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Polte-Werke

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Die Polte Armaturen- und Maschinenfabrik OHG in Magdeburg war in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein bedeutender Hersteller von Grossarmaturen sowie einer der grössten Munitionsproduzenten der Welt[1]. Der Konzern war einer der wichtigsten Arbeitgeber Magdeburgs[2], Vorreiter bei der Errichtung sanitärer und sozialer Einrichtungen für Angestellte und Arbeiter[3] und international für die ingenieurtechnische Qualität seiner Erzeugnisse geschätzt[4]. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde er vor Allem wegen der massenhaften Beschäftigung von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen (ab Herbst 1944 bis Kriegsende) bekannt. Die während des Krieges nicht zerstörten oder von den sowjetischen Machthabern abtransportierten Teile der Polte-Werke gingen später im VEB Schwerarmaturenwerk "Erich Weinert" bzw. dem VEB Magdeburger Armaturenwerke "Karl Marx" auf.

Geschichtlicher Überblick

Portrait des 1911 verstorbenen deutschen Industriellen und Rüstungsproduzenten Kommerzienrat Eugen Polte. Foto aus dem Jubiläumskatalog der Polte-Werke von 1935[5]
Ansicht des "Alten Werkes" in der Halberstädter Strasse in Magdeburg[6]
Ansicht des neuen "Werkes II" in der Poltestrasse in Magdeburg[6]
Bodenstempel (Punzierung) einer 7,7 cm Geschosshülse, vermutlich für Feldkanone

Gegründet 1873 als eine Metallgiesserei und Armaturenfabrik unter der Firmierung Jürgens & Co., wurde die Firma 1885 von Eugen Polte übernommen und 1887 als Armaturenfabrik Polte ins Handelsregister eingetragen[7]. Unter dem Namen Polte firmierte die Gesellschaft (hier im weiteren "Polte-Werke" genannt) von 1885 bis 1945. Während dieses 60-jährigen Zeitraumes blieb die Firma ein Familienunternehmen und war eigentümergeführt. Ab 1917 wurde die Rechtsform der OHG genutzt.

In zeitgenössischen Katalogen, Preislisten und Angeboten trat die Firma wahlweise unter Namen wie Polte Metallwarenfabrik, Polte Armaturen-und- Maschinenfabrik, Polte Werkzeugmaschinen, Polte Aluminiumfabrik, Polte Patronen-, Munitionsmaschinen- und Armaturenfabrik, Polte Armaturen- und Patronenfabrik oder Polte Munitionsfabrik - mit oder ohne den Zusatz Magdeburg - auf. Bereits seit 1913 gehörte die C. Louis Strube AG[8] aus Magdeburg zu den Polte-Werken. Ab 1931 wurden rund ein Dutzend weiterer Fabrikationsstellen ausserhalb Magdeburgs, vorwiegend im damaligen Mitteldeutschland als Zweigstellen oder Tochterunternehmen übernommen, errichtet oder gepachtet und betrieben.

Gründung 1885

Die Firma ging auf eine Gründung des Magdeburger Metallwarenunternehmers Heinrich Jürgens zurück, der 1873 in Magdeburg eine Armaturenfabrik mit Eisengiesserei im Magdeburger Stadtteil Sudenburg registriert hatte. Mit Handelsregister-Eintrag vom 2. Mai 1885 wurde Eugen Polte als neuer Eigentümer ab 1. April 1885 bestätigt.[9].

Bei Übernahme des Betriebes wurden 23 Personen beschäftigt. Zunächst wurde die Produktion von Armaturen für Gas-und Wasserleitungen sowie für Dampfkessel mit dem übernommenen Maschinenbestand weitergeführt. Schnell konnte die Firma mittels neu entwickelter Herstellungsverfahren ihr Produktportfolio ausweiten. Bereits nach kurzer Zeit wurde Polte zu einem bedeutenden Lieferanten von Ausstattung im Feuerlöschwesen (Schlauchkupplungen, Saugkörbe, Stand- und Strahlrohre)[10].

Neuentwickelte Maschinen zur Herstellung von Metallkörpern nach dem Zieh- und Walzverfahren wurden in eigenen Werkstätten gebaut und folgend in der Produktion eingesetzt. So konnte Polte auch Aufträge für Gross- und Schwer-Armaturen sowie für Hochdruckarmaturen (Einsatz auf Bohranlagen und Ölfeldern) ausführen. Ebenso wurde die Produktion von Aluminium-Kochgeschirren und -Haushaltsgegenständen aufgenommen.

Der Versuch, auch noch in die Herstellung homogener Verbleiung von Apparaten für die chemische Industrie einzusteigen, misslang. Zwei Jahre nach der Firmenübernahme, 1887, wurden 70 Personen beschäftigt. Im Jahr 1890 arbeiteten bereits 700 Arbeiter und Angestellte in der Firma.

Munitionsproduzent

1889 erhielt die Firma vom preußischen Kriegsministerium einen ersten grossen Auftrag für die Herstellung von 40 Millionen Patronenhülsen des Kalibers 7,92 x 57 mm für das damals neue Armeegewehr 98, waffentechnisch dem Nachfolger des veralteten 88'er Waffenverschlusssystems und Vorgänger des späteren Karabiners 98. Die zur Produktion angeschafften Werkzeugmaschinen aus dem Ausland erwiesen sich als untauglich zur Massenproduktion. Erst nach wesentlichen Konstruktionsänderungen konnte der Auftrag trotz kurzfristiger Liefertermine zur Zufriedenheit des Ministeriums ausgeführt werden. In Folge wurde Polte zu einem der wichtigsten Lieferanten für Munitions- und Geschosshülsen der deutschen Armee[3].

Um auch die grösseren Geschosshülsen automatisiert herstellen zu können, entwickelte Eugen Polte das dazu bislang gebräuchliche Ziehverfahren zu einem Kugelwalzverfahren[11] weiter, bei dem rollende Kugeln die Umgestaltung der Messingröhren in einem Walzvorgang übernahmen[12]. Neben einer Vereinfachung der Herstellung führte das neue Verfahren auch zu einer Festigkeitserhöhung der Hülsen. Polte entwickelte weitere, ergänzende Präzisionsmaschinen und war damit in der Lage, ganze Fertigungslinien zur automatisierten Herstellung von Geschosshülsen zu verkaufen[3].

1914 war die Zahl der Beschäftigten auf 4.000 gestiegen und die Polte-Werke gehörten bereits zu den grössten Munitionsproduzenten Europas. Neben den ursprünglichen Fabrikationsanlagen waren neue Gebäude entstanden. Bei Erwerb der Firma betrug das Fabrikgelände an der damaligen Halberstädterstrasse in Magdeburg-Sudenburg 1.278 Quadratmeter (davon 640 Quadratmeter bebaut), 1910 waren es 23.539 Quadratmeter (davon 8.043 bebaut)[13]

Stand der Polte-Fabriken auf der "Braunen Messe" in Magdeburg, 1934, aus: Polte Armaturen-und Maschinenfabrik, Katalog, Ausgabe 1935[5]
Patente für Polte-Entwicklungen des Deutschen Reiches, Österreichs und der Schweiz aus den Jahren 1901-1938[14]
Internationale Patente für Polte-Erfindungen aus den Jahren 1925-1932[15]
Eisengießerei und Großformerei, ca 1935, aus: Polte Armaturen-und Maschinenfabrik, Katalog, Ausgabe 1935[5]
Versandhalle mit Gleisanschluß, ca 1935, aus: Polte Armaturen-und Maschinenfabrik, Katalog, Ausgabe 1935[5]
Polte Armaturen auf Montagebaustelle der Talsperre Lehnmühle ca 1927[6]
Diesel-LKW-Fuhrpark der Polte-Fabriken vor den Werksgaragen, ca 1935, aus: Polte Armaturen-und Maschinenfabrik, Katalog, Ausgabe 1935[5]
Polte-Fabriken Werksfeuerwehr mit Magirus-Löschzug, ca 1935, aus: Polte Armaturen-und Maschinenfabrik, Katalog, Ausgabe 1935[5]

Exporteur

Die hohe Qualität Polte'scher Ingenieurerzeugnisse[16] schuf bald einen weltweiten Absatzmarkt. In den ersten Jahren wurden vor Allem Armaturen und Feuerwehrzubehör exportiert. 1893 erfolgte eine Beteiligung an der World’s Columbian Exposition (19. Weltausstellung) in Chicago[17]. Später wurden auch Hülsen exportiert. So stellten die Polte-Werke bereits auf der Pariser Weltausstellung 1900 Munitionshülsen aus[18]. Die Firma war damals der einzige deutsche Rüstungsproduzent, der im Grand Palais an der Seine ausstellte[19].

Bald wurden auch ganze Munitions-Produktionsanlagen weltweit angeboten und verkauft. Ständig waren ausländische Kunden in Magdeburg, um sich vor Ort über die in Fachkreisen geschätzten Produktionsverfahren zu informieren[3]. Auch auf der Louisiana Purchase Exposition, Weltausstellung in St. Louis 1904 war Polte vertreten. Hier wurden Feuerwehrzubehör sowie Geschosshülsen (für Schiffsgeschütze) und Patronenhülsen (eine tägliche Produktionskapazität von 250.000 Stück für Infanteriemunition wurden im Ausstellungskatalog angegeben) ausgestellt[20].

