steht also ständig unter Entscheidungszwängen, wie er auf die Erwartungen der anderen – Hölle – reagiert. Diese Entscheidungen kann ihm niemand abnehmen. Und da sowohl Gott als auch Kant als auch die biologisch verwurzelte Natur tot sind, muss man mit seiner Existenz seine Individualität auf sich selber stellen. Das kann man aber nur in der Welt der Intersubjektivität. Bei Schweitzer heißt es noch schön Zwischenmenschlichkeit, bei Satre Zwischen-Ichheit. Mann muss also die Erwartungen aussuchen, von denen man meint, dass sie zu dem Bild, dass man von sich malen will, auch irgendwie passen. Man macht ja immer (reaktiv) etwas aus dem, was mit einem gemacht wird, und so kann man auch (irgend)wie bestimmen, was jetzt speziell mit einem gemacht wird.
In meiner Zusammenfassung von Schweitzer ist ja eine Passage, es ist egal, was man phantasiert, denn Phantasieren kann man immer. Deshalb kann man auch phantasieren, dass in der magischen Welt ein Geist zugange ist, ist der vom Unvollkommnen zum Vollkommeneren wirken will. Das hieße dann: Ehrfurcht vor der Existenz des Lebens ist die Voraussetzung dafür, dass dieses Leben sich selbst mit der Substanz füllen kann, aber nicht muss, Ehrfurcht vor der Exstenz des Lebens zu haben. Das ist ein sehr guter Gedanke Satres und Schweitzers. Danke für den Tipp und den Zitaten aus dem Spiegel-Artikel. Das trifft es ja so ziemlich.
Ich habe den Text über Schweitzers Lehre noch einmal gestrafft, dafür hat die Kritik zugenommen. Denn nach dem, was Satre/Schweitzer zusammen ergeben, sind die brahmanistischen Religionen nicht von ihm als minderwertig angesehen worden, sondern sind Religionen, auf die man zurückgreifen muss, um den Mut zu entwickeln, sich nicht nur eine Welt ohne Mord und Not vorstellen zu können, sondern auch für sie einzutreten, sozusagen als Negation der Negation der Ehrfurcht vor dem Leben. Und da sind wir schon bei Hegel, und wo Hegel ist, da ist Marx nicht weit. Nochmals danke für den Tipp.
Eine Gliederung habe ich durch die fett gedruckten Teile im Text vorgenommen. Das sind die einzelnen Kapitelüberschriften aus seinem Buch. Gerade der erste Teil ist sehr lang, weiß aber nicht, wie ich ihn noch straffen soll, noch weiß ich, wie ich ihn untergliedern soll, ist im Original auch nicht untergliedert. --Uthland 22:42, 10. Nov. 2006 (CET)
Hallo, Reinhard, dein Spiegel-Zitat ist wirklich gut. Den Existentialismus habe ich als Klammer zwischen Stoizismus, Epikureismus und Christentum untergebracht. Das geht jetzt schon nahe an die Glaubensrichtung der Quäker ran, der Anarchisten Gottes. Hab noch mal vielen Dank dafür. Schönes Wochenende --Uthland 12:40, 11. Nov. 2006 (CET)
- Hallo Uthland, ich habe Dein Kapitel entsprechend Deinen ehem. Fettformatierungen untergliedert, sieh Dir das mal an, wenns nicht OK ist, machs rückgängig. Gruß! --Reinhard 19:12, 28. Nov. 2006 (CET)
Hallo, Reinhardt, gefällt mir ausgezeichnet, vielen Dank. Die Hauptüberschrift ist ja unterstrichen, und so macht das auch von der Form als Zwischenüberschrift Sinn. Ich sitze hier jetzt zwar nicht unbedingt in Gummistiefeln vor meinen Dithmarscher Compjuter, aber die ganzen Funktionen und auch Möglichkeiten fürs Lay-Out, das ist halt nicht so mein Ding, das krieg ich erst so nach und nach hin. Also nochmals vielen Dank. --Uthland 15:58, 30. Nov. 2006 (CET)
- Hallo Uthland, prima das Dirs gefällt. Ein gewisses Problem sehe ich aber noch im Teil "Kritik". Er ist jetzt sehr umfangreich, beginnt und Endet mit einer kritischen Einordnung, zwischendrin diskutierst Du aber wieder neue Inhalte, die m.E. eine Erweiterung, nicht so sehr Kritik darstellen. Ich meine die Absätze von der Russelschen Antinomie und die beiden folgenden. Kann man das etwas anders gliedern und eine passende Überschrift finden? --Reinhard 17:51, 30. Nov. 2006 (CET)
Hallo, Reinhard, ich wollte das Ganze radikal kürzen, doch dabei sind mir Verbindungen zu Schopenhauer und zu Nietzsche aufgefallen, so dass es mit dem Kürzen nichts war, dafür ist der Text jetzt noch informationsgespickter. Deine Gliederung durch die fett gedruckten Überschriften finde ich nach wie vor gut, allerdings habe ich mit erlaubt, die Originalüberschriften aus Schweitzers Lehre einzusetzen. Falls du oder irgendwelche anderen Leser noch irgendetwas kürzen wollt, ohne zu viele Inhalte zu eliminieren, nur zu. Nach wie vor ist der Text zu lang, finde ich. Trotz fehlender Signatur (habe mein Passwort vergessen und keine e-mail eingerichtet) kommt jetzt die IP-Nummer hinter der Uhrzeit. Uthland, 22.12.06, 20:16
- Lieber Uthland, das beruhigt mich, dass Du die IP bist. Zu den Überschriften: ich hatte versucht, sie - wie es sich für eine Enzyklopädie gehört - etwas distanzierter zu fassen. Darum in der ersten Überschrift ohne "Höherentwicklung". Der Appell "Los von der Gesinnung..." hatte ich aus diesem Grund extra nicht als Überschrift gewählt. Die vorangegangene Überschrift passt noch gut zu beiden Teilen. Überleg es noch mal. Soweit meine Anregungen. Will aber nicht selbst in Deinem Teil herumwirken, meine Motivation für diesen Artikel liegt ja bei der Musik und der politischen Bedeutung von S. Gruß! --Reinhard 21:09, 22. Dez. 2006 (CET).
Lieber Reinhard, danke für deine prompte Antwort. Wegen der Überschriften habe ich auch noch einmal nachgedacht und meine, es ist besser, die Originalüberschriften aus dem Originaldokument zu übernehmen. Falls jemand das Buch lesen will, hat er einen Überblick. Es erhöht auch die Authentizität der Zusammenfassung der aus postmoderner Sicht etwas antiquierten Philosophie Schweitzers und den pathetischen Ton, der ja immerhin zwei Weltkriege erlebt hat (wobei man sich natürlich fragen kann, ob die Philosophien bspw. von Marx, Heidegger, Satre und andere zeitgenössische Theorien und Gesellschaftslehren wirklich überholt sind und die Theorien der Postmoderne nicht eine Verirrung in reichen Ländern in einer Welt darstellen, die momentan die Grenzen des Wachstums in den Blick bekommt. Dann wäre Schweitzers Lehre nicht nur aus historischem, sondern auch aus aktuellem Anlass wieder sehr interessant). Unter Kritik bin ich auf den Begriff Höherentwicklung im Zusammenhang mit dem Eurozentrismus eingegangen, gerade eben. Danke noch einmal für dein aufmerksames Mitlesen, und vielleicht finden wir ja eine Möglichkeit, den Text noch etwas zu straffen. Und falls du die Originalüberschriften wirklich nicht leiden kannst, kannst du sie ja trotzdem verändern, sooo wichtig sind sie mir nicht. Frohe Weihnachten. Uthland, 23.12.06, 8:51
Leben Jesu Forschung
Langsam wird dieser Artikel doch ziemlich komplett. Was noch völlig fehlt, ist eine Auseinandersetzung mit seinem theologischen Werk, insbes. mit der "Geschichte der Leben Jesu Forschung". Vielleicht gibt es da einen kompetenten Bearbeiter? Reinhard 84.144.89.166 10:41, 10. Nov. 2006 (CET)
Hallo, Reinhard, das teleologische Werk habe ich auch, soweit in meinen Kräften, bearbeitet. Habe mich dabei auf wikipedia-interne links bezogen und einen externen link, das Biografisch-bibliografische Lexikon. Ich hoffe, das ist soweit ok? Falls du irgendwelche Möglichkeiten zum Kürzen siehst, ohne Inhalte zu eliminieren, nur ran. Ich finde, beide Teile sind bannig lang geworden. --Uthland 16:07, 30. Nov. 2006 (CET)
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-- DuesenBot 19:13, 10. Nov. 2006 (CET)
Zum Orgelbau
Frage: was bedeuten die V/P-Nummern? Nach meiner Erinnerung existierte in den späteren 50ern die große Orgel im Hamburger Michel nicht mehr und galt als im Krieg völlig zerstört. Sie wurde darum auch nicht "ersetzt" sondern - bis auf den Prospekt - erfolgte mit der Steinmeyer-Orgel ein völliger Neubau. Im Michel war ich sozusagen "zu Hause", täuscht mich meine Erinnerung so sehr? Reinhard 84.144.89.166 20:57, 10. Nov. 2006 (CET)
Antwortt: eine Angabe wie z. B. "V/P 76" ist für Leute, die mit der Orgel zu tun haben (Organisten, Orgelbauer, Musikliebhaber usw.), geläufig. Es handelt sich um einen Kurzverweis auf die Disposition (Klanggestaltung): V = die Orgel hat 5 Manuale / P = sie hat ein (selbständiges) Pedal, 76 = sie hat 76 Register. Das sagt nicht viel, ist aber so allgemein üblich. Sie können sich das auf den Internet-Seiten von Orgeln oder Orgelbauern ansehen.
Die Michaelis-Orgel hatte erhebliche Kriegsschäden. Sie war aber nicht völlig zerstört, jedenfalls nicht so, daß keine Möglichkeit zur Rettung bestand. Eben dies belegt ja der erhaltene Prospekt. In der Nachkriegszeit fehlte aber noch völlig das Bewußtsein für den Wert einer Orgel von 1912. So wurde die erhaltene Substanz nicht gesichert. Ähnliche Orgeln hat man damals auch ohne Kriegsschäden zerstört. Beim Neubau der Michaelis-Orgel wurde überdies sogar der erhaltene Prospekt bewußt entstellt, weil man die Gliederung - auch die des 18. Jahrhunderts, die man ja im Orgelbau von 1912 nach dem Brand rekonstruiert hatte - für nicht "werkgerecht" im Sinne der Orgelbewegung hielt. So wurden die seitlichen Partien (Harfenfelder) in kleinere Zwischenfelder zur Verdeutlichung des "Werkprinzips" unterteilt. Und an der Stelle der ehemals im Zentrum stehenden großen 32 Fuß-Pfeife befinden sich nun zwei kleinere.
- Danke für die Erklärung der "V/P"-Bezeichnung. Ich hab das gleich als Anmerkung umgesetzt. Vergleicht man die Prospektgestaltung der alten Walcker-Orgel [4] und der jetzigen Steinmeyer-Orgel [5] vom Michel, so sieht man die genannten Veränderungen. Kann man wie oben kritisieren, eine "Entstellung" vermag ich da nicht zu erkennen. Reinhard 84.144.120.149 15:42, 18. Nov. 2006 (CET)
Amateurmusiker ?
