Diskussion:Evolutionäre Psychologie
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Hauptkritikpunkt fehlt
Der Hauptkritikpunkt fehlt: Evolutionäre Psychologie (im Sinne des Hauptteils des Artikels) ist im Wesentlichen Raterei, noch dazu auf unzureichender Grundlage. Es wird angenommen, dass Neigungen, Gefühle, Verhaltensweisen usw. Überlebenswert haben müssten. Diese Annahme ist sogar bei solchen physischen Merkmalen falsch, die nachgewiesenermaßen vererbt werden. Wieviel schlimmer sieht es aus bei allen komplexen Emotionen und Verhaltensweisen, über deren Entstehung und evtl. Weitergabe durch Vererbung überhaupt nichts bekannt ist. Es scheint hier zu genügen, eine Behauptung aufzustellen: Machismo könnte sich in der Evolution einmal ausgezahlt haben. Das soll danan Wissenschaft sein. Mautpreller 09:09, 28. Jun 2005 (CEST)
- das gleiche Argument kannst du für die Evolution allgemein bringen. Man nimmt an, dass es (körperliche) Eigenschaften gibt, die für das Überleben vorteilhaft sind. Bezweifelst du das? Genauso nimmt man an, dass es kognitive Eigenschaften, die dem Überleben förderlich sind. Im Einzelfall kann man sicher streiten, aber bei gewissen Verhaltensweisen gilt das als hinreichend gesichert. Welche physischen Merkmale meinst du denn, die keinen Überlebensvorteil bringen, und wie willst du das belegen/beweisen? --Kurt seebauer 12:37, 28. Jun 2005 (CEST)
- Natürlich gibt es (physische und psychische) Eigenschaften, die "für das Überleben förderlich sind". Es gibt aber auch welche, die es nicht sind. Willst Du wirklich Beispiele? Wild durcheinander: Blinddarm, Handlinien, Pfauenschwanz, Suizidneigung. (Und das ist kein Widerspruch zur Evolutionstheorie.) Man kann aber nicht aus der Existenz einer Eigenschaft schließen, dass sie dem Überleben förderlich war, dann hat man nämlich das Ergebnis des logischen Schlusses bereits in der Prämisse versteckt, es ergibt sich eine Tautologie). - Es ist notwendig, die Erblichkeit und den Selektionsvorteil zu zeigen. Dies ist in manchen Fällen möglich, in anderen nicht. Soweit ich sehe, macht die ev. Ps. (jedenfalls in der "Hauptvariante") diesen Versuch nicht mal. Sie rät nur. Oder? Was wäre ein Gegenbeispiel? Mautpreller 13:12, 28. Jun 2005 (CEST)
- wie alle Wissenschaften, kann man auch in der EP nicht beweisen, sondern nur ein plausibles Modell bieten. Die EP erklärt schlüssig viele Verhaltensweisen des Menschen. Andere Verhaltensweisen kann sie nicht erklären. In anderen Wissenschaften (wie der Physik) wird zur Erklärung verschiedener Phänomene auch einfach das plausibelste/einfachste Modell genommen. Wenn du das raten nennst, bitte. Kann man tun. So funktioniert Erkenntnisgewinn aber nun mal. Es mag psychische Eigenschaften geben, die dem Überleben nicht (mehr?) förderlich sind, aber heißt das, dass die EP falsch ist? Vielleicht sind diese Verhaltensweisen verschwindende Rudimente wie der Blinddarm? Ich verstehe deine Argumentation nicht ganz. --Kurt seebauer 13:27, 28. Jun 2005 (CEST)