Erster Weltkrieg und Nachkriegzeit

Nach dem Tod von Eugen Polte 1911 übernahm zunächst seine Witwe, Luise Polte, die Firma. Sie wurde auch Geschäftsführerin, übte dieses Amt jedoch nicht aktiv aus, sondern überliess geschäftliche Entscheidungen hauptsächlich angestellten Direktoren[21]. Bereits 1913 wurde die C. Louis Strube AG mehrheitlich übernommen und als Maschinen- und Armaturenfabrik Magdeburg-Buckau in die Produktion der Polte-Werke integriert.

Da zu Beginn des Ersten Weltkrieges die Kapazitäten zur Rüstungsproduktion erheblich ausgebaut werden mussten, wurde ein neues Firmengelände in der damaligen Magdeburger Wilhelmsstadt (heute Stadtfeld Ost) gekauft und bebaut. Gelegen war das neue Werk (Werk II) an einer nach dem verstorbenen Eugen Polte benannten Strasse (heute: Liebknechtstraße)[3]. Auch die Geschäftsleitung zog in den neuen Gebäudekomplex um. 1916 betrug das Gesamtfirmengelände 113.811 qm, es wurden etwa 12.000 Arbeiter und Angestellte[22] beschäftigt.

Im Jahr 1917 übertrug Luise Polte die Firmenanteile zu gleichen Teilen auf ihre beiden Töchter, Margarete Nathusius[23] und Katharina Freifrau von Gillern[24]. Seitdem firmierten die Polte-Werke in der Rechtsform einer offenen Handelsgesellschaft (OHG). 1918 traten Arnulf Freiherr von Gillern[25] und der Tabakfabrikant Gottlob Nathusius[26] in die Geschäftsleitung der Firma ein[3].

Das Ende des ersten Weltkrieges brachte tiefgreifende Änderungen für die Polte-Werke[5]. Der Betrieb der überwiegend auf Munitions- und Rüstungsproduktion spezialisierten Werke musste fast vollkommen eingestellt werden. Von den 1918 noch rund 12.000 Beschäftigten (davon 9.000 Frauen[10]) wurden etwa 11.750 entlassen. In Folge wurde das Stammwerk in Sudenburg 1919 stillgelegt. Da die Munitionsproduktion komplett eingestellt werden musste, wurde erneut der Armaturen- und Maschinenbau wesentliches Geschäftsfeld. Erschwert wurde die Fortführung dieses Geschäftszweiges durch die gemäss des Versailler Vertrages angeordnete Vernichtung sämtlicher der Fabrikation von Rüstungsbedarf dienenden Maschinen - was auch parallel genutzte Maschinen der Armaturenproduktion betraf[3]. Unter Leitung von Gottlob Nathusius und den Direktoren von Handorf und Verlohr gelang die schwierige Umstellung auf „Friedensproduktion“[21].

1920 wurde der Firma mitgeteilt, dass sie von der Interalliierten Militär-Kontrollkommission zur Herstellung von Heeresbedarf (als einzige deutsche Firma für Produktion von Munition für Infanteriewaffen und Artilleriehülsen für Heer und Marine) zugelassen werden würde. 1924 konnte deshalb wieder eine begrenzte Fertigung von Patronen aufgenommen werden. Die Rüstungskapazität der Werke wurde von 1924 bis 1933 dennoch durchschnittlich nur zu 10% ausgenutzt[21]. Somit blieb auch die Versorgung der 21 Divisionen des 100.000-Mann-Heeres unzureichend. Diese hatten einen Bedarf von 250 Millionen Patronen, den die Fertigung bei Polte mit genehmigten 10 Millionen Patronen nicht decken konnte[27].

Das Produktionsspektrum bei Nichtrüstungsartikeln dagegen wurde in der Zwischenkriegszeit deutlich ausgebaut[3]. In der Armaturenfabrik wurden Absperrorgane, Hydranten, Gross- und Kleinarmaturen hergestellt. Die Metallwarenfabrik produzierte Reinaluminium-Haus- und Küchengeräte sowie gestanzte und gedrückte Massenartikel für verschiedene industrielle Zwecke aus Kupfer, Messing und Aluminium. Die verschiedenen Giessereien produzierten Gussstücke und Modelle für die eigenen Produktion, in der Werkzeugmaschinenfabrik wurden Spezialwerkzeuge angefertigt. 1924 wurden bereits wieder 2.400 Arbeiter und Angestellte beschäftigt[3]. 1927 konnte auch das stillgelegten Stammwerk in der Sudenburg teilweise wieder in Betrieb genommen werden. Von 1924 bis 1926 wurden auch Erweiterungsbauten errichtet, unter anderem unter Leitung von Bruno Buch.

1926 trat Martin Nathusius[28] in die Geschäftsleitung der Firma[3], in Folge schied Gottlob Nathusius 1929 aus der Firma aus, um sich seinem eigenen Geschäft zu widmen. Margarete Polte trat 1935 als Gesellschafterin der Polte-Werke aus[21] und überliess ihre Anteile den beiden Söhnen Hans[29] und Alfred Nathusius[30]. Hans Nathusius, der bereits 1930 in die Firma eingetreten war, wurde 1935 auch stellvertetender Geschäftsführer.

Nationalsozialismus und zweiter Weltkrieg

Die ursprüngliche Produktion bestand in Schiebern, Hydranten, Ventilen, Hähnen usw.. Im Frühjahr 1934 arbeiteten 7.000 Beschäftigte im Magdeburger Werk, dass sich zur grössten Munitionsfabrik Europas entwickelte[31]

1936 erzielt das Werk mit Armaturen 6 Mio Reichsmark Umsatz, mit Rüstungsmaterialien 82 Mio.[10].

Im Rahmen der nationalsozialistischen Aufrüstungspolitik entwickelte sich das Unternehmen, das sich nunmehr fast ausschliesslich auf die Produktion von Munition und Munitionsmaschinen konzentrierte zu einem Konzern mir mehreren Tochtergesellschaften und Zweigbetrieben/mehrere Zweig- und Nebenbetriebe

Die zentralen Forderungen des Vierjahresplans waren:*Am 4. September 1936 verkündete Hermann Göring Hitlers Denkschrift zum Vierjahresplan: die deutsche Wirtschaft sollte innerhalb von 4 Jahren kriegsfähig gemacht werden - vor allem was die Produktionszahlen der Rüstungsindustrie betrifft. Wichtigster, teilweise alleiniger Abnehmer vieler Rüstungsunternehmen, so auch der Polte-Werke, wurde bald das Deutsche Reich sein.

Die Zusammenarbeit zwischen Staat und Rüstungsproduzenten gestaltete sich allerdings noch enger. Zunehmend wurde das Reich zum Miteigentümer oftmals neuer Fabriken. Bereits ab 1934 hatte es, vertreten durch das Oberkommando des Heeres (OKH) sowie die LAG[32] mit dem Konzern Mantelverträge zum Aufbau neuer Werke für die Produktion von Patronenhülsen und Geschossen abgeschlossen. Rechtlich dem Deutschen Reich als Eigentum zugeordnet, wurden diese Betriebe de facto als Tochtergesellschaften Poltes' geführt[7].

In allen Werken, die von der Polte OHG betrieben wurden, arbeiteten bei Kriegsende rund 30.000 Menschen, davon etwa die Hälfte in Magdeburg[7].

1931 das Reichswehrministerium zwingt Polte, Fabrikationsstellen in Mitteldeutschland zu errichten[21].

  • 1935 - 50 Jahr-Feier
  • Abnahmestellen des Heeres und der Marine sowie eine Bauaufsicht Luft waren ständig im Werk stationiert. Häufig ausländische Militär-Kommissionen zu Abnahmen. Auch während des WW II wurde noch exportiert, z.B. eine Anlage für die Fertigung von 2 cm-Hülsen nach Schweden[21].

Der Aufbau der Silva-Metallwerke GmbH Genthin begann im Frühjahr 1935[31].

  • Martin Nathusius wg einer schweren und langwierigen Krankheit, die ihn bereits 1939 zur Niederlegung der Firmenleitung der Polte AG zwang
  • Heinrich Bartmann: 1940 wurde er Baudirektor bei den Magdeburger Polte-Werken, einer der größten Munitionsfabriken des Reiches.

Duderstadt: 1941 wurde Richtfest gefeiert, in der zweiten Jahreshälfte lief die Produktion an[33]

Eigner: Luftanlagen GmbH

  • Andreas Dornieden: 1933 übernahm Dornieden das Amt des Bürgermeisters von Duderstadt, das er bis 1945 innehaben sollte. Daneben gehörte er dem Kreisausschuss des Kreises Duderstadt an. Als Bürgermeister forcierte Dornieden insbesondere den Ausbau der Infrastruktur von Duderstadt und die Ansiedlung von Industriebetrieben, insbesondere der Polte-Werke, eines Unternehmens der Rüstungsindustrie.
  • Hans Nathusius wurde am 1. Februar 1944 Allein-Geschäftsführer, nachdem Arnulf Freiherr von Gillern verstarb.
  • Das "Alte Werk" im Stadteil Sudenburg (Maschinenbau, Lehrwerkstatt, Hydrantenbau) wurde während der 7-tägigen Belagerung von Magdeburg im April 1945 durch Granatbeschuss und Bomben völlig zerstört.
  • am 19. April 1945 besetzten amerikanische Trupen das Werk, einige Wochen später Briten, ab Juli 1945 Russen, die Werke wurden als Eigentum der Roten Garnison Magdeburg gekennzeichnet. Fast alle Maschinen und Fertigungseinrichtungen wurden in die UdSSR abtransportiert.

