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Benutzerin:Kersti Nebelsiek/32

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Bestätigung des Erlebten

Die Betroffenen berichten immer wieder spontan, daß sich Informationen, die sie im Rahmen von Nahtodeserfahrungen gewonnen haben, bestätigten. Mit Abstand am Häufigsten tritt das für Elemente des Außerkörperlichen Erlebnisses auf, jedoch kann sich auch jede andere überprüfbare Information bestätigen.[Sa 1] [M 1] [M1 1] [S 1] [S 2] [1] [K 1]

  • Es war sehr merkwürdig, dass ich mich schwebend fühlte. Ja, ich schwebte wirklich. Ich befand mich über der Unfallstelle und sah dort meinen schwerverletzten, leblosen Körper liegen, genau in derselben Lage, wie ich das später von den Ärzten und aus den Polizeiberichten erfuhr.
    (...)
    Dann wandte er sich dem anderen Arzt zu: "Wenn Sie, Herr Kollege, nichts dagegen haben, dann ..." Nun gab er mir eine Adrenalin-Spritze direkt ins Herz. Ich konnte das Gesicht dieses Mannes recht gut in mich aufnehmen.

    Einige Tage später kam ein Herr in mein Spitalzimmer in Bellinzona. Er trug einen normalen Straßenanzug. Ich erkannte das Gesicht aber sofort wieder und begrüßte ihn mühsam mit: "Guten Tag Herr Doktor, warum haben Sie mir diese teuflische Spritze gegeben?" Ich konnte mich auch sehr gut an seine klare, deutliche Stimme erinnern. Er war verblüfft und fragte, wieso ich ihn kenne. Ich erzählte es ihm. Wir wurden später gute Freunde.[O 1]

  • Ein Arzt aus South Dakota war auf dem Weg ins Krankenhaus eines Morgens auf einen anderen Wagen aufgefahren. Wegen des Unfalls machte er sich große Sorgen. Er befürchtete, daß die Insassen des anderen Wagens Schleudertraumata geltend machen und ihn auf ein hohes Schmerzensgeld verklagen würden. Der Arzt war in Gedanken noch ganz bei diesem bedrückenden Vorfall, als er in den Notfallraum eilte, um einen Patienten mit Herzstillstand wiederzubeleben. Am nächsten Tag erzählte ihm der gerettete Patient eine erstaunliche Geschichte: «Als Sie mich behandelten, bin ich aus meinem Körper rausgegangen und habe Ihnen bei der Arbeit zugesehen.» Der Arzt begann nachzufragen, was der Patient gesehen hatte, und wunderte sich über die Genauigkeit seiner Schilderung. Der Patient beschrieb Farbe und Form der Geräte und sogar die Zeigerstände der verschiedenen Armaturen. Es gelang dem Patienten schließlich, den jungen Herzspezialisten davon zu überzeugen, daß er die Wahrheit sagte, als er hinzufügte: «Herr Doktor, ich habe gemerkt, daß Sie sich wegen dieses Unfalls Sorgen gemacht haben. Aber Sie haben wirklich keinen Grund, sich Vorwürfe zu machen. Sie sind immer für andere da. Ihnen kann niemand etwas anhängen.» Dieser Patient hatte nicht nur die äußere Umgebung in allen Einzelheiten mitbekommen, sondern auch, was in dem Arzt vorging.[M 2]
  • Ich erinnerte mich daran, wie ich mit Eric und einer Dame, die ich noch nie gesehen hatte, im Flur stand. Im Flur war eine offene Tür die zu einem langen Flur mit einem strahlenden Licht am Ende führte. die Lady sagte, daß Eric mit ihr gehen würde und daß ich durch jene Türen gehen sollte und zeigte auf die Notaufnahme.

    Nachdem ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, teilte man mir mit, daß Erik im Wrack gestorben war. Ich dachte, "nein weil ich mit ihm und der Dame gesprochen hatte". Später gingen einer meiner Freunde und ich zu Erik nach Hause um unser Beileid auszudrücken. Als wir ins Haus gingen, bemerkte ich ein Bild der Dame, die bei Eric gewesen war und fragte wer sie war. Mir wurde gesagt, daß sie Erics Großmutter sei, die vor vielen Jahren gestorben sei.[N 1]

Die Sinne

Sehen in Nahtodeserfahrungen

Während einige Betroffene auf Nachfrage sagen, sie hätten in ihrer außerkörperlichen Erfahrungen ganz normal gesehen, genau so wie im Alltag, nennen andere Eigenarten ihrer Wahrnehmung, die mit dem körperlichen Sehen so auftreten.[Ri 1]

  • Im Außerkörperlichen Erlebnis: "Alles in allem war es sehr interessant mich 'unten' sterben zu sehen bzw. von oben her als Zuschauer, ohne Emotionen, in einem himmlischen Zustand alles genauestens beobachten zu können, da ich ja 'weiterlebte'. Meine nicht-materiellen Sinnesorgane funktionierten gut und mein Gedächtnis registrierte alles. Ich konnte auch denken und Entscheidungen fällen und spürte kein irdisches Hindernis. Ich schwebte in ca. 3 m Höhe über der Unfallstelle - in einem mehrdimensionalen Raum."[O 1]

In Jenseitserfahrungen taucht oft die Aussage auf, das Licht wäre schwer zu beschreiben, seltener werden Farben erwähnt, die es real nicht gibt.

  • "Ich befand mich wie auf einer Ebene, die wie eine Bühne aussah und in der hinteren rechten Ecke eröffnete sich ein Tunnel oder eine Röhre aus welcher ein Licht in einer Dimension erstrahlte, wie man es nicht oder schlecht beschreiben kann."[S 3]
  • "Unterwegs gab es viele Blumen, deren Namen ich nicht kannte, und ich fragte, wie sie hießen, und pflückte welche im Gehen. Und dabei redete ich mit diesem blendenden weißen Licht, das alle Farben hatte und gleichzeitig gar keine Farbe."[H 1]
  • "So ein Licht, heller als alles was ich je gesehen habe. Ich kann nicht in Worte fassen wie wundervoll, kraftvoll und lebendig es sich anfühlte. Es fühlte sich wie pulsierende Farbstrahlen an, die so lebendig waren. Einige der Farben habe ich nie zuvor gesehen."[H 2]

Positive Gefühle sind oft mit leuchtenden klaren Farben verbunden, negative mit trüben und dunklen Farben.

  • "Ich stand auf einer kleinen und sehr gefährlichen schwarzen Insel in einem schwarzen Fluß, der durch eine schwarze Landschaft unter einem schwarzen Himmel führte. Gerade als ich den Fluß überquerten wollte, erhob sich eine schwarze Krake aus dem schwarzen Wasser vor mir."[H 3]
  • "Die Farben im Raum verblichen zu einem trüben Grauschwarz. Wirbelnde Energiemuster lenkten Garys Aufmerksamkeit zum nordwestlichen Bereich des Operationsraumes. Es donnerte, als sich der Tunnel formte und zog ihm zu seinem Zentrum. Das Geräusch erinnerte an das Triebwerk eines Düsenjets, wenn man danebensteht. Gary fühlte große Angst, vielleicht Panik."[H 4]

Geräusche

Einige Erlebende nehmen in der Nahtodeserfahrung Geräusche wahr, das kann ein Brausen, Rauschen oder auch Glockengeläut oder Musik sein und von kaum wahrnehmbar bis unvorstellbar laut rangieren.[M 3] [H 5]

Eine Wahrnehmung von Musik kam in 20-24% der Nahtodeserfahrungen vor.[S 3] [S 4] [F 1]

Im Tunnelerlebnis

  • Ich konnte Geräusche im Dunkel hören. Es klang wie die Notaufnahme eines Krankenhauses. Dort waren verzweifelte Menschen und ein dichter Nebel. Ich konnte weinen und herumhuschen hören. Ich wußte, wenn die Menschen nur zum Licht aufschauen würden, würden sie aus dem Nebel erhoben, aber sie waren zu störrisch dazu. Sie würden es nicht tun. Seither frage ich mich, ob das vielleicht die Hölle war.[H 6]
  • Die Erfahrung war Atemberaubend - die Stille wunderschön. Kaum hörbar in der Ferne war die kaum wahrnehmbare Andeutung wunderschöner Musik, jenseits von allem, was ich auf der Erde gehört habe. [H 7]
  • "...Ich schien durchs Universum zu rasen! Das war auch ein gewaltiger Klang. Es war als würden alle großen Orchester der Welt gleichzeitig spielen; keine besondere Melodie und sehr laut. Kraftvoll aber irgendwie beruhigend."[H 7]

In einer Jenseitsvision

  • In einer Paradieswelt: "Töne, die einer himmlischen Musik glichen und das Gefühl einer nie erlebten Glückseligkeit auslösten. ... Lange Zeit konnte ich über dieses Erleben mit niemandem sprechen. Aber immer wieder erlebte ich es von neuem in mir: ... die beseligende Musik, die keine Melodie im eigentlichen Sinn war, sondern einfach nur Schwingungen, die die Seele ansprachen und zu diesem euphorischen Zustand führten. ..."[O 2]

Tastempfindungen

Tastempfindungen sind selten, treten aber vermehrt in Nahtodeserfahrungen von Blinden auf.[Ri 2]

Erlebnisqualität

Unaussprechlichkeit des Erlebten

Gelegentlich äußern Betroffene, daß es schwierig sei, Nahtodes-Erlebnisse in Worte zu fassen. [S 1] [S 2] [M1 2]

  • "Als wir in das Licht kamen, habe ich ihre Gesichter gesehen. Es ist schwer zu erklären, weil es ganz anders ist als das Leben auf der Welt. Ich habe keine Worte dafür. Es sah so aus, als ob sie lange, strahlendweiße Kleider anhätten. Alles war voller Licht."[M 4]
  • "Ich befand mich wie auf einer Ebene, die wie eine Bühne aussah und in der hinteren rechten Ecke eröffnete sich ein Tunnel oder eine Röhre aus welcher ein Licht in einer Dimension erstrahlte, wie man es nicht oder schlecht beschreiben kann."[S 3]
  • Es fällt mir schwer, für das, was ich jetzt schildern will, die richtigen Worte zu finden. Ich denke, Worte sind für das, was jetzt kam nicht genug.[I 1]

Auf die direkte Frage, ob sie meinten, daß ihr Bericht ihre Erfahrung verständlich und akkurat beschreibt, antworteten in einer von Jeffrey P. Long und Jody A. Long gemachten Befragung 79,9% mit Ja, 9,8% mit nein und 10,3% waren sich unsicher. Daß sie schlecht in Worte zu fassen sind, trifft offensichtlich nur auf einen Teil der Erfahrungen zu.[N 2]

Gefühl von Frieden und Ruhe

Für viele Menschen, die eine Nahtodeserfahrung hatten, sind überwältigende Gefühle von Frieden, Freude und Glücksseligkeit der bemerkenswerteste Teil der Erfahrung. Jeglicher Schmerz verschwindet oft mit Beginn der Nahtodeserfahrung.[F 2] [M 5] [M1 3] [Sa 2]

Da 88% der von ihm befragten Personen Gefühle von Ruhe, Frieden oder Glück empfanden und diese Gefühle damit wesentlich regelmäßiger auftraten als jedes andere Element der Nahtodeserfahrung, nahm Fenwick an, daß diese Gefühle das zentrale Element der Nahtodeserfahrung seien. Tatsächlich schwankt die Häufigkeit dieses Elementes zwischen den Untersuchungen auch innerhalb derselben Kultur sehr stark zwischen 100% und 32%. [F 3] [M 6] [Sa 3] [S 3] [S 4] [K2 1]

In seinem Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland wies Knoblauch nach, daß gerade die Gefühlslage während der Nahtodeserfahrung Kulturabhängig ist. Während Westdeutsche zu 59,5% ein wunderbares und zu 28,6% ein schreckliches Gefühl hatten, war das Verhältnis bei Ostdeutschen mit in 40% der Erfahrungen ein wunderbares und in 60% ein schreckliches Gefühl beinahe umgekehrt. Knoblauch wählte jedoch eine sehr unscharfe Definition für Nahtodeserfahrungen, die beispielsweise auch Oneiroide einschließt, was das Ergebnis verfälscht haben könnte. Bei den vorhandenen Jenseitsvisionen hatten die Ostdeutschen dann auch drei mal so viele Himmlische Welten wie Welten böser Mächte gesehen, während es bei den Westdeutschen nur 2,7 mal so viele waren. Schröter Kunhardt, der scharf zwischen Oneiroiden und Nahtodeserfahrungen differenziert, fand bei seinen hundert gesammelten Fällen von deutschen Nahtodeserfahrungen dann auch mit 89% einen ähnlich hohen Anteil positiver Gefühle wie Fenwick.[K2 1] [S 3] [S 4]

