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Liste von Dinosaurierfilmen

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Arthur Conan Doyle lieferte mit Die vergessene Welt 1912 die Buchvorlage für eine Reihe von Verfilmungen in verschiedenen Jahrzehnten
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Original-Titelblatt von Jules Vernes Die Reise zum Mittelpunkt der Erde

Als Dinosaurierfilme werden Filme bezeichnet, in denen Dinosaurier oder dinosaurierähnliche Wesen eine herausragende Rolle spielen. Schon seit den Anfängen der Filmgeschichte wurden immer wieder Dinosaurier[1] als spezielle Attraktion für das Publikum auf der Leinwand präsentiert. In Mark F. Berrys Buch The Dinosaur Filmography, das im Jahr 2005 einen vollständigen Überblick über sämtliche bis dahin erschienenen Dinosaurierfilme gab, wurden alle Filme aufgenommen, die „ein oder mehrere Exemplare von ausgestorbenen Reptilien zeigen“. Dinosaurierähnliche Darstellungen wurden aufgenommen, wenn die Intention der Filmemacher bestand, reale oder fiktive Dinosaurier zu zeigen. Filme über andere ausgestorbene Tiere oder mythologische Lebewesen wurden nicht aufgenommen.[2]

Anfänge

Die ersten, um 1905 entstandenen Filme, die die Möglichkeiten des neuen Mediums zur Darstellung dieser ausgestorbenen Geschöpfe nutzten, sind verloren gegangen.[3] Die ersten wirklich erfolgreichen und bis heute erhaltenen Dinosaurier-Filme waren jene über die „wunderbar dressierte“ Dinosaurierdame Gertie, gezeichnet von Winsor McCay und der von David Wark Griffith inszenierte Film Brute Force, der mit kaum animierbaren Dinosaurier-Modellen auskommen musste.

Einen besonderen Stellenwert nimmt der Stummfilm The Lost World aus dem Jahr 1925 ein. Ausgehend von dem populären Roman Die vergessene Welt (1912) des Sherlock Holmes-Autors Arthur Conan Doyle, der den Stoff seines Bestsellers aus den Bone Wars in den USA und den darauf folgenden Funden der „Dinojäger“ bezog, stellt er erstmals die Dinosaurier nicht als angriffslustige Einzelmonster dar, sondern als Tiere, die auch friedlich in Herden zusammenleben können, solange sie der Mensch nicht stört. Für die Animationen in Stop-Motion-Technik war Willis O'Brien zuständig, der ein Jahrzehnt zuvor schon Dinosaurier-Kurzfilme für Thomas Alva Edisons Motion Picture Company gedreht und für The Ghost of Slumber Mountain (1918) Dinosaurier erstmals unter wissenschaftlicher Beratung des Paläontologen Barnum Brown vom American Museum of Natural History erstellt hatte. Der Film Die verlorene Welt inspirierte eine Reihe von Remakes und ähnlicher Filmstorys wie die Dinosaurierdarstellungen in King Kong und die weiße Frau von 1933.[4]

Für Filmproduzenten und Regisseure war es reizvoll, Filmtrick und Trickfilm dafür einzusetzen, um die Dinosaurier, von denen man nur die Knochen kannte, zumindest auf der Leinwand wieder lebendig werden zu lassen.[5] Viele Monster bekamen im Film ein Aussehen, das an die Schuppen, Knochenplatten, Hörner, Dornen und Zähne der Dinosaurier-Fossilien erinnerte.

Verbesserte Animationstechniken[6] und schließlich die Computeranimation führten seit Steven Spielbergs Produktionen In einem Land vor unserer Zeit (1988) und Jurassic Park (1993) zu einem regelrechten Boom an Saurierfilmen. Die Popularität, die die ausgestorbenen Urzeitriesen durch diese Filme in der Bevölkerung bekamen, wirkten auch auf die Forschung zurück. Umgekehrt konnten neue Erkenntnisse über die Lebensweise dieser Echsen im Mesozoikum in zahlreiche Dokumentarfilme und Fernsehproduktionen einfließen. Der Erfolg der Filme setzte Impulse für die Paleo Art, eine Kunstform, die sich bemüht, wissenschaftliche Erkenntnisse der Paläontologie in Werke der Bildenden Kunst umzusetzen.[7] Im Film kommt man nicht ohne die Entwürfe dieser Künstler und Designer für Storyboards und Modelle aus. Das genaue Aussehen der Dinosaurier ist nicht bekannt. Besonders die Färbung und die Bewegungsabläufe können nur durch Vergleiche mit heute lebenden Echsen rekonstruiert werden. Intuition und Fantasie sind ausschlaggebend.

