Kresolrot
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Kresolrot | |||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C21H18O5S | |||||||||
Kurzbeschreibung |
Grün- bis dunkelrotes kristallines Pulver [1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 382,43 g·mol–1 | |||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | ||||||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Kresolrot ist ein Triphenylmethanfarbstoff und gehört zur Gruppe der Sulfonphthaleine. Es findet Verwendung als pH-Indikator. Sein Phthalein-Analogon ist das o-Kresolphthalein. Durch Bromierung kann das Bromkresolpurpur dargestellt werden.
Eigenschaften
Es liegen zwei Farbumschlagspunkte vor:[5][6]
- pH 0,2–1,8: Farbänderung von rot nach gelb
- pH 7,0–8,8: Farbänderung von gelb nach violett
Kresolrot enthält zwei Hydroxylgruppen und einen wenig stabilen Sultonring. Im wässrigen Medium wird dieser Ring gespalten, und nach einer Umlagerung entsteht die chinoide gelb gefärbte Form des Farbstoffs. Im stark saurem Milieu (pH < 1,8) wird das chinoide System protoniert, die Lösung wird dadurch orange. Im basischen Milieu (pH = 7,0–8,8) wird die Hydroxygruppe deprotoniert und die Lösung färbt sich violett.[7]
Spezies | H2In | HIn− | In2− |
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Struktur | ![]() |
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pH | < 1,8 | 2,0–7,0 | > 8,8 |
Farbe | orange | gelb | violett |
Verwendung
Kresolrot wird bei Säure-Base-Titrationen als Indikator eingesetzt. Dabei wird meistens nur der zweite Umschlagsbereich (pH = 7,0–8,8) zur Indikation verwendet.
Quellen
- ↑ Daten der Firma Sigma-Aldrich.
- ↑ a b Sicherheitsdatenblatt Merck
- ↑ Thieme Chemistry (Hrsg.): RÖMPP Online - Version 3.5. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2009.
- ↑ Produktinformation der Firma Sigma-Aldrich
- ↑ I. Kolthoff, C. Rosenblum: Acid-Base Indicators, MacMillan, New York, 1937
- ↑ R.W. Sabnis: Handbook of Acid-Base Indicators, CRC Press, 2008
- ↑ Udo R. Kunze: Grundlagen der quantitativen Analyse, 3. Auflage, Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1990, S. 96.