  • an Enteignung des Magdeburger Kaufmanns und Druckers Erich Sperling sind angebl Polte-Werke beteiligt [1]

Beteiligungen

Neben dem Stammwerk („Altes Werk“) in Magdeburg-Sudenstadt, einem weiteren Werk in Sudenstadt (Werk Fichtestrasse) und dem „Werk II“ in Magdeburg-Wilhelmstadt produzierten die Polte-Werke bis 1945 in 15 weiteren Fabriken in Deutschland.

  • Montan-Schema: Silva Metallwerk GmbH Gebr.Polte 50 %, v Gillern 25 %, Nathusius 25% Polte
  • Das frühere Grüneberg (Nordbahn): Im Ortsteil Grüneberg entstand während des zweiten Weltkrieges ein Außenlager des Konzentrationslagers Ravensbrück, in dem 1.800 Frauen Zwangsarbeit für den Rüstungskonzern Polte AG leisten mussten, gem [2]

Tochtergesellschaften

  • 1913 - C. Louis Strube AG, Magdeburg-Buckau, umfirmiert in Maschinen- und Amaturenfabrik AG
  • 1931 - Grüneberger Metallwarenfabrik GmbH, Grüneberg (Nordbahn)
  • 1932 - Pollux GmbH, Ludwigshafen/Rhein, eine Wassermesser- und Armaturenfabrik mit einem Zweigwerk in Neustadt (1939)[34]
  • 1933 - Metallwerk Wolfenbüttel GmbH, Wolfenbüttel
  • 1933 - Metallwerk Odertal GmbH, Bad Lauterberg/Harz
  • 1938 - Castor GmbH, Magdeburg

Reichseigene Werke, von Polte errichtet und gepachtet

  • 1934 - Silva-Metallwerk GmbH, Genthin (OKH) - Die Silva-Metallwerke GmbH Genthin war ein Zweigbetrieb der Polte Armaturen-und Maschinenfabrik Magdeburg. Der Aufbau begann im Frühjahr 1935. Das Unternehmen produzierte Infanterie- und Artilleriemunition für leichte und schwere Maschinengewehre sowie für Flak-Geschütze. Im Juli 1938 arbeiteten 1.665, 1939 bereits 3.758, 1945 schlieslich 4.306 Beschäftigte[31]
  • 1934 - Silva Metallwerk GmbH, Magdeburg-Neustadt (OKH)
  • 1934 - Silva Metallwerk GmbH, Grüneberg (OKH)
  • 1938 - OHG Polte Werk Arnstadt (OKH)
  • 1942 - OHG Polte Werk Duderstadt
    • (Luftfahrt-Anlagen GmbH)[32]
    • Duderstadt: 1940-1942 im Auftrag des Reichsluftfahrtministerium am Fusse des Euzenbergs eine Fabrik für Flugabwehrgranaten ... 1941 wurde Richtfest gefeiert, in der zweiten Jahreshälfte lief die Produktion an. Ab April 19343 wurden monatlich 800.000 bis 850.000 Geschosse hergestellt. Dafür arbeiteten im Polte-Werk etwa 2.400 Menschen ...[33]
    • Polte OHG wird Betreiber einer Anlage in Duderstadt, die der Luftanlagen GmbH gehörte, wird als Polte-Zweigwerk geführt. Ab Juli 1941 Fertigungsaufnahme, ab April 1943 lag die monatliche Kapazität bei 750.000 2 cm-Geschossen (Fliegersondermunition), ausserdem vermutlich auch Produktion von 3 cm Geschossen. Geschoss-, Zünder - Hülsenfertigung (Ostteil), Abfüllanlage (Mittlerer Teil) sowie unterirdische Lager für Munition und Sprengstoffe (Westteil des Werkes). Es wurde der Sprengstoff Nitropenta[35] verwendet[36]

Gepachtete Betriebe mit eigener Maschinenausrüstung

  • OHG Polte Werk Burg (vormals Werk Paasche), Burg bei Magdeburg
  • OHG Polte Werk Seehausen, Kreis Wanzleben
  • OHG Polte Werk Nordhausen, Nordhausen
Industriearbeiter an Schaltrad: Illus Biscan 27.12.50 Dreher-Aktivist Franz Knochtel vom Polte-Werk, Magdeburg, kurbelt an für die Arbeit zum Fünfjahrplan. So wie er gehen die Millionen Werktätigen in der Deutschen Demokratischen Republik mit frischer Kraft ans Werk für ein Leben in Frieden und Wohlstand.
Polte Dauerplattenspieler, 1949 auf der Leipziger Frühjahrs-Messe ausgestellt

DDR und BRD

  • Produktion zunächst Alumimiumgeschirr, Plattenspieler, Rollenketten, Filmbüchsen, Tür- und Fensterrahmen in der ehemaligen 600 qm grossen Lehrwerkstatt. Keine Umwandlung in SAG-Betrieb - anders als andere Grossunternehmen - sondern unter Sequester gestellt. ... MAM ... SANAR ...VEB SAW Erich Weinert ... VEB Karl marx ... Export in 22 Länder .... weitere Geschichte bis heute[10]
  • Nach Kriegsende wurden alle Werke in der sowjetisch besetzten Zone durch Sequestrierung vom 18. Dezember 1945 und durch Anordnung der Provinzialregierung vom 14. Januar 1946 enteignet[37]. Aus diesen Betriebsstätten wurde zunächst die Firma Sanar, Vereinigung volkseigener Betriebe, Werk Polte und später der VEB Schwerarmaturenwerk "Erich Weinert" formiert[21].
  • Westdeutsche Werke wurden im Rahmen der alliierten Demontage- und Reparationsbestimmungen vollständig demontiert mit Ausnahme der Pollux GmbH in Luwigshafen, deren maschinen und Einrichtungen zu 50% erhalten blieben[21].
  • Laut Handelsregister von Ludwigshafen am Rhein wurde die Gesellschaft Polte OHG am 25.Februar 1970 aufgelöst[21].
  • VEB Magdeburger Armaturenwerke "Karl Marx"
  • Polte Armaturen- und Patronenfabrik zu DDR Zeiten MAW, Breite Weg 34 (Sudenburg, heute Halberstädter Strasse) und Poltestarasse (Stadtfeld, heute Liebknechtstrasse). [3]

Nach der Wende

  • Deutsche Armaturen AG acquires Polte Armaturen GmbH from Thomson Financial Mergers & Acquisitions, published Jun 28, 1999 [4]
  • 2002 Aquisition of Armaturen Technik Magdeburg GmbH by Italian Campisusa Europe Srl, to develop ATM as a modern Service Center for machining, assembly and testing of mechanical parts, subassemblies and assemblies as well as component machining for National and International Industrial Valve Manufacturers [5]
Prüf und Meßanlage der Polte-Werke: Prüfung von Rohrbruchorganen, Messen von Widerständen und Durchflußmengen. Die Leistung der Anlage betrug 1700 Liter/sekunde. Die Prüfanlage bestand aus zwei getrennten Anlagen, die auch zusammengeschaltet werden konnten , ca 1935, aus: Polte Armaturen-und Maschinenfabrik, Katalog, Ausgabe 1935[5]
Gasschieber ...
Hydranten ....
Diverse Essenträger, Angebot der Preisliste Nr 15 der Polte Aluminiumwerke[38]
Logo, verwendet im Jagdpatronen-Vertrieb[39]
Gebrauchte Geschosshülsen unterschiedlicher Kaliber auf einer Polte-Munitionskiste[40]
Alte Infanteriemunition Kaliber 7,62 mm auf einem Polte-Munitionskarton[41]

Produkte

  • Gross-Armaturen
  • Spektrum: Schweramaturen, Schieber jeder Grössenordnung/Verwendungszweck, Hydranten, Anbohrschellen, Drosselklappen, Armaturen für alle flüssigen und gasförmigen Stoffe.
  • Spezilitäten: Herstellung von Heissgasschiebern, Gas-Ventilen, Heissdampfschiebern und Sonderarmaturen für die chemische Industrie
  • Hochdruckarmaturen für Einsatz auf Bohranlagen und Ölfeldern
  • Polte - Armaturen- und Maschinenfabrik Magdeburg-Sudenburg 1888: Zubringerstutzen für Wasserversorgung der Dampfspritzen, Strahlrohre mit Kupplungsanschluss, Schlauchkupplung, Ober- und Unterflurhydranten, Armaturen für Feuerlöschgeräte [6]

Armaturen

  • Feuerwehrausrüstung

Das Die Preisliste von 1931 verzeichnet folgende Produktgruppen in der Fertigung:

  • Absperrschieber für Wasser, Gas, Dampf, Öl, Benzin, Säuren, Heißgas, Heißwind, usw. aus Eisen, Stahlguß, Metall und Aluminium, für Nieder- und Hochdruck, bis zu den größten Abmessungen, Polte-Heißdampf-Parallelschieber. Zubehör: Handräder, Einbaugarnituren, Bockaufsätze, Antriebsvorrichtungen, Säulenständer, Zeigerwerke, Wassertassen usw.
  • Hydranten, Brunnen, Unter- und Überflur, Zentral-, Schacht-, Gartenhydranten, mit Zubehör wie: ...
  • Teilkasten, Schlamm- und Entlüftungskasten mit Entlüftungsvorrichtungen und Spülventil, Spund- oder Streifksten.
  • Rückschlagklappen für Nieder- und Hochdruck, aus Gußeisen und Stahlguß, Klappenverschlüsse.
  • Einlaufseiher, ...
  • Luftventile, ...
  • Schwimmerventile, ...
  • Anbohrschellen, ..
  • Straßenkappen, Schachtabdeckungen, Gieß-Ringe, Hilfsmuffen, Schieberansatzstücke sowie Zubehör für die Rohrverlegung.
  • Gasventile, Eck-, Durchgangs- und Dreiwegventile für Niederdruck- und Hochdruckgas.
  • Talsperren-Ausrüstungen, talsperrenschieber und Antrieb dazu, Turbinenschieber für hydraulischen und elekrischen Antrieb, Wasserschloßausrüstungen, wie Drosselabsperrklappen und Luftventile
  • Hähne aus Gußeisen, metall, Hartblei, Stahlguß sowie aus Speziallegierungen für die chemische Industrie. Durchgangs-, Auslauf- und Dreiweghähne, .., Wasserstandsarmaturen
  • Absperrventile für Normal- und Hochdruck sowie Heißdampf, aus Gußeisen, Stahlguß, Metall und Hartblei sowie aus Speziallegierungen für die chemische Industrie. Durchgangs- und Eckventile mit Flanschen und Muffen, .. Heizungsventile, Hartbleiventile, Hydraulik-Ventile, Kondenstöpfe, Auspuffventile
  • Formstücke
  • Grau- und Spezialguß für allgemeine und besondere Bedarfsfälle