Inhalte

Die Darstellung der Dinosaurier im Film beeinflusste das populäre Bild vom Verhalten und der Lebensweise dieser ausgestorbenen Riesenechsen nachhaltig. Von Anfang an wurden in diesen Filmen die Saurier fast immer den heutigen Menschen zeitgleich gegenübergestellt. In Wirklichkeit waren sie bereits am Ende des Mesozoikums vor 65 Millionen Jahren ausgestorben, während die ersten Vorfahren des heutigen Menschen erst im späten Känozoikum, zu Beginn des Quartärs vor rund 2,5 Millionen Jahren, auftraten. Verschiedene phantastische Phänomene wurden von Schriftstellern und Drehbuchautoren für dieses zeitliche Zusammentreffen der Menschen mit den Dinosauriern konstruiert. In Jules Vernes 1854 erschienenem, später oft verfilmten Roman Die Reise zum Mittelpunkt der Erde, treffen Wissenschaftler im Inneren der Erde auf die ausgestorbenen Lebewesen. Bei Arthur Conan Doyle ist die "vergessene Welt" ein bisher unerforschter Teil des südamerikanischer Dschungels, in dem Dinosaurier überleben konnten. Conan Doyle schuf mit The Lost World einen Topos, der untrennbar mit Abenteurern und Dinosauriern verbunden ist.

Einfacher machte es sich D. W. Griffith in seinem 1914 erschienenen Film Brute Force. Um seinen Spielfilm über das Verhalten der Steinzeitmenschen noch interessanter zu machen, zeigte er Szenen, in denen Dinosaurier die Menschen bedrohen. Obwohl durch die Rahmenhandlung klar wird, dass sich das Steinzeitszenario nur in der Vorstellung eines gelangweilten Partygastes in Griffiths eigener Zeit abspielt, blieb dennoch die Zusammenstellung der frühen Menschheit mit den ausgestorbenen Riesen ein im Film regelmäßig wiederholtes Klischee. In der Zeichentrickserie Familie Feuerstein wird dies auf humoristische Weise ausgeschlachtet. Ein weiteres in Dinosaurierfilmen häufig verwendetes Muster geht ebenfalls auf Griffiths Brute Force zurück: die Tiere werden als blutrünstige Monster dargestellt, die reflexartig alles angreifen, was sich bewegt. Erst in der Verfilmung Die verlorene Welt von Willis O'Brien aus dem Jahr 1925 werden Dinosaurier nicht nur als Einzelgänger, sondern auch als Herdentiere gezeigt.[8]