Ich habe folgenden Passus durch revertieren entfernt: "Obwohl selbst nur Amateurmusiker, nutzte Schweitzer seine Prominenz, um als einer der Hauptvertreter der sogenannten Elsässisch-Neudeutschen Orgelreform...". Schweitzers Buch über französische und deutsche Orgeln erschien 1906, das Intern. Regulativ für Orgelbau, an dem Schweitzer maßgeblich beteiligt war, 1909. Alle anderen Dinge, für die S. "prominent" war, erfolgten später. Wenn überhaupt, war Schweitzer zu dieser Zeit eben als Orgelspieler und Mitinitiator der Orgelbewegung prominent. Es trifft m.W. zwar zu, dass S. nie hauptberuflich als Organist tätig war; die Bezeichnung "Amateurmusiker" wird aber weder seiner Ausbildung bei herausragenden Organisten seiner Zeit, seinem Können noch seiner Bedeutung gerecht. --89.53.7.28 10:08, 13. Dez. 2006 (CET). (Ich war nicht eingeloggt, hole es hiermit nach: --Reinhard 10:13, 13. Dez. 2006 (CET) )
bitte eine realistischere Darstellung
Ich habe mir erlaubt, der Tendenz zur Heiligenverehrung durch ein paar genaue, kritische Ergänzungen entgegenzuwirken. --Gerbil 09:34, 29. Dez. 2006 (CET)
- Hallo Gerbil, Du hast hier keine "genaue, kritische Ergänzungen" gebracht, sondern bzgl. der Kritik Audoynauds die alte Fassung vom 25.10.2006 revertiert, wortwörtlich der alte Text. Seinerzeit wurde Audoynauds Kritik ausführlich diskutiert, siehe dazu "4. Unausgewogen?". Es wurde als viel wichtigere zeitgenössische Quelle die Kritik von John Gunther dargestellt und der Text zu Audoynaud bis auf wenige Zeilen gekürzt, weil er einfach auch nicht mehr inhaltlich bringt und nur die alten und bekannten Vorwürfe wiederholt. Bevor das hier hin und her revertiert wird, bitte ich Dich, die obige Diskussion nachzuvollziehen und ggf. die Diskussion erst mal hier weiter zu führen. --Reinhard 00:43, 30. Dez. 2006 (CET)
- Ok, mir ist schon klar, dass hier einseitig die traditionelle Heiligenverehrung abgebildet wird. Mir ist auch die frühere Diskussion durchaus bekannt, da der Kollege, der den Text verfasst hat, mein Büronachbar ist, und er ist kein leichtfertiger Mensch. Seinerzeit sind keinerlei materielle Einwände (also: Hinweise auf die Falschheit der Tatsachenbehauptungen) gemacht worden. Der berechtigte Einwand, dem mein Kollege sich nicht verschlossen hat, war, dass dieser kritische Absatz in Relation zum damaligen Gesamttext viel zu lang geraten war. Dies ist inzwischen aber definitiv nicht mehr der Fall. Insofern sind die geschilderten Tatsachen für den Artikel relevant. Ich werde die Löschung daher revertieren, mich aber ansonsten nicht weiter hier engagieren. Ich hatte mich als Admin verpflichtet gefühlt, als ich zufällig wieder auf diesen Artikel stieß und merkte, dass der Text inzwischen völlig verschwunden war, eine relevante Passage wiederherzustellen, auch wenn das nicht mein Themenfeld ist. Und ich gebe zu bedenken, dass es auch oben ausdrücklich heißt: Die Kritik ist... m.E. glaubwürdig, aber ohne eine Sicht auf die politischen Zusammenhänge ziemlich sinnlos. Schweitzers Bedeutung in den 50ern lag auf der Grundlage, "moralische Instanz"..." - was ist das für eine Begründung? Weil er in den 50ern eine moralische Instanz war, soll man 2006 nicht schreiben dürfen, dass seine medizinische Station in der beschriebenen Weise kritikwürdig war, auch für die damaligen Verhältnisse? Der neutrale Standpunkt der WP gebietet es m.E., diese Tatsachen nicht zu unterschlagen. --Gerbil 11:32, 30. Dez. 2006 (CET)
Hallo Gerbil, zunächst eine Klarstellung: der Satz Schweitzers Bedeutung in den 50ern lag auf der Grundlage, "moralische Instanz" zu sein vor allem in seinem Engagement gegen die Atomrüstung beschreibt ausschließlich die öffentliche Wahrnehmung Schweitzers in den 50ern und wird hier nirgends für die Begründung einer heutigen, kritikfeindlichen Einschätzung benutzt und erst recht nicht zur Rechtfertigung von Tatsachenunterschlagungen. Ich habe mich vor allem deshalb gegen den Text über Audoynauds Kritik gewandt, weil ich der Meinung bin, dass die wesentliche Kritik im Text bereits genannt ist und Euer Text zu Audoynauds nichts wesentlich neues dazu bringt.
Ich habe aber zu A. einige Fragen: Hast Du die Aussagen A. kritisch überprüft? War die medizinische Versorgung durch die Kolonialverwaltung wirklich so vorbildlich? Charakterisieren Aussagen wie "Im Zweifel setzte er auch körperliche Gewalt ein, versetzte ihnen Fußtritte oder ließ sie schlagen" oder "Für die Behandlung ließ er sich bezahlen.." wirklich die Verhältnisse in Lambarene? Gibt es dazu weitere, unabhängige Quellen? Wie glaubwürdig sind A. Darstellungen? Ich will an Eurem Text jetzt nicht weiter rumwerken (Editwars finde ich albern), hätte aber die Bitte, dass ihr selbst den Text noch mal kritisch überprüft.
Zur traditionellen Heiligenverehrung.- Auch hier muß man unterscheiden zwischen der öffentlichen Wahrnehmung bis Anfang der 60er und einer heutigen kritischen Würdigung. In der Tat hatte die seinerzeitige Verehrung von S. etwas wie einen Heligenkult an sich. Ich meine aber, der Text sei weitgehend frei davon. Falls nicht, dann substantiiere doch Deine Kritik durch Überarbeitungen oder Hinweise, das würde dem Text nur gut tun.
Ich gebe Dir, Gerbil, recht, dass der Artikel noch reichlich kritische Bearbeitung vertragen kann. Einen Mangel an Kritik empfinde ich beim derzeitigen Text z.B. bei der Analyse der Wirkung von S. auf dem Hintergrund der jeweiligen politischen Verhältnisse seiner Zeit. Was für ein Verständnis der politischen Verhältnisse am Vorabend des 1. Weltkrieges beinflussten S. Entschluss, ausgerechnet in den Kolonien wirksam werden zu wollen? Warum erreichte die öffentliche Verehrung von S. ausgerechnet zur Zeit der kolonialen Befreiungsbewegungen ihren Höhepunkt? M.W. hat S. sich niemals positiv zu den Befreiungsbewegungen geäußert. Welche Wirkung hätte er da als "moralische Instanz" haben können? Warum spielte diese "Enthaltsamkeit" in der öffentlichen Wahrnehmung keine Rolle? Wirkte er da vielleicht eher rechtfertigend für die bestehenden Verhältnisse? --Reinhard 16:51, 1. Jan. 2007 (CET)
Realistische Darstellung
Hallo, Reinhard, hallo Gerbil,
frohes neues Jahr. Der Text über Schweitzer ist so lang geworden, weil ich seine Philosophie nicht kürzer hinkriege. Ich überlege, ob man die Philosophie nicht ganz auslagern und verlinken sollte. Dann wäre der Text kürzer, und Philosophieinteressierte können sich ihn auch separat durchlesen.
Ich zitiere aus seinem Werk: Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben: „Für die Primitiven hat die Solidarität enggezogene Grenzen. Sie beschränkt sich auf seine Blutsverwandten im weiteren Sinne, das heißt, auf die Mitglieder seines Stammes, die für ihn die Familie im Großen repräsentieren. Ich spreche aus Erfahrung. In meinem Spital habe ich solche Primitiven. Wenn ich einem nicht bettlägrigen Patienten aus dieser Gruppe kleine Dienste für einen Kranken auftrage, der das Bett hüten muss, wird er es nur tun, wenn dieser des gleichen Stammes ist wie er. Ist dies nicht der Fall, wird er mit treuherzig antworten: „Dieser ist nicht Bruder von mir.“ Weder durch Belohnung noch durch Drohung wird er sich bewogen fühlen, diesem Fremden einen Dienst zu leisten.
Sobald indessen der Mensch über sich und sein Verhältnis zu den anderen nachzudenken beginnt, wird er sich bewusst, dass der Mensch als solcher seinesgleichen und sein Nächster ist. ...“ (Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben, in: Günther/Götting: Was heißt Ehrfurcht vor dem Leben? Begegnungen mit Albert Schweitzer, Berlin, 2005, S. 55)
Ob es sich hier um anthropologische Vorurteile des weißen Mannes handelt, die Schweitzer dem Zeitgeist entsprechend übernommen hat, von denen er sein Handeln leiten ließ und somit Reaktionen hervorrief, die seine Vorurteile in Form einer Kreisbewegung positiver Rückkopplungen stärkten, oder ob es umgekehrt war oder vielleicht auch ganz anders, weiß ich nicht. Allgemein ging man damals von einer Höherentwicklung der Gesellschaften aus, die man sowohl aus humanistisch demokratischer als auch aus konservativ autoritärer Sicht als Gesellschaften auf unterschiedlichen Entwicklungsniveaus eines einheitlichen Geschichtsgesetzes interpretierte. Am Bekanntesten ist die Unterteilung in Urgesellschaften, Sklavenhaltergesellschaften, feudalistische und kapitalistische Gesellschaften. http://de.wikipedia.org/wiki/Historischer_Materialismus
Wir sollten Schweitzer deshalb in seinem Zeitzusammenhang sehen. Das Deutsche Reich hatte acht Jahre, bevor Schweitzer nach Afrika auswanderte, in Namibia einen Völkermord begangen, auch Carl Peters, „Hänge-Peters“, hatte in Tanganjika kein Ruhmesblatt gehisst. Für uns ist das abgeschlossene Geschichte, für die damals war das noch gegenwärtige Geschichte wie für uns der Mauerfall. Das 19. Jahrhundert ging mental erst 1914 zu Ende, und auch im 20. Jahrhundert wurde der direkte und seit den fünfziger Jahren latente Chauvinismus im öffentlichen Denken in den reichen Länder erst ab den siebziger Jahren zunehmend hinterfragt. Wer erinnert sich nicht an Heinrich Lübke, der als Bundespräsident der CDU in den sechziger Jahren eine Ansprache mit den Worten begonnen haben soll: „Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Neger.“ Ob er es nun gesagt hat oder nicht, ist nebensächlich, geglaubt haben es fast alle in Westdeutschland, Linke lachend, wie kann man nur so blöd sein, Konservative mit innerer Zustimmung auch aus latentem Rassismus, nur mit dem Vorbehalt, dass man offene Geheimnisse nicht verbalisieren, sondern großmütig und repressiv tolerant darüber hinwegsehen sollte. http://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Marcuse
Ich halte Schweitzer für einen christlichen Wertkonservativen (obwohl seine Jesus-Rezension an Bruno Bauer erinnert, 48iger und Freund von Engels, Marx, Stirner u.a.), der sich seinem Selbstverständnis nach wohl als ein moralisch guter Doktor mit dem damals konstitutiven nationalen, ärztlichen und klerikalen Standesdünkel zu jedermann im Allgemeinen und zu Farbigen im Besonderen hielt, der sich mit „Herr“ anreden ließ, zu Farbigen „du“ sagte und ihnen beim Loben schon mal übers krause Haar fuhr, um es herzlich glatt zu streichen. http://de.wikipedia.org/wiki/Frantz_Fanon
Auch Schweitzers Neigung zu Jähzornsausbrüchen ist bekannt. Ab 75 ist man außerdem ein Gewohnheitstier und kommt schlecht aus seinen lebenslang zelebrierten Konventionen und Denkpfaden raus. „Der Europäer ist arbeitsam und diszipliniert, aber der Neger, es ist zum Verzweifeln!“ Das waren normale Klischees und Vorurteile, die damals das Denken prägten, die wir heute zwar als solche erkennen können, die aber damals unhinterfragt Gültigkeit besaßen. Waren damals halt noch stärker autoritäre Zwangscharaktere (Erich Fromm, Wilhelm Reich) und keine oralen Flipper wie wir heute. http://de.wikipedia.org/wiki/Narzissmus
Deshalb ist es umso beachtlicher von Schweitzer, dass er sein Leben dazu einsetzte, Afrikanern zu helfen, obwohl er latent chauvinistische und rassistische Vorstellungen hatte, die damals eben allgemein so in der Öffentlichkeit gesehen wurden. Und da sticht Albert Schweitzer wohl weder positiv noch negativ hervor. Bücher von Ryszard Kapuscinski (Afrikanisches Fieber, König der Könige, Der Fußballkrieg) geben einen Einblick in das damalige Kolonialistendenken.
Da meine Eltern im I. Weltkrieg in konservativen Bildungsbürgerfamilien geboren wurden und der Zeit entsprechend eine zwar modernere, aber doch inhaltlich ähnlich konservative Erziehung genossen hatten wie er, kann ich gut verstehen, dass Schweitzer fast bis zum letzten Tag am Operationstisch stand: Man stirbt im Stehen, nicht im Bett. Aus heutiger Sicht ist ein solches Arbeitsethos nicht verantwortlich, allein schon mit 90 Jahren noch als Arzt zu praktizieren, aber damals? Ich gehe davon aus, dass er das nicht aus sozialdarwinistischen, sondern aus humanitären Gründen tat, vielleicht gepaart mit einer gewissen Eitelkeit und Karl May – Moral (Empor ins Reich der Edelmenschen). http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialdarwinismus
In den Kolonien waren zu der Zeit alle Europäer Herrenreiter. Dies spiegelt sich auch in der Geschichte Gabuns wider, das auch nach seiner Unabhängigkeit Frankreich als Schutzmacht beanspruchte und nahtlos in den Neokolonialismus wechselte. http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Gabuns
Die Kritik Audoynauds halte ich trotzdem für übertrieben. Audoynaud wollte m.E. vor allem das französische Wirken der Militärärzte aufzeigen, und dann ist da so ein selbstherrlicher Elsässer, der deutsch statt französisch spricht, obwohl das Elsass ja seit 1920 zu Frankreich gehörte, völlig unverdient trotzdem im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit steht, während Frankreich seinen Kolonialistenstatus in Afrika verliert und alle Welt auf der grande nation herumhackt. Und der Herr Schweitzer ist ja kein französischer Kolonialist, sondern ein deutscher Feingeist, und dann noch pazifistisch unnd ohne Berührungspunkte zum Faschismus! Der hat ja nichts zu befürchten, der Angeber. http://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Doktrin
Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. Jetzt ist Herr Audoyard (geboren 1930, 55 Jahre jünger) 76 Jahre alt, da bricht dann schon mal raus, was lange schon mal gesagt werden musste. Warum nicht früher? Warum erst 40 Jahre nach Schweitzers Tod? Um die Vorwürfe nicht mehr nachprüfen zu können? Soweit mein Vorurteil über Andre Audoynaud. Da ich ihm das aber nicht einfach so unterstellen kann, hab das Buch nicht gelesen, nur eine Rezension, mit Übersetzungsmaschine in digitales Blümchendeutsch getextet, finde ich, sollte seiner Kritik ruhig Raum gegeben werden. Ich habe sie gekürzt, alle inhaltlichen Punkte beibehalten und stelle es hiermit als Kritik an Albert Schweitzer zur Diskussion, die auch die Kritik von John Gunther umfasst. Die Kritik an seinem philosophischen Werk bleibt hier unberücksichtigt und steht unverändert unter dem Punkt „Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben,“ die ich auslagern werde, sobald ich mir einen neuen Usernamen gesucht habe, denn der alte funzt nicht mehr.