Bei Totenbettvisionen hat wiesen Osis und Haraldson nach, daß Inder wesentlich häufiger nicht mit den Erscheinungen mitgehen wollten, die sie in eine andere Welt holen wollten als Amerikaner und Inder äußerten auch wesentlich häufiger negative Gefühle gegenüber diesen.[Os 1]

Präkognition und Allwissenheitsempfinden in Nahtodeserfahrungen

In etwa 3%-6% der Nahtodeserlebnisse werden auch präkognitiv Teile der eigenen oder globalen Zukunft gesehen, die später zuweilen tatsächlich wahr werden. [S 3] [S 5] [S 4] [M 7] [H 8]

  • Moody erzählt Folgendes: "Es war Halloween, und Louise, meine damalige Frau, ging mit den Kindern in ihren Kostümen in der Nachbarschaft von Haus zu Haus. In einem Haus empfing sie ein Ehepaar sehr liebenswürdig und begann mit den Kindern ein Gespräch. Sie fragten die Kinder nach ihren Namen, und als mein Ältester 'Raymond A very Moody, der Dritte' sagte, blickte die Frau überrascht. 'Ich muß mit Ihrem Mann sprechen', sagte sie zu Louise. Als ich später mit dieser Frau sprach, erzählte sie mir von ihrem Todesnähe-Erlebnis, das sie 1971 gehabt hatte. Während einer Operation waren bei ihr Herzversagen und Lungenkollaps eingetreten, die Frau war lange Zeit klinisch tot gewesen. In diesem Zeitraum traf sie in einem Todesnähe-Erlebnis auf einen Führer, der ihr einen Lebensrückblick vorführte und ihr Auskunft über ihre Zukunft gab. Gegen Ende wurde ihr ein Bild von mir gezeigt, mein voller Name genannt und der Hinweis gegeben, «wenn die Zeit reif sei», würde sie mir ihre Geschichte erzählen. Ich fand diese Begegnung erstaunlich."[M 8]

Ring untersuchte einige globale Vorhersagen. Sie betrafen den Ausbruch von Vulkanen, Erdbeben, Naturkatastrophen sowie Hungersnöte und Nuklearkriege. Daneben war auch von einer "Ära der Brüderlichkeit" die Rede und von einem Frieden, der die Welt umspannen wird. In den geschilderten Fällen stellt sich das Szenario zudem als ein nicht abwendbares Schicksal dar. Die vorhergesehenen Ereignisse sollten oft 1977 eintreten, keine der Prophezeiungen, die sich auf hinreichend konkrete Begebenheiten bezogen hatte, erfüllte sich. Ebenfalls ohne Überraschung sind die allgemeineren Vorhersagen geblieben. Die prognostizierten Entwicklungen waren von ihrer Art her meist absehbar und lassen sich eher als Ausdruck einer seinerzeit vorherrschenden Erwartungshaltung verstehen, die als subjektiver Faktor in das Erlebnis einfließen konnte.[H 9]

Manche Experiencer haben berichtet, sie hätten während ihrer Erfahrung Zugang zu umfassendem Wissen gehabt. In Nahtodeserfahrungen taucht dieses Gefühl der Allwissenheit in 33% der Fälle auf. Die betreffenden Personen können nach der Nahtodeserfahrung auf dieses Wissen nicht mehr zugreifen und erinnern sich nur noch an dieses Gefühl der Allwissenheit. [S 3] [S 4] [H 10]

  • "...Ich bekam all die Antworten, die ich wollte. Ich sah, daß es einen Plan gab und daß alles aus gutem Grund geschieht... darüber hinaus kam ich an einen Punkt, als ich keine weiteren Fragen hatte, weil ich irgendwie den gesamten Plan wußte. Es war wie ein Erinnern, meine Seele hatte diese Weisheit vergessen gehabt..."[H 11]

Aus Todesnähe Zurückgekehrte haben eine neue Achtung vor dem Wissen. Manche sagen, dies sei die Folge der Rückschau auf ihr bisheriges Leben. Das Lichtwesen habe ihnen erklärt, das Lernen sei mit dem Tod nicht zu Ende, Wissen sei etwas, das wir mit uns nehmen könnten.[M 9]

Zusammengefaßt wird klar, daß es weder echte Präkognition noch vollständige Allwissenheit im Jenseits gibt, möglicherweise ist während einer Nahtodeserfahrung jedoch deutlich mehr Wissen dem Bewußtsein zugänglich als im Alltag und dadurch entsteht der falsche Eindruck der Allwissenheit.

Lebensveränderungen und neue Sicht des Todes

Verminderte Angst vorm Tod

Zu den durchgängigsten und stärksten Veränderungen im Weltbild von Menschen, die ein Nahtodeserlebnis hatten, zählt, daß sie danach stärker an ein Leben nach dem Tod glauben als vorher. Je länger die lebensgefährliche Situation her ist, desto größer ist diesbezüglich der Unterschied zwischen denen, die eine Nahtodeserfahrung hatten und denen die keine hatten. [L 1] [S 3] [2] [S 5] [3]

Auch pathologische Trauerreaktionen auf den Tod von Angehörigen nehmen deutlich ab, da man von deren Weiterexistenz zu wissen glaubt.[S 6]

Religiösität, Spiritualität

Religiösität, Spiritualität und NahtodeserfahrungenNahtodeserfahrungen führen dazu, daß die betroffenen nach dieser Erfahrung spirituelle Werte wichtiger nehmen als zuvor. Viele Menschen sind nach einem Sterbeerlebnis von der Existenz Gottes überzeugt und geben religiösen und ethischen Werten in ihrem Leben Vorrang vor allem anderen. Im Gegensatz dazu betrachten Menschen, die keine solche Erfahrung hatten, Situationen wo sie in Lebensgefahr schwebten hauptsächlich als ein körperliches Problem. [S 3] [S 5] [S 2] [S 6] [Gr 1] [3] [4]

Nah-Todeserfahrungen weisen alle religions- und kulturunabhängigen Eigenschaften mystischer Erfahrungen auf: Einheits-Erleben, Transzendenz von Zeit und Raum, tief empfundene positive Stimmung, Gefühl der Heiligkeit, der Objektivität und Realität, Unaussprechlichkeit, Paradoxie und Flüchtigkeit des Erlebens sowie anhaltende positive Veränderung in Einstellung und Verhalten. Damit sind Nahtodeserlebnisse die häufigsten mystischen Erfahrungen überhaupt. [S 1] [S 2]

Soziales

Zu den Wert- und Lebensveränderungen zählen bei den bisher untersuchten, meist christlichen Menschen die ein Nahtodeserlebnis hatten eine größere Liebe zu allen und allem, größere Verbundenheit und mehr Mitgefühl mit anderen Menschen. Die Beziehungen zu anderen werden wichtiger genommen als bisher und äußerlich-materialistischen Werten wird weniger Bedeutung beigemessen. Eine Hinwendung zu sozial-karitativen Tätigkeiten, eine höhere Wertschätzung von Sinnfragen, aber auch der eigenen Person und der Kürze und Kostbarkeit der Lebenszeit werden beschrieben. Damit geht ein erhöhtes Verantwortungsgefühl, eine Suche nach (Selbst-)Erkenntnis und Wissen und zuweilen eine Ästhetisierung von Natur- und Musikempfinden einher. Außerdem nehmen intuitive, präkognitive und außerkörperliche Erfahrungen zu. Gelegentlich kommt es auch zur Heilung psychischer Störungen, zuweilen gar zur völligen Kehrwendung von Verbrechern.[S 6]

Seltsame Fähigkeiten

Traunkirchen - Pfarrkirche Mariae Krönung: St. Stanislas auf Pilgerreise nach Rom (1567) begleitet von einem Schutzengel.
  • Uhren
  • Schutzengel

In Entwicklungsländern sind Nahtodeserfahrungen selten

Nach einer repräsentativen Befragung von 2044 Deutschen haben 4,3% aller Deutschen Nahtodeserlebnisse erlebt. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung wären das etwa 3,3 Millionen Deutsche mit entsprechenden Erfahrungen. Eine Befragung in den USA zu demselben Thema, ergab daß ebenfalls 5% aller Amerikaner Nahtodeserlebnisse hatten. [L 1] [S 3] [2] [M 7] [H 12]

Eine Umfrage in Indien ergab 1984, daß von etwa 6430 Bewohnern vierer indischer Dörfer nur 18 einmal beinahe tot waren und von diesen hatten mehr als 2/3, insgesamt 13 ein Nahtodeserlebnis. Es hatten dort also nur nur 0,2% der Bevölkerung bereits eine Nahtodeserfahrung erlebt.[5]

Daraus läßt sich ableiten, daß auch im mittelalterlichen Europa und in der Antike Nahtodeserfahrungen im engeren Sinne wesentlich seltener gewesen sein müssen als heute, da damals die Medizinischen Möglichkeiten in Europa nicht besser waren als heute in indischen Dörfern.

Persönlichkeit und Nahtodeserfahrung

Einfluß der Persönlichkeit auf die Häufigkeit von Nahtodeserfahrungen

In mehreren Untersuchungen wurde nachgewiesen, daß es nicht von Bildungsgrad, Familienstand, Berufsstatus, sozio-äkonomischen Status und religiösem Hintergrund abhängt, ob ein Mensch in lebensgefährlichen Situationen eine Nahtodeserfahrung hat.[K 2] [S 1] [S 2]

Die Häufigkeit von Nahtodeserfahrungen während lebensbedrohlicher gesundheitlicher Krisen nimmt mit dem Alter ab. Morse wies bei Kindern nach, daß 85% derjenigen die dem Tode nahe waren, Nahtodeserlebnisse hatten. Ring hatte 48% Nahtodeserlebnisse bei einem Durchschnittsalter von 37, Sabom hatte 43% Nahtodeserlebnisse bei einem Durchschnittsalter von 49 Jahren. Bei Untersuchungen an Patientengruppen mit hohem Durchschnittsalter (jeweils über 60 Jahren) wie Herzanfallspatienten haben nur 10-12% ein Nahtodeserlebnis. Hiervon abweichende Werte beruhen auf ungeeigneten Befragungsmethoden oder ungenauer Definition des Begriffes. Drei Herzstillstansstudien und die Dialysestudie wiesen unabhängig voneinander nach, daß jüngere Patienten häufiger Nahtodeserlebnisse hatten als ältere. Außerdem hatten jüngere Menschen tiefere Nahtodeserlebnisse.[L 1] [6] [7] [Gr 2]

Drei Studien wiesen bisher nach, daß Frauen tiefere Nahtodeserfahrungen haben als Männer. Daß Frauen dabei kleinere Halluzinogen-Mengen benötigen, erklärt möglicherweise auch das etwas häufigere Vorkommen von NDEs bei Frauen.[L 1] [J 1] [S 1] [S 2] [S 6] [6]

Menschen die Nahtodeserfahrungen hatten, hatten häufiger auch unabhängig von der Nahtodeserfahrung paranormale Erfahrungen gemacht als Leute, die keine Nahtodeserfahrung machten.[Gr 2] [K 2]

Ring verteilte eine Reihe von Fragebögen über die Neigung zum Phantasieren, Kindheitserfahrung, Familienleben und Kindesrnißhandlung an 74 NTEler und 54 Personen, die sich lediglich für NTE interessierten. Er fand heraus, daß nicht die Neigung zum Phantasieren entscheidend war, sondern die in der Kindheit erfahrene 'Sensitivität zu anderen Wirklichkeiten'.[K 2]

Um zu untersuchen, ob leicht hypnotisierbare Menschen - sogenannte "fantasy-prone personalities" (wörtlich: Personen mit einer Neigung zur Fantasie) - häufiger Nahtodeserfahrungen machen als andere, verglichen Council und Greyson Personen die typische Nahtodeserfahrungen berichteten, Personen die schon in Lebensgefahr gewesen waren und keine Nahtodeserfahrung gehabt hatten und Personen die nie dem Tode nahe gewesen waren. Personen, die eine Nahtodeserfahrung hatten, sind danach fantasievoller, haben ein lebhafteres Vorstellungsvermögen, bringen Fantasie und Vorstellungen mehr Interesse entgegen, können leichter in ungewöhnliche Bewußtseinszustände geraten, machen öfter ungewöhnliche subjektive Erfahrungen und glauben eher an paranormale Phänomene, als die Durchschnittbevölkerung. Dies ist aber nicht so ausgeprägt wie bei der sogenannten Fantasy-Prone Personality. Der transzententale Teil der Nahtodeserfahrung, also Jenseitserfahrungen, Mystische Gestalten, sichtbare Geister oder die Wahrnehmung einer Grenze, scheint bei Menschen die in Richtung Fantasy-Prone Personality tendieren, nicht häufiger aufgetreten zu sein als bei anderen Menschen. Ob die Nahtodeserfahrung die Ursache oder die Folge dieser Nähe zur Fantasy-Prone Personality ist, ist unklar. [8]