Haushaltswaren

Das Produktverzeichnis Polte Aluminium, Liste Nr 15 für Rein-Aluminium Haus- und Küchengeräte verzeichnet etwa 1935:

    • Schmor- Fleisch-, Bauch- und Suppentöpfe
    • Topfdeckel und Auflegeringe
    • Wasser- und Flötenkessel
    • Kartoffeldämpfer
    • Niedrige, halbhohe, konische und belgische Kasserollen
    • Niedrige und halbhohe Stilkasserollen
    • Maschinentöpfe
    • Milchkocher und Pentolen
    • Turmkocher
    • Schlesische Bratpfannen
    • Fisch- und Spargelkocher
    • Weinkühler
    • Gemüse- und Suppenschüsseln
    • Milchkannen und Percolatoren
    • Sächsische Kaffeekocher
    • Kaffee- und Teekannen
    • Omelette- und Setzeierpfannen
    • Teig-, Küchen- und Schmalzschüsseln
    • Bouillon-, Suppensiebe und Durchschläge
    • Salat- und Gemüseseiher
    • Kaffee- und Teesiebe
    • Hohe und niedrige Essenträger
    • Schöpf-, Sauce- und Schaumlöffel
    • Trinkbecher und Maße
    • Tabletts und Küchengarnituren (wie Bürsten- oder Fttlöffelblechen, Zwiebelbehältern und Brotkörben)
    • Diverse Eßteller
    • Frühstücks-, Butter- und Proviantdosen
    • Trichter, Eierteiler, Pressen
  • aber auch Wäschesprenger und Seifendosen.

Munition

  • Rüstungsproduktion im Wesentlichen: gem. MN
    • Sämtliche Sorten Pistolen-unf Infanteriemunition komplett, jedoch keine KK-Munition. Pulver und Zündhütchen stellte das Heer.
    • 2 cm Munition komplett, Zünder/ZH stellte Heer
    • Spreng-und Panzergranaten von 13 mm bis 3,7 cm, jedoch keine Zünder und Sprengsätze
    • Artillerie-Kartusch-und Patronenhülsen aller Kaliber ohne Zündschrauben
    • Kartuschhülsendeckel
    • Infanterie-und Artillerie-Munitionsmaschinen, Rakalibriermaschinen
    • Werkzeuge und lehren
    • Munitionskisten
    • Abwurfbehälter
    • Antennenisolatoren

Prägestempel, Bodenstempel

aus WP: In der Zeit vor dem Dritten Reich wurde durch den Hersteller regelmäßig der Firmenname und der Ort der Fabrikation auf dem Kriegsgerät angegeben. Ab 1934, während der heimlichen Aufrüstung, wurden Waffen mit einem S-Code gekennzeichnet. Der S-Code besteht aus dem Buchstaben "S" sowie einer Nummer, die jeweils einem Rüstungsbetrieb zugeordnet wurde. 1936 wurde diese Form der Jahreskennzeichnung abgeschafft, da fortan das Jahr wieder voll ausgeschrieben und unter dem S-Code angebracht wurde (z.B. "S/42 1938"). Ab 1938 verzichtete man auch auf den Buchstaben „S“ vor der Produzentennummer. Dabei wurden die Zahlen 1 - 593 den deutschen Rüstungsbetrieben zugeordnet. Im Jahre 1940 wurde der S-Code durch ein ein- bis dreistelliges Buchstabensystem ersetzt, da der Bedarf an Rüstungsmaterial und Produktarten immer größer wurde und der alte S-Code für die Benennung der Produzenten nicht mehr ausreichte.

Manufactors codes S-Codes

  • 154 = Polte-Werke, Grünberg
  • p = Polte Armaturen-und-Maschinenfabrik A.G., Poltestr. und Fichtestr., Werk Magdeburg, Sachsen [7]
  • anz = Maschinen- u. Armaturenfabrik, formerly L. Strube, division of Polte, Magdeburg-Buckau
  • aux = Polte-Werk, Magdeburg
  • auy = Polte-Werk, Grüneberg
  • auz = Polte-Werk, Arnstadt
  • avt = Silva-Metallwerke GmbH, div. of Polte, Magdeburg
  • fuu = Wilh. Strube GmbH, subsidiary of Polte, Magdeburg
  • htg = Polte Armaturen- u. Maschinenfabriken AG, Duderstadt Fabrik, Westphalia
  • p = Polte Armaturen- u. Maschinenfabrik AG, Magdeburg, later renamed 'Polte-Werke'
  • pcdp = See 'p' and 'cdp' separately. Found on ammunition headstamps, which are believed to have been made by Polte and loaded by Bergmann
  • thg = Allegedly used on ammunition made by Polte-Werkem AG in Duderstadt [8]
  • P154 = Polte Armaturen-u. Maschinenfabrik A.G., Werk Grüneberg, Nordbahn, Schlesien (auy) [9]
  • bnf = Polte, contract plant, Wolfenbuettel Metallwerk Wolfenbuettel GmbH, Wolfenbuettel
  • bne = Metallwarenfabrik Odertal GmbH Odertal


P codes : 1937 - 1941 (Patronenfabrik Nummer), German 7,92 x 57 headstamp markings

  • P = Polte Armaturen-u. Maschinenfabrik A.G., Werk Magdeburg, Sachsen (aux)
  • P154 = Polte Armaturen-u. Maschinenfabrik A.G., Werk Grüneberg, Nordbahn, Schlesien (auy)
  • P186 Metallwerk Wolfenbüttel GmbH, Halchterstraße, 21, Wolfenbüttel (bnf)
  • P207 Metallwerk Odertal GmbH, Odertal (Post Lautaberg/Harz.) (bne)
  • P345 Silva Metallwerke GmbH, Genthin (avu)
  • P414 Silva Metallwerke, Werk Magdeburg-Neustadt (avt)

Waffen

Munitionsproduktionsanlagen

Polte-Werke: einer der "Garderobenräume" mit Sitzbänken und Tischen, ca 1935, aus: Polte Armaturen-und Maschinenfabrik, Katalog, Ausgabe 1935[5]

Soziales Engagement

  • aus: Polte-Katalog
    • helle und zweckmässige Arbeitsplätze
    • schöne Aufenthalts-und Waschräume
    • "Badeanstalt" mit Badewannen
    • Garderoben- und Essräume
    • Unterrichtsräume für Kino-und Bildwerfer mit bis zu 150 Sitzplätzen
  • aus MZeitung:
    • Betriebskrankenkasse
    • Werksparkasse
    • Alters-und Unterstützungsfonds
    • Leihbibliothek
  • bei MN
    • Unfallstation
    • Krankenrevier mit 104 Betten
    • Säuglings- und Kinderstation (warum das ??)
    • Förderung der fachlichen und sportlichen Ausbildung der Jugend
    • Genesungsverschickungen in Heime an der Ostsee und in der Heide
Ukrainische Frauen zur Musterung zum Einsatz in deutschen Rüstungsunternehmen[42]
Ukrainische Zwangsarbeiter bei Abreise nach Deutschland[43]
Arbeiter eines KZ-Aussenlagers[44]