Der Spielfilm „Albert Schweitzer“, zu dem Schweitzer den Begleittext schrieb, und in dem er selbst die Hauptrolle spielt, soll laut dem selbst herausgegebenen Programmheft des Senders auf Bibel TV am 20.01.07 um 22.00 Uhr ausgestrahlt werden.
P.S.: Ich weiß von einem Zeitzeugen, der auch hier im Norden keine Autostunde von mir entfernt wohnt und den alten Schweitzer sehr gut kennen gelernt hat. Der Mann ist eine Koryphäe, und ich Nichtsnutz trau mich ehrlich gesagt nicht, Kontakt aufzunehmen, aber vielleicht überwinde ich meine Schüchternheit doch und zeig ihm mal den ausgedruckten Text, auch den Text von dir über Audoynaud, Gerbil. Er müsste ja Audoynaud auch kennen, war zur gleichen Zeit in Lambarene. Vielleicht mag er einiges erzählen. Bis dahin schlage ich vor, die gekürzte Kritik, die ich jetzt erst einmal hier auf die Diskussionsseite gesetzt habe, gegen deine Kritik einzutauschen. Ändern können wir es immer noch. Hier nun der gekürzte Text:
Kritik
Textvorschlag zur "Kritik an seinem karikativen Wirken"
Wie unter den Bedingungen des „Kalten Krieges“ zu erwarten, wurde Schweitzer neben vielfacher Zustimmung auch heftig angegriffen. Die "Neue Zürcher Zeitung" schrieb am 10. September 1958 unter dem Titel „Seltsamer Albert Schweitzer“: „Der verehrte Name Albert Schweitzers darf nicht davon abhalten, festzustellen, dass dieses Dokument politisch und philosophisch, militärisch und theologisch wertlos ist. Das Wagnis, das er dem Westen zumutet, ist an sich schon ungeheuerlich. Das Urteil über Amerika und die Sowjetunion anderseits macht es vollends unmöglich, Albert Schweitzers Rat ernsthaft in Erwägung zu ziehen.“
Neben diesen direkten Angriffen wurde Schweitzer im Kern seiner eigentlichen Tätigkeit angegriffen, seiner Arbeit im Urwaldhospital Lambarene. War vordem eine kritiklose Verehrung Schweitzers festzustellen, wurden nun offensichtlich vorhandene Unzulänglichkeiten und Missstände aufgedeckt. Am Umfassendsten ist die Kritik des französischen Tropenmediziners André Audoynaud aus dem Jahre 2005, von 1963 – 66 ärztlicher Direktor des Hôpital administratif:
Schweitzer habe seine Aufbauleistung maßlos übertrieben, denn Lambarene sei bei Schweitzers Ankunft im Jahr 1913 keinesfalls weltabgelegen und unzivilisiert gewesen, eine medizinische Versorgung habe es schon vor seiner Ankunft gegeben, 1928 wurde sogar ein französisches Krankenhaus eröffnet und 1953 erweitert.
Außerdem soll er ein autoritäres Regiment geführt und Farbige aus einer chauvinistischen und rassistischen Gesinnung heraus körperlich drangsaliert haben. Ärztliche Behandlungen der Farbigen mussten mit Geld oder mit der Arbeitskraft von Verwandten bezahlt werden, die als Farbige nur für niedere Arbeiten und nicht für gehobenere pflegerische Dienste eingesetzt und durch die Verzögerung von Patientenentlassungen ungebührlich lange ausgenutzt wurden.
Trotz hoher Geldspenden ließ Schweitzer sein Krankenhaus weder mit Elektrizität, Kanalisation, Duschen noch WCs ausstatten. Das einzige WC war Weißen vorbehalten, Küchen- und andere Abwässer flossen offen durchs Lager, stehendes Gewässer, Brutstätte für Krankheitserreger, soll er auf seinem Gelände toleriert, sich für das Leben von Flughunden, die Tollwut übertragen, eingesetzt und Holzschutzmittel für die Baracken trotz Termitenbefall untersagt haben.
Statt wie die französischen Mediziner Krankheiten durch Präventionsmaßnahmen wie Impfungen, Ernährungsberatung und Bekämpfung der Tsetsefliegen oder Anopheles-Mücken vorzubeugen, hätte Schweitzer blind ein europäisches Modell der Krankenversorgung auf die Verhältnisse Afrikas übertragen, keine medizinischen Forschungen zur Prävention von Krankheiten durchgeführt und nur Symptomkuriererei betrieben. Eine Zusammenarbeit mit dem Hôpital administratif hätte der sehr zurückgezogene lebende und an Land und Leuten desinteressierte Schweitzer abgelehnt, obwohl die meisten, der Weltöffentlichkeit in seinem fotogenen village de lumiere vorgeführten Leprapatienten gesund gewesen seien, weil sie zur Hälfte im Hôpital administratif geheilt worden waren.
Kurzum: Schweitzer sei in einem extremen Maße dem 19. Jahrhundert verhaftet gewesen, im Grunde nie richtig in Afrika angekommen, habe trotz hoher Geldspenden und weißer Fachkräfte ein kümmerliches Ergebnis erzielt und sich überdies sehr medienwirksam mit fremden Federn geschmückt.
Diese Kritik ist noch um einiges schärfer als die kürzere Kritik des amerikanischen Publizisten John Gunther aus dem Jahr 1957, die damals allerdings nicht unwidersprochen blieb: Dr. Edmond Duboze, der damalige Generalinspektor des militärärztlichen Dienstes Gabuns, nahm Schweitzer dagegen in Schutz und wies die erhobenen Vorwürfe zurück. Auch Siegwart Horst Günther, ärztlicher Mitarbeiter von Albert Schweitzer von 1963 – 65, widerspricht und bezeichnet die Kritik von Gunther als oberflächlich, diffamierend und gehässig. Allerdings hatte sich Albert Schweitzer auch selber durchaus selbstkritisch geäußert, hatte aber aus Altersgründen nicht mehr die Kraft, Entscheidungen zu fällen und umzusetzen. Bei Albert Schweitzer stand zwar der Mensch an sich im Vordergrund, allerdings schätzte er Einheimische an und für sich als zurückgeblieben ein und trat ihnen bevormundend wie der gequälten Kreatur gegenüber. Sein latenter Chauvinismus und Rassismus sticht von dem anderer Zeitgenossen weder positiv noch negativ hervor, er entsprach leider dem Zeitgeist. Ende
Uthland, 12.01.07,20.06
- Hallo Uthland, hallo Gerbil, ich halte den Textvorschlag für eine wesentliche Verbesserung. Ich hätte allerdings noch drei Anregungen: zum ersten würde ich Gerbil und Hausmaus bitten, die Kritik Audoynauds noch einmal kritisch auf ihre Glaubwürdigkeit zu überprüfen. Zum zweiten fände ich es besser, als Zeitzeugen primär John Gunther stärker heranzuziehen und A. dann zu zitieren, wenn er zusätzliche und weitergehende Kritikpunkte nennt. Gunther hat schließlich seine Kritik bereits um 1960, zu Lebzeiten Schweitzers vorgebracht und unterlag seinerseits wiederum einer öffentlichen Diskussion. Schließlich läßt sich Gunthers Kritik auch politisch einordnen, bei A. ist mir dagegen der Sinn seiner verspätet vorgebrachten Kritik völlig schleierhaft. Als drittes, und mir am wichtigsten, wäre mir eine Einordnung der Kritik an Schweitzer in einer kritischen Darstellung seines Verhältnisses zum Kolonialismus. Wikipedia definiert Kolonialismus als "eine Herrschaftsbeziehung zwischen Kollektiven, in welcher die zentralen Entscheidungen über das Leben der Kolonisierten durch eine kulturell verschiedene und nicht anpassungswillige Minderheit von Kolonialherren unter hauptsächlicher Bezugnahme auf externe Interessen beschlossen werden. In der Neuzeit kommen noch sendungsideologische Rechtfertigungsdoktrinen seitens der Kolonialherren hinzu, die von ihrer eigenen kulturellen Höherwertigkeit überzeugt sind". Mir scheint besonders letzteres in besonderem Masse auf S. zuzutreffen. S. hat ein ausgesprochen zwiespältiges Verhältnis zum Kolonialismus. Noch bevor er nach Afrika ging geißelte er in ausserordentlicher Schärfe die Unmenschlichkeit und die Verbrechen der Kolonialisten an den Menschen. Auf der anderen Seite sind alle seine Aussagen über die Afrikaner, bei ihm oft als "Primitive" bezeichnet, tief verwurzelt in einem kolonialen Sendungsbewußtsein. Typisch ist seine Aussage, der Schwarze sei sein Bruder, aber sein jüngerer Bruder, der der Führung und Anleitung des zivilisierten Menschen bedürfe. Während Schweitzer sich mit dem Begriff "Brüderlichkeit" von der Unmenschlichkeit kolonialer Verbrechen abgrenzen wollte, mußte eine solches Menschenbild von den Afrikanern selbst dennoch als im hohem Maße arrogant und beleidigend empfunden werden. In diesem Zusammenhang bekommt auch die Kritik an den konkreten Bedingungen in Lambarene ein anderes Gewicht. Die Frage erhebt sich, ob die primitiven Lebensbedingungen in Lambarene nicht seinem Bild von den Afrikanern als "Primitive" entspricht. Und ob die verehrende öffentliche Wahrnehmung Schweitzers zu dessen Lebzeiten - ggf. auch heute noch - nicht genauso ein paternalistisches in kolonialen Vorurteilen verhaftetes Menschenbild reflektiert.
- Mein Vorschlag zum praktischen Vorgehen: der jetzige Teil "ein Augenzeuge..." sollte durch Deinen Vorschlag ersetzt werden. Aber ich würde es gut finden, wenn wir weiter dran arbeiten würden, z.B. auch unter den von mir genannten Aspekten. Ich selbst sammle z.Zt. alles an Information, was ich über S. und sein Verhältnis zum Kolonialismus finden kann. --Reinhard 00:13, 13. Jan. 2007 (CET)
- ok; ich hatte ja oben schon gesagt, dass ich mich bei diesem Thema nicht weiter engagieren werde, und Reinhard kennt auch die Gründe dafür; ich werde den Artikel jetzt wieder von meiner Beobachtungsliste nehmen. Meine Erfahrung ist übrigens: Gerade Koryphäen sind gesprächsbereit, s. z.B. hier [6]. Gruß: Gerbil
Hallo, Reinhard, hallo Gerbil, wie findet ihr das?
Heute kann davon ausgegangen werden, dass Schweitzers Glaube an das Vorbild Jesus, der seiner Überzeugung nach mit einem Weltuntergang rechnete und in Übereinstimmung mit dem Alten Testament Nächstenliebe forderte, die sich auf alle Menschen erstreckt, für ihn kein Widerspruch war, sondern der Grund für sein Wirken war. Er musste nicht bevormunden, er bevormundete aus freiesten christlichen Gründen, weil er dies in Verehrung Jesu von sich selbst erwartete. Somit war er ein Vorbild, das ausblendete, dass es ein bevormundendes Vorbild war, das vorbildhaft bevormunden wollte, was ihm nicht immer gelang, denn er neigte zum Jähzorn. Schweitzer war wie viele seiner Zeitgenossen von der kulturellen Höherentwicklung Deutschlands vor und nach dem Nationalsozialismus überzeugt und hatte ein zwiespältiges Verhältnis zum Kolonialismus, an dem er einerseits die inhumane Vorgehensweise kritisierte, von der er sich mit dem Begriff der „Brüderlichkeit“ abgrenzte, dessen Ideologie er aber andererseits so stark verinnerlicht hatte, dass er Schwarze als primitive Menschenkinder betrachtete, die nicht verdurstet gelassen oder zur Fronarbeit gepeitscht oder zur Abschreckung gehängt (Lothar von Trotha, Carl Peters), sondern ordentlich nach christlichen Grundsätzen geführt und angeleitet werden sollten. Die primitiven Lebensbedingungen in Lambarene entsprachen diesem Bild von Primitiven, das wegen der Verehrung Schweitzers durch die europäische Öffentlichkeit verstärkt wurde, die seine bevormundende Güte mit Spenden honorierte, auf die er ja angewiesen war. Seine Aktivitäten entsprachen notgedrungen diesen Erwartungen, und je mehr sie diesen Erwartungen bspw. durch Klavierkonzerte entsprachen, deren Einnahmen in Lambarene investiert wurden, desto höher waren die Spenden, die zu einem großen Teil in den mediengerechten Ausbau des malerischen village de lumiere zur Entsprechung der Vorstellungen gesteckt wurden, auf denen die konkreten Erwartungen der teilnehmenden Öffentlichkeit gründeten. Es ist fraglich, ob Schweitzer diesen Rückkopplungsmechanismus in seiner ganzen Tiefe und Breite erkannt hat. Uthland, 14.01.07, ca. 12.00 (CET)
Den Text wollte ich gernne noch ans Ende der Kritik ranhängen. Übrigens, schaut mal hier:
http://www.vdw-ev.de/manifest/denkschrift_de.pdf
Ist auf Schweitzers Philosophie aufgebaut. Uthland, 14.01.07, 18.35 (CET)
- Hallo Reinhard, hallo Gebril,
ich habe die besprochenen Änderungen so vorgenommen wie vor zwei Wochen vorgeschlagen. Soll ich den philosophischen Teil ganz auslagern und verlinken, oder soll ich ihn hier drin lassen? Uthland unter neuem Namen --Rungamsand 21:45, 29. Jan. 2007 (CET)
Ungereimtheit in Audoynauds Kritik
Bei Audoynauds Kritik ist mir noch ein Punkt ins Auge gesprungen, den ich sehr auffällig finde, nämlich dass er Schweitzer vorwirft, Patienten persönlich mit körperlicher Gewalt misshandelt zu haben. Ich will einfach nicht glauben, dass Audoynaud allen Ernstes behaupten kann, er sei Zeuge davon gewesen. Denn schließlich hat er mit Schweitzer während dessen letzten 3 Lebensjahren zusammen gearbeitet und da war dieser schon fast 90 Jahre alt. Die Vorstellung, ein fast 90jähriger Greis verprügele seine Patienten, wirkt aber - milde ausgedrückt - leicht absurd. Dabei ist gerade das der Vorwurf, der die meisten Antipathien gegen Schweitzer wecken muss. Es sowieso auffällig, dass Audoynaud, der mit Schweitzer sowieso nie klargekommen ist, erst abwarten musste, bis die meisten anderen Zeugen verstorben waren, bevor er seine Kritik veröffentlicht hat. Wenn er tatsächlich behauptet, Zeuge gewesen zu sein, sollte man jedenfalls auf diese Ungereimtheit aufmerksam machen.--AJD
- Hallo AJD, Du scheinst über weitergehende Informationen zum Hintergrund von Audoynaud zu verfügen: dann streiche doch einfach den Satz über körperliche Gewalt und begründe das hier mit deinen Informationen. --Reinhard 19:34, 24. Feb. 2007 (CET)
Schweitzers Verhältnis zum Rassismus - Chamberlain
Audoynaud wirft Schweitzer u.a. eine "rassistische Gesinnung" vor. Und leider gibt es dazu auch einige Hinweise. Ich meine sein Verhältnis zu Houston Stewart Chamberlain, einem der Hauptideologen des Vernichtungs-Antisemitismus. Schweitzer schreibt in "Aus meinem Leben und Denken", 1931: "Houston Stewart Chamberlain, der in Bayreuth lebte und mit Eva Wagner verheiratet war, lernte ich durch Unterhaltungen über Philosophie kennen. Aber erst seine späteren Schriften und die Art, wie er das lange Leiden trug, das ihm vor dem Sterben beschieden war, offenbarten mir sein eigentliches Wesen. Unvergeßlich ist mir die letzte Stunde, die ich einige Zeit vor seinem Tode bei ihm verbringen durfte".
