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Natürliche Familienplanung

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Es gibt unterschiedliche Methoden der natürlichen Familienplanung (NFP).

Der Begriff Familienplanung wird meist als Euphemismus für Empfängnisverhütung verwendet, hier speziell als synonyme Bezeichnung der symptothermalen Methode. Ebenso kann damit die Familienplanung mit Kinderwunsch bezeichnet werden, weiteres siehe bitte im Artikel Familienplanung.

Das gemeinsame Ziel der Methoden ist es, die sich aus der Überlebensdauer der Spermien und des Zeitpunkts der Ovulations ergebende fruchtbare Zeit eines Paares einzugrenzen. Alle Methoden eignen sich für Paare mit Kinderwunsch, um die fruchtbare Zeit einzugrenzen.

Kinderwunsch

Zu den empfängnisfödernden Verhaltensweisen zählt regelmäßiger vaginaler Geschlechtsverkehr während der fertilen Phase des weiblichen Ovarialzykluses. Dieser beginnt 2-3 Tage vor dem Follikelsprung und endet wenige Stunden danach. Der Eisprung findet in der Regel 12-16 Tage vor der folgenden Menstruation statt und ist also bei einem 28-tägigen Zyklus zwischen dem 12. bis 16. Tag zu erwarten, bei einem längeren oder kürzeren Zyklus entsprechend später oder früher. Zur genaueren Vorhersage und Bestimmung des Ovulationstermins gibt es folgende Methoden:

  • Messung des Anstiegs des Luteinisierenden Hormons (LH) mittels eines Schnelltests mit Farbumschlag.
  • Bestimmung der Zervixschleimbildung nach der Billings-Methode: Ein klarer, fädenziehender Schleim zeigt den Zeitpunkt des Follikelsprunges an

Empfängnisverhütung

Unter NFP zur Verhütung wird insbesondere im anglophonen Raum (dort: Natural Family Planning), aber auch in Deutschland, die äußerst sichere symptothermale Methode verstanden, bei der Ansätze der Kalender-, Temperatur- und Ovulations-(Billings-)methode kombiniert werden.

Obwohl es zur Konvention geworden ist, mit NFP die symptothermale Methode zu bezeichnen, wird der Name auch für natürliche Methoden allgemein verwendet. Dies kann zu Missverständnissen führen, da somit Methoden sehr unterschiedlicher Sicherheit unter einer Bezeichnung zusammengefasst werden. Neben den genannten einzelnen Komponenten der symptothermalen Methode (Kalender-, Temperatur, Ovulationsmethode) können beispielsweise auch wenig zu empfehlende Methoden wie Coitus Interruptus dazugezählt werden.

Verschiedene Verhütungscomputer stützen sich je nach Modell auf die Basaltemperatur oder auf hormonelle Messungen im Morgenurin. Daneben gibt es auch symptothermal auswertende Computer, bei denen die Eingabe des Zervixschleims möglich ist.

Siehe auch: Schwangerschaft