Sonett
Das Sonett (aus dem Italienischen: sonare = tönen, klingen) ist ein gereimtes Gedicht, das gewöhnlich aus zwei vierzeiligen und zwei sich daran anschließenden dreizeiligen Strophen besteht.
Der Ursprung des Sonetts liegt im Italien des 14. Jahrhunderts, mit einer ersten Blüte bei Dante und Petrarca und verbreitete sich schnell im ganzen romanischen Raum, Seit dem 16. Jahrhundert in England, wenig später in Deutschland, den Niederlanden und Skandinavien. Seit der Romantik auch populär in den slawischen Ländern.
Das Sonett besteht aus 14 metrisch gegliederten Verszeilen: Unterschiedliche Regionale Typen und Varianten:
Das Italienische Sonett meist im Endecasillabo (Elfsilber) dem im im deutschen der 5-hebige Jambus entspricht. In Frankreich und im Barock auch in Deutschland bevorzugtes Versmaß war der Alexandriner. Seit A. W. Schlegel gilt in Deutschland als Idealform der 5-hebige Jambus mit weiblicher Endung und dem Reimschema
- abba
- abba
- cdc
- dcd
jedoch vielen Varianten.
Allen Festlands-Varianten ist gemeinsam die Aufteilung in zwei Quartinen und zwei Terzetten, denen inhaltlich Aussage (1 Quartett), Widerstreit (2.Quartett) und Synthese (Terzette) entsprechen sollten.
In England das Shakespearesonett im Schema
- abab
- cdcd
- efef
- gg
mit meist männlichen Endungen, dessen alternierend erzählte Handlung in einer Schlußaussage, einer Moral im Paarreim kulminiert.
Oft werden mehrere Sonette zu größeren Zyklen zusammengestellt, Sonderformen:
- Tenzone:
Streitgespräch zwischen zwei Dichtern, wobei in einer strengen Form die Reimendungen des vorangehenden Sonetts aufgegriffen werden. - Sonettenkranz:
Der Sonettenkranz ist gefügt aus 14 + 1 Einzelsonetten, wobei jedes Sonett in der Anfangszeile die Schlußzeile des Vorangehenden aufnimmt. Aus den 14 Schlußzeilen ergibt sich in unveränderter Reihenfolge das 15te oder Meistersonett.
Mehr zum Thema unter: www.sonett-archiv.de oder www.fulgura.de