Bei einer Google-Recherche fand ich dazu noch folgende - leider unvollständige - Information: Hitler attended his [Chamberlains] funeral and Albert Schweitzer wrote to his widow, "What he has done for the advancement of knowledge will exist as a noble contribution ...
Im Kongressband "Richard Wagner und die Juden" sagt David Clay Large, 2000, im Zusammenhang mit Chamberlain, "dass zu den Verehrern Chamberlains sogar Albert Schweitzer gehört habe, der als eine Art Heiliger nie im Kontext der antisemitischen Weltanschauung des Bayreuther Kreises gesehen werde".
Donald E. Thomas, 1971, erwähnt (mindestens?) 2 unpublizierte Briefe Schweitzers an Chamberlain.
Mir gibt das einige Rätsel auf. Ich halte es für nicht vorstellbar, das Schweitzer Chamberlains extremen Antisemitismus teilte (zumahl Schweitzers eigene Frau jüdischer Herkunft war), aber auch nicht, das er ihm verborgen geblieben war. Insgesamt ergibt sich für mich ein schwer auflösbares Konglomerat von kolonialen Denken, Paternalismus, Rassismus auf der einen Seite und die Verurteilung von Kolonialverbrechen, Mitmenschlichkeit und "Ehrfurcht vor dem Leben" auf der anderen Seite.
Falls jemand weitergehende Information zu diesem Komplex hat, wäre ich darum sehr dankbar. Ich würde gern dazu was schreiben, aber bisher sind meine Informationen m.E. doch noch zu bruchstückhaft.--Reinhard 20:22, 24. Feb. 2007 (CET)
- Ich glaube auch nicht, dass Schweitzer Chamberlains antisemitische Vorstellungen geteilt hat, aber er hat zumindest eine befremdliche Indifferenz gegenüber Chamberlains hochgefährlicher Propaganda gezeigt.
- Aber selbst wenn die Vorwürfe zutreffen sollten, wäre es falsch, Schweitzer deswegen gleich zu verdammen. Man sollte nicht vergessen, wie entsetzlich weit verbreitet rassistische Vorstellungen damals waren. Wie ich oben schon geschrieben habe, haben sich leider gar nicht so wenige Philosophen und Schriftsteller davon anstecken lassen. Als Beispiel sei nur auf den krassen Antisemitismus eines Theodor Fontane oder Immanuel Kant verwiesen (wers nicht glaubt, kann es gerne nachprüfen: [7] [8], Atheisten neigten übrigens genauso zum Antisemitismus: Antisemitismus bis 1945#im Frühsozialismus). Das ist abstoßend und widerwärtig, aber niemand wird deswegen z.B. aufhören, Kant zu lesen, oder Effi Briest aus dem Lektüreplan streichen. Und genausowenig sollte man Schweitzers herausragende Leistungen in vielen Gebieten deshalb in Zweifel ziehen.--AJD 09:12, 27. Feb. 2007 (CET)
- Es geht überhaupt nicht darum, ins andere Extrem zu verfallen, und nach einer Heiligenverehrung nun eine ideologische Verdammung folgen zu lassen. Vielmehr geht es darum, aus einem neutralen Standpunkt heraus neben den herausragenden Leistungen auch den zeitgeschichtlichen und ideologischen Hintergrund aufzuarbeiten. Nur zusammen gibt das m.E. ein richtiges und verständliches Bild der Persönlichkeit S. und vor allem auch seiner enormen öffentlichen Wirkung. Dabei muß man natürlich auch die Frage nach paternalistischen, den Kolonialismus rechtfertigenden Ideologien und nach dem S. vorgeworfenem Rassismus stellen. Das mag schwierig und für einige auch schmerzlich sein, wenn sie ihr Idol mit solchen Vorwürfen konfrontiert sehen. Das ist aber nichts besonderes für S., ähnliche Diskussionen wurden z.B. auch bei Wikipedia zum Antijudaismus in Bachs Passionen, zum Antisemitismus Wagners oder zum Biologismus bei Konrad Lorenz geführt, und nach meiner Meinung hat die Diskussion und kritische Darstellung in allen genannten Fällen der Anerkennung der Leistungen nicht geschadet, sondern das Verständnis gefördert. --Reinhard 14:03, 27. Feb. 2007 (CET)
- Hallo Rheinhard und alle hier Diskutierenden. Ich persönlich halte die Kritik Audoynauds auch für übertrieben, allerdings kann man sie auch nicht einfach unterschlagen. Ich habe den Film "Albert Schweitzer" gesehen, zu dem er den Text geschrieben und auch zum Film gesprochen hat, und es hinterließ bei mir so etwas eine Stimmung aus "Daktari" und "Ein Platz für Tiere," nostalgisch schön, aber der heutigen Zeit unangemessen. Die Schwarzen wurden wie arme unwissende Menschenkinder dargestellt, doch den Vorwurf, den Audoynaud macht, dass Schweitzer Farbige nur zu niederen Arbeiten vergatterte, stimmt diesem Film nach nicht, denn es war im Operationsteam auch ein Farbiger dabei, allerdings als einziger mit Mundschutz unter den beiden anderen weißen Ärzten, von denen einer Schweitzer war. Tja, irgendwie gemäßigter Rassismus, den man erst heute erkennt, früher war es halt so unhinterfragt und identitäts- bildend und erhaltend, bei weiß,und schwarz.
- Ich habe von dem Text eine Abschrift angefertigt, die ich hier auch gerne als Dokument hereinstellen würde, aber der Film hatte im November 1957 seine Uraufführung, und ich weiß nicht, wie es mit dem Urheberrecht ist, sind ja noch paar Monate, bis die 50 Jahre rum sind, nach denen das Urheberrecht dann so eingeschränkt ist, dass man es veröffentlichen kann, vielleicht auch mit Bildausschnitten aus dem Film, mal schaun, ob ich das technisch hinkrieg. Falls jemand Lust von Euch hat, den von ihm gesprochenen Text mal zu lesen, kann ich ihn per e-mail verschicken. --Rungamsand 23:37, 6. Mär. 2007 (CET)
Daten, Alter etc.
Mit den Daten im Text stimmt etwas nicht. Habe keine akkurate Biographie zur Hand, aber der Text ist sehr wiederspruechlich (Geburtsjahr, Alter bei Abschluss der Promotion etc.)
- Ne, die Daten stimmen. Hab es noch einmal mit den Stationen verglichen, die er im Film "Albert Schweitzer" aufzeigt, das kommt in etwa hin. Danke trotzdem für die Anregung. --Rungamsand 23:46, 6. Mär. 2007 (CET)
Toter Weblink
Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich unerreichbar ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!
- http://www.quellenlexikon.de/probe29.htm#H213
- In Albert Schweitzer on 2007-01-14 16:35:18, 404 Not found
- In Albert Schweitzer on 2007-01-26 20:48:01, 404 Not found
--Zwobot 21:48, 26. Jan. 2007 (CET)
Danke für den Hinweis. Habe den link gelöscht und die Quellenangabe unter Literatur eingeordnet. --Rungamsand 21:56, 29. Jan. 2007 (CET)
Paulus, Frankreich
In Lambarene hat er schon deswegen erfolgreich gewirkt, weil er zahlreichen Menschen durch eine chirurgisch einfache Leistenbruch (bei den Eingeborenen sehr verbreitet) Operation das Leben gerettet hat. Die ganze Diskussion um Gunther u. Co. ist überflüssig (auffallend die Kritik von französischer Seite). Wenn dort schon der Kolonialismus diskutiert wird lägen bei Schweitzers Wirken in einer französischen Kolonie eigentlich Verweise auf das Wirken der Franzosen näher (statt Carl Peters u.a.). Überhaupt sollte sein Verhältnis zu den Franzosen näher erläutert werden.
Habe Abschnitt zu Paulus/Abendmahl angefügt, damit dort erst einmal etwas steht (hoffe das noch zu verbessern, können aber natürlich auch der/die Hauptautoren oder andere machen).
-- Claude J 15:49, 13. Mär. 2007 (CET)
Albert
--80.142.196.148 16:23, 7. Mär. 2007 (CET)hallo, ich wollte fragen ob man weiß woran Albert Schweitzer gestorben ist. Ich habe eine Hausaufgabe darüber auf. Mich würde interressieren woran er starb. Bitte antworten sie mir =)
Nach Schweitzer benannte Schulen
Eine weitere nach ihm benannte Schule ist das Albert-Schweitzer-Gymnasium Leonberg (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 134.155.99.41 (Diskussion • Beiträge) 16:09, 9. Mar 2007) Hermann Thomas 12:37, 1. Jun. 2007 (CEST)
Albert Schweitzer Straße in Kiel
ich habe gelöscht:
Nach sehr langer Diskussion in der Kieler Ratsherrnversammlung wurde im April 2007 entschieden die Carl-Peters-Straße in Neumühlen-Dietrichsdorf in den Albert-Schweitzer-Weg umzubenennen. Am 2.Juli 2007 erfolgte der Schilderwechsel. Dieser bescheidene Akt wurde von zwei städtischen Mitarbeitern unfeierlich ausgeübt. Anlässlich dessen wurde in der ansessigen Kindertagesstätte eine Projektwoche eingeleitet. Allerdings geschah dies, um den Kindern dort zu erklären, warum diese Straße umbenannt wurde und nicht zu Ehren von Albert Schweitzer. Es gab schon mehrere Straßennamenänderungen in dem ehemaligen Afrikanerviertel Kiels. Ursprünglicher Name der Verdieckstraße ist Ritter-von-Epp-Straße. Sie wurde 1945 in Verdieckstraße umbenannt, nach dem SPD-Politiker und Gewerkschaftler Willi Verdieck. Die Lettlow-Vorbeckstraße wurde in die Hertzstraße, nach dem Physiker Heinrich Hertz umbenannt. Quelle: Kieler Nachrichten vom 3.Juli 2007 Nr. 152 (Teil Hamburg Schleswig-Holstein)
Das ist zwar interessant und zeigt die lange Zeit geringe Bereitschaft, sich mit der Vergangenheit Deutschlands als Kolonialmacht auseinanderzusetzen, hat aber mit Ausnahme des neuen Straßennamens eigentlich kaum etwas mit Schweitzer zu tun. -Reinhard 23:52, 5. Jul. 2007 (CEST)
Dissertationen und Habilitation
Diese Schriften könnten gesondert aufgeführt werden, damit man sieht, was Schweitzer in den verschiedenen Fachgebieten besonders interessiert hat.
- Dissertation in Theologie: "Das Abendmahlsproblem auf Grund der wissenschaftlichen Forschung des 19. Jahrhunderts und der historischen Berichte".
- Dissertation in Philosophie: "Die Religionsphilosophie Kants von der Kritik der reinen Vernunft bis zur Religion innerhalb der Grenzen der blossen Vernunft."
- Dissertation in Humanmedizin: "Die psychiatrische Beurteilung Jesu"
- Habilitation in evangelischer Theologie: "Das Messianitäts- und Leidensgeheimnis - Eine Skizze des Lebens Jesu".