Die Zusammensetzung einer Nahtodeserfahrung

Variablen, von denen die Zusammensetzung nicht abhängt

In diversen Studien, die jeweils nur Angehörige eines einzigen Kulturraumes betrafen wurde nachgewiesen, daß die Zusammensetzung der Nahtodeserfahrung nicht von Alter, Geschlecht, Familienstand, Heimatgegend, Wohnort, Bildung, Beruf, Vorhandensein eines Hirntraumas, Konfession, Häufigkeit des Kirchenbesuchs, dem Glauben an Geister, Gott oder das Schicksal oder aber mit dem Vorwissen über Nahtodeserlebnisse korrelierte. Daneben konnte Menschen die außerkörperliche Erlebnisse hatten, kein erhöhter Narzißmus nachgewiesen werden, wie von Psychoanalytikern behauptet. Auch bei einer chinesischen Untersuchung wurden keine solchen Unterschiede gefunden.[S 1] [S 2] [Sa 4] [K 2]

Kulturabhängigkeit der Erfahrung

Wenn dagegen Angehörige verschiedener Kulturen verglichen werden, sind Unterschiede in der Häufigkeit verschiedener Nahtodeserfahrungs-Elemente nachweisbar.[F 4] [5] [K 3]

Pasricha und Stevenson untersuchten Nahtodeserfahrungen in zwei indischen Dörfern und fanden insgesamt 29 Nahtodeserfahrungen. Darunter gab es eine einzige Außerkörperliche Erfahrung (4%), keinen Lebensfilm und niemand wurde von Angehörigen ins Leben zurückgeschickt. Statt dieser bei uns bekannten Nahtodeserfahrungselemente traten andere auf, die bei uns nicht bekannt sind. So trafen 64% einen Mann mit einem Buch in dem die Taten des Lebens verzeichnet sind.[5] [F 5]

Susan Blackmore suchte mit einer Anzeige in einer indischen Zeitung nach indischen Nahtodeserfahrungen. In Indien, einem Land das 2001 Alphabetisierungsrate im Landesdurchschnitt bei 64,8 Prozent hatte, erreichte sie damit eine völlig andere Zielgruppe. Sie erhielt 8 Nahtodeserfahrungen, in denen Tunnel- und Lichterfahrungen vorkamen.[B 1]

Auch für Totenbettvisionen gilt, daß sie nicht von Persönlichkeitsmerkmalen abhängen, aber sich kulturelle Unterschiede zeigen.[Os 2]

Nahtodeserfahrungen von Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen

Halluzinationen

Heautoskopie

Als heautoskopische oder autoskopische Halluzination bezeichnet man es, wenn jemand ein Bild von sich selbst außerhalb seines eigenen Körpers sieht, als würde ihm die Person gegenüberstehen oder sich irgendwo im Außenraum bewegen. Das heißt, man sieht die Körperillusion so, wie man eine andere Person sehen würde. Die Körperillusion wird zudem meist nur teilweise und seitenverkehrt wahrgenommen. Im außerkörperlichen Erlebnis sieht man seinen physischen Körper von außen und die Wahrnehmungen wirken realistisch. Bei Männern tritt Autoskopie ungefähr doppelt so häufig auf wie bei Frauen. Viele der betroffenen Menschen haben eine Erkrankung des Nervensystems oder sind psychisch krank, besonders häufig Delirium, Psychose oder Depression. Autoskopische Halluzinationen treten auch bei großer Angst auf.[S 1] [S 2] [Gr 1] [9] [Gr 3] [M 10] [H 13]

Moody gibt folgendes Beispiel für eine Autoskopische Halluzination:

Er erzählte mir, diese Störung habe sich zum erstenmal gemeldet, als er bei einem Galadiner am Ehrentisch saß und merkte, daß er Kopfschmerzen bekam. Er dachte nicht weiter darüber nach, bis er aufsah und sich selber in den Saal kommen sah. «Er» trug einen Anzug mit einer Blume am Revers und schritt zielsicher zu einem der Tische, wo er sich niederließ, um den Abend zu genießen.[M 11]

Halluzinationsgrundmuster nach Klüver

Heinrich Klüver hat in den dreißiger Jahren für optische Halluzinationen einfache Halluzinations-Grundmuster festgestellt, bei denen es sich um abstrakte Formen handelt. Die vier Grundformen jener Erlebnisse sind: (1) Gitter, Gitterwerk, Filigranarbeit, Honigwabe oder schachbrettartige Form, (2) Tunnel, Trichter, Allee, Kegel, Gefäß, (3) Spirale und (4) Spinngewebe. Ihre Entstehung wird dem Auge selbst, der Nervenverbindung zwischen Augen und Gehirn und der primären Sehrinde zugeschrieben. Es wurde vorgeschlagen, daß die Tunnelerfahrung aus dem Grundmuster zwei - dem Tunnel entstehen könnte.[S 1] [H 14] [10]

Delirium

Die meisten Todesnähe-Erlebnisse treten ein, wenn das Gehirn nicht mehr genug lebenswichtigen Sauerstoff bekommt. Deshalb sehen viele Beobachter darin den Zustand schwerer Bewußtseinstrübung, den man "Delirium" nennt. Patienten im Delirium leiden häufig unter alptraumartigen Halluzinationen, in denen Tiere, oft auch Insekten, vorkommen. Das Denken verläuft sprunghaft, ungeordnet und ohne Ziel. Delirante Patienten sind desorientiert, können sich nicht konzentrieren und fallen, wenn man sie nicht in ein Gespräch verwickelt, leicht in halluzinatorische Zustände zurück. Die Patienten schauen ihren Sinnestäuschungen scheinbar unbeteiligt zu, als ob sie sich in einiger Entfernung auf einer Filmleinwand abspielten. Wenn das Delirium abgeklungen ist, behalten die Patienten normalerweise nur nebelhafte Erinnerungen zurück und schildern das Erlebte in unzusammenhängenden Bruchstücken. Das Delirium erscheint ihnen als bedrückender Ausnahmezustand, den sie nur zu gerne hinter sich lassen und den sie als von einen "schlechten Trip" beschreiben.[M 12]

Ein Beispiel aus Moodys Buch: "Beispielsweise erzählte mir ein Patient, er sehe eine Herde wilder Pferde in rasender Flucht über eine weite Steppe jagen. Obwohl er sich mittendrin zu befinden schien, besah er sich das Schauspiel wie in einem Kinosessel."[M 13]

Träume

Im einzelnen wurde die Nahtodeserfahrung mit drei Traumtypen verglichen, nämlich mit Luziden Träumen, Oneiroiden und dem G-LOC-Dreamlet.[H 15] [S 1] [S 2] [S 4] [2]

Das G-Loc-Dreamlet tritt bei durch künstlich erhöhte Schwerkraft hervorgerufener mangelnder Blutversorgung des Gehirns auf und wird deshalb ausführlicher unter Sauerstoffmangel behandelt.[H 16]

Luzide Träume oder Klarträume sind Träume, in denen der Betreffende weiß, daß er träumt. Mit den Nahtodeserfahrungen haben sie gemeinsam, daß sie sehr real und farbintensiv erscheinen, daß die Erfahrenden sich als völlig intaktes Ich erlebt, das sich bewußt ist, daß diese Erfahrung sich vom wachen Alltag unterscheidet. Auch beiden gemeinsam ist daß man sich meist sehr glücklich fühlt. [S 1] [S 2] [H 17]

Oneiroide sind komplexe Träume bei denen der Erlebende sich als wach empfindet und die er auch im Nachhinein nicht vom Wachzustand unterscheiden kann. Oneiroide, treten auf, wenn Kranke bei funktionierendem Gehirn tage- oder wochenlang bewußtlos sind und nehmen bei steigender Lebensbedrohlichkeit der Erkrankung zu. Meist sind die erlebten Scenen bedrohlich und spiegeln das völlige Ausgeliefertsein an die Krankheit, die Umwelt und den bedrohlich nahen Tod wider. Sie gehen überwiegend mit negativen, oft angstvollen Gefühlen einher. Da Nahtodeserfahrungen und Oneiroide in vergleichbaren Situationen auftreten können, gibt es auch Mischformen zwischen beidem. In einer repräsentativen Befragung von 2000 Deutschen die von Schröter-Kunhardt durchgeführt wurde, enthielten 27% der Nahtoderfahrungen auch Oneiroidale Traumsequenzen. Umgekehrt gibt es auch viele Oneiroide, die einzelne Nahtodeserfahrungselemente enthalten.[S 3][S 1] [2] [S 2] [S 4] [H 17] [11]

Psychische Krankheiten

Nahtodeserfahrungen sind keine Depersonalisation oder Derealisation

Bei der Depersonalisation handelt es sich um eine Selbstwahrnehmung, bei der die betroffene Person den Eindruck hat, dem eigenen Bewusstsein fremd gegenüberzustehen und ohne eigene Anteilnahme zu agieren. Auch die Gliedmaßen werden dabei häufig als nicht zu einem selbst gehörig empfunden. Die Betroffenen fühlen sich unreal oder starr, und haben ein unangenehmes Gefühl. Man empfindet sich in einem traumartigen Zustand und ist dabei hyperwach. 40 bis 70% aller Studenten erleben eine Depersonalisation, da sie im Zusammenhang mit der so genannten Pubertätsneurose auftreten kann. Weitere mögliche Ursachen sind Gehirntumore oder eine Entzündung im Gehirn.[S 1] [Gr 1] [H 18]

Mit der Nahtodeserfahrung hat die Depersonalisation gefühlsmäßige Distanzierung von der materiellen Realität und eine Entfremdung vom eigenen Körper und der Umwelt gemeinsam. In 19-26% der Fälle treten auch im Rahmen der Depersonalisation außerkörperliche Erlebnisse auf. Wie das Außerkörperliche Erlebnis ereignen sich auch Depersonalisationen häufig bei sonst gesunden Menschen, bei cerebraler Aktivierung und in lebensbedrohlichen Situationen.[S 1] [Gr 1]

Nahtodeserlebnisse sind um so häufiger je jünger der Patient ist, kommen aber in allen Altersgruppen vor. Depersonalisationsphänomene fehlen im Gegensatz zu Nahtodeserlebnissen und Außerkörperlichen Erlebnissen bei Kindern und Menschen über 45 Jahren und sie chronifizieren oft.[S 1] [S 5] [Gr 1] [Gr 3]

Beim Außerkörperlichen Erlebnis und Nahtodeserlebnis ist die Stimmung sehr glücklich, friedvoll und von Liebe erfüllt und die Erfahrung hat einen geradeszu mystischen Charakter. Dagegen ist die Depersonalisation von negativen Gefühlen wie Empfindungslosigkeit, Angst, Panik, Fremdheits- und Krankheitsgefühl begleitet. [S 1] [S 2] [Gr 1] [H 19]

Bei Nahtodeserlebnissen und Außerkörperlichen Erlebnissen kommt es zu keinem Gefühl der eigenen Irrealität oder Entfremdung vom eigenen seelischen Erleben. Der Betroffene erlebt sich als völlig intaktes Ich. Handelndes und beobachtendes Selbst sind gewöhnlich eins, die Farben im Gegensatz zur Depersonalisation lebendiger als sonst, und das Selbst- und Realitätsgefühl sind beim Nahtodeserlebnis und Außerkörperlichen Erlebnis oft deutlich gesteigert.[S 1] [S 5] [S 2] [Gr 1] [Gr 3] [H 18]

Zwar wird beim Außerkörperlichen Erlebnis der eigenen Körper manchmal nicht als der eigenen Körper erkannt, aber es ist ein nicht erkennen, weil man nicht damit rechnet, daß man sich außerhalb des eigenen Körpers befindet. In dem Augenblick wo man die Situation versteht, wird der eigene Körper auch als eigener Körper akzeptiert.[M 14]

Ein Mann, der durch einen schrecklichen Unfall zwei Gliedmaßen verloren hatte, erinnerte sich, er sei eine ganze Weile über seinem eigenen, auf dem Operationstisch liegenden Körper geschwebt und habe diese verstümmelte Person bedauert, bis er endlich erkannte, daß er selbst da lag![M 15]

Im Gegensatz dazu versteht eine Person die unter Depersonalisaton leidet, durchaus, daß ihre Glieder nach der allgemeinen Definition zu ihm gehören, er ist aber nicht bereit sie als eigene Glieder zu akzeptieren oder kann sie nicht als solche empfinden.