Zwangsarbeit und KZ-Aussenlager

  • Ab 1938 begann die Polte OHG mit dem Einsatz ausländischer Zwangsarbeiter ?? in ihren Betrieben. Zusammen mit Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen betrug der Anteil zwangsverpflichteter ausländischer Hilfskräfte fast 50% der gesamten Belegschaft. Die ersten Aussenlager für KZ-Hftlinge, die im Auftrag Poltes errichtet wurde, entstanden im Juni 1943 bei Silva Genthin in Grüneberg. Im gleichen Jahr kamen zwei weitere Lager bei Polte in Duderstadt und Seehausen dazu. Am 3. November 1944 wurde schliesslich das Aussenlager für Frauen in Magdeburg durch eines für Männer ergänzt. Auch in den anderen Tochtergesellschaften und gepachteten Betrieben waren Häftlinge aus benachbarten Konzentrationslagern im Einsatz[7].
  • Die Frauen des Buchenwalder Aussenlagers in Magdeburg wurden überwiegend in verschiedenen Bereichen des Hauptwerkes der Polte OHG in MD-Wilhelmstadt eingesetzt: sie arbeiteten an der Regenerierung gebrauchter Hülsen, in der Produktion neuer Munition, in der Lackiererei und bei der Galvanisierung. Einige Häftlinge waren in der Werkskantine und der Lagerküche angestellt. Die Arbeit fand in zwei Schichten zu je 12 Stunden statt. Mussten im Akkord an Maschinen arbeiten. Neben Schlägen von KZ-Aufseherinnen kam es auch zu Misshandlungen deutscher Arbeiter und Meister (die ihre Arbeit beaufsichtigten). Zahlreiche Todesfälle durch Unterernährung, Krankheiten, Erfrieren oder Ermordung durch Aufseherinnen oder SS. Anfang April 1945 wird eine junge russische Frau (Tatjana) wegen angeblicher Sabotage an einer Munitionsmaschine von SS-Einheiten im Lager öffentlich erhängt. 20 Todesfälle im Frauenlager dokumentiert. Arbeitsunfähige wurden ins Hauptlager zurückgeschickt[7].
  • 13. April 1945 Evakuierung des Lagers, da Amis ab 11. April vor Magdeburg standen. SS war bereits geflüchtet, Volkssturm und Hitlerjugend trieben die Häftlinge zu einer Marschkolonne[7].
  • Mit Beginn des Krieges wurden in fast allen privaten und kommunalen Unternehmen Magdeburgs ausländische Zwangsarbeiter eingesetzt, um den Mangel an Arbeitskräfrten auszugleichen und Arbeitskosten auf ein Minimum zu senken. Am Ende des Kriege existierten Lager für 15.000 Zwangsarbeiter in magdeburg. Unter der Verwaltung privatwirtschaftlicher betriebe gab es 1940 21 Zwangsarbeiterlager. Besonders die gewaltsam rekrutierten Arbeitskräfte aus osteuropa mussten hier unter unwürdigen Bedingungen leben und wurden von den deutschen Unternehmen rücksichtslos ausgebeutet. Zusätzlich zu den Zwangsarbeiterlagern gab es während des Krieges Aussenkommandos des Konzentrationslagers Buchenwald, dessen Häftlinge ebenfalls in der Rüstungsindustrie eingesetzt wurden, beispielsweise zwischen Mai bis Oktober 1943 1943 an der Frankestr im Zentrum Magdeburgs - für Ferngasversorgung Provinz Sachsen-Thüringen AG. Am 17. Juni 1944 wurde auf Initiative der Braunkohle- und Benzin AG im Magdeburg-Rothensee (Ecke Heinrichsberger- und Havelstr) abermals ein Aussenlager des KZ Buchenwald eingerichtet. Bis 9. Februar 1945 2.200 ungarische Juden inhaftiert, die vor Allem beim Bau von Luftschutzanlagen eingesetzt wurden. Nur einige Hundert der in Magdeburg Inhaftierten erlebten nach der Deportation ins Stammlager Buchenwald die Befreiung. Bereits am 14. Juni 1944 entsand in magdeburg-Stadtfeld an der heuteigen Liebknecht-Str ein KZ-Aussenlager für Frauen, dessen Häftlinge für den Rüstungskoznern Polte arbeiteten. Insgesamt waren hier ca 3.100 Frauen meist aus Osteuropa interniert. Seit November 1944 gab es ein zweites Lager für ca 600 jüdische Männer Infolge der unmenschlichen Lebensbedingungen kamen zahlreiche Häftlinge ums leben. Am 13. April 1945, wenige Tage vor Eintreffen der Amerikaner in Magdeburg, wurde das KZ evakuiert und die SS deportierte die Häftlinge nach Ravensbrück und Sachsenhausen. Von den inhaftierten Frauen überlebten nur etwa 600 das Kriegsende. [45]
  • Für die Aufrechterhaltung der Produktion zog die Unternehmensleitung im Zweiten Weltkrieg KZ- Häftlinge und ausländische Zwangsarbeiter heran[10].
  • Gedenkstätte KZ-Außenlager der Polte AG
  • = Polte Duderstadt: KZ, Frendarbeiter, Zwangsarbeiter[36]
  • Boris Lurie: Insasse KZ Buchenwald Aussenlager Polte-Werke
  • Magdeburg: Von 1943 bis 1945 befand sich ein Außenlager des KZ Buchenwald bei der Firma „Polte“ in der Magdeburger Liebknechtstraße. Über 3.000 Insassen – vornehmlich Juden aus den KZ Riga-Kaiserwald, Auschwitz, Stutthof und Ravensbrück sowie russische und polnische Gefangene – mussten hier schwere Arbeit verrichten und lebten in einem Barackenlager in Prester.
  • KZ Salzwedel: Häftlingsarbeit: Die Frauen mussten in der Draht- und Metallfabrik Salzwedel in zwei 12-Stundenschichten Schwerstarbeit leisten. Das Zweigwerk der Magdeburger Polte-Werke produzierte Munition für die Infanterie- und Flugzeugabwehrkanonen. Gegen Kriegsende wurde der Materialnachschub geringer und das Werk war nicht mehr ausgelastet. Die Schichten zur Munitionsherstellung wurden verkürzt bzw. die Nachtschichten ausgesetzt und dafür wurden Aufräum- und Hilfsarbeiten angeordnet.
  • Rudisleben: Während des Zweiten Weltkrieges mussten 311 "Ostarbeiter", die in drei Lagern untergebracht waren, in örtlichen Unternehmen Zwangsarbeit leisten: in den Maschinenfabriken Mako und Scholz sowie bei den Polte-Werken.
  • Arnstadt: Während des Zweiten Weltkrieges mussten 2.950 Frauen und Männer vorwiegend aus der Sowjetunion und Polen sowie Kriegsgefangene aus den von Deutschland besetzten Ländern Zwangsarbeit verrichten: im Polte-Werk 1 und 2, in der Firma ...
  • Löwenberger Land: Im Ortsteil Grüneberg entstand während des zweiten Weltkrieges ein Außenlager des Konzentrationslagers Ravensbrück, in dem 1.800 Frauen Zwangsarbeit für den Rüstungskonzern Polte AG leisten mussten.
  • Pascal Begrich, Das KZ-Aussenlager der Polte OHG, Manuskript zur Magisterarbeit, 2003 S. 10 ff. Neben betriebswirtschaftlichen Ueberlegungen bestärkten auch Initiativen des Rüstungsministeriums die Betriebsführung der Polte-Werke um Hans Nathusius in ihren Plänen zum Einsatz von KZ-Häftlingen ....
  • u.a.: So heißt es bereits 1943 in einem Schreiben des Gewerbeaufsichtsamtes Magdeburg über die Betriebsstruktur des Poltewerks in der Poltestraße (heute Liebknechtstraße): Gegenwärtig sind im Neuen und Alten Werk beschäftigt: Deutsche Männer 4756 (36,6%), West- und Ostarbeiter 1756 (13,5%), Kriegsgefangene 88 (0,7%) ,Deutsche Frauen 3796 (25,4%), Deutsche Halbtagsfrauen 1533 (11,9%), West- u. Ostarbeiterinnen 1552 (11,9%) zusammen 13001 (100,0%). In den nächsten Tagen werden der Firma 100 kriegsgefangene sowjetische Offiziere für die Geschützhülsenfabrik und 200 militärinternierte Italiener für die Patronenfabrik zugewiesen. [...] Von der Draht- und Metallwahrenfabrik Salzwedel [...] sind 55 Polinnen und 15 Französinnen übernommen wurden.(Landesarchiv Magdeburg - LHA -: Akte Polte-Magdeburg, 07.04 717M, Nr. 270, Blatt 8.[10]
  • Salzwedel: Ende Juli oder Anfang August 1944 wurde in Salzwedel ein Frauenaußenlager des Konzentrationslagers Neuengamme eingerichtet. Die Polte-Werke Magdeburg besaßen hier einen Zweigbetrieb, der unter dem Namen „Draht- und Metallfabrik Salzwedel“ bereits vor dem Zweiten Weltkrieg bestand. Seit Kriegsbeginn produzierte der Betrieb Infanterie- und Flakmunition. Insgesamt forderten die Polte-Werke 5600 Häftlinge zum Arbeitseinsatz an. Die meisten der 1520 jüdischen Frauen im Außenlager Salzwedel kamen aus Ungarn, die anderen aus Polen und Griechenland. Die Frauen waren in drei Transporten aus Auschwitz-Birkenau bzw. Bergen-Belsen Ende Juli/Anfang August, im Oktober und im Dezember 1944 nach Salzwedel gebracht worden. Sie mussten in zwei 12 Stunden-Schichten arbeiten und waren in einem Barackenlager auf dem Gelände einer Düngemittelfabrik an der Gardelegener Straße untergebracht. Im April kamen Frauen aus den geräumten Außenlagern Porta Westfalica-Hausberge und Fallersleben nach Salzwedel, sodass die Zahl der Häftlinge auf etwa 3000 anstieg. Als einziges Außenlager des KZ Neuengamme wurde Salzwedel nicht geräumt. Am 14. April wurden die Häftlinge von Angehörigen der 9. US-Armee befreit. Wer Lagerführer des Frauenaußenlagers Salzwedel war, ist nicht bekannt. Zeitraum: Ende Juli/Anfang August 1944 bis 14. April 1945, Anzahl: 1520 Frauen, Art der Arbeit: Produktion von Infanteriemunition, Auftraggeber: Draht- und Metallwarenfabrik Salzwedel GmbH [11]
  • Vortragsintro von Pascal Begrich [12]
  • [7] = diverses zu KZ
  • Duderstadt - Diese wurden in der Folgezeit überwiegend durch Kriegsgefangene aus dem Stalag XI B Fallingbostel ersetzt. Zu diesem Zweck wurde von der Werksleitung im Jahr 1942 ein neues Fremdarbeiter- und Kriegsgefangenenlager aus dem ehemaligen Fußballspielplatz "Am Westerborn" errichtet. Nach der Fertigstellung der Holzbaracken im Frühjahr 1943 wurde das Lager "Am Euzenberg" aufgelöst und die Insassen in das neue, mit Stacheldraht umzäunte und durch Aufseher bewachte Lager verlegt. .. Mit der verstärkten Einberufung von Männern zur Wehrmacht verschärfte sich der in Duderstadt herrschende Arbeitskräftemangel weiter. Aus diesem Grund wurden ab November 1944 insgesamt 750 ungarische Jüdinnen aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen im Polte-Werke zur Arbeit gezwungen. Das mit Stacheldraht und Elektrozaun abgesicherte Lager befand sich in unmittelbarer Nähe des Werkes auf dem Gelände der ehemaligen Möbelfabrik Steinhoff. Bewacht wurden die Frauen von Aufseherinnen aus der Region des Eichsfeldes, die in Ravensbrück ausgebildet wurden. ...Das Polte-Werk beschäftigte als Generalunternehmer bis zu 2600 Arbeitskräfte; etwa 1200 stammten aus Duderstadt oder der näheren Umgebung des Eichsfeldes. [46]
  • Concentration Camp List: Buchenwald (174 sub-camps and external kommandos): Arnstadt (Poltewerke - aircraft engines), Duderstadt (Polte-Werke), Magdeburg (Polte-Werke) [13]
  • Zum KZ Aussenlager Polte-Werke Duderstadt, Wolfgang Benz und Angelika Königseder (Hrsg.), Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Band 3: Sachsenhausen Buchenwald, ISBN 3-406-52963-1, C. H. Beck, München 2006 S. 422 f.