- Austerlitz -- 88.72.24.60 14:40, 4. Sep. 2007 (CEST)
zusätzliche Informationen? ursprünglicher Linkinhalt verschwunden, Deutsches AlbertSchweitzerZentrum, Albert Schweitzer - Leben und Denken Vortrag von Rainer Noll zum 35. Todestag von Albert Schweitzer
- Austerlitz -- 88.72.24.60 16:15, 4. Sep. 2007 (CEST)
Inhalt der Links konkretisiert. Austerlitz -- 88.75.83.170 15:21, 24. Nov. 2007 (CET)
- Die Dissertationen und die Habilitation sind alle im Kapitel "Frühe Jahre und Ausbildung" und bis auf die medizinische Dissertation auch im Literaturverzeichnis genannt. Allerdings mit einigen Abweichungen im Titel und vor allem mit z.T. falschem Erscheinungsjahr. Sollten wir mal nachrecherchieren und berichtigen. --Reinhard 21:02, 4. Sep. 2007 (CEST)
Empfehlung: Lesenswerter Artikel
Ich weiß nicht, Reinhard, ob du meine Antwort auf deine mail bekommen hast, bei mir erschien ein Hinweis, dass the mail did not reach ... . Das Prädikat für eine Empfehlung halte ich wie du für verfrüht. Der Text ist noch zu weitschweifig, müsste gekürzt werden auf das Wesentliche. Wegen beruflicher Belastung werde ich leider erst ab Ende September mitarbeiten können. --Rungamsand 21:27, 6. Sep. 2007 (CEST)
- Danke für Deine rasche Reaktion. Ich werde dann für Ablehnung plädieren, obwohl das Erreichte schon ganz schön ansehnlich ist. Vielleicht bringt die Kandidatur aber kritische Hinweise zur weiteren Verbesserung.--Reinhard 23:32, 6. Sep. 2007 (CEST)
Archivierung KLA-Disk. vom 12. September 2007 (abgelehnt)
Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875 in Kaysersberg im Oberelsass bei Colmar, Deutsches Reich; † 4. September 1965 in Lambaréné, Gabun) war elsässischer evangelischer Theologe, Orgelkünstler, Musikforscher (Musiker), Philosoph und Arzt. In der Evangelischen Kirche ist sein Gedenktag am 4. September.
Riesiger Artikel voller Material. Edelseider 14:11, 5. Sep. 2007 (CEST)
- Kontra Wovon man keine Ahnung hat, darüber sollte man schweigen, frei nach Wittgenstein. Dann kommt es auch nicht zu Peinlichkeiten wie "Mit seinen Vorstellungen vom Positiven des schlechten Gewissens […] trifft Schweitzer die Russellsche Antinomie, denn wie anders ist der Widerspruch zu klären, dass ein schlechtes Gewissen sein gutes schaffen und beinhalten kann?" Wenn's stimmen würde, wäre es vermutlich Theoriefindung, aber es ist einfach durcheinander. Was bitte soll das Gewissen mit einer mengentheoretischen Antinomie zu tun haben?
- Auch der folgende Absatz ist einfach falsch und stellt genau die Art Halb- oder Viertelwissen dar, die in einer Enzyklopädie nichts verloren hat. Quelle: jede seriöse Philosophiegeschichte. --Jan Schreiber 00:04, 6. Sep. 2007 (CEST)
- Schweitzers Haltung zum Kolonialismus
- Schweitzers Paternalismus und widersprüchliche Haltung zum Rassisms
- zeitgenössische Kritik an den Verhältnissen in Lambarene
Kontra, obwohl ich Mitautor bin und das bisher Erreichte für ganz ansehnlich halte. Allerdings sind sich die Hauptautoren darin einig, dass eine Kandidatur verfrüht ist und noch allerhand zu leisten ist. Auf meiner Agenda stehen z.B. noch einige Punkte zur kritischen Würdigung von Schweitzer.
- Schön wäre es gewesen, wenn der Vorschlagende vielleicht vorher die Hauptautoren um ihre (jetzige) Meinung gefragt hätte.--Reinhard 23:49, 6. Sep. 2007 (CEST)
- zu viiiel...einfach zu aufgeblasen, da muss entschieden "Luft aus der Orgel" ;-) wenn schon die Autoren so denken, schließe ich mich doch sogleich an: Als LW-Kandidat wirklich verfrüht. War der schon mal im Review? --Hendrike 12:56, 9. Sep. 2007 (CEST)
- "Zu aufgeblasen" ist nicht fair. Aber wir haben uns noch zu wenig von den Schweitzer-Texten gelöst, da müssen wir noch vieles straffen. Andererseits fehlen m.E. eben noch einige Aspekte, siehe meine "Agenda". Wenn wir ein gutes Stück weiter sind sollten wir erst mal in die Review gehen. Dann mal weiter sehen...--Reinhard 19:41, 9. Sep. 2007 (CEST)
Dem Artikel fehlt noch was--Ticketautomat 09:02, 12. Sep. 2007 (CEST)
Neufassung zur Diskussion
Hallo, ich habe als Mitautor die von mir geschriebenen Teile noch einmal umformuliert und gestrafft und stelle sie hier zur Diskussion rein. Der Teil über Paulus, den ich mitgekürzt habe, stammt von Claude, auch von Reinhardt habe ich eigenmächtig eine Wendung gekürzt unter 5.2.. Wenn kein Widerspruch besteht, würde ich die bisherigen Teile gerne auswechseln, eher Mitte bis Ende als Anfang Oktober.
2.1. Das Problem der Ethik bei der Höherentwicklung des menschlichen Denkens
In der Quintessenz seines philosophischen Denkens geht Schweitzer von einer Ausbreitung der Ethik aus, die er bei „Primitiven“ in der Entwicklung der Solidarität wirken sieht, die sich von der Stammesbezogenheit durch Reflektion über das begrenzte Ich auf alle auch unbekannten Menschen überträgt (vgl. Spiegelneuronen).
Analog wirkt in den weltverneinenden Religionen des indischen Kulturkreises eine Ausbreitung des Mitleids (vgl., Arthur Schopenhauer), das im Brahmanismus jenseits der (wahren) Metaphysik im Leid der (falschen) materiellen Welt begründet ist und deshalb abgelehnt, im Buddhismus mit Bezug auf eine erweiterte Metaphysik gefordert und im Hinduismus ins Alltagsleben integriert wird, das als Spiel der Götter mit Menschen verstanden wird (Bhagavad Gita). Die geforderte Teilnahmslosigkeit gegenüber Leid verpflichtet zum Pazifismus.
Auch die Ausbreitung des weltbejahenden Zoroastrismus (vgl. Friedrich Nietzsche) persischer Siedler, vereint in Solidarität gegen heidnische Nomaden, beeinflusst die griechische Philosophie, in der der Stoiker Panätios die Weltbejahung mit einer allumfassenden Vernunft begründet, in der Seneca, Epiktet und Marc Aurel als Tugend aller Tugenden den Humanismus entwickeln.
Im Schmelztiegel der persischen und der griechischen Kultur waren das Judentum und das Christentum entstanden, die die Welt als wahr, aber unvollkommen sehen. Das Christentum fordert Weltentsagung zur Ausweitung des Guten im Menschen und findet auf der Suche nach dem Gebot aller Gebote ebenfalls zum Ideal des Humanismus.
Seit der Renaissance verwachsen die außengeleitete Tugend aller Tugenden und das innengeleitete Gebot aller Gebote zu einem weltlichen Recht (Erasmus von Rotterdam), Grundlage für die Annahme von Jeremy Bentham, der Egoismus sei die Ursache für Liebe zur Sicherung des allgemeinen und des eigenen Wohles (Utilitarismus), während David Hume eine natürliche Empathie als Ursache annimmt. Immanuel Kant verbindet diese mit dem Dualismus (vgl. Leibniz) und verlegt die Moral in der Form des Kategorischen Imperativ in die Natur des Menschen, der in der geistigen Welt als Subjekt lebt und in der gegenständlichen nur Objekt ist.
Das häufige Scheitern am moralischen Anspruch macht aus dem guten Gewissen einen Mythos, während die Zivilisation das Vertrauen und den Sinn mit der Folge von Resignation und reaktiver Sentimentalität untergräbt. Damit dieser Druck dazu führt, dass das Subjekt sein Sein als Wille zum Leben inmitten vom Willen zum Leben anderer begreift und diese Erfahrung mit dem Liebesgebot Jesus unterfüttert, verbindet es die Gebote des Gewissens in der Form des Kategorischen Imperativ in der geistigen Welt mit den Tugenden der Tugend in der gegenständlichen Welt unter dem Paradigma der Ehrfurcht vor dem Leben und erkennt den Unterschied zwischen böse und gut als Ausdruck lebensschädigender und lebensfördernder Wirkungen.
2.2. Ethische Kultur
Entscheidungen zwischen Moral und Sachzwang führen zur Beschäftigung mit dem Ideal der Ethik, in die der Mensch hineinwächst. Die Verantwortung braucht einen individuellen, sozialen und politischen Willen (vgl. Nietzsche), der dem eigenen Dasein (vgl. Heidegger) einen geistigen Wert verleiht und zur gegenständlichen Welt ein Verhältnis knüpft, in dem der Mensch von einer naiven zu einer vertieften Weltbejahung gelangt. Elementares Denken ist die Voraussetzung einer verständlichen und überzeugenden Ethik, die bei der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit in dieser wie Sauerteig im Brot wirkt.
2.3. Mensch zu Mensch
Das zwischenmenschliche Verhältnis ist von Fremdheit und Kälte geprägt, weil sich niemand traut, sich so herzlich zu geben, wie er ist. Die Überwindung (vgl. Kirkegaard) verwurzelt die Herzlichkeit in der Ehrfurcht vor dem Leben und verhilft zu einer Güte in Bescheidenheit, weil man bei jeder Entscheidung immer wieder auf sich selbst zurückgeworfen wird und zu resignieren droht. Doch gerade die Jugend verfügt über die Energie, die resignierte Vernünftigkeit der gereiften Persönlichkeit zu hinterfragen und hat den Mut, einen moralischen Kompass für einen lebensfördernden Umgang mit Sachzwängen zu justieren.
2.4. Mensch zu Kreatur
Da die Kreatur wehrlos der menschlichen Willkür ausgesetzt ist, beziehen ethische Entscheidungen die Willkür mit ein und schädigen Leben nicht aus Gedanken- oder Teilnahmslosigkeit. Mitleid mit Tieren ist trotz ihrer angeblichen Seelenlosigkeit (vgl. Descartes) keine Sentimentalität, denn alles notwendige Töten ist ein Grund zu Trauer und Schuld, der man nicht entkommen, die man nur verringern kann.
2.5. Friede oder Atomkrieg
Im Pazifismus, früher oft als Utopie belächelt, sieht Schweitzer ein überlebenswichtiges Gegengewicht zur Patt-Situation der Abschreckung. Die Gesinnung der Unmenschlichkeit will sich die Entscheidungsfreiheit über Krieg oder Frieden als Voraussetzung der Friedensgarantie mit einer Position der Stärke erhalten. Sie übersieht die Bedrohung der Stärke durch die Ausweitung von Sachzwängen zur Aufrüstung mit der Folge einer Steigerung der Kriegsgefahr als selbsterfüllende Prophezeiung. Sie bemerkt nicht, dass auch der Sieger vom Sieg nichts hat.
2.6. Los von der Unmenschlichkeit! Los von den Atomwaffen!
Trotz aller Zweifel rät Schweitzer aus Angst vor der Gesinnung der Unmenschlichkeit zur einseitigen Abrüstung. Da die resignierte Vernunft nicht erkennt, dass Vernichtungskriege mehr Probleme schaffen als lösen, kann die Ehrfurcht vor dem Leben nur mit Mut die Hoffnung entwickeln, mit der die Öffentlichkeit die Idee einer weltbejahenden Kultur entwirft und die Verantwortung über Krieg und Frieden übernimmt.
2.7. Kritik an seiner Philosophie
Ein Vorwurf betrifft den Eurozentrismus, der zu Schweitzers Zeiten unhinterfragt die Entwicklung der Menschheit in Analogie zur Entfaltung einer Blume als einheitlichen Prozess der Höherentwicklung ansah. Dementsprechend unterstellte er unhinterfragt eine evolutionäre Anschauung der Moral aus der philosophischen Tradition Europas, in der er den Brahmanismus, Buddhismus und Hinduismus als niedrigkomplexe Religionen, das Christentum jedoch als höchstkomplexe Religion beschrieb. Den Islam erwähnt er gar nicht.
Aus der europäischen Geistesgeschichte entnimmt er die Denkfigur einer natürlichen Ausweitung der Ethik, der die paulisnsche Denkfigur unterliegt, das das Reich Gottes innerhalb der gottgewollten Ordnung (des Römischen Reiches) wie Sauerteig ausbreiten will. Sie ist Ausgangspunkt mehrerer ähnlicher Denkfiguren wie bspw. zwischen der Entwicklung der Weltreligionen unter den zivilisatorischen Bedingungen, der individuellen Entwicklung der Ethik unter dem Druck von Sachzwängen und der Ausbreitung des Pazifismus unter der Drohung der Massenvernichtung.
Eine pazifistische Grundhaltung ist angesichts religiös motivierter Pogrome trotz der Verankerung des gewaltlosen Widerstands in den indischen Religionen durch Mahatma Gandhi zumindest fraglich. Erst recht bedeutet Teilnahmslosigkeit im europäischen Kulturkreis eher mangelnde Zivilcourage, Verrohung (vgl. Goldhagen), Nekrophilie und Todessehnsucht (Thanatos) (vgl. Fromm). Schweitzer lobt die Teilnahmslosigkeit gegenüber eigenem Leid zur stoisch unbeugsamen Verwirklichung seiner Lehre bspw. durch Aufopferung. Praktisch bedeutet dies eine Selbstbestätigung der Helferrolle aus einer Position der Stärke heraus. Erdrückende Herzlichkeit erzeugt eine Distanz, die paradoxerweise mit der Herzlichkeit überwunden werden soll, die eine Distanz erzeugt, weil sie in einer Hierarchie begründet ist (vgl. Helfersyndrom). Seine Lehre kann deshalb nur mangelhaft umgesetzt werden.