Nahtodeserfahrungen sind dissoziative Leistungen

Als Dissoziation bezeichnet man es, wenn zusammengehörige Denkvorgänge oder Handlungsabläufe in Einzelheiten zerfallen. Da in einer Nahtodeserfahrung die Persönlichkeit als vom Körper, seinen Schmerzen und den damit verbundenen Ängsten abgelöst erlebt wird, handelt es sich hierbei definitionsgemäß um eine dissoziative Leistung. Auch die gelegentlich in Außerkörperlichen Erlebnissen von außen beobachteten autonomen körperlichen Aktivitäten sind Hinweise auf den dissoziativen Charakter der Nahtodeserlebnisse und außerkörperlichen Erlebnissen.[S 1] [S 2] [Gr 1] [12]

Dissoziative Reaktionen treten oft bei traumatischen Erfahrungen auf, wie beispielsweise bei Mißbrauchserfahrungen. Da Lebensgefahr sicherlich auch eine traumatische Erfahrung darstellt, ist Dissziation als Reaktion darauf zu erwarten.[S 2] [Gr 3] [12]

Bei Menschen, die Nahtodeserlebnisse hatten, wurde in wenigen Untersuchungen nachgewiesen, daß sie gehäuft dissoziative Züge hatten. Bei Menschen mit Nahtodeserlebnissen war das Ausmaß der dissoziativen Züge deutlich geringer ausgeprägt als bei dissoziativen Störungen. Selten kam ein Übergang eines Nahtodeserlebnisses in eine dissoziative Störung vor.[S 1] [S 2] [Gr 1] [Gr 4]

Typisch für dissoziative Zustände ist auch die veränderte bzw. aufgehobene Zeitwahrnehmung. Die dissoziative Abspaltung einiger Leistungsbereiche geht dabei zugleich mit einer höchsten Aktivierung anderer wie z.B. des Gedächtnisses in Form des Lebensfilmes einher. Auch das Auftreten von unkontrollierbarer außersinnlicher Wahrnehmung im Nahtodeserlebnis, ist ebenfalls typisch für dissoziative Störungen. [S 1] [S 2]

Im Zusammenhang mit den dissoziativen Zügen des Nahtodeserlebnisses wurde vorgeschlagen, daß es sich bei diesen Begegnungen um Wunscherfüllungen handeln könne. Träume enthalten Kontakte mit personifizierten dissoziierten Anteilen von uns, die in einer Form mit uns austauschen, die wie telepathie wirkt. Die Kontakte zu anderen Wesen in Nahtodeserlebnissen mit ihrem telepathischen Gedankenaustausch und könnten auf dieselbe dissoziative Leistung zurückgehen. [13] [S 1] [S 2]

Psychologische Interpretationen der Außerkörperlicher Erlebnisse beinhalten in der Regel nicht, dass die jeweilige Person tatsächlich den Leib zurücklässt, vielmehr wird dies als Wunschdenken gesehen.[H 20]

Russel Noyes, hat über 200 Berichte von Personen, die eine tödliche Gefahr überlebt hatten, gesammelt und sich dabei auf Unfallopfer konzentriert. Es handelte sich also weitgehend um Fear-Death-Experiences. Seiner Ansicht nach löst eine plötzliche Gefahr einen Alarm des Zentralnervensystem aus, "der einen situationsangepaßten neuralen Mechanismus freisetzt, der erhöhte Wahrnehmung mit einer Dissoziation des Bewusstseins von dieser Wahrnehmung verbindet." Dabei beruft sich Noyes auf die Neurologen Harper und Roth, die jene Kombination von Wahrnehmung und Hemmung auch bei bestimmten epileptischen und "phobischen Angst-Depersonalisations" -Syndromen vermuten. Noyes teilt die Nahtodeserfahrung in drei Phasen ein: Die erste markiert den Anfang, wo die Personen einerseits schnelle Gedankengänge durchleben, sich aber auch durch Schmerzfreiheit und Außerkörperliches Erlebnis dissoziieren, die zweite manifestiert sich mit der Lebensrückschau, welche Noyes für einen Rückzug von der Zukunft durch nostalgische Sehnsucht nach der kindlichen Unschuld von einst erachtet, die sich im Anblick des nahenden Todes entwickelt. Eine dritte Phase ist durch mystisch-transzendenten Inhalt gekennzeichnet, den Noyes für Wunschphantasien hält.[H 21]

Auch wenn der Körper tatsächlich verlassen wird, handelt es sich beim Außerkörperlichen Erlebnis definitionsgemäß um eine dissoziative Leistung. In diesem Fall spaltet sich die Seele vom Körper ab und nicht innerhalb des Körpers die Schmerzwahrnehmung vom Bewußtsein und der Außenwahrnehmung.

Nah-Todeserfahrungen sind keine Psychosen

Nur selten tauchen abgewandelte Nahtodeserlebnis-Elemente in zycloiden Angst-Glücks-Psychosen auf, die zuweilen auch in Antizipation des drohenden Todes auftreten. Dabei dominieren jedoch eher inkohärente, verworrene Bild- und Gedankenfolgen in fehlender Geschlossenheit, in die der Erlebende unabgegrenzter hineingeworfen ist und dementsprechend auch psychotische Symptome aufweist. Das liegt daran, daß das ichgefühl stärker verändert ist. Im Gegensatz zu den Höllenerlebnissen in Nahtodeserlebnissen sind die Angstpsychosen auch viel häufiger als die Glückspsychosen. Angst-Glücks-Psychosen zeigen auch keine inhaltlichen Gemeinsamkeiten mit Nahtodeserlebnissen. [S 1] [S 2]

Nahtodeserlebnisse dagegen treten bei psychisch Gesunden wie Kranken fast nur in Lebensgefahr auf, sind nur von kurzer Dauer und es fehlen zumeist anhaltende manische oder depressive Affekte, alle Arten von psychotischen Erlebnisweisen wie formale Denkstörungen und auch die schnellen Stimmungswechsel von Angst und Glück. [S 1] [S 2]


Handelt es sich bei der Nahtodeserfahrung um so etwas Ähnliches wie Schizophrenie?

Unter der Vielzahl der Psychosen dürfte die Schizophrenie die bekannteste sein. Sie ist durch folgende Symptome gekennzeichnet:

  1. Das Ich-Bewußtsein ist gestört, so daß die eigene Person, Körperteile, Gedanken oder Gefühle als fremd- oder von außen gesteuert erlebt werden.
  2. Das Denken ist sprunghaft, bruchstückhaft und zerfahren. Der Kranke verwendet eigenartige, sinnlose Wörter und Ausdrücke oder bekannten Wörtern wird eine neue Bedeutung unterlegt.
  3. Gefühlsäußerungen und Mimik wirken gekünstelt oder verflacht. Die gefühlsmäßigen Beziehungen zur Außenwelt sind kühl und anklammernd zugleich. Oft gerät der Schizophrene in die Isolation und kann zu niemandem mehr eine sinnvolle Beziehung herstellen.
  4. Wahrnehmungsstörungen: Es treten akustische Halluzinationen, Stimmen hören und Wahnideen wie beispielsweise Verfolgungswahn auf. Bei einem schizophrenen Schub wird der Kranke von Stimmen und einem wüsten Durcheinander bruchstückhafter Gedanken gequält, die die Persönlichkeit so sehr schwächen, daß der gesamte weitere Verlauf der Krankheit meist ungünstig ist. Häufig findet man auch schrittweise sich verschlimmernde Apathie, Bewegungsstörungen oder eine katatone Erregung vor.

Bei der paranoiden Schizophrenie stehen Wahn und Halluzinationen im Vordergrund. [M 16]

Schizophrenie kann zu Verzerrungen des Denkens und der Wahrnehmung führen, hierbei handelt es sich jedoch um ein die ganze Persönlichkeit durchdringendes Muster an zwischenmenschlichen Defiziten, das bei Menschen mit Nahtodeserlebnissen nicht vorhanden ist. [Gr 1] [Gr 3] [M 17]

Sind die Gespräche der Nahtodeserlebnisse akustische Halluzinationen beispielsweise im Rahmen einer Schizophrenie?

Wenn man bedenkt, daß das reden mit Toten oder religiösen Figuren als Hallzuninationen gedeutet werden könnten und die gesamte Erfahrung, wenn sie religiös gedeutet wird für einen religiösen Wahn gehalten werden könnte, könnte man annehmen, daß ein Nahtodeserlebnis etwas so ähnliches wie paranoide Shizophrenie ist.

Einige Leute berichten, daß sie seit ihrer Nahtodeserfahrungen in ihrem Inneren Stimmen hören.

Bei Stimmen in und nach Nahtodeserlebnissen handelt es sich um sinnvolle Worte, nicht um unverständliches Kauderwelsch, wie das bei der Schizophrenie der Fall ist. Während es mit der Fähigkeit der Schizophrenen, ihren Platz in der Gesellschaft auszufüllen, meist bergab geht, ändern Rückkehrer aus Todesnähe ihr Verhalten in sinnvoller Weise in Richtung von freundlicherem Umgang mit anderen Menschen. Die Wahrnehmungen in den Höllen- und Paradieswelten erscheinen uns hier zwar ungewöhnlich, doch sind die dortigen Erlebnisse eine logisch zusammenhängende Erfahrung, mit der die Betroffenen so vernünftig oder unvernünftig umgehen wie Menschen das mit Alltagsereignissen tun. Das Todesnähe-Erlebnis ist ein in sich schlüssiges Erlebnis, das Anfang und Ende hat und sich positiv auf das eigene Leben auswirkt. Bei der Schizophrenie dagegen kommt es zu unzusammenhängendem, sinnentleertem Erleben, das lange Zeit manchmal das ganze Leben - anhalten kann und den Kranken belastet.[M 18]

Wie ich bereits hervorgehoben habe, wirkt das TNE eher als Wachstumsanstoß, der zu höherer Lebensfreude und -erfüllung führt. Psychotische Anfälle bringen dagegen meist Depressionen und Verzweiflung mit sich.[M 19]

Die meiste Zeit verstehen Schizophrene nicht, was die Stimmen sagen. Sie sind zu weit entfernt, verzerrt oder klingen vielleicht wie entferntes Donnergrollen. Können die Patienten die Stimmen verstehen, machen sie meist feindselige Bemerkungen über die Kranken oder über die Menschen in ihrer Umgebung. Wenn die Patienten die Stimmen hören, wenden sie immer wieder den Kopf und drehen Augen und Ohren in Richtung der Unterhaltung. Das zeigt, daß es sich bei den Stimmen um akustische Halluzinationen handelt.[M 20]

Dagegen sind die Stimmen in Nahtodeserfahrungen oft in dem Sinne keine Stimmen sondern es findet eine gedankliche Kommunikation statt die mit einem gegenseitigen Mitfühlen verbunden ist. Man weiß also genau, was im Anderen vorgeht.

Haben Schizophrene Körpergrenzstörungen etwas mit dem außerkörperlichen Erlebnis zu tun?

Bei der Schizophrenie gibt es die sogenannten schizophrenen Körpergrenzstörungen. Typisch für Schizophrene ist eine verzerrte Wahrnehmung der Wirklichkeit, die sich in Halluzinationen, in Täuschungen und in krankhaft selbstbezogenem Denken äußert. Dagegen ist die Wirklichkeitswahrnehmung im Außerkörperlichen Erlebnis intakt und Anzeichen für andere geistige Krankheiten fehlen ebenso. Während die schizophrene Wahrnehmungsverzerrung chronisch und unter den Patienten variabel ist, handelt es sich beim Außerkörperlichen Erlebnis um ein kurzzeitiges Ereignis. Im Gegensatz zu dessen Experiencer hat der Schizophrene oft Schwierigkeiten, den eigenen Körper zu lokalisieren. Das Außerkörperliche Erlebnis hilft dem Erlebenden zu einer integrierteren und gesunderen Persönlichkeit zu werden, während der Schizophrene dazu neigt, sich als verrückt zu fühlen und dadurch in große Panik oder psychotische Angst zu geraten.[H 22]

Nahtodeserlebnisse psychisch Kranker

Bei psychisch kranken Menschen sind Nahtodeserlebnisse etwa genauso häufig oder selten wie bei psychisch gesunden Menschen. Sie treten bei psychisch Gesunden wie psychisch Kranken fast nur in Todesnähe auf. Das legt nahe, daß sie nichts mit psychischer Krankheit an sich zu tun haben. Die NDEs psychisch kranker Menschen bestehen aus den typischen Nahtodeserlebnis-Elementen und unterscheiden sich formal und inhaltlich deutlich von ihren psychopathologischen Erfahrungen und ihrem Ich-Erleben. Es fehlen zumeist anhaltende manische oder depressive Affekte, alle Arten von psychotischen Erlebnisweisen wie beispielsweise formale Denkstörungen und schnelle Stimmungswechsel von Angst und Glück. Außerdem lassen sich Nahtodeserlebnisse ähnlich wie Träume durch ihre kurze Dauer und ihre adaptive, sinnvolle Funktion für die Psyche von den Psychosen abgrenzen. [S 1] [S 2] [S 6] [Gr 1] [Gr 5] [H 23]

Wenn man in Lebensgefahr gerät, wird das oft als Trauma empfunden und kann zu behandlungsbedürftigen psychologischen Problemen führen. Diejenigen Patienten einer Psychiatrischen Klinik die dem Tode schon einmal nahe waren, wiesen deutlich mehr Symptome für Streß auf als Patienten die noch nicht in Lebensgefahr geschwebt hatten. Das war jedoch bei Patienten mit einem Nahtodeserlebnis weniger stark ausgeprägt, als bei Patienten, die kein solches Erlebnis hatten. [Gr 1] [Gr 5] [H 23]