1910-1919

Filmplakat zu Gertie the Dinosaur

1920-1929

1930-1939

1940-1949

1950-1959

1960-1969

1970-1979

1980-1989

1990-1999

2000-2009

Dokumentationen

TV-Serien

  • Urmel aus dem Eis (Deutschland 1969, Regie: Reinhard Klooss, Holger Tappe). Die Geschichte nach dem Buch von Max Kruse, wurde 1969 als Puppenspiel der Augsburger Puppenkiste in vier Folgen vom Hessischen Rundfunk verfilmt. Das Urmel, ein sprechendes „Bindeglied zwischen Dinosauriern und Säugetieren“, war auch in der nachfolgenden, ebenfalls vierteiligen Serie Urmel spielt im Schloss, (D 1974) zu sehen.
  • Im Land der Saurier / Land of the Lost (USA 1974 - 1976). Die phantastische Abenteuerserie brachte erstmals Dinosaurier, in Stop-Motion-Technik animiert, direkt auf die Mattscheibe. Die Serie Im Land der Saurier II (USA 1991 - 1992) folgte fast 20 Jahre später mit anderen Schauspielern und neuen Geschichten. Eine Filmfassung, basierend auf der Serie aus den 70er Jahren, erschien 2009 unter dem Titel Die fast vergessene Welt (siehe oben).
  • Die Dinos / Dinosaurs (USA 1991 - 1994). Diese Familienserie um den Dinosaurier Earl Sinclair und seine Verwandten, erreichte durch die Ganzkörperpuppen aus der Werkstatt von Jim Henson und durch die witzigen Dialoge große Popularität. Es wurden 65 Episoden in 4 Staffeln ausgestrahlt.
  • Barney und seine Freunde / Barney & Friends (USA 1992). Diese bis heute produzierte Fernsehserie für Kinder im Vorschul- und frühen Schulalter vermittelt, ähnlich wie die Sesamstraße, einfache Lerninhalte. Barney ist ein lila Dinosaurier, der gemeinsam mit anderen Plüsch-Sauriern und im Studio anwesenden Kindern seine optimistisch-freundliche Grundhaltung durch Tanz und Gesang verbreitet.
  • Die verlorene Welt (Fernsehserie) / Sir Arthur Conan Doyle's The Lost World (Kanada, Australien, Neuseeland 1999 - 2002, Regie: Richard Franklin). Der Pilotfilm, der sich weitgehend an der Buchvorlage Die vergessene Welt orientierte, wurde auch im Kino gezeigt. Die 66 Folgen der 3 Staffeln für das Fernsehen weichen weit von Conan Doyles Roman ab. Eine geplante vierte Staffel wurde nicht realisiert.
  • Dinotopia / Dinotopia (USA, GB, Deutschland 2002). Die dreiteilige Miniserie nach dem Buch Dinotopia von James Gurney wurde in Deutschland bisher meist in zwei Teilen ausgestrahlt. Zwei Brüder kommen auf eine Insel, auf der Menschen und intelligente, sprechende Saurier friedlich zusammenleben. Mit anderen Schauspielern wurde danach eine TV-Serie unter dem gleichen Titel produziert, die aber wenig Erfolg hatte.
  • Primeval – Rückkehr der Urzeitmonster / Primeval (GB 2007 - 2009). Impossible Pictures, die zuvor für die BBC an Dinosaurier-Dokumentationen wie Die Ahnen der Saurier mitgearbeitet hatten, produzierten von 2007 bis 2009 drei Staffeln mit insgesamt 23 Episoden dieser Serie. Ein Wissenschaftlerteam untersucht Zeitanomalien, durch die Dinosaurier und andere ausgestorbene Lebewesen in unserer Zeit auftauchen können.

Zeichentrickfilme

Zeitungsannonce für „Gertie“, eine der ersten Trickfilmfiguren, aus dem Jahr 1914

Zeichentrickserien

Zeichentrickkurzfilme

Siehe auch

Literatur

  • Donald F. Glut und Michael K. Brett-Surman: Dinosaur and the Media. In: James Orville Farlowe und Michael K. Brett-Surman (Hrsg.): The Complete Dinosaur. S. 675-706, Indiana University Press, Bloomington und Indianapolis 1997 ISBN 0-253-33349-0
  • William A. S. Sarjeant: Dinosaurs in fiction. In: H. Darren und K. Carpenter (Hrsg.): Mesozoic Vertebrate Life. S. 504–529, Indiana University Press, Bloomington und Indianapolis 2001 ISBN 0-253-33907-3
  • Baird Searles: Kapitel: Dinosaurs and others. In Films of Science Fiction and Fantasy. S. 104–116, AFI Press, New York 1988 ISBN 0-8109-0922-7
  • Roy P. Webber: The Dinosaur Films of Ray Harryhausen: Features, Early 16mm Experiments and Unrealized Projects. McFarland, 2004 ISBN 0-786-41666-1
  • Allen A. Debus: Dinosaurs in Fantastic Fiction: A Thematic Survey. McFarland, 2006 ISBN 0-786-42672-1
  • Mark F. Berry: The Dinosaur Filmography. McFarland, 2005 ISBN 0-786-42453-2


Einzelnachweise

  1. Faszination Dinosaurier
  2. Mark F. Berry: The Dinosaur Filmography. McFarland, 2005 ISBN 0-786-42453-2
  3. A History of Dinosaur Movies
  4. Donald F. Glut und Michael K. Brett-Surman: Dinosaur and the Media. In: James Orville Farlowe und Michael K. Brett-Surman (Hrsg.): The Complete Dinosaur. S. 675-706, Indiana University Press 1999, Seite 679 (Auszug bei Google-Books)
  5. Dinosaurier auf der Leinwand
  6. Von Gertie bis Godzilla: Die wichtigsten Dinosaurier-Filme
  7. Smithsonian Institution: Paleo Art
  8. Anthony J. Martin: Introduction to the study of dinosaurs. Wiley-Blackwell, 2005, S. 17 ISBN 1-405-13413-5
  9. Brute Force
  10. The Dinosaur and the Missing Link
  11. Birth of a Flivver
  12. Prehistoric Poultry
  13. R. F. D., 10,000 B. C.
  14. Along the Moonbeam Trail
  15. Der wohl berühmteste Filmdinosaurier aller Zeiten
  16. The Dinosaurs!: The Death of the Dinosaur
  17. Es war einmal… der Mensch