2.8. Verbindungen zu anderen philosophischen Strömungen
Vereinzelte stehen einer absoluten Wirklichkeit gegenüber, die wegen ihrer Transzendenz so unverständlich ist, dass sie sich in ihr nur ihre einzelnen Vorstellungswelten errichten können, in denen sich, jeweils in Objekt und Subjekt getrennt, der Wille der absoluten Wirklichkeit widerspiegelt. Der Wille an sich ist einerseits frei, aber blind. Doch festgelegt durch die empirische Gliederung der eigenen Vorstellung (Determinismus) ist er andererseits unfrei, und deshalb kann das Subjekt den Willen nicht mehr zur Unterscheidung von Schöpfung und Zerstörung nutzen und Sinn entwickeln. Schweitzer sieht die Essenz zur Überwindung dieses Paradox a priori im Menschen angelegt, Inneres wird entsprechend externalisiert. Im Existentialismus von Jean-Paul Sartre, Großneffe Schweitzers, der von den gleichen Vorstellungen ausgeht, steht der Sinnlosigkeit die freie Verantwortung des vereinzelten Gewissens gegenüber, das sich allerdings in seiner Ich-Bezogenheit seine Essenz in der Intersubjektivität durch das Eintreten für bestimmte Werte selber schafft: Außeneinflüsse werden entsprechend internalisiert.
Der Unterschied zwischen Externalisierung und Internalisierung löst sich auf, wo der Gebrauch der Worte aufhört und im Schweigen (vgl. Ludwig Wittgenstein) die praktische Ethik und die Herzlichkeit beginnt. In der sprachlich nicht mehr fassbaren A-Rationalität ist mit der zurückhaltenden Herzlichkeit auch das permanent schlechte Gewissen verwurzelt, das in der gegenständlichen Welt als guter Gewissen wirken soll. Dieses Paradox stellt eine semantische Antinomie (vgl. Bertrand Russell) dar und zwingt das Subjekt, sofern es nicht der resignierten Vernunft verfällt, zur Unterscheidung von Innerem und Äußerem, Ideal und Wirklichkeit, Gebot und Tugend und ihrer Wiederverzauberung (vgl. Max Weber) durch die Verknüpfung mit der Ehrfurcht vor dem Leben.
Philosophische Kurzdarstellung: Die Ehrfurcht vor dem Leben umfasst die Geistigkeit (happiness) von John Stuart Mill mit seinem Bezug auf den Utilitarismus (vgl. Jeremy Bentham) und auf das Konzept der Empathie (vgl. David Hume) unter dem Gesichtspunkt des Glücks, ist in der Mitleidsethik (vgl. Arthur Schopenhauer) mit Bezug auf den Kategorischen Imperativ (vgl. Immanuel Kant) verwurzelt und richtet den Willen zur Macht (vgl. Friedrich Nietzsche) mit Bezug auf die sprunghafte Überwindung der Schüchternheit (vgl. Sören Kierkegaard) und die Gestaltung des Gewissens zur Welt- und Lebensbejahung mit moralischer Entscheidungskraft, die den Dualismus in Bezug auf Glück und Ehrfurcht vor dem Leben überwindet und sich über die ganze Welt verbreitet.
3. Theologisches Werk
3.1. Die Geschichte der Leben-Jesu-Forschung
Schweitzer erkennt in allen Jesusentwürfen die Projektionen der betreffenden Forscher. Lediglich Johannes Weiß nimmt er ernst, der den historischen Nachweis liefert, dass Jesus vom baldigen Weltuntergang überzeugt war. Er sah sich nicht als Messias, auch seine Jünger nicht, und die Urchristen verstanden seine Predigt von Kreuzigung und Wiederauferstehung als Paradoxon und nicht als Analogie zum Entstehen eines Gottesreiches. Der menschliche Jesus ist für Schweitzer das Vorbild in einer Welt, in der der Prozess der Liebe schon begonnen (präsente Eschatologie), sich aber noch nicht durchgesetzt hat (futurische Eschatologie).
3.2. Die Mystik des Apostel Paulus
In seiner Untersuchung von Paulus betont Schweitzer dessen mystische Dimension, aus der heraus Paulus nur die Ethik von Jesus und die mythologische Dimension seiner Kreuzigung und Wiederauferstehung als Christus beachte und die Parusie-Verzögerung als Aufforderung zur weltweiten Ausbreitung der Lehre Christi als Voraussetzung für den Beginn des Reiches Gottes interpretiere, zumal Christen schon im Diesseits Teil des Reiches geworden seien (z. B. Römerbrief 6, 1–14, Epheserbrief 2,5 ff). Die Bekehrung von Heiden mache die Gemeinde über die Jünger hinaus (und später die Kirche) zu seinem eigentlichen Vermächtnis, seine Kreuzigung sei nicht das Ende, sondern der Anfang der Eschatologie, die durch die zweite Rückkehr des „Gottessohnes“ vollendet werden wird. Sowohl Schweitzers Jesus-Deutung als auch seine Sicht von Paulus wurden von der theologischen Mehrheit seiner Zeit abgelehnt[1].
5.2. Kritik an seinem karitativen Wirken
Ende der fünfziger Jahre wich die Verehrung Schweitzers einer kritischen Bestandsaufnahme seines Hospitals, die allerdings von Dr. Edmond Duboze zurückgewiesen wurde, dem damaligen Generalinspektor des militärärztlichen Dienstes Gabuns. Siegwart Horst Günther, Mitarbeiter Schweitzers, bezeichnet die Kritik als oberflächlich, diffamierend und gehässig.
Vernichtend kritisierte André Audoynaud im Jahr 2005, von 1963–66 ärztlicher Direktor des Hôpital Administratif in Lambaréné, Schweitzer habe seine Aufbauleistung übertrieben, denn Lambarene sei schon vor seiner Ankunft ein französischer Stützpunkt mit medizinischer Versorgung und Telefonverbindung in alle Welt gewesen. Er habe sein Hospital weder mit Elektrizität, Kanalisation noch sanitären Anlagen modernisiert, aus Tierliebe keine prophylaktischen Maßnahmen gegen Malaria und Tollwut eingeleitet, Symptomkurierei betrieben und blind das europäische Modell der Krankenversorgung übertragen. Sein Führungsstil hätte Schläge und Ausbeutung von Verwandtem mittelloser Patienten enthalten, die als Farbige nur für niedere Arbeiten eingesetzt wurden. Die meisten der der Weltöffentlichkeit vorgestellten Leprapatienten seien im Hôpital administratif geheilt worden, doch eine Zusammenarbeit hätte Schweitzer abgelehnt. Er sei - dem 19. Jahrhundert verhaftet – ein Fremder geblieben, habe trotz großer Unterstützung wenig bewirkt, sich aber medienwirksam mit fremden Federn geschmückt.
Vom heutigen Standpunkt aus gesehen hatte Schweitzer ein zwiespältiges Verhältnis zum Kolonialismus, dessen Anschauung er einerseits so verinnerlicht hatte, dass er Farbige als Primitive betrachtete, die nach christlichen Grundsätzen geführt werden sollten, von dessen inhumanen Praktiken er sich aber andererseits mit dem Begriff der „Brüderlichkeit“ absetzte. Die romantisch-primitiven Lebensbedingungen und die uneigennützige Hilfe in Lambarene entsprachen dieser Brüderlichkeit von armen Menschenkindern und sich aufopfernden Idealisten und steigerte die Spendenbereitschaft der euroamerikanischen Öffentlichkeit. Diese Spenden wurden zu einem großen Teil zur Verwirklichung der öffentlichen Erwartungen nach moralteilhabender Romantik im primitiv-folkloristischen Ambiente mit paradiesischen Zügen verwendet, zahme Antilopen im Krankenhaus waren wichtiger als moderne Sanitäranlagen für Unzivilisierte. Der Zusammenhang zwischen Bedarfsweckung und Bedarfsdeckung in bezug auf Spenden wirkt bei allen karitativen Initiativen, und es ist fraglich, ob Schweitzer die Folgen dieses Umstandes schon damals in seiner ganzen Breite und Tiefe erkannt hat.
Sein latenter Chauvinismus und wohlwollender Rassismus entsprach dem Zeitgeist der fünfziger Jahre. Allerdings hatte er sich durchaus selbstkritisch geäußert,[3] und zumindest dem Vorwurf, Farbige seien generell nur zu niederen Arbeiten eingeteilt worden, kann mit dem dokumentarischen Film „Albert Schweitzer“ begegnet werden, in dem sich ein farbiger Arzt auf eine Operation vorbereitet.
Soweit der Entwurf. Hier geht es hauptsächlich um Schweitzers philosophisches und religiöses Denken, nicht darum, ob dieses philosophische Denken in sich schlüssig ist. Dasselbe gilt für den Anspruch und Umsetzung dieses Anspruches in die Wirklichkeit. Vielleicht kann man einiges noch kürzer und prägnanter fassen oder hinzufügen? Und vielleicht ist ja auch was falsch oder nicht ganz richtig. Bitte Verbesserungsvorschläge bitte. --Rungamsand 17:58, 23. Sep. 2007 (CEST)
Unitarier?
Laut dieser Website hier (siehe dort v.a. unten) war Schweitzer ein Anhänger oder zumindest Sympathisant des Unitarismus. Da ich mich mit Theologie wenig auskenne, kann ich die Glaubwürdigkeit der Darstellung schwer beurteilen. Soweit ich das sehe, sagt der Wikipedia-Artikel bislang nichts über Schweitzers Verhältnis zum Unitarismus aus. Vielleicht kann jemand, der etwas mehr Ahnung von der Materie hat, etwas dazu beisteuern.--84.167.134.182 14:44, 28. Sep. 2007 (CEST)
- Ich fan auf der offiziellen Seite der Berliner Unitarier folgende Bemerkung: 1963 übernahm der berühmte Philosoph, Theologe, Musiker und Arzt Albert Schweizer die Schirmherrschaft über die Unitarische Kirche in Berlin [9]. Gregor Helms 12:17, 19. Dez. 2007 (CET)
Weblinks löschen
Nachdem eine IP massenhaft Weblinks gelöscht und ich das wieder revertiert habe, haben Benutzer:Logograph und Benutzer:Drahreg01 insgesamt 6 Links, diesmal dankenswerter Weise mit zumeist nachvollziehbaren Begründungen, gelöscht. Weitere Weblinks wurden heute wieder von der IP gelöscht. In zwei Fällen kann ich nicht folgen: Deutscher Hilfsverein für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene e.V.. Enthält ausführliche zusätzliche biographische Informationen, viele Originalfotos und bietet Informationen zur derzeitigen Situation in Lambarene. Albert Schweitzer und die Musik. Dieser Link ist besonders ergiebig was Schweitzer als Musiker angeht. Es finden sich dort eine Fülle näherer Angaben zu seiner musikalischen Ausbildung, Organistentätigkeit, Konzerte, Diskographie, Stellung zur Orgelbewegung, Publikationen und anderes. Der Link geht weit über das hinaus, was in unserem Kapitel "Musik" über Schweitzer dargestellt werden kann. Der Link ist unbedingt erhaltenswert. --Reinhard 14:28, 8. Okt. 2007 (CEST)
Alternativvorschlag zu 5.2.
Ende der fünfziger Jahre wich die Verehrung Schweitzers einer kritischen Bestandsaufnahme seines Hospitals, die allerdings von Dr. Edmond Duboze zurückgewiesen wurde, dem damaligen Generalinspektor des militärärztlichen Dienstes Gabuns. Siegwart Horst Günther, Mitarbeiter Schweitzers, bezeichnet die Kritik als oberflächlich, diffamierend und gehässig. Vernichtend kritisierte André Audoynaud im Jahr 2005, von 1963–66 ärztlicher Direktor des Hôpital Administratif in Lambaréné, Schweitzer habe seine Aufbauleistung übertrieben, habe sein Hospital trotz hoher Spendenaufkommen nicht modernisiert und unelektrifiziert gelassen, unhygienische und krankheitsfordernde Zustände geduldet, Symptomkurierei betrieben und blind das europäische Modell der Krankenversorgung übertragen. Überdies habe er einen kolonialen Führungsstil gehabt und farbige Angehörige von Erkrankten zu Fronarbeit gepresst haben. Haben. Er sei - dem 19. Jahrhundert verhaftet – in Afrika ein Fremder geblieben, habe trotz großer Unterstützung wenig bewirkt, sich aber medienwirksam mit fremden Federn geschmückt. Vom heutigen Standpunkt aus gesehen hatte Schweitzer ein zwiespältiges Verhältnis zum Kolonialismus, dessen Anschauung er einerseits so verinnerlicht hatte, dass er Farbige als Primitive betrachtete, die nach christlichen Grundsätzen geführt werden sollten, von dessen inhumanen Praktiken er sich aber andererseits mit dem Begriff der „Brüderlichkeit“ absetzte. Die romantisch-primitiven Lebensbedingungen waren das Ambiente dieser Brüderlichkeit von armen Menschenkindern und sich aufopfernden Idealisten und steigerte die Spendenbereitschaft der euroamerikanischen Öffentlichkeit. Diese Spenden wurden zu einem großen Teil zur Verwirklichung der öffentlichen Erwartungen nach moralteilhabender Romantik mit paradiesischen Zügen verwendet, zahme Antilopen im Krankenhaus waren wichtiger als moderne Sanitäranlagen. Der Zusammenhang zwischen Bedarfsweckung und Bedarfsdeckung in bezug auf Spenden wirkt bei allen karitativen Initiativen, und es ist fraglich, ob Schweitzer die Folgen dieses Umstandes schon damals in seiner ganzen Breite und Tiefe erkannt hat. Sein latenter Chauvinismus und wohlwollender Rassismus entsprach dem Zeitgeist der fünfziger Jahre. Allerdings hatte er sich durchaus selbstkritisch geäußert,[3] und zumindest dem Vorwurf, Farbige seien generell nur zu niederen Arbeiten eingeteilt worden, kann mit dem dokumentarischen Film „Albert Schweitzer“ begegnet werden, in dem sich ein farbiger Arzt auf eine Operation vorbereitet.