Sauerstoffmangel und Überschuß an Kohlendioxid im Blut

Es wird von einigen Autoren angenommen, daß Nahtodeserlebnisse auf Sauerstoffabwesenheit im Gehirn (zerebrale Anoxie), Sauerstoffmangel (Hypoxie) oder einen Überschuß an Kohlendioxyd (Hyperkapnie) zurückzuführen seien.[B 2] [S 2] [K 4] [K 2]

Sauerstoffmangel kann abhängig vom ihrem Typus sehr unterschiedliche Auswirkungen haben. Dabei spielen die der Geschwindigkeit ihres Einsetzens und die Zeit, die benötigt wird, um die Sauerstoffversorgung wieder herzustellen eine Rolle.[K 2]

Das Tunnelerlebnis ist keine Wirkung von Sauerstoffmangel auf die Sehrinde

Es wurde vorgeschlagen, daß der Sauerstoffmangel bewirken könnte, daß die Hemmung der Großhirnrinde durch den Schläfenlappen, die, wenn das Gehirn normal funktioniert, immer vorhanden ist, wegfällt oder abgeschwächt wird. Da der Schläfenlappen so organisiert ist, daß viele Zellen dem Zentrum des Gesichtsfeldes zugeordnet sind und wenige dem Rand, wurde vermutet, daß zufällige Erregungen des Schläfenlappens zu dem Eindruck führen, daß es in der Mitte des Gesichtsfeldes hell und am Rande dunkel sei, was wie ein Tunnel wirken könne.[B 2] [S 1]

Dagegen spricht, daß diese Theorie die mystische Qualität des Lichtes nicht erklären kann und daß das Licht nicht immer weiß-gelb ist, wie die Mischung der verschiedenen gereizten Farbrezeptoren ergeben müßte.[S 1]

Nach dieser Sehrinden-Theorie sollten nach dem Erreichen des Lichtes die optischen Wahrnehmungen aufhören. Im Nahtodeserfahrungen kommt es danach jedoch zu ausführlichen Visionen von unterschiedlichen Landschaften. In 10% der Nahtodeserfahrungen wird zudem beschrieben, wie der Tunnel in umgekehrter Richtung durchquert wird, was durch diese Theorie nicht erklärbar ist.[S 1]

Der Bewegungseindruck im Tunnel soll nach der Sehrinden-Theorie soll durch ein größer oder kleiner werdendes Licht entstehen. In den Nahtodeserlebnissen kommt es jedoch auch zu Bewegungen im Tunnel ohne irgendein Licht. Es gibt auch Nahtodeserlebnisse, bei denen der Betroffene durch einen Tunnel nicht zum Licht geht, sondern in einer Art "Hölle" landet. Nach dieser Theorie dürften Tunnelerfahrungen auch bei hemmenden Psychopharmaka nicht vorkommen, was aber durchaus der Fall ist.[S 1]

Sauerstoffmangel bei gleichzeitigem Fehlen von Kohlendioxid

Sauerstoffmangel, während auch Kohlendioxid fehlt, tritt in großer Höhe auf, wo der Luftdruck sehr niedrig ist. Die Symptome kennt man aus der Luftfahrt und als die Höhenkrankheit bei Bergsteigern. Dazu zählen Kopfschmerzen, Schwindel, Schlafstörungen. Es kann ein Hirnödem auftreten, das zu Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma, Ataxie und Sehstörungen führt.[14] [15]

Daneben beschreibt Fenwick einen Versuch, wo ein Spirometer verwendet und immer dieselbe Luft ein und ausgeatmet wurde. Das Kohlendioxid wurde an eine Chemikalie gebunden, so daß der Sauerstoffgehalt der Luft abnahm, ohne daß gleichzeitig der Kohlendioxidgehalt zunahm. Das Denken wird hierbei zusammenhanglslos, unorganisiert, verwirrt und orientierungslos, bis man bewußtlos wird. Es gibt keine klaren und zusammenhängenden Visionen, wie man sie aus Nahtodeserfahrungen kennt. [F 6]

Reiner Sauerstoffmangel führt also zu nichts, was eine erkennbare Ähnlichkeit zu Nahtodeserfahrungen hat.


Sauerstoffmangel bei gleichzeitigem Überschuß an Kohlendioxid

Mischungen aus Sauerstoff und Kohlendioxyd als Psychopharmakum

Meduna verabreichte in den 40er Jahren psychiatrischen Patienten und einer Kontrollgruppe verschiedene Mischungen aus Sauerstoff und Kohlendioxyd als Behandlungen. Einige sahen bunte Farben, geometrische Muster, wirbelnde sich drehende Kreise, die in einen Tunnel oder ein gerade rohr führen. Es wurden wundervolle Gefühle berichtet bis hin zur Ekstase. Die meisten Träume waren positiv doch einige auch so angsterregend, daß die Patienten in panischer Angst erwachten. Es traten Gefühle von kosmischer Bedeutung und universeller Liebe auf. Einige hatten Außerkörperliche Erfahrungen und erlebten vergangene Erinnerungen wieder.[K 2] [F 7]

Allerdings ist die Ähnlichkeit nur oberflächlich: Nahtodeserlebnis-Elemente treten im Rahmen von Sauerstoffmangel selten und isoliert auf. Daneben treten in 23% der Fälle auch Muskelkrämpfe auf. Hinzu kommen an Epileptische Anfälle des Temporallappens erinnernde unbewußte motorische Automatismen wie automatische Kopfbewegungen, Blickdeviationen oder wiederholte zwecklose Bewegungen wie Lippenlecken, Kauen oder Tastbewegungen, ja sogar komplexe automatische Bewegungen wie Kopfbeben, Hinsetzen oder Aufstehen. Außerdem bewirkt eine künstliche Hypoxie deutliche Störungen der geistigen Leistungen, während Nahtodeserlebnisse geistige Höchstleistungen sind.[L 1] [B 2] [S 1] [S 6] [Gr 1] [F 8]

Dreamlets von Piloten bei überhöhter Schwerkraft im Vergleich zu Nahtodeserfahrungen

Ein Phänomen, bei dem die Sauerstoffversorgung des Gehirns eine Rolle spielt, ist der so genannte G-LOC (Gravity Loss of Conciousness, deutsch: Bewußtseinsverlust durch Schwerkraft). Wenn ein Pilot mit den sehr manövrierfähigen Kampfflugzeug eine Kurve fliegt, preßt ihn die Fliehkraft mit einer Macht in den Sitz, die einem Mehrfachen der Erdschwerkraft entspricht. Eine Steigerung von normaler Schwerkraft +1g auf das neunfache dieses Wertes +9g kann beim Kurvenfliegen eines Kampfflugzeuges innerhalb von einer Sekunde erfolgen.[16]

Seit 1919 ist bekannt, daß bei Piloten, die Kampfflugzeugen erhöhter Schwerkraft ausgesetzt sind, das Herz gegen eine erhöhte Schwerkraft anpumpen muß, und deshalb das Gehirn nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Whinnery hat über einen Zeitraum von 16 Jahren eine Studie mit über 1000 G-LOCs durchgeführt. Bei +5g - fünffacher Schwerkraft - ist das Herz bei einer normalen Person leicht beeinträchtigt, während Kampfpiloten bis +9g aushalten. Derlei Bedingungen werden seit Jahrzehnten am Boden in Zentrifugen getestet. [H 24]

Bei hoher Schwerkraft von über +9g werden zuerst die am weitesten von der versorgenden Ader entfernten Ränder der Netzhaut nicht ausreichend versorgt. Das Bild verliert vom Rand her seine Farbe und wird dan vom Rand zur Mitte hin nach und nach dunkler. Es entsteht eine Tunnelvision, manchmal auch ein völliger Visionsverlust, die auf die mangelnde Durchblutung der Retina zurückzuführen sind. Dies wird von Whinnery (1997) als ein gemeinsamer Bestandteil der G-LOC-Erfahrungen mit den Nahtodeserlebnissen beschrieben.[Gr 1] [H 24] [16]

Whinnery (1997) ist der Ansicht, daß Nahtodeserlebnisse mit den Dreamlets folgende Eigenarten gemeinsam hätten: Tunnelvision und helle Lichter, das Gefühl zu treiben, angenehme Gefühle, kurze bruchstückhafte Bilder und selten das Gefühl den Körper zu verlassen.[Gr 1]

Während die Tunnelerfahrung oft auf das Außerkörperliche Erlebnis folgt und also mitten während der Nahtodeserfahrung stattfindet, tritt die Tunnelvision vor dem eigentlichen Dreamlet auf. Im Tunnelerlebnis bewegt man sich durch einen Tunnel der schwarz oder auch farbig sein und verschiedene Gestalt haben kann, die Tunnelvision ist lediglich eine starke Einengung des Gesichtsfeldes, also nicht mit einem Bewegungseindruck verbunden. Bei der Tunnelvision wird das Gesichtsfeld schließlich dunkel, bei der Tunnelerfahrung gelangt man durch den Tunnel in Welten, die schwer zu beschreiben sind. Die Dreamlets treten durch dieselbe Ursache ausgelöst nach dem Blackout auf, hängen aber inhaltlich nicht mit diesem zusammen.

Bei einem Durchschnittsalter von 32 Jahren dauerte der G-LOC etwa 12 (+/- 5) Sekunden, wobei es bei 70% der Personen zu Schüttelkrämpfen gekommen ist. Rund 50%, der Betroffenen erkennen ihren G-LOC nicht auf Anhieb und sind bei einer Videovorführung entsprechend erschüttert. Entsprechend dem Grad dieser Bewusstheit spricht Whinnery von vier G-LOC-Typen, die dabei den Grad der Blutleere widerspiegeln sollen. Nur beim intensivsten Typ würde ein Dreamlet berichtet.[H 25]

Einige Autoren sind der Ansicht, daß Dreamlets wie die folgenden Beispiele an Nahtodeserlebnis-Sequenzen erinnern:[H 26]

  • "Ich war zuhause... sah meine Mutter und meinen Bruder ....Ich konnte mich selbst nicht sehen. .....Ich kann mich nicht erinnern, was wir getan haben, aber als ich zurückkam [zu Bewußtsein] dachte ich, ich sollte nicht hier sein [in der Zentrifuge]. Wir waren draußen, es war heftig! ....Ich bin heimgekehrt [im Traum] ohne meinen [militärischen] Abschied zu nehmen!" und nach einem weiteren G-LOC-Erlebnis: "Da war ein Sonnenuntergang. Ich kann mich nicht erinnern wo. Die Sonne war Orangerot, ein Oktober-Sonnenuntergang .... Vielleicht war es in Michigan."[H 26]
  • "Ich war im Lebensmittelgeschäft und ging einen der Gänge entlang. Ich wurde durch so etwas wie ein fliegender Teppich bewegt, obwohl ich mich nicht bewegen konnte. Ich wollte mich ausstrecken und einen Karton Eiskrem nehmen aber konnte meinen Arm nicht bewegen, auch die Augen konnte ich nicht bewegen um nach ihm zu schauen. Es war extrem frustrierend den Warnton zu hören und den Arm nicht hinabbewegen zu können, um das verdammte Ding zu drehen."[H 27]

Zur Tunnelvision habe ich mich weiter oben schon geäußert. Da sind kaum Gemeinsamkeiten zu erkennen. Helle Lichter sind im Dreamlet offensichtlich grundsätzlich Licht im irdischen Sinne - sowohl was die Farben angeht als auch, daß sie nur Licht sind und nichts anderes. Das Licht in den Paradieswelten der Nahtodeserfahrungen wird von den Erlebenden dagegen mit der Liebe gleichgesetzt. Es geht von Pflanzen, Tieren, Personen oder einem hohen Lichtwesen mit Bewußtsein aus, das heller leuchtet als die Sonne, nie von einer Sonne im irdischen Sinne. In den jenseitigen Welten finden die Betroffenen oft keine Sonne, wenn sie gezielt danach suchen:

  • "Ich kam in einen Garten, der in wunderschönen Farben schillerte, die ich aber nicht beschreiben kann. Es war pastellfarbenartig, obwohl diese Beschreibung nicht zutrifft. (...) Da der Garten lichterfüllt war, suchte ich nach einer Sonne oder einer anderen Lichtquelle, aber wohin ich auch schaute, stand ich im Licht selbst."[H 28]

Außerdem treffen die Erlebenden während des G-LOCs auf lebende Verwandte, während im Jenseits überwiegend tote Personen und religiöse Gestalten auftauchen.[Gr 1]

Hinzu kommt, daß die Erlebenden die Dreamlets als Erfahrungen beschreiben, die von nächtlichen Träumen fast nicht zu unterscheiden sind, wenn man davon absieht, daß sie kürzer sind. Die Nahtodeserlebnisse werden dagegen als Erfahrungen beschrieben wo man in einer friedlichen ruhigen Stimmung ist und sich wacher als wach fühlt.[H 28] [16]

Piloten, die darin trainiert wurden, mit durch erhöhte Schwerkraft hervorgerufener Bewußtlosigkeit umzugehen, berichteten manchmal von Autoskopieerfahrungen, die von einigen Autoren mit Außerkörperlichen Erfahrungen gleichgesetzt werden.[Gr 1] [B 2]

Ein Beispiel im Alltag, eines im Dreamlet:

  • Nach mehreren G-LOC Erlebnissen lief einer der Piloten einen Gang entlang und nahm wahr, daß er nicht nur den Gang entlanglief sondern, daß er sich zusätzlich über und hinter sich befand und seinen Körper beim Gehen beobachtete.[H 29]
  • "Ich trieb auf dem Rücken auf einem blauen Ozean ... irgendwie schlafend aber nicht wirklich schlafend. Ich wußte die Sonne stand hoch am Himmel ... als würde jemand versuchen, mich aufzuwecken. Schließlich erwachte ich und war in der Zentrifuge! Ich wollte nicht aufwachen. ...Ich konnte mich selbst auf dem Wasser und auch die Sonne anschauen sehen. Der Himmel war sehr blau und die Sonne sehr gelb."[H 26]

Von den Außerkörperlichen Erfahrungen der Nahtodeserfahrungen unterscheiden sich beide Autoskopieerfahrungen dadurch, daß derjenige, der das Beschriebene erlebt, sich gleichzeitig im und außerhalb des Körpers erfährt, während der Betroffene im Außerkörperlichen Erlebnis immer ausschließlich außerhalb des Körpers ist.