  • nachfolgend alles -> Indymedia
  • Eine wichtige Vorraussetzung für das Agieren der Faschisten in der Weimarer Republik war die Finanzierung durch die Wirtschaft. Ein Beispiel dafür ist die Magdeburger Fabrikant Polte.
  • Polte begann 1889 mit 25 Arbeitern Gewehrmunition zu produzieren. 1914 beschäftigte Polte schon 4.000 Arbeiter. Im Verlaufe der Materialschlachten des ersten Weltkrieges wuchs der Bedarf an Artillerie- und Infanteriemunition ins Unermessliche, und die Beschäftigtenzahl stieg rapide. 1916 wurden im Poltewerk bereits 14.000 Werktätige, vor allem Frauen, ausgebeutet. 1918 wurden 13.700 Arbeiter auf die Straße geworfen. Im Betrieb blieben 300. Freiherr von GiIlern und Dr. Martin Nathusius, späterer Ratsherr und NS-Wirtschaftsführer, berührte der Ausgang des Krieges wenig. Sie hatten Millionen Mark an den Toten des imperialistischen Krieges verdient. *Als die Schwarze Reichswehr begann, für Hitler die Kader der zukünftigen Aggressionsarmee auszubilden, ging das "Geschäft" weiter. Der Poltekonzern wurde als einziger deutscher Betrieb für die Herstellung von Infanteriemunition zugelassen. Die Beschäftigtenzahl wuchs erneut an.
  • 1927 gab es wieder 2.700 Beschäftigte im Werk, 1932 waren es 2.100 und 1938 3.300 Beschäftigte. 1912 betrug das Stammkapital 6 Millionen Mark, 1937 wurden allein für Investierungen 18.331.349 Mark, davon 13 Millionen für die Modernisierung der Patronenfabrikation im Hauptwerk, ausgegeben. Der Poltekonzern besaß nunmehr 30.000 Belegschaftsmitglieder.
  • Zusätzlich mussten 5.000 KZ-Häftlinge, die im Nebenlager des KZ Buchenwald in der ehemaligen Poltestraße in Magdeburg interniert waren, im Werk arbeiten. In einem Bericht an das Reichskriegsministerium vom 18. April 1937 wird zugegeben, daß 1936 bereits 5.446.976 Mark mehr Profit durch Wehrmachtsaufträge aus den Arbeitern herausgepreßt wurden, als die Aktionäre erwartet hatten. Allein das Hauptwerk Polte in Magdeburg konnte 1936 einen Gewinn aus Wehrmachtsaufträgen von 20.115.118 Mark registrieren.
  • Alfred Nathusius war auch Aufsichtsratsvorsitzender der Aktiengesellschaft C. Louis Strube, Magdeburg-Buckau. Die bei weitem überwiegende Mehrheit des Aktienkapitals befand sich in den Händen der von Gillern und Nathusius. Im Aufsichtsrat dieser Gesellschaft saß auch der Bankdirektor Klein von der Deutschen Bank. So besaßen die Rüstungsfabrikanten Hitlers eine ausgezeichnete Verbindung zur Hochfinanz. Hans Nathusius war auch SS-Sturmführer. Er schreckte vor keiner Gewalttat zurück, lieferte unliebsame Arbeiter an die Gestapo aus und ließ KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Juden, die im Poltewerk (zu DDR Zeiten Karl-Marx-Werk) arbeiten mußten, erschießen. Nach 1945 setzte sich der Kriegsverbrecher Hans Nathusius in die damalige BRD ab. Er lebte in Göttingen weiter als Unternehmer.
  • Am 13. 4. 1945 wurden 3.000 Häftlinge, in dem faschistischen Rüstungskonzern Polte-Werke AG zur Arbeit gepreßt, auf Evakuierungstransporte getrieben. Im Stadion Neue Welt kamen sie in den Beschuß der sich nähernden Truppen der westlichen Alliierten. Als sie Schutz suchen wollten, wurden sie von der SS- Wachmannschaft niedergeschossen. Desweiteren befinden sich auf diesem Friedhof die Gräber von antifaschistischen Widerstandskämpfern, insbesondere aus dem kommunistischen Widerstand.
  • Zum Poltekonzern gehörten neben dem alten und dem neuen Werk in Magdeburg folgende Betriebe:
    • Grüneberger Metallgesellschaft m.b.H., Grüneberg/Nordbahn;
    • Metallwerk Wolfenbüttel G.m.b.H., Wolfenbüttel;
    • Metallwerk Odertal G.m.b.H., Odertal;
    • Silva-Metallwerke G.m.b.H., Magdeburg-Neustadt, Genthin, Duderstadt und Arnstadt;
    • Pollux - Werke, Ludwigshafen.
  • Quelle dazu: Autonome Antifa Magdeburg ?

  • Gedenktafel KZ-Aussenlager frühere Polte, heute Liebknecht-Str für weibl und männliche Häflinge aus KZs Buchenwald und Ravensbrück[47]


Verurteilungen

Am 21. April 1945 wurde Hans Nathusius von der amerikanischen Militärbehörde verhaftet. Er kam zunächst in das Civil Internment Camp 95 (CIC 95) der US Army in Ziegenhain, ab 1946 war er in Darmstadt und Dachau in Haft. Aufgrund einer Entscheidung des Prüfungsbeaufragten wurde er am 7. Mai 1948 ohne Spruchverfahren entlassen.

Sein Bruder Alfred Nathusius wurde nach dem Krieg von sowjetischen Einheiten gefangen genommen. Von 1945 bis 1950 war er im NKWD-Speziallager Buchenwald interniert, dann wurde er bei den gegen rechtsstaatliche Regeln verstossenden Waldheimer Prozessen der Ausbeutung von Ostarbeitern angeklagt und von DDR-Volksrichtern im Schnellverfahren zu 25 Jahren Haftstrafe verurteilt. Bis zur grossen Amnestie politischer Häftlinge im Frühjahr/Sommer 1956 sass er im Zuchthaus Brandenburg-Görden ein, am 26. April 1956 wurde er in die Bundesrepublik entlassen[21]. Die später nach Westdeutschland geflüchtete Sondergerichts-Protokollantin Gertrud Milke berichtete im Spiegel zur Verurteilung Nathusius': " ... Imponierend war trotz des körperlichen Verfalls die Haltung vieler Häftlinge. Der Magdeburger Industrielle Alfred Nathusius, der von dem Magdeburger Kommunistenführer Albert Wildt (heute selbst Opfer der Reinigungswelle) der Ausbeutung von Ostarbeitern bezichtigt worden war, nahm seine 25 Jahre Zuchthaus kerzengerade entgegen. ..."[48].