Änderung
Ich habe die hier vorgeschlagenen Änderungen heute vorgenommen mitsamt 5.2. --Rungamsand 18:18, 25. Nov. 2007 (CET)
- Es ist völlig inakzeptabel, die Details zur Kritik an Schweitzers Krankenhausführung zu streichen und stattdessen dem Abschnitt eine Einleitung voran zu stellen, in der ein Mitarbeiter Schwitzers zitiert wird, die Kritik sei "oberflächlich" (wenn das oberflächlich ist, dann möcht ich wissen, was Tiefgang hätte) und "diffamierend" (das ist als Werturteil eines Mitarbeiters nicht grade überraschend). So lange die erwähnten Fakten nicht mit Beleg widerlegt werden, ist die quasi-Löschung eine rein subjektive, der Verehrung dienende POV-Aktion. --Gerbil 19:17, 25. Nov. 2007 (CET)
Hallo Gebril, Ich hatte bei 5.2. vor ca. einem Jahr deine Argumente gegen Schweitzer mit hereingenommen, jetzt aber noch einmal gestrafft, die Kritik sollte nicht den selben Umfang haben wie der Teil über sein ganzes Leben. Deine jetzige Fassung habe ich, ohne es hier auf der Diskussionsseite vorher anzukündigen, mit kleinen Änderungen versehen wieder im Großen und Ganzen in den Zustand von letztem Sonntag zurückversetzt. Gut ist, dass du deine Änderung hier angekündigt hast, besser wäre es noch, größere Eingriffe im Text hier zu diskutieren, BEVOR sie vorgenommen werden.
Im Einzelnen: Die Kritik aus den fünfziger Jahren wird von Zeitzeugen im Bemühen kommentiert, sie zu widerlegen. Das gehört also auch direkt dahin.
Die Kritik aus dem Jahre 2005 wird anschließend dargestellt, sehr viel kürzer als der Teil von dir, aber ohne inhaltliche Unterschlagung, lies noch mal genau, bei meiner Zusammenfassung fällt kein Kritikpunkt weg, wird allerdings auch nicht unnötig ausgemalt.
Anschließend wird diese Kritik kommentiert (Erscheinungsjahr, Herausgreifen eines Details aus einem geschichtlichen Gesamtzusammenhang und Messen an heutigen Maßstäben) und zum Schluss Schweitzers Persönlichkeit kritisch gewertet.
Zwei Zitate aus dem Buch von Siegwart Horst Günther/Gerald Götting: Was heißt Ehrfurcht vor dem Leben? Berlin, 2005: Zitatanfang: Trotzdem äußern sich zuweilen Besucher oder kurzzeitige Mitarbeiter des Hospitals kritisch über dessen Begründer. Einige nennen ihn autoritär und störrisch, er lasse sich nichts sagen. Abweichende Meinungen gestatte er nicht, schreibt beispielsweise ein Amerikaner (John Gunter, Rungamsand), der einige Wochen als Gast bei uns weilte. Seine subjektiven Feststellungen veröffentlicht er als Buch, was so oberflächlich wie gehässig ist. Er moniert darin alles: dass Angehörige von Patienten unter Krankenbetten schlafen, dass sie ihre Kinder und Tiere mitbringen dürfen, dass sich der halsstarrige Patriarch nichts von anderen sagen lasse undsoweiter.
Der Mann hat wirklich nichts begriffen.
Natürlich bringen manche Patienten ihre Kinder und Tiere aus den abgelegenen Dörfern mit. Aus gutem Grund: um das Vieh muss man sich schließlich kümmern. Zudem versorgen die Verwandten ihre Patienten: Sie kochen für sie, denn in den einzelnen Stämmen herrschen sehr unterschiedliche Essgewohnheiten. Eine solch vielseitige Küche kann unserer Hospital nicht bieten. Und schließlich helfen die Familienangehörigen beim Bau und der Reparatur von Baracken. Auf diese Weise lernen sie viel – zum Beispiel wie man solche von Schweitzer entwickelten Bauten mit natürlicher Klimaanlage auch daheim errichten kann.
Albert Schweitzer war selbstbewusst, aber keineswegs herrisch. Wenn die vorgebrachten Argumente überzeugen, korrigiert er sich ohne Widerspruch. Er beharrt nicht deshalb auf seiner Meinung, weil es seine Meinung ist und er im Gefühl lebt, sich nie zu irren. Er kann allerdings die Erfahrungen eines halben Jahrhunderts Urwaldleben in die Waagschale werfen. Grüne Jungs, die erst kurze Zeit im Hospital sind und meinen, alles besser zu wissen, oder Afrikaner, die nassforsch erklären, weil man doch in einer Kirche sei, wäre man nunmehr Bruder und Schwester, weist er sanft in die Schranken: „Ja, ich bin dein Bruder. Aber ich bin dein älterer Bruder.“
Zuweilen heißt es unterschwellig bei manchem Überflieger, dass das seit 1913 existierende Urwaldhospital ein wenig antiquiert sei. Wie könne man denn in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch auf derart altertümliche Weise Menschen medizinisch betreuen? Inzwischen schieße man Kosmonauten und Astronauten ins All – doch ein alter Kauz operiere im Urwald im Schein einer Petroleumlampe noch immer wie vorm Ersten Weltkrieg ...
Schweitzer ficht derlei Häme nicht an. Der Umstand, dass das in der Distrikthauptstadt Lambarene errichtete moderne Krankenhaus (!!!, Rungamsand) nahezu leer steht, aber sein primitives Hospital ständig überfüllt ist, gibt ihm Selbstsicherheit und wohl auch recht. Kranke brauchen zur Heilung nicht nur medizinische Geräte und Medizin, sondern auch Wärme, Verständnis und Zuwendung, mit einem Wort: Menschlichkeit. Und die gibt es im Urwaldhospital mehr als anderswo. Unsere Patienten spüren das. Und sie tragen dieses Gefühl in die entlegensten Dörfer des dünn besiedelten Landes. Auf meine und die Bitte anderer Mitarbeiter, öffentlich auf den Unsinn zu reagieren, der in Europa oder Amerika über ihn und das Hospital in einigen Zeitungen und Büchern verbreitet wird, reagiert Schweitzer abschlägig.
„Nein, ich antworte nie. Unsere Zeit ist viel zu wertvoll, um uns mit Unwahrheiten zu beschäftigen.“ In Gabun reagiert man auch gelassen und erklärte: „Wenn Dr. Schweitzer im Jahre 1913 nicht gekommen wäre, um uns zu helfen, wäre der mittlere Teil unseres Landes schon ausgestorben und entvölkert.“ Treffender lässt sich das segensreiche Wirken des Doktors nicht charakterisieren. Zitatende (S. 25 - 27)
Ein abgedruckter Bericht aus dem Jahre 1964 von Ursula Gutsche anlässlich eines Aufenthaltes in Lambarene wegen der Reparatur des elektrischen Generators (Zitatanfang): Am Samstagmorgen führte uns ein junger deutscher Arzt, Dr. Kreyer, durch die ganze Anlage. ... Soweit ich im Vorbeigehen beurteilen konnte, waren die Behandlungsstationen sehr sauber, der Operationssaal hatte sogar elektrisches Licht (Grund unserer Anwesenheit). ... (Zitatende) S. 44)
Zwei Augenzeugenberichte, vielleicht einseitig, zumindest eindeutig und gleichwertig zu den Anschuldigungen Audoyauds. Natürlich waren die Verhältnisse in Lambarene primitiv, meine ich, gewollt primitiv im Schein eines Garten Eden, weil Schweitzer es so wollte. Im wiki-Artikel gehe ich darauf auch ein.
Im Buch ist eine Internetadresse angegeben, aber ich finde Frau Ursula Gutsche da nicht und auch sonst nicht im Internet. Allerdings ist die Stellungnahme von Dr. Edmund Duboze aus dem Jahre 1987 abgedruckt:
http://albert-schweitzer-zentrum.de/index.php?option=com_content&task=view&id=43&Itemid=105
Interessant dürfte auch Folgendes sein, wobei ich die ans Ende gesetzten Einschätzungen nicht in dieser Entschiedenheit vertreten würde:
http://www.albert-schweitzer-zentrum.de/downloads/WeberMbondobari.pdf
In diesem link wird auch angedeutet, dass Schweitzer in Frankreich unbekannt ist und eher als deutscher Antiheld gilt. Mbondobari fragt, warum Schweitzer aus dem afrikanischen Gedächtnis verschwunden ist und antwortet: „Zunächst ist zu bemerken, dass Schweitzers Bücher sehr spät ins Französische übersetzt worden sind und auf dem afrikanischen Markt ohnehin nicht zu finden waren. Die Rezeptionssperre in Frankreich hat dabei eine indirekte Rolle gespielt.“ --Rungamsand 19:00, 28. Nov. 2007 (CET)
Danke
Vielen Dank, Unbekannte/r, dass du die Fußnoten, die ich in Klammern dahinter geschrieben hatte, richtig in die Fußnotenverwaltung gesetzt hast. Ich kann sowas nicht, ich habe zuviel Respekt vor meinem Computer. --Rungamsand 22:10, 29. Nov. 2007 (CET)
Liste der über Albert Schweitzer gemachten Filme?
Könnte man nicht noch eine Liste der über Albert Schweitzer gemachten Filme aufstellen? Ich kenne bis jetzt zwei:
_____
Es ist Mitternacht, Dr. Schweitzer
Frankreich, 1952
Regie: Andre Haguet
http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=24454
_____
Albert Schweitzer
USA, 1956
Regie: Jerome Hill
http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=51244
_____
Gibt es noch mehr Filme über Albert Schweitzer? --Arjo 11:05, 30. Dez. 2007 (CET)
Die links funktionieren nicht.
Der Film: Albert Schweitzer
Hallo Gerbil, ich dachte, es bestände mittlerweile Konsens, Artikelteile nicht selbstherrlich zu löschen (ca. 10 Minuten, nachdem ich es hier reingesetzt habe), sondern Löschanträge vorher auf der Diskussionsseite zu diskutieren. So ein Vorgehen dient der Allgemeinheit mehr als Willkür, die einem Partikularinteresse entspringt.
Die Frage, ob der Kommentar zum Film: Albert Schweitzer hier reingestellt wird, wurde auch auf der Diskussionsseite diskutiert. Hättest ja auch schon damals mitdiskutieren können. Während man Texte über Albert Schweitzer auf ihre Inhalte kürzen kann, kann man das mit Selbstzeugnissen von Albert Schweitzer nicht tun. Es war übrigens eine ziemlich zeitaufwändige Sache, den gesprochenen Text vom Film abzuschreiben. Diesen Aufwand habe ich auf mich genommen, weil es sich um ein Selbstzeugnis handelt, das nicht zu lang ist, um hier zu erscheinen (es gibt beileibe Artikel bei wikipedia, die länger sind). Man kann diese Selbstdarstellung auch kritisch lesen, denn sie ist ein Teil seiner Persönlichkeit.
Ich erwarte deine Antwort hier auf der Diskussionsseite, nicht irgendwo zwischendrin, sondern als Punkt unter diesem Punkt. Dabei können wir auch diskutieren, ob ich einen Extra-Artikel: Der Film: Albert Schweitzer erstelle und diesen Artikel dann mit diesem Artikel verlinke. Ich bin allerdings der Meinung, dass der Text hier besser aufgehoben ist. --Rungamsand 19:03, 4. Jan. 2008 (CET)
- Das ist dieser Länge definitiv kein Text für einen enzyklopädischen Artikel--Gerbil 22:18, 4. Jan. 2008 (CET). --Gerbil 22:18, 4. Jan. 2008 (CET)
Hallo Gebril, der Artikel über A.S. ist mit diesem Text natürlich schon ganz schön lang, vergleichbar mit dem über Aristoteles, Scheich Bedreddin, Kropotkin u.a.. Auch manche Artikel über technische Phänomene wie Klima haben eine ähnliche Länge. Ich habe den Film ja gesehen, da spricht A.S. von Anfang bis Ende mit sehr wenig Pausen, für heutige Dokumentarfilme undenkbar, da müssen aufgrund der mangelnden Konzentrationsfähigkeit des Zuschauers die Hälfte der Filmzeit unkommentiert sein. Bliebe noch die Möglichkeit, dass ich den Text als Extraartikel aufmache und dann verlinke. Nur, das halte ich für überflüssig umständlich. Und wer sich nur über A.S. kurz informieren will, scrollt eh drüber hinweg. Gruß --Rungamsand 17:55, 6. Jan. 2008 (CET) Ich habe zwei Zitate gelöscht, die aus dem Kommentar stammten, sie müssen ja nicht doppelt auftauchen. --Rungamsand 18:34, 6. Jan. 2008 (CET)
- Das ist als "bloß" langes Zitat halt nicht-enzyklopädisch; eher was für [10] Wikiquote. --Gerbil 10:08, 7. Jan. 2008 (CET)
Gebril, du und deine Vandalen, ihr habt Wissen zerstört, willkürlich, autoritativ, undemokratisch protofaschistisch. Herzlichen Glückwunsch! Danke für deine differenzierten Diskussionsbeiträge. Rungamsand 21:10, 12. Jan. 2008 (CET)
- Hallo Rungamsand, mach mal halblang! Ich habe den betreffenden Teil entfernt, ohne auf die Diskussionsseite oder History zu schauen! In dieser Laenge ist das fuer den Artikel nicht akzeptabel. Ein paar Zitate gerne. Warum kopierst du den kompletten Text nicht zu Wikisource? Ich denke dort waeren sie am besten aufgehoben, dieser Artikel koennte ja dann auch darauf verweisen. mfg --WirSindHelden 21:32, 12. Jan. 2008 (CET)
Ok, das protofaschistisch nehm ich zurück, war ne Überreaktion von mir, Entschuldigung. Den Rest lass ich stehen, denn wenn auf mehrere Argumente meinerseits – ist zu lang – immer wieder nur das selbe lapidare Argument kommt – ist zu lang – und selbstherrlich entschieden wird – ist zu lang – das gehört hier nicht rein – ist zu lang – ich weiß nicht. Ist ja auch nicht die erste Auseinandersetzung mit Gebril. Reinhard kann dir auch einiges erzählen.