Nachgewiesene Zusammenhänge zwischen Nahtodeserfahrungen und Sauerstoffgehalt im Blut

Zwei Herzstillstandsstudien: Je niedriger der Sauerstoffgehalt im Blut, desto seltener Nahtodeserfahrungen

Sabom berichtete 1982 von einem 60jähriger Mann, der einen Herzinfarkt mit Herzstillstand hatte und sich erinnerte, das Krankenhauspersonal von oben beobachtet zu haben, als diese etwas Blut aus seiner Oberschenkelarterie entnahmen. Die Untersuchung belegte, daß die Blutwerte recht normal waren, die Werte für Sauerstoff waren sogar höher und die für Kohlendioxyd niedriger als gewöhnlich.[K 2]

Allerdings sind solche Blutmessungen laut GUKSMAN & KELLEHEAR (1990) kein Maßstab dafür, wieviel Sauerstoff dem Gehirn zur Verfügung steht. Wenn das Herz aufhört zu schlagen, erreicht das Blut der Arterien nicht mehr die Gewebe, die es benötigen, so daß die Blutsauerstoffwerte in den großen Adern nur langsam fallen. Wenn dazu noch Sauerstoff verabreicht wird, wie das in bei Herzstillstand häufig geschieht, kann der Blutsauerstoffgehalt sogar steigen, während das Blut in den Venen, das mit diesen Bereichen Kontakt hat, Sauerstoff verliert. An SABOMs Patienten war das arterielle, nicht das zerebrale Blut getestet worden, so daß es gut sein kann, daß auch sie an zerebraler Anoxie litten.[K 2]

In einer Studie wurden die Betroffenen innerhalb einr Woche nach einem Herzstillstand interviewt. 11,1% der 63 Patienten hatten Erinnerungen an ein Nahtodeserlebnis. Der einzige physiologische Unterschied zwischen den Gruppen mit und ohne Erinnerung an ein Nahtodeserlebnis war, daß diejenigen mit einem solchen Erlebnis im Schnitt mehr Sauerstoff im Blut hatten als die ohne solche Erinnerungen. Diese Studie ist nicht geeignet, die Sauerstoffmangeltheorie unzweifelhaft zu widerlegen, da alle Patienten mit Herzstillstand unter Sauerstoffmangel gelitten haben dürften, der aber unterschiedlich stark ausgeprägt war. In einer zweiten Studie auch über Nahtodeserlebnisse im Zusammenhang mit Herzversagen, wurde festgestellt, daß diejenigen Patienten die aufgrund des Sauerstoffmangels Probleme mit ihrem Gedächtnis hatten, erheblich seltener Erinnerungen an Nahtodeserlebnis hatten als andere, was auch in der ersten Studie die Ursache für das Fehlen der Erinnerungen bei denjenigen mit weniger Sauerstoff im Blut sein dürfte.[L 1] [Gr 1] [7]

Bei den Forschungen von Ring an 101 Patienten die klinisch tot gewesen waren oder dem Tod knapp entronnen waren, waren Todesnäheerlebnisse wesentlich häufiger (Häufigkeit der häufigsten Symptome 60-25%) als in den Herzstillstandsstudien. Da nicht alle lebensgefährlichen Situationen in Krankheitsverläufen Sauerstoffmangel als wesentliche Ursache der Lebensgefahr haben, wie das beim Herzversagen der Fall ist, spricht auch dieser Häufigkeitsunterschied zwischen beiden Untersuchungsergebnissen eher gegen die Sauerstoffmangeltheorie. Auch bei Situationen, in denen der Betroffene zwar in Lebensgefahr schwebte, aber körperlich nicht verletzt oder beeinträchtigt wurde, kann Sauerstoffmangel keine Rolle spielen. Allerdings könnte dieser Unterschied auch darauf zurückzuführen sein, daß Rings Patienten im Schnitt jünger waren.[B 2] [S 6] [Gr 1]

Laut Lommel wurde sowohl an Tieren als auch am Menschen nachgewiesen daß innerhalb 10 bis 20 - im Schnitt 15 Sekunden nach einem Herzstillstand sowohl die Gehirnrinde als auch die tieferen Schichten des Gehirns keinerlei elektrische Aktivität mehr aufweisen. Ist der Herzstillstand auf Kammerflimmern zurückzuführen, hört der Blutfluß direkt nach dem Einsetzen des Flimmerns vollständig auf.[L 2] [L 3]

Lommel argumentiert, daß alle Patienten seiner Studie an Sauerstoffmangel im Gehirn gelitten haben müssen und sie deshalb wenn Sauerstoffmangel und Kohlendioxidüberschuß im Gehirn die Ursache der Erfahrung wären alle eine Nahtodeserfahrung gehabt haben müßten aber nur 18% konnten sich an eine solche erinnern.[L 2] [L 3]

Bei Herzstillstand ist der Sauerstoff im Gehirn innerhalb von Sekunden verbraucht. In seiner Nahtodeserfahrungs-Untersuchung an Patienten mit Herz-Kreislaufversagen stellte Lommel dann auch fest: "Die meisten Patienten hatten vor der Herz-Lungen-Wiederbelebung keine Angst, da der Stillstand so plötzlich und unerwartet auftrat, daß er keine Zeit für Angst erlaubte."[L 1] [L 3]

Das legt die Vermutung nahe, daß vielleicht deshalb so wenige Nahtodeserfahrungen auftraten, weil das Gehirn nur kurze Zeit in einem Zustand war, wo es zwar noch arbeiten konnte aber durch den erhöhten Kohlendioxidspiegel zu Traumbildern angeregt wurde. Deshalb wäre es denkbar, daß die Bedingung für eine Nahtodeserfahrung bei langsamer auftretendem Sauerstoffmangel im Gehirn wie beim Ertrinken, geringergradigen Herzbeschwerden oder Blutverlust bei Unfall günstiger sind.[K 2]

Nahtodeserfahrungen ohne Sauerstoffmangel

Manche Forscher machen Sauerstoffmangel für alle Aspekte der Nahtodeserfahrungen verantwortlich, obwohl einige Nahtodeserlebnisse auch völlig ohne Sauerstoffmangel auftraten, beispielsweise wenn die Person nur befürchtete zu sterben oder in vereinzelten Nachtodkontakten völlig gesunder Menschen.[B 2] [K 2] [Gu 1]

Drogen und körpereigene Botenstoffe

Verschiedene Halluzinogene wie LSD, Meskalin, Ketamin und Haschisch, die optische Halluzinationen und keine Bewußtseinstrübungen oder Amnesien hervorrufen, rufen vereinzelt alle Nahtodeserlebnis-Elemente bis hin zu vollständigen Nahtodeserlebnis-Sequenzen auf. Deshalb gehen einige Autoren davon aus, daß die entsprechenden körpereigenen Botenstoffe und die zuständigen Rezeptoren im Gehirn für die Nahtodeserfahrungen verantwortlich seien und die Nahtodeserfahrungen komplexe halluzinatorische Erfahrungen seien.[L 1] [13] [J 1] [S 1] [S 2] [S 6] [Gr 1] [17] [Gr 3] [H 30] [J 2]

Unterschiedliche Erfahrungstypen bei halluzinogenen Drogen

Grof teilt die Drogenerfahrungen in vier Kategorien auf.

Abstrakte und ästhetische Erfahrungen sind Wahrnehmungsverzerrungen und Unterlegungen der Wahrnehmungen mit ungewöhnlichen Gefühlen. Sie treten meist nur bei geringeren Dosen oder am Anfang von Drogensitzungen auf und haben keine tiefergehende Wirkung auf die Erlebenden. Allerdings werden manchmal körperliche Schmerzen gelindert. [G 1]

Als psychodynamische Erfahrung wird es bezeichnet, wenn Erinnerungen an traumatische oder besonders schöne Erlebnisse hochkommen, die auch dem normalen Wachbewußtsein zugänglich sind. Gelegentlich tritt auch eine Lebensrevision auf, wie sie aus Nahtodeserfahrungen bekannt ist.[G 2]

Als perinatale Erfahrungen faßt Grof Erfahrungen zusammen die mit Tod und Geburt zu tun haben. Dazu zählen Erfahrungen die sich auf die biologische Geburt beziehen, auf physische Schmerzen und Leiden, Krankheit, Gebrechlichkeit, Alter, Sterben und Tod. Es handelt sich um furchterregende subjektive Erfahrungen, die dem Wachbewußtsein gewöhnlich nicht zugänglich sind. Die Begegnung mit Leiden und Tod auf der perinatalen Ebene vollzieht sich in Gestalt einer tiefen, unmittelbaren Erfahrung des Todeskampfes. Wenn Erfahrungen der kosmischen Einheit auftreten, vergleicht Grof das mit der Verbundenheit der Mutter mit ihrem Kind vor ger Geburt. Ein Gefühl des Verschlungenwerdens und die Empfindung der Enge und des Eingeschlossenseins bezieht er auf den Geburtsvorgang selbst mit den Wehen. Darauf, so meint er würde die Erfahrung des Ringens mit Tod und Wiedergeburt auftreten, ehe der Körper endlich aus dem Geburtskanal austritt.[G 3]

Der gemeinsame Nenner der Transpersonalen Erfahrungen ist das Gefühl des Individuums, daß sein Bewußtsein sich über die gewöhnlichen Ichgrenzen hinaus ausgedehnt und die Grenzen von Zeit und Raum überschritten hat. Hierher zählen fast alle Elemente die für Nahtodeserfahrungen typisch sind wie Außerkörperliche Erfahrungen, Begegnungen mit geistigen Wesenheiten, Lichtvisionen aber auch Erfahrungen die in Nahtodeserfahrungen eher selten vorkommen wie Reinkarnationserinnerungen und Erinnerungen an die Fötalzeit. [G 4]

Abstrakte und ästhetische Erfahrungen treten meist nur bei geringeren Dosen oder am Anfang von Drogensitzungen auf und haben keine tiefergehende Wirkung auf die Erlebenden. Wenn Patienten eine ganze Serie an LSD-Erfahrungen im Rahmen einer Therapie erhalten, enthalten die früheren LSD-Erfahrungen gewöhnlich viel psychodynamisches Material und dramatische perinatale Sequenzen. Werden die Sitzungen fortgesetzt, so können diese Bereiche vollständig durchgearbeitet werden, und alle folgenden Sitzungen sind transpersonaler, religiöser und mystischer Natur.[G 5]

Gleiche Erfahrungstypen bei unterschiedlichen Substanzen

Meduna-Gemisch aus Kohlendioxid und Sauerstoff

Meduna verabreichte - wie weiter oben schon erwähnt - in den 40er Jahren psychiatrischen Patienten und einer Kontrollgruppe verschiedene Mischungen aus Sauerstoff und Kohlendioxyd als Behandlungen. Dieses Gemisch wure auch im Spring-Grove-Programm gelegentlich benutzt. Dabei wurde festgestellt, daß bei Patienten, die im Verlauf einer Therapie mit einer ganzen Serie an LSD-Erfahrungen Inhalationen des "Meduna-Gemischs" erhalten, die Erfahrungen, die sie machen, davon abhängen, im welchem Stadium sie sich befinden. In den Pausen zwischen den frühen LSD-Sitzungcn ruft dieses Gemisch Visionen abstrakter geometrischcr Muster und das Wiederaufleben von Kindheitserinnerungen hervor. Wird die gleiche Kombination von Gasen angewandt, während die Patienten das perinatale Material durcharbeiten, löst sie Sequenzen des Ringens mit Tod und Wiedergeburt aus. In fortgeschrittenen Stadien der LSD-Therapic, wenn die Sitzungen vorwiegend transpersonaler Natur sind, ruft das "Meduna-Gemisch" transpersonale Erscheinungen hervor - mystische und religiöse Zuständc verschiedener Art, archetypische Elemente oder sogar Erfahrungen einer früheren Inkarnation.[G 6]