Dazu konträr Leserbrief[49]. Dazu erneut konträr Leserbrief[50]


Polte Armaturen-und Maschinenfabrik, Katalog Aluminium-Produkte, Ausgabe ca. 1925[38]
Armaturen-und Maschinenfabrik, Ventile-Katalog, Ausgabe ca. 1930
Teilausgabe: Teil I Wasser und Gas des Jubiläumskataloges der Polte-Werke von 1935 (330 Seiten)[51]
Gesamt-Ausgabe: 50 Jahre Armaturen des Jubiläumskataloges der Polte-Werke von 1935 (606 Seiten)[5]

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Gem. Astrid Pawassar, Bildatlas Leipzig, Halle, Magdeburg, Band 233 des HB Bildatlas', 2007, S. 96 f. grösster Munitionsproduzent des Deutschen Reichs
  2. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges arbeiteten rund 14.000 Magdeburger Einwohner in den Polte-Werken, etwa jeder siebte Magdeburger wurde durch deren Einkünfte ernährt, gem. Martin Nathusius, Die Magdeburger Linie ..., siehe LitVerz. (S. 109)
  3. a b c d e f g h i j Gem. Vor 50 Jahren wurde Polte gegründet. Jubiläum der angesehenen Magdeburger Maschinenfabrik. Mit 23 Arbeitern wurde begonnen, in Magdeburgische Zeitung, 6./7. April 1925, 7. Beilage/Nr 177 (176), zitiert in: Martin Nathusius, Die Magdeburger Linie ..., siehe LitVerz. (S. 103)
  4. "So ist auch das Poltewerk mit zum Pionier und Bahnbrecher für den Siegeslauf der deutschen Industrie in allen Teilen der Welt ...", gem. Hans Leonhard, Eugen Polte, in: Mitteldeutsche Lebensbilder, Fünfter Band, Lebensbilder des 18. und 19. Jahrhunderts, Magdeburg, 1930
  5. a b c d e f g h i j Aus: Polte Armaturen-und Maschinenfabrik (Hrsg.), 1885-1935, 50 Jahre Armaturen, Gesamt-Ausgabe 1935 (Produktverzeichnis), Magdeburg, 1935
  6. a b c Aus: Polte Armaturen-und Maschinenfabrik Magdeburg (Hrsg.), Armaturen, Polte Magdeburg, Ausgabe 1931 (Produkt-Verzeichnis/Preisliste), Magdeburg, 1931
  7. a b c d e f g Gem. Detlef Schmiechen-Ackermann und Steffi Kaltenborn, Stadtgeschichte in der NS-Zeit: Fallstudien aus Sachsen-Anhalt und vergleichende Perspektiven, ISBN 3-8258-8822-3, Lit Verlag, Münster 2005, S. 125 ff.
  8. Die Maschinen- und Armaturenfabrik von C. Louis Strube war 1864 in der Porsestraße in Magdeburg-Buckau etabliert worden. Ab 1889 firmierte sie als AG, spezialisiert auf die Fabrikation und den Handel von Maschinen, Armaturen, Pumpen, Metallwaren und verwandten Artikeln. Nach Übernahme durch die Polte-Werke firmierte sie unter Maschinen- und Armaturenfabrik Magdeburg-Buckau. 1946 wurde die Firma in die Industrie-Werke Sachsen-Anhalt, Maschinen- und Armaturenfabrik vormals C.L.S. Magdeburg-Buckau überführt, ab 1948 in die “SANAR” Werk Strube-VEB, Mageburg-Buckau, gem. u.a. Magdeburg.de
  9. Der Amtliche Anzeiger der Stadt Magdeburg, Nr 101 vermerkte dazu: "Das von dem Metallwarenfabrikanten Heinrich Jürgens unter der Firma Jürgens & Co. zu Sudenburg - Magdeburg betriebene Handelsgeschäft - Metallgießerei und Armaturenfabrik - ist seit dem 1. April 1885 auf den Ingenieur Eugen Polte übergegangen, der es für seine Rechnung fortführt. Er ist als deren Inhaber unter Nr. 2160 des Firmenregisters eingetragen, dagegen die Firma unter Nr. 1518 desselben Registers gelöscht", gem. Polte Armaturen-und Maschinenfabrik, 1885-1935, 50 Jahre, Gesamt-Ausgabe 1935, Produktverzeichnis, o.V., Magdeburg, 1935
  10. a b c d e Gem. Sabine Ullrich, Industriearchitektur in Magdeburg, Maschinenbauindustrie, Band 46/I, Stadtplanungsamt Magdeburg (Hrsg.), Magdeburg 1999, S.47 ff.
  11. vermutlich Patent DKP 135 548]
  12. Gem. Franz Reuleaux, Lehrbuch der Kinematik, Band 2, F. Vieweg, 1900, S. 668
  13. Gem. Hans Leonhard, Eugen Polte, in: Mitteldeutsche Lebensbilder, Fünfter Band, Lebensbilder des 18. und 19. Jahrhunderts, Magdeburg, 1930, S. 584, zitiert bei: Martin Nathusius, Die Magdeburger Linie .., siehe LitVerz (S. 109)
  14. Es handelt sich um Patente für eine Nebenauslaßvorrichtung für Pumpenförderleitungen (Reichspatentamt des Deutschen Reiches, 1938, gem. DepatisNet), Leuchtspur-Sprengeschosse (Reichspatentamt des Deutschen Reiches, 1930, gem. DepatisNet), eine Einrichtung zur Herstellung von Metallhohlkörpern aus Platten (Eidgenössisches Amt für geistiges Eigentum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 1901, gem. DepatisNet) sowie für eine selbsttätige Waage (Kaiserlich Königlich Patentamt des Kaiserreiches Österreich, 1903, gem. DepatisNet)
  15. Es handelt sich um Patente für Improvements in and relating to Automatic Cartrigde Loading Machines (Patent Office des Vereinten Königreiches, 1932, gem. DepatisNet), ein Steam-cut-off valve or stop valve (United States Patent Office, 1925, gem. DepatisNet) sowie ein Dispositif de commande pour vanne de retenue (Direction de la Propriete Industrielle, Ministere du Commerce et de l'Industrie, Republique Francaise, 1925, gem. DepatisNet)
  16. "Auch die Polte-Werke haben sich Weltruf errungen ..", gem. Franziska Huster, Die Entwicklung des Magdeburger Bankgewerbes vom Jahre 1875 bis zur Gegenwart, in: Hallische Nachrichten, 1931 (S. 171)
  17. Gem. Columbische Weltausstellung in Chicago. Amtlicher Katalog der Ausstellung des deutschen Reiches, Deutsches Reich, Reichskommission (Hrsg.), Reichsdruckerei, Berlin 1893 (S. 256)
  18. Gem. Otto Nicolaus Witt, Weltausstellung in Paris 1900. Amtlicher Katalog der Ausstellung des deutschen Reichs, Deutsches Reich, Reichskommissar für die Weltausstellung in Paris, Selbstverlag des Reichskommissariats, Berlin 1900
  19. " ... mit einer Vitrine voll glänzender Metallhülsen zu Kartuschen und Patronen für Gewehre wie Geschütze ...", gem. Georg Malkowsky und Pavel Natanovich Apostol, Die Pariser Weltausstellung in Wort und Bild, Kirchhoff, 1900 sowie Georg Malkowsky, Technik und Wehrmacht, Band 3, E. S. Mittler, 1900 Germany, S. 488 und Monatshefte für Politik und Wehrmacht (auch: Organ der Gesellschaft für Heereskunde), Bände 116 und 117, Schneider, 1900
  20. Gem. Theodor Lewald und Peter Behrens, Deutsches Reich, Reichskommission (Hrsg.),Amtlicher Katalog zur Weltausstellung in St. Louis 1904, S. 471 und 475
  21. a b c d e f g h i j Gem. Martin Nathusius, Die „Magdeburger Linie" der Familie Nathusius. Illustrierte Stammfolge, o.V., Druck: IRL Imprimeries Reunies Lausanne, Saint-Sulpice (Schweiz) 1985
  22. An anderer Stelle wird die Gesamtzahl auch mit rund 14.000 angegeben
  23. Margarete Nathusius, geb. Polte (1886-1977) war die ältere von den zwei Töchtern des Eugen Polte. Sie hatte 1906 Martin Nathusius geheiratet.
  24. Die jüngere Polte-Tochter hatte 1912 Arnulf Freiherrn von Gillern geheiratet.
  25. Gillern (1884-1944) war ursprünglich Soldat, zunächst im Feldartillerie-Regiment Nr. 34, dann im ersten Weltkrieg als Ordonnanzoffizier bei der 33. Feldartillerie-Brigade aus Metz. Er wurde später Wehrwirtschaftsführer und war unter anderem auch Ehrenritter des Johanniter-Ordens. Gem. Kurt von Priesdorff und Friedrich Granier, Soldatisches Führertum, Band 8, Hanseatische Verlagsanstalt, 1942, S. 194
  26. Gottlob Moritz Nathusius (1876-1936) war der älteste Sohn von Gottlob August Nathusius (1849-1906) und Erbe der väterlichen Tabakfabrik Gottlob Nathusius Zigarrenfabrik in Magdeburg. Er war der ältere Bruder von Martin Nathusius und damit Schwager der älteren Tochter von Eugen Polte, und wurde kurz vor Kriegsende 1918 aus einer Verwendung als Major an der Westfront herausgelöst, um die kaufmännische Leitung bei den kriegswichtigen Polte-Werken zu übernehmen. Er wurde auch Mitgesellschafter der Polte-Werke.
  27. Ernst Willi Hansen, Reichswehr und Industrie. Rüstungswirtschaftl. Zusammenarbeit U. Wirtschaftl. Mobilmachungsvorbereitungen 1923-1932, in: Wehrwissenschaftliche Forschungen, Band 24, Abteilung Militärgeschichtliche Studien, Boldt, 1978, S. 98
  28. Martin Nathusius (1883-1941) war bis 1920 Soldat, zunächst beim Rheinischen Kürassierregiment „Graf Gessler“ Nr. 8 in Köln. Nach Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er 1914 als Rittmeister und Adjutant des Generalkommandos des VIII. Reserve-Korps eingesetzt. 1916 wurde er als Hauptmann zum Grossen Generalstab versetzt. Nach verschiedenen Generalstabsverwendungen (so als IA der 54. Infanterie-Division) an der Front, war er ab 1917 bis zum Kriegsende in das Berliner Kriegsministerium beordert. Seinen Abschied nahm er als Major. Nach einem volkswirtschaftlichen Studium in Berlin und Würzburg promovierte er 1926. Seit 1922 war er stellvertretendes Vorstandmitglied in der vormaligen C. Louis Strube AG in Magdeburg-Buckau. Ab 1934 war Nathusius Ratsherr der Stadt Magdeburg und Vize-Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Magdeburg. Er war Vorsitzender des beim Reichsstand der deutschen Industrie gebildeten Hauptausschusses für industriellen Luftschutz und Vorsitzender der Harmoniegesellschaft (1783 gegründete Gesellschaft zur Förderung der Kultur) in Magdeburg. Seit 1930 war er auch Vorsitzender des Elbebundes (ein Zusammenschluss verschiedener IHKs) und seit 1935 als Nachfolger von Johannes Müller der Gauwirtschaftsberater des Gaues Magdeburg-Anhalt sowie Gauamtsleiter. Gem. Martin Nathusius, Die Magdeburger Linie ..., siehe LitVerz. (S. 157 ff.)
  29. Hans Nathusius (1907-1977) wurde nach einer Lehre als Industriekaufmann bei der Maschinenfabrik Ludwig Loewe & Co. AG in Berlin und zwei Studienjahren in Berlin und Bamberg 1930 Direktionsassistent in den Polte-Werken. Diese Aufgabe hatte er bis 1935 inne. Es folgte die Bestellung zum stellvertretenden Betriebsführer. Von 1941 bis 1942 war er beim 1. Landesschützen-Ersatz-Bataillon in Hildesheim - zum Schluss als Unteroffizier. Danach kehrte er zu seinen Funktionen bei den Polte-Werken zurück. Gem. Martin Nathusius, Die Magdeburger Linie ..., siehe LitVerz. (S. 164 ff.)
  30. Alfred Nathusius (1912-1974) absolvierte eine kaufmännische Lehre in Berlin, bevor er 1941 zur Infanterie eingezoegen wurde. Er war drei Jahre an der Ostfront eingesetzt, ab Sommer 1942 als Angehöriger des Panzergrenadierregiments 66. Am 1. Februar 1944 wurde er zum Fahnenjunker befördert und am 7. September 1944 U.K. gestellt. Folgend war er für einige Monate Geschäftsführer der Grüneberger Metallwarenfabrik GmbH (im damaligen Grüneberg an der Preußischen Nordbahn) und zeitgleich Aufsichtsratsvorsitzender bei der vormaligen C. Louis Strube AG. Gem. Martin Nathusius, Die Magdeburger Linie ..., siehe LitVerz. (S.179 ff.)
  31. a b c Hermann-Josef Rupieper und Alexander Sperk, Die Lageberichte der Geheimen Staatspolizei zur Provinz Sachsen 1933 bis 1936, Band 1, ISBN 389812200X, Mitteldeutscher Verlag, 2003, S. 23 und 351
  32. a b Die Luftfahrtanlagen GmbH (LAG) mit Sitz in Berlin war am 16.Juni 1939 gegründet und am 28.Juli 1939 in das Handelsregister beim Amtsgericht Berlin eingetragen worden. Das Stammkapital der Gesellschaft wurde im Jahre 1944 auf 20.000.000 RM erhöht. Im selben Jahr wurde auch der Geschäftszweck dieser Gesellschaft erweitert: Die Firma trat jetzt als Treuhandgesellschaft des Deutschen Reiches auf. Die LAG wurde Eigentümerin einer Vielzahl von Rüstungsbetrieben. Nach dem Kriege ging das Anlagevermögen der LAG auf die Montan GmbH über, eine ehemaligen 100% Gesellschaft und Treunehmerin des Deutschen Reiches. Der Unternehmenszweck dieser Treuhandgesellschaft bestand in der Vermögensverwaltung und geschäftlichen Kontrolle der privaten Rüstungsbetriebe im Deutschen Reich. Einen Hinweis darauf, daß das Deutsche Reich über Treuhandfirmen Rüstungsbetriebe finanzierte. Gem. Lostplaces.de
  33. a b Götz Hütt, Das Außenkommando des KZ Duderstadt in Buchenwald, Ungarische Jüdinnen im Rüstungsbetrieb Polte, ISBN 3-8334-2646-2, Books on Demand GmbH, Norderstedt 2005, S. 19
  34. Nach dem Krieg Spanner-Pollux GmbH bzw Pollux Meter GmbH & Co. KG („Pollux Meter Group“), 1997 von der britischen BTR-Gruppe übernommen, seit 2003 Teil der Sensus Metering Systems Inc., dem weltgrösstem Hersteller von Wasser-Messarmaturen.
  35. eine Gemeinschaftsproduktion der Paraxol GmbH, Werk Lippoldsberg (Tochtergesellschaft der Degussa) und der Dynamit AG verwendet, gem. Relikte.com
  36. a b Gem. Relikte.com
  37. Die folgende Notiz in deutscher und englischer Sprache wurde nach Übernahme des Polte-Werkes Odertal durch die britische Militärregierung am Eingangstor befestigt: NOTIZ. Auf Grund der Festsetzungen der Besatzungsmächte, daß man von Deutschland die größtmögliche Entschädigung als Entgelt für die Verluste und Leiden, die es über die Vereinten Nationen gebracht hat, verlangen wird, und für welche das deutsche Volk sich der Verantwortung nicht entziehen kann, ist diese Fabrik als überschüssig erklärt worden und kann an eine oder mehrere von den folgenden Vereinten Nationen als Reparation zugeteilt werden: Albanien, Australien, Belgien, Canada, Tschechoslowakei, Dänemark, Aegypten, Frankreich, Griechenland, Indien, Luxemburg, Neu Seeland, Niederlande, Norwegen, Polen, Vereinigte Staaten von Amerika, Vereinigtes Königreich, Südafrikanische Union, U.S.S.R., Jugoslawien. Auf Befehl: (Unterschrift), auf einem Formular der Control Commission for Germany (CCG), gem. einer Abbildung des Anschlages bei Martin Nathusius, Die Magdeburger Linie ..., siehe LitVerz (S. 115)
  38. a b Polte Metallwarenfabrik, Magdeburg (Hrsg.), Rein-Aluminium Haus- und Küchengeräte, Liste Nr. 15 (Produktverzeichnis/Preisliste), Magdeburg, ca 1930
  39. Aus einer Anzeige .....
  40. Vlnr: 7,7cm (1917, st297 POLTE, MAI, SP406) - 22cm (1916, 42 POLTE, ARZ, Sp252) - 7,7cm (1317/1938, P 150, 3, 116) - 15,4cm (1918, 1160 POLTE, AUG, SP 406) - 4cm (G, 105, P, 6348, Adler) - 10,5cm (1918, 545 Karth POLTE, AUG, SP406)
  41. Es handelt sich um ....
  42. Hier Beispielsbild, kein Polte-Zwangsarbeiter ...
  43. Hier Beispielsbild, keine Polte-Zwangsarbeiter ...
  44. Hier Beispielsbild, kein Polte-Lager ...
  45. Tobias Bütow und Franka Bindernagel, Ein KZ in der Nachbarschaft, Köln 2003; Pascal Begrich, Die Polte OHG und das Aussenlager des KZ Buchenwald Polte-Magdeburg, Magisterarbeit, Magdeburg 2003; Stadtarchiv Magdeburg, Verwaltungsgeschichte 1940/41 als Quellen genannt bei: Konzentrationslager in Magdeburg, in: Matthias Puhle (Hrsg.), Magdeburg 1200, Mittelalterliche Metropole - Preußische Festung - Landeshauptstadt, Die Geschichte der Stadt von 805 bis 2005, Begleitbuch zur Ausstellung des Kulturhistorischen Museums Magdeburg vom 8. Mai bis zum 4. September 2005, ISBN 3-8062-1933-8, Konrad Theiss Verlag GmbH und Kulturhistorisches Museum Magdeburg, Stuttgart/Magdeburg 2005 (S. 296)
  46. Goest Extrablatt Online
  47. S.39
  48. Gertrud Milke, Herr Oberstaatsanwalt, der Sonderfall ..., in: Der Spiegel, Mittwoch, 22. November 1950 (S. 13 ff.)
  49. Gerhard Scholz, Mit aller Schärfe, in: Der Spiegel, Mittwoch, 6. Dezember 1950 (S. 42)
  50. Eva Fischer, Schwache Füße, in: Der Spiegel, 7. Februar 1951 (S. 39)
  51. Polte Armaturen-und Maschinenfabrik (Hrsg.), 1885-1935, 50 Jahre, Teil I Wasser und Gas, 1935 (Produktverzeichnis), Magdeburg, 1935