Der Text ist ein Vollzitat und sollte in einem textlichen Zusammenhang stehen. Bis vor einigen Tagen war ich der Meinung, dass fünfzig Jahre nach der Premiere eines Filmes zumindest der Text frei verfügbar ist, bin mir da aber nicht mehr so sicher. Im Rahmen dieses Artikels ist er als Vollzitat juristisch gerechtfertigt, weil er ja ein Beleg für die praktische Umsetzung seiner Philosophie und auch für die Kritik an seinem karikativen Wirken ist. Ich finde, er belegt einerseits, widerlegt andererseits aber auch an vielen Punkten die Kritik an ihm. Er dürfte als Vollzitat mit der Vorbemerkung, dass diese Selbstbeschreibung Schweitzers wichtig für das Verständnis seiner Philosophie und für ihre praktische Umsetzung ist, die rechtlichen Kriterien erfüllen, um auch bei wikiscource frei zugänglich gemacht zu werden. Ich finde, der Text bestätigt einerseits, widerlegt aber andererseits auch wieder die Kritik an seinem karikativen Wirken. Werde mich die nächsten Tage mal dranmachen und den Kommentar bei wikiscource reinsetzen. Danke für den Tipp. --Rungamsand 17:06, 13. Jan. 2008 (CET)
- Falls der Text noch urheberrechtlich geschützt ist, war seine Zurverfügungstellung in WP, egal, aus welchem persönlichen Motiv heraus, eine Urheberrechtsverletzung und daher rechtwidrig; ob das so ist, kann in nicht beurteilen. Im übrigen ist das Zitat zu lang, deshalb braucht man dazu keine umständlicheren Worte zu schreiben. --Gerbil 21:52, 13. Jan. 2008 (CET)
Welche Formulierung ist richtig?
...allein „den Deutschen“ und dem Nationalsozialismus anzulasten und deren Verbrechen als „einzigartig“ hinzustellen, ....
oder:
...allein „den Deutschen“ und dem Nationalsozialismus anzulasten und diese (Verbrechen) als „einzigartig“ hinzustellen, .... --92.252.18.139 21:17, 7. Aug. 2008 (CEST)
Rede zum Empfang des Friedensnobelpreis
Unter der Überschrift "1.2 Leben als Mediziner in Afrika und Europa" steht hier im Wikipedia-Artikel:
"Nach dem 2. Weltkrieg wurde ihm viel öffentliche Ehre zuteil. In seiner Rede zur Verleihung des Friedensnobelpreises 1952 warnte Schweitzer davor, alle Verbrechen der Weltgeschichte allein „den Deutschen“ und dem Nationalsozialismus anzulasten und diese als „einzigartig“ hinzustellen, vielmehr sei jede Art von Gewalt zu allen Zeiten und bei allen Völkern gleichermaßen zu verurteilen."
Genau dieselbe Formulierung findet sich auf [11] und (z.T. leicht abgeändert) auch auf anderen Internetseiten. Sie findet sich aber nicht im Originaltext der Rede Albert Schweitzers, die er in Oslo auf Französisch (!) gehalten hatte. D.h. auf der offiziellen Seite des Nobelpreiskomitees steht seine Rede auf Französisch und in englischer Übersetzung:[12]
Wo bitteschön hat Albert Schweitzer nun diese Gedanken geäußert? In seiner Rede spricht Albert Schweitzer nur allgemein von "Nationalismus". Er spricht weder von "Nationalsozialismus" ("national-socialisme", "National Socialism") noch von "Sozialismus"... Die einzige Stelle, wo er ausdrücklich von "Deutschen" spricht, bezieht sich auf die "frightful mass expulsion of the eastern Germans in 1945" ("l'horrible expulsion en masse des Allemands de l'Est en 1945").
Und schließlich: Die einzige Stelle, wo Schweitzer von "Verbrechen" spricht ist, wo er Erasmus von Rotterdam "zitiert": "war makes us guilty of the crime of inhumanity" ("...parce qu'elle nous rend coupables du crime d'inhumanité").
Also, die zentralen Wörter "Nationalsozialismus", "Deutsche" und "Verbrechen" finden sich im Originaltext nicht in der Konstellation, wie sie Wikipedia suggeriert. Wie ist das zu verstehen?
Kann es sein, dass Wikipedia eine "Behauptung" aufstellt, die andere Internetseiten (ungeprüft) übernommen haben, oder hat Wikipedia eine solche Behauptung (ungeprüft) von einer anderen Internetseite übernommen?
Ansonsten würde mich interessieren, welche Formulierung Schweitzers man dazu verwenden kann, um ihn in der besagten Weise "wiederzugeben"...? Vor allem das Wort "einzigartig" halte ich für tendenziös, da es suggeriert, Schweitzer wollte das einzigartige Verbrechen des Holocaustes relativieren. Hat er das wirklich getan?
Wikiferdi 09:11, 23. Aug. 2008 (CEST)
@Wikiferdi: Gut, das du dies jetzt hier klargestellt un korrigiert hast!--92.252.18.139 07:36, 27. Aug. 2008 (CEST)
Hinweis auf den „Urwalddoktor”
Der deutsche Mediziner Albert Schweitzer (1875-1965) ging als "Urwaldarzt" in die Medizingeschichte ein. http://www.abendblatt.de/daten/2007/07/07/767109.html --kaloys
bkl-links
in diesem artikel gibt es sehr viele links auf Begriffsklärungsseiten. ich empfehle, sich die seite mal mit eingeschaltetem bkl-gadged anzusehen und die links passend umzubiegen. --AwOc 02:53, 22. Sep. 2008 (CEST)
Straße
Im 14. Wiener Gmeindebezirk gibt es eine Albert Schweitzer Gasse.(nicht signierter Beitrag von 80.121.13.245 (Diskussion) 18:26, 9. Okt. 2008 (CEST))
- schön. es gibt bestimmt in einigen orten strassen die nach albert schweitzer benannt sind, sie müssen aber nicht alle im artikel erwähnt werden. --AwOc 01:10, 13. Okt. 2008 (CEST)
Armselig
Wenn man nach den WP-Richtlinien geht, und auch wenn man die Systematik und Darstellung in anderen Wikis einbezieht, muss man sagen: Schweitzer ist als "Deutscher" zu führen. Warum wird das nicht gemacht?
- Die Frage ist berechtigt, denn seine Zuordnung zur Kategorie Elsässer macht ihn aufgrund der WP-Systematik zum Franzosen; das ist definitiv Unfug. --Gerbil 20:46, 7. Dez. 2008 (CET)
- Schaut doch mal unter Punkt 8: Deutscher, Franzose, Elsässer. Dies Diskussion wurde bereits geführt, die brauchen wir nicht nochmal. Fridolin freudenfett 23:19, 7. Dez. 2008 (CET)
- Der Unfug entsteht nicht durch den Text, sondern durch die Kategorie, die ihn durch die Hintertür als Franzosen ausweist. --Gerbil 10:35, 8. Dez. 2008 (CET)
- Es ist kein Unfug, sondern entspricht der etwas komplizierteren Situation Schweitzers. Er war ab 1918 Mitglied der deutschen Minderheit im französischen Staatgebiet. Ab 1918 besaß er die französische Staatsbürgerschaft und hat sie sein weiteres Leben lang behalten. Insofern war er - je nach Sichtweise - Deutscher und/oder Franzose, und weil er dies mit vielen Elsässern teilt trifft die Bezeichnung "Elsässer" und der Verzicht auf eine weitere Zuordnung am weitestgehendsten seine Situation. --Reinhard 20:45, 9. Dez. 2008 (CET)
- sorry, aber seine Zuordnung lt. Kategorien ist nun aber grade eindeutig. --Gerbil 22:14, 9. Dez. 2008 (CET)
- Es ist kein Unfug, sondern entspricht der etwas komplizierteren Situation Schweitzers. Er war ab 1918 Mitglied der deutschen Minderheit im französischen Staatgebiet. Ab 1918 besaß er die französische Staatsbürgerschaft und hat sie sein weiteres Leben lang behalten. Insofern war er - je nach Sichtweise - Deutscher und/oder Franzose, und weil er dies mit vielen Elsässern teilt trifft die Bezeichnung "Elsässer" und der Verzicht auf eine weitere Zuordnung am weitestgehendsten seine Situation. --Reinhard 20:45, 9. Dez. 2008 (CET)
- Der Unfug entsteht nicht durch den Text, sondern durch die Kategorie, die ihn durch die Hintertür als Franzosen ausweist. --Gerbil 10:35, 8. Dez. 2008 (CET)
- Schaut doch mal unter Punkt 8: Deutscher, Franzose, Elsässer. Dies Diskussion wurde bereits geführt, die brauchen wir nicht nochmal. Fridolin freudenfett 23:19, 7. Dez. 2008 (CET)
Bitte Rhena Schweitzer-Miller verlinken, es existiert ein Wikipediaeintrag über sie
.
Vorschlag Korrektur
Albert Schweitzer auf einer Zeichnung von Arthur William Heintzelman (1950er Jahre)) Klammer entfernen
Vorschlag Link
Die ethische Haltung Albert Schweitzers (http://www.erbacher-hof.de/schweitzer/die_ethische_haltung) halte ich für erwähnenswert. (nicht signierter Beitrag von 130.83.110.15 (Diskussion | Beiträge) 13:45, 27. Apr. 2009 (CEST))
Neue Biografie (erled.)
Da der Artikel für nicht angemeldete Benutzer gesperrt ist, möchte ich hinsichtlich der Literaturangaben darauf aufmerksam machen, dass seit geraumer Zeit keine neuere, aktuelle Biografie zugänglich war. Ab August 2009 neu: Nils Ole Oermann, Albert Schweitzer - Eine Biographie. C.H. Beck 2009, gebunden, 336 S. ISBN: 3406591272. Wäre schön, wenn das bei den Literaturangaben ergänzt würde. Dank und Gruß --87.160.148.94 23:17, 28. Jul. 2009 (CEST)
War Schweitzer überhaupt noch religiös?!
Die Frage ist ziemlich knifflig, fast alle Werke schweigen dazu oder drucksen herum. Die Evangelische Kirche versucht ihn natürlich für sich zu vereinnahmen (wie auch sonst jeder; es ist dasselbe Trauerspiel wie mit Goethe). Tatsache ist, dass Schweitzer sein Leben als Christ begann. Aber dann dachte er immer mehr um. Die Frage ist: Wie weit?
Tatsache ist auch, dass Schweitzer kein Christ mehr war, denn die Dogmatik, die das Christentum definiert, lehnte er klar ab. Wer jemals seine Kulturphilosophie gelesen hat, weiß ebenfalls, dass kein Christ so über die Entwicklung der Weltanschauung und den Verfall des Christentums schreiben kann, wie Schweitzer.
Wo auch mein Wissen versagt: Glaubte Schweitzer noch "irgendwie" an einen Gott? Oben in der Diskussion gibt es ja bereits einen Link auf die Unitarier.
Andererseits: Soviel ich weiß betete Schweitzer nicht mehr. Und ein "philosophischer Gott" ist ebenfalls etwas ganz anderes als der Gott einer traditionellen Religion.
Und wann in seinem Leben dachte Schweitzer jeweils um? Wann tat er die Schritte weg vom Christentum?
Und woher bekommen wir die Belege? Der Unitarier-Link von oben enthält einiges, aber nicht genug. Wie gesagt, ein ziemlich kniffliges Thema, bei dem Wikipedia einen echten Mehrwert gegenüber praktisch den meisten Publikationen zu Schweitzer erarbeiten könnte! Wenn ich mehr herausfinde, komme ich damit wieder.
--Thorwald C. Franke 01:50, 11. Aug. 2009 (CEST)
- Für deine Spurensuche: [13] --mfg,Gregor Helms 08:03, 11. Aug. 2009 (CEST)
Quelle 8 tot verlinkt
Quelle Nr. 8 (Liste der Schulen, die den Namen Albert Schweitzers tragen) verlinkt auf eine falsche Seite. Der Nachweis für die 118 Schulen, die den Namen Albert Schweitzers tragen ist damit nicht belegt.--Marco Bakera 15:34, 5. Nov. 2009 (CET)
es gibt auch ein Schweitzer Museum als website- könnte men noch zu links dazu machen http://www.schweitzer.org/german/as/asdgun.htm