Ketamin

Auch Ketamin kann zum Wiedererinnern und Wiedererleben verdrängter Traumata eingesetzt werden.[S 1]

Wenn man gesunden Probanden ohne Drogenerfahrung diese Droge verabreicht treten jedoch - wie in frühen Sitzungen einer LSD-Theraie - vorwiegend abstrakte und ästhetische Erfahrungen auf.[18]

Künstliches Dipropyltryptamin 628 (DPT628)

Dimethyltryptamin ist ein körpereigenes Halluzinogen, das experimentell alle Nahtodeserlebnis-Elemente hervorrufen kann. Im Körper wird es über Dimethyltransferase aus Tryptamin hergestellt. Als Abkömmling von Indol zählt es zu den Halluzinogenen I. Ordnung und damit zu den PSI-induzierenden Substanzen. DPT oder Dipropyltryptamin ist eine chemische Variante hiervon, die wie LSD als Psychedelikum eingesetzt wird, aber wesentlich schneller und kürzer wirkt, und damit den körpereigenen Halluzinogenen sehr viel näherkommt als LSD.[S 1]

Die Wirkungen von DPT entsprechen denen von LSD sind aber nicht so tiefgreifend und langanhaltend. Im Spring Grove-Programm wurde neben LSD auch DPT verwendet. Dieses so wurde es stets intramuskulär gegeben, da diese Droge bei oraler Einnahme unwirksam ist. Die Wirkung des DPT setzt sofort und häufig dramatisch ein und hält wesentlich kürzer an als die von LSD. Die DPT -Sitzungen endeten gewöhnlich nach vier oder fünf Stunden mit einer relativ schnellen Rückkehr zu einem gewöhnlichen Bewußtseinszustand.[G 7]


Der NMDA Rezeptor und die Aufhebung von Filtern und Verdrängung

Ketamin kann ebenso wie Phencyclidin (PCP, "angel dust") an den N-Methyl-D-Aspartat (NMDA)-Rezeptor binden. Substanzen, die an diesen Rezeptor binden können, sind dissoziative Halluziogene. LSD blockiert den NMDA-Rezeptor, dasselbe tut auch Ketamin. Es gibt im Körper Mechanismen die die Funktion einer Art Schranke haben und Daten, die im Augenblick nicht benötigt werden, aus dem Bewußtsein ausfiltern, so daß man nur das wahrnimmt, was man im Augenblick beachten muß, um zurechtzukommen. Der NMDA-Rezepter ist ein Bestandteil dieser Schrankenfunktion und wenn er blockiert wird, dringen Dinge ins Bewußtsein, die sonst ausgefiltert oder verdrängt werden, wie Erinnerungen, die gerade nicht gebraucht werden oder verdrängte Traumata. Der NMDA-Rezeptor spielt darüber hinaus eine Rolle beim Lernen, beim Erinnern, und eventuell auch bei der Entstehung von Psychosen.[J 1] [S 1] [J 3] [19]

Es ist bekannt daß der NMDA-Rezeptor auch mit der Organisation von Erinnerungen zu tun hat. Deshalb wäre folgende Erklärung für den Rückblick auf wichtige Erinnerungen dieses Lebens denkbar: Es wird angenommen, daß Erinnerungen normalerweise unterdrückt werden, so lange Wahrnehmungen von außen kommen. Wenn Ketamin verhindert, daß diese Wahrnehmungen aufgenommen werden können, läßt die Unterdrückung von Wahrnehmungen nach und Erinnerungen können an die Oberfläche treten und bewußt werden.[J 1] [S 1] [G 8]

Die Wirkung des Meduna-Gemischs wird darüber erklärt, daß körpereigene Botenstoffe die NMDA-Rezeptoren besetzen, um vor den Folgen von Sauerstoffmangel zu schützen.

Da die NMDA-Rezeptoren im Schläfenlappen liegen, stellt das eine Verbindung zum festgestellten Bezug der Nahtodeserfahrung zum Schläfenlappen her.

Gehirn und Nahtodeserfahrung

Gehirnbereiche, die nötig sind, um Nahtodeserfahrungen zu verarbeiten

Aus Forschungen an anderen Phänomenen läßt sich schließen, welche Gehirnbereiche zur Verarbeitung der Nahtodeserfahrung nötig sein müßten.

Bereiche der Großhirnrinde

Da im Nahtodeserlebnis die Identität/das Ich erhalten, Wahrnehmung kategorisiert, episodische Langzeit-Gedächtnisfunktionen aktiviert, ethisch bewertet und ein personaler und extrapersonaler Raum und damit eine kognitive stabile Umwelt geschaffen werden, ist eine Beteiligung des parietalen, temporalen und (prä)frontalen (Assoziations-)Cortex anzunehmen. Die schon während des Nahtodeserlebnisses erfolgende Bewertung der Bedeutung des Nahtodeserlebnisses benötigt beispielsweise neben dem Cortex das Raphe- und das Locus-coeruleus-, das Gedächtnis- und das limbische System, den präfrontalen Cortex, das cholinerge System des basalen Vorderhirns sowie die thalamischen Kerne.[S 1] [S 5] [Gr 1]

Teile des Schläfenlappens

Morse und Kollegen haben ein Modell vorgeschlagen, das auf dem Neurotransmitter Serotonin basiert und die Schritte bis zur Auslösung von Nahtod-Erfahrungen erklären soll. Dabei wird dem Schläfenlappen, auch Temporallappen genannt, eine zentrale Bedeutung beigemessen. Dieses Großhirnareal beherbergt mit Amygdala und Hippocampus zwei wichtige Bestandteile des limbischen Systems, bei denen vieles darauf hindeutet, daß sie an der Nahtodeserfahrung beteiligt sind.[S 1] [H 31]

Durch Reizungen der rechten Schläfenregion der Gehirnrinde im Bereich (zumeist unterhalb) des Sulcus lateralis (Gyrus temporalis superior et medius) lassen sich außerkörperliche Erlebnisse hervorrufen und das Gefühl, der Körper würde sich verformen, kann auftreten.[B 2] [S 1] [S 5] [S 2] [H 32] [K 2]

Forscher der Uni Genf berichteten, ein Operationsteam hätte ein Außerkörperliches Erlebnis künstlich ausgelöst, indem sie auf der Suche nach dem Ursprungsort der Epilepsie einer Frau einen Strom im Gyrus angularis angelegt hatten. Allerdings nahm die schweizer Patientin ihren Körper nur fragmentarisch und verzerrt wahr, während in Berichten über spontane außerkörperliche Erfahrungen solche Störungen des Körperbildes nicht auftauchen.[2]

Auch im Rahmen von epileptischen Anfällen, besonders bei möglichen Temporallappenepilepsien (PTLE) wurden Außerkörperliche Erlebnisse beobachtet[S 6]. Der Schläfenlappen reagiert empfindlich auf Sauerstoffmangel der ebenfalls außerkörperliche Erfahrungen hervorrufen kann[B 2] [S 1] [S 5] [S 2] [H 32] [K 2]. Künstlich induzierte oder spontane elektrische Entladungen im Bereich von Hippocampus und Corpus amygdaloideum führen unter anderem zum Auftreten von Erinnerungsbruchstücken.[S 1]

PERSINGER konnte einmal zeigen, daß eine hohe Fähigkeit zur Imagination bzw. Erinnerung an Kindheitserlebnisse mit Temporallappenaktivität und der Anzahl von spikes pro Minute über den Temporallappen korrelierten.[S 1]

Eine elektrische Stimulation des Temporallappens führt außerdem manchmal zum plötzlichen Auftauchen längst vergessener Erinnerungen, was eine Verbindung mit dem Lebensfilm nahelegt.[S 1] [S 2] [S 6] [H 33]

Entdecker dieses Phänomens war Penfield, der 1958 über seine erste Erfahrung hiermit schrieb:

Vor 26 Jahren (ca. 1929) operierte ich im Royal Victoria Hospital unter lokaler Anästhesie an einer Frau, und applizierte an verschiedenen Punkten des Temporallappens ihres Gehirns eine stimulierende Elektrode. Sie (E. W.) erzählte mir unvermittelt, daß sie eine vergangene Erfahrung wiederzuerleben schien. Es wirkte, als erlebte sie sich dabei, wie sie ihre Tochter zur welt brachte. Das war vor Jahren geschehen und inzwischen ist das Kind erwachsen geworden. Die Frau lag nun auf dem Operationstisch in meinem Operationsraum und hoffte, daß ich ihre Anfälle an herdförmiger Epilepsie heilen könnte.[20]

Der Hippocampus liegt im Schläfenlappen und ist eine zentrale Schaltstation des limbischen Systems und wichtig für die Überführung von Gedächtnisinhalten aus dem Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis. Er ist möglicherweise neben dem Corpus amygdaloideum für die typische Hypermnesie in Nahtodeserfahrungen und Außerkörperlichen Erlebnissen mitverantwortlich, da er über die im Rahmen von Theta-Gipfeln und die dadurch bewirkte Aktivierung von N-Methyl-D-Aspartat-(NMDA) Rezeptoren - von denen der Hippocampus besonders viele besitzt - induzierten Langzeiterregung besonders für Lern- und Speicherungsleistungen zuständig sein soll.[S 1] [H 34]

Mystische Gefühle sind laut der Hirnforschung im rechten Temporallappen lokalisiert. In der jüngeren Forschung wurden Elektroden tiefer in den Temporallappen eingeführt, und man erzeugte dabei Gefühle des Schwebens und des Gehobenwerdens, mystische und religiöse Erfahrungen und traumähnliche Sequenzen[2] [S 6] [K 2]. Auch Patienten mit Symptomen für Mögliche Schläfenlappenepilepsie (PTLE (Possible Temporal Lobe Epilepsy) mit abnormer Schläfenlappenaktivität berichten teilweise unter EEG-Überwachung vermehrt von subjektiven paranormalen und kosmisch-mystischen Erlebnissen, Glückseligkeitszuständen, All-Einheitsgefühle sowie Konversionserlebnissen und Hinwendungen zur Religion. Dabei kommt es auch zu einer besonderen Lebendigkeit der szenischen Bilder[S 1].

Mehrere Autoren fanden auch bei einer großen Anzahl von Poltergeist-Fällen bei der den Spuk auslösenden Person eine hohe Inzidenz von epileptischen Störungen, was als Hinweis auf eine epileptoide Basis auch paranormaler psychokinetischer Leistungen zu interpretieren ist.[S 1]

Viele Temporallappen-Epilepiker machen Deja-vu-Erfahrungen von etwas, das ihnen völlig vertraut erscheint, obwohl das nicht zutrifft. Diese lassen sich manchmal durch elektrische Stimulation des Temporallappens hervorrufen.[K 2] [S 1]

Einige haben Erscheinungen toter Freunde und Verwandter oder berichten über paranormale Erfahrungen.[K 2]

Veränderungen der Zeitwahrnehmung können Zeichen einer Schläfenlappenepilepsie sein.[S 1]

Die Temporallappenepilepsie führt zu verschiedenen visuellen Phänomenen wie verschwommener Sicht, Hemianopsie (einer Blindheit des halben Gesichtsfeldes), völliger Blindheit sowie in groben Lichtblitzen, verschiedenfarbige Lichtvisionen.[S 1] [H 33]

Das Nahtodeserlebnis unterscheidet sich in einigen Punkten deutlich von einer Schläfenlappenepilepsie, hat aber auch einige Ähnlichkeiten

Nahtodeserlebnisse treten ähnlich plötzlich wie ein epileptischer Anfall auf und haben auch eine anfallsartig kurze Dauer. Das spricht für eine Art epileptoider (=epilepsieähnlich) Entladung, die zu einer sehr schnellen Entwicklung von Bildern oder Halluzinationen führt. Bei außerkörperlichen Erlebnissen sind im EEG keine epileptoiden Potentiale vorhanden.[S 1] [S 6]

Während epileptischer Anfälle aller Art, besondere aber solcher des Schläfenlappens, fällt die Leistungsfähigkeit beim logischen Denken und beim Erinnern deutlich ab, während das Nahtodeserlebnis zu einer eine enorme Steigerung derselben führt. Tatsächlich zeigen sich während induzierter Außerkörperlichen Erlebnissen in entsprechenden EEG-Ableitungen keine epileptoiden Potentiale.[S 1] [S 6]

