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Diskussion:Pietismus

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. Februar 2005 um 22:16 Uhr durch Irmgard (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Grund für Entnahme von: "Pietisten waren auch immer sehr selbstgenügsam und auf ihre Religion bezogen, den gesellschaftlichen Entwicklungen ihrer Zeit entzogen sie sich. Sie vertreten damit ein unpolitisches Christentum, das nach Ansicht von Kritikern der Verantwortung der Gläubigen nicht gerecht wird. Außerdem erscheinen Pietisten nach Meinung von Außenstehenden als sehr überzeugt von ihrer Meinung und gelten deshalb als Intolerant."

Auf ihre Religion bezogen sind alle religiösen Menschen, von Katholiken bis Charismatikern. Unsinn ist, dass sie sich gesellschaftlichen Entwicklungen entzogen. Wie sollte denn das passiert sein? Pietisten waren auch Mitglieder der Gesellschaft und haben sie beeinflusst. Sie waren keine Betmönche, die sich von der Welt zurückzogen. Im Gegenteil hat Bengel zB die Pädagogik nach ihm mit einem neuen Ansatz stark beeinflusst. Pietisten waren damals außerdem vor allem in der High Society beheimatet und hatten teils hohen Regierungsämter inne - noch heute ist der positive Einfluss im süddeutschen Raum unverkennbar (übrigens auch in der Wirtschaftskraft - durch eine überlegenere Ethik). Bis heute haben sie also die gesellschaftliche Entwicklung beeinflusst! Von seiner Meinung überzeugt zu sein, kann ja wohl kein Kritikpunkt sein (und ist sowieso besser als gar keine eigene zu haben). Wenn schon Kritik, dann mit Substanz! --Zahlenmonster 21:23, 24. Jan 2005 (CET)

August Hermann Francke, der wirkmächtigste Pietist des achtzehnten Jahrhunderts war nicht nur Theologe, sondern auch ein sehr realistischer, effizient arbeitender Unternehmer. Er ist ein gutes Beispiel dafür, daß viele Pietisten auch der Welt zugewandt waren (Martin Schmidt spricht im Blick auf das Anliegen des Pietismus von "Weltverwandlung durch Menschenverwandlung"), wenn es auch immer wieder Weltflucht im Pietismus gab. Gerade der genuine Pietismus stand auch für Toleranz, hat er doch betont, daß es in der "unsichtbaren Kirche" aller wahrhaft Gläubigen auf das tatsächliche Verhalten, die praxis pietatis, ankommt und nicht auf das bloß formale Taufscheinchristentum. Daß es - vor allem später - auch Engherzigkeit gab und gibt, sei damit nicht bestritten, aber solche entspricht nicht dem wahren Anliegen des Pietismus. (Reinhard Breymayer.)

Das ist jetzt ein bißchen viel Empörung für ein bißchen Kritik. Die Stichworte "Weltflucht" und "Engstirnigkeit" nennt auch Reinhard Breymeyer. Es hat auch keiner gesagt, dass Pietisten intolerant sind, sondern dass sie als intolerant gelten. Das ist schon ein Unterschied. Aber im Artikel hast du wesentlich vorsichtiger überarbeitet und ich kann mit der Änderung leben (nachdem auch ich noch was geändert habe). Geht's in Ordnung? Shug 15:52, 25. Jan 2005 (CET)

Ich hab aus den "sozialengagierten Christen" jetzt mal "Außenstehende" gemacht. Kritik kommt schließlich auch von nicht-Christen. Außerdem ist die Formulierung so einfacher und verständlicher. Ich verstehe übrigens immer noch nicht, warum um so ein bißchen Kritik so heftig gekämpft wird. Diese Kritik gibt es. Wenn sie (vom Standpunkt der Pietisten) unberechtig ist, kann man das dazuschreiben und begründen. Normalerweise kommt man so am weitesten. (Ich glaube, der Satz "Kritik verkennt, dass gerade Pietismus wichtige gesellschaftliche Änderungen herbeigeführt hat" stand doch schon mal drin. Shug 00:42, 28. Jan 2005 (CET)

Liebes Zahlenmonster, es ist schlicht eine Tatsache, dass manche Kritiker des Pietismus bei manchen Pietisten einen Heilsegoismus sehen - auch wenn du das nicht tust, ist das kein Grund, das zu streichen. Desgleichen bei den übrigen Kritikpunkten. Die waren vorher NPOV formuliert - also lass sie bitte stehen, auch wenn dir diese Kritik nicht gefällt. --Irmgard 21:16, 14. Feb 2005 (CET)