Literatur

  • Manfred Beckert, Eugen Polte, in: Magdeburger Biographisches Lexikon, 2002, Magdeburg, ISBN 3-933046-49-1
  • Horst-Günther Heinicke, Martin Nathusius in: Magdeburger Biographisches Lexikon, 2002, Magdeburg, ISBN 3-933046-49-1
  • Martin Nathusius, Die „Magdeburger Linie" der Familie Nathusius, Illustrierte Stammfolge, o.V., Druck: IRL Imprimeries Reunies Lausanne, Saint-Sulpice (Schweiz) 1985
  • Technische Zeichnungen (historisch) der Varianten des Herstellers Polte zur Patrone 7,92x57 mm und deren Projektile
  • Website der Armaturen Technik Magdeburg GmbH

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SONSTIGES

  • Maschinenkarabiner (Mkb) Deutscher Begriff für die im 2. Weltkrieg vorgestellten automatischen Kurzgewehre im Kaliber 7,62x33 Polte. Gegen Ende des Krieges liess Adolf Hitler den Begriff durch die Bezeichnung "Sturmgewehr" (Stgw) ersetzen. [14]
  • Steyr GB: Wie auch der Gasdrucklader Sturmgewehr 44 – ein konstruktiv aber ganz anders funktionierendes System - verwendete es ebenso die „Polte“-Kurzpatrone 7,92 x 33.