Bei epileptischen Anfällen des Schläfenlappens treten bizarre Körperwahrnehmungsstörungen, Gefühle der Furcht und und automatische Bewegungen auf. Hinzu kommen Schmerzen, Krämpfe, Schwindel und abrupte Gefühlsausbrüchen oder déjà-vus, sowie manchmal auch (gesteigerten) sexuelle Empfindungen. All das kommt in Nahtodeserlebnissen nicht vor. Schließlich sind die optischen Halluzinationen im Rahmen von Schläfenlappenepilepsien im Gegensatz zu den komplexen Bildern von Nahtodeserlebnissen eher bizarr und fragmentarisch, und die typischen Geruchs- und Geschmackshalluzinationen zu Beginn eines solchen Anfalls fehlen im Nahtodeserlebnis völlig.[S 1]

Psychose ist die Bezeichnung für verschiedene Formen psychischer Erkrankungen, die einen starken Abbau der Persönlichkeit zur Folge haben. Schläfenlappenepilepsie weist oft psychotische Züge auf. Nahtodeserfahrungen tragen dagegen zur gesunden Weiterentwicklung der Persönlichkeit bei.[S 1]

Mit ihren gelegentlich Nahtodeserfahrungs-ähnlichen Symptomen liefern Epilepsien Hinweise darauf welche Hirnareale beim Nahtodeserlebnis eine Rolle spielen. Insgesamt ist ein epileptischer Anfall des Schläfenlappens eine ungeordnet auftretende Störung bestimmter Areale des temporolimbischen Systems. Dagegen deutet die Symptomatik der Nahtodeserlebnisse auf eine äußerst genau gesteuerte Aktivation derselben Gehirnbereiche hin.[S 1] [S 6]

Nachgewiesene Zusammenhänge zwischen Nahtodeserfahrung und Gehirn

Außerkörperliche Erfahrungen mit zutreffenden Beobachtungen bei Bewußtlosigkeit bis hin zum Nullinien EEG

Das Sterben ist ein kontinuierlicher Prozeß, an dessen Ende der biologische Tod steht. Niemand, der von einem Nahtodeserlebnis berichten konnte, biologisch tot, das heißt in einem Zustand, wo die einzelnen Körperzellen bereits tot waren.[S 2] [Gr 1]

Während Totenbettvisionen und Fear-Death-Experiences im Wachzustand auftreten, ist jeder, der eine Nahtodeserfahrung im engeren Sinne hat, defintionsgemäß im konventionellen Sinne bewußtlos. Dabei sollte jedoch nicht vergessen werden, daß es sich hierbei nur um einen äußeren Eindruck handelt, bei dem die Feststellung des Grades der Bewußtlosigkeit sehr schwierig ist. Auch bei der Diagnose Ganz- oder Teilhirntod können die für die Entstehung der Nahtodererlebnisse wichtigen und dem Oberflächen-EEG nicht zugänglichen tiefen (basalen) Strukturen des Schläfenlappens wie der Hippokampuns bei einem Nullinien-EEG durchaus noch aktiv sein. Das könnte das Auftreten von Nahtodeserlebnissen bei EEG-Nullinie erklären.[S 3] [S 2] [3] [Gr 2] [21] [22]

Audel Schoonmaker hat 1979 insgesamt 55 Fälle von wiederbelebten Patienten, die jeweils flache EEG gezeigt hatten, gesammelt. Dies widerspricht einem angenommenen Anfall, weil dieser aus abweichende Strukturen elektrischer Gehirnaktivität besteht, was bei den untersuchten Experiencern nicht der Fall sein konnte.[H 33]

Bekannt durch Themensendungen von BBC und der ARD ist der Fall der Nahtod-Erfahrungen von Pam Reynolds, deren Beschreibung ursprünglich auf Michael B. Sabom zurückgeht. Während die Patientin einer Gehirnoperation unterzogen wurde, zeigten mehrere Messinstrumente ein so genanntes Null-Linien-EEG, da im Gehirn durch die besondere Operationsmethode mittels Unterkühlung, Blutabzug und Medikamentenwirkung keinerlei messbare Aktivität vor sich ging. Die Augen der Patientin waren zugeklebt und die Ohren wegen der Hirnstrommessungen zugestöpselt. Nach der Darstellung von Sabom beschrieb Reynolds hinterher, sich daran zu erinnern, während des Eingriffs etwa zwei Meter über dem OP-Tisch geschwebt zu sein. Sie gab außerdem Details der Gespräche während der Operation wieder und berichtete von den Eingriffen an ihrem Gehirn, wobei sie auch das Aussehen der Spezialinstrumente und deren Anwendung detailliert beschreiben konnte.[Sa1 1] [23] [24]

Laut Lommel wurde sowohl an Tieren als auch am Menschen nachgewiesen daß innerhalb 10 bis 20 - im Schnitt 15 Sekunden nach einem Herzstillstand sowohl die Gehirnrinde als auch die tieferen Schichten des Gehirns keinerlei elektrische Aktivität mehr aufweisen. Ist der Herzstillstand auf Kammerflimmern zurückzuführen, hört der Blutfluß direkt nach dem Einsetzen des Flimmerns vollständig auf.[L 3]

Von den 33 Patienten mit Sterbeerlebnis, die Sabom untersuchte, war nur einer kürzer als eine Minute bewußtlos, 13 waren länger als 30 Minuten bewußtlos. Bei 26 war die Bewußtlosigkeit auf Herzstillstand zurückzuführen, d.h. mindestens 25 hatten vorübergehend keinerlei Gehirntätigkeit.[Sa 5]

Sabom verglich die Berichte der Betroffenen von ihren außerkörperlichen Erlebnissen mit dem Operationsbericht und prüfte als ausgebildeter Kardiologe zusätzlich, ob die Beschreibungen der Wiederbelebungen den üblichen Vorgängen bei solchen Wiederbelebungen entsprechen. Die von Sabom untersuchten Außerkörperlichen Erfahrungen stammten von Menschen, die in einem Zustand waren, der so kritisch war, daß die Mehrzahl der Leute in diesem Gesundheitszustand sterben. Für die aufgrund dieses Kriteriums befragten Personen galt, daß sie um so häufiger eine Nahtodeserfahrung hatten, je länger sie bewußtlos waren. 26 der 32 Berichte enthielten nur sehr allgemeine Eindrücke und es waren auch bei gezielten Nachfragen keine genauen Einzelheiten zu erfahren. Die Betroffenen führten das darauf zurück, daß sie von dem einzigartigen und angenehmen Charakter der Erfahrung so erfüllt gewesen seien, daß sie der Wiederbelebung keine besondere Aufmerksamkeit schenkten. Sechs Berichte beschrieben auch Details der Wiederbelebung. Alle diese sechs traten im Rahmen eines Herz-Kreislaufversagens auf. Sowohl bei den ungenauen als auch bei den detaillierten Berichten stimmten die vorhandenen Beobachtungen mit dem realen Verlauf der Wiederbelebung überein und es wurden nur Dinge beobachtet, die man tatsächlich auch bei einer derartigen Wiederbelebung hätte beobachten können. Es kommen aber gelegentlich Fehlinterpretationen des Beobachteten vor - beispielsweise kam es vor, daß einer der Erlebenden bei einer Operation am Herzen sah, wie mit einer Spritze am Herzen hantiert wurde und annahm es würde etwas gespritzt, tatsächlich wurde jedoch Luft aus der Herzkammer abgesaugt.[Sa 6]

Fazit: In manchen Nahtodeserfahrungen sammelt das Ich Informationen, während das Gehirn funktionsunfähig ist.

Jedoch enthält nicht jede außerkörperliche Erfahrung eine zutreffende Beschreibung der Realität. Beispiele für außerkörperliche Erfahrungen, die offensichtlich nur geträumt oder halluziniert waren, wurden aus einer Fear-Death-Experience, von einer Geburt und im Zusammenhang mit nächtlichen Erwachen bei bestehender Schlafstarre, der Bewegungsunfähigkeit des Körpers während der Traumphasen, bekannt. In all diesen Fällen war das Gehirn offensichtlich gesund und leistungsfähig, arbeitete aber abweichend vom Wachzustand.[25] [F 9]

Nachweise für NTE und Temporallappen

Menschen, die Nahtodeserlebnisse hatten, zeigen mehr Anzeichen von ungewöhnlichen Symptomen, die durch den Schläfenlappen verursacht werden, als die, die in vergleichbaren Situationen keine Nahtodeserfahrung hatten. Es ist jedoch unklar, ob das die Ursache oder die Folge des Nahtodeserlebnisses ist.[B 2]

Verspätete Erinnerungen

Bei Lommel wurden mehrere Betroffene erwähnt, die bei der ersten Befragung kurz nach der Wiederbelebung Störungen des Kurzzeitgedächtnisses hatten und sich deshalb an keine Nahtodeserfahrung erinnern konnten, aber bei der zweiten, zwei Jahre späteren Befragung von einem Nahtodeserlebnis berichteten, das sie damals hatten.[L 1]

Rawlings kam zu dem Ergebnis, daß bei einer Befragung direkt nach der Wiederbelebung genauso viele gute wie schlechte Nahtodeserfahrungen erzählt wurden und führt die abweichenden Zahlen anderer Autoren darauf zurück, daß negative Erfahrungen innerhalb der nächsten Stunden oder Tage verdrängt würden.[R 1]

Nahtodeserfahrungen von Blinden

Während ehemals Blinde, die durch eine Staroperation wieder sehen können, erst einmal lernen müssen, die gesehenen Bilder auszuwerten, erkennen Blinde während einer außerkörperlichen Erfahrung, sofort, was sie sehen.[Ri 3]

Vicky "Aber ich erkannte mein Haar."
Interviewer: "Wie sah es aus?"
"Es war sehr lang ... bis hinunter zur Taille. Ein Teil davon mußte rasiert werden und ich erinnere mich, wie mich das aufregte... Und dann sah ich meinen Trauring an meiner linken Hand und den Trauring meines Vaters an der rechten Hand und ein Band aus Gold, das ich hatte."[Ri 4]

Judy Taylor erblindete als Kind durch grauen Star, konnte aber bis zu ihrem neunten Lebensjahr immerhin noch gut genug sehen, um die Regelschule zu besuchen. Über ihre erste Erfahrung mit dem Sehen nach ihrer Staroperation schreibt sie beispielsweise:

(...) Als ich nach unten blickte, sah ich mehrere ganz helle Streifen, die alle in eine Richtung zeigten. Dazwischen lagen tiefe Schatten. Was konnte das sein, so nah bei mir und doch so fremd, daß ich keinen Namen dafür gewußt hätte? Unwillkürlich bewegte ich meine Hand, und die hellen Streifen verschwanden - ich hatte auf meine eigenen Finger geschaut.[26]

Ring untersuchte eine Gruppe, von denen 14 von Geburt an blind waren. Die anderen Befragten hatten das Augenlicht schon früh verloren oder minimalste Sehmöglichkeiten. Von denen, die ein Nahtodeserlebnis berichteten, waren zehn von Geburt an blind, von jenen mit einem Außerkörperlichen Erlebnis vier. Von ihnen waren zwei durch genetische Anlage blind, einer Person wurden die Augen im Alter von viereinhalb Jahren operativ entfernt, elf waren Frühgeburten aus der Zeit zwischen 1946 und 1958. Sie hatten durch eine überhöhte Dosis Sauerstoff im Inkubator eine Frühgeborenenretinopathie erlitten. Rings Befunde zeigen, dass Blinde aller Grade von den klassischen Nahtodeserlebnissen berichten.[H 35] [Ri 5]

Wie Sehende machen auch Blinde dabei überprüfbar richtige Beobachtungen.[Ri 3]

  • Auf Long Island beschrieb eine siebzigjährige Frau sehr genau und anschaulich, was um sie herum passierte, als die Ärzte sie nach einem Herzanfall reanimierten. Diese Frau war seit ihrem achtzehnten Lebensjahr blind. Sie konnte nicht nur beschreiben, wie die angewendeten Instrumente aussahen, sondern sogar ihre Farbe angeben. Das Erstaunlichste für mich war, daß es die meisten dieser Instrumente noch gar nicht gab, als diese Frau vor über fünfzig Jahren das Augenlicht verlor. Und die Krönung war, daß sie sogar wußte, daß der Arzt einen blauen Anzug anhatte, als er mit der Reanimation begann.[M 21]
  • Eine stark kurzsichtige Frau nimmt während der Operation den Hut des Arztes klar wahr, der für die Untersuchung von Kindern mit Schmetterlingen verziert ist.[H 36]
  • Ein Blinder, sieht im außerkörperlichen Erlebnis seine eigene Krawatte und beschreibt diese danach.[H 36]

Bestätigte Beobachtungen außerhalb der normalen