Zum Inhalt springen

Fahrzeugtuning

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Juni 2005 um 12:34 Uhr durch 80.137.21.134 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Mit Fahrzeugtuning bezeichnet man Veränderungen an Fahrzeugen, zumeist an PKW. Der Begriff Tuning bedeutet im eigentlichen Sinn Feinabstimmung. Firmen, die Fahrzeugtuning anbieten werden im allgemeinen Sprachgebrauch als Fahrzeugtuner bezeichnet.

Beim Fahrzeugtuning unterscheidet man zwischen Motortuning, Fahrwerktuning und Karosserietuning. Meist gehen diese Bereiche miteinander einher. Eine weitere Variante ist das Innenraumtuning.

Fahrzeugtuning bekommt immer mehr Sympatisanten, so bilden sich regional immer öfter sogenannte Tuningszenen.

Motortuning

Als Motortuning bezeichnet man in der Regel Maßnahmen, die die Leistung eines Motors erhöhen. Diese reichen vom einfachen Chiptuning bis hin zu einer kompletten Überarbeitung des Motors.

Fahrwerktuning

Fahrwerktuning

Als Fahrwerktuning bezeichnet man Veränderungen im Bereich der Federn und Stoßdämpfer eines Fahrzeuges. Meistens werden hierbei kürzere Federn und stärkere Stoßdämpfer eingesetzt, um die Karosserieneigung bei Kurvenfahrten abzuschwächen. In der Regel wird hierbei auch die Bodenfreiheit des Fahrzeuges verringert, wodurch der Schwerpunkt der Karosserie nach unten verlagert wird. Bei Geländewagen kann durch ein Fahrwerktuning die Bodenfreiheit auch erhöht werden.

Zum Fahrwerktuning zählt auch der Einsatz anderer Rad-/Reifenkombinationen. Hier finden in der Regel Leichtmetallfelgen aus Aluminium, in seltenen Fällen auch Magnesium, mit größerer Breite und größerem Durchmesser Verwendung. Die Reifen weisen oft einen niedrigeren Querschnitt auf und sind ebenfalls breiter als bei den Serienmodellen.

BMW 320d/E 46

Karosserietuning

Als Karosserietuning bezeichnet man Veränderungen an der Fahrzeugkarosserie. Diese reichen vom einfachen Anbringen eines Spoilers bis hin zur kompletten Veränderung der Karosserie, die meist durch Anbauteile oder den Austausch von Serienteilen erfolgt.

Hierbei unterscheidet man zwischen Maßnahmen, die alleine dem Zweck einer Veränderung des optischen Erscheinungsbildes des Fahrzeugs dienen und solchen, die aufgrund ihrer aerodynamischen Eigenschaften das Fahrverhalten des Fahrzeuges bei höheren Geschwindigkeiten verbessern.

Innenraumtuning

Als Innenraumtuning bezeichnet man Veränderungen im Bereich des Fahrzeuginnenraumes mit veränderten Bauteilen. Oft werden dabei hochwertigere oder ausgefallenere Materialien als vergleichbar beim Serienfahrzeug verbaut.

Geschichte des Tunings

Tuning im eigentlichen Sinn hat seinen Ursprung in den 1950er Jahren. Erste Firmen, so genannte Autotuner, beschäftigten sich mit der Abstimmung (engl. to tune) und Leistungssteigerung von Motoren. In der damaligen Zeit war der VW Käfer als weit verbreitetes Fahrzeug ein beliebtes Tuningobjekt.

1953 stellte die Firma Kamei den ersten Spoiler für den Käfer her. Dieser sollte bei Geschwindigkeiten von über 100 km/h für einen höheren Anpressdruck an der Vorderachse sorgen.
Die Bezeichnung für diesen ersten Spoiler war Tiefensteuer.

In den 1950er und 1960er Jahren beschränkte sich das Fahrzeugtuning meist auf reines Motortuning, allenfalls noch wurden notwendige Fahrwerksmodifikationen nachgezogen, die der höheren Leistung Rechnung trugen, wie z.B. Sportstoßdämpfer, oder in wenigen Fällen auch bessere Bremsanlagen.

In den 1970er und 1980er Jahren war das Fahrzeugtuning sehr beliebt. Zahlreiche Tuningfirmen wurden gegründet. Auffällig waren die vielen angebotenen Extremumbauten. So wurden nicht selten Limousinen, Coupes und Sportwagen, aber auch alle anderen Arten von Fahrzeugen mit Anbauteilen und einer Breite von 2,00 Metern angeboten. Der Begriff Showtuning wurde geprägt.

In den 1990er und 2000er Jahren wurde das Fahrzeugtuning allmählich wieder dezenter. Die Zeit der Extremumbauten durch Tuningfirmen war vorbei. Nur noch selten wurden Fahrzeuge angeboten, die in enormer Weise von den Serienmodellen abwichen. Der Trend ging mehr zu dezenten Umbauten, bei denen ein größerer Wert auf innere Werte und die Technik gelegt wurde als auf äußerliche Auffälligkeit.

Bekannte Tunigfirmen

Siehe Liste der Fahrzeugtuner.

Bildgalerie mit typischen Beispielen für Fahrzeugtuning in den 1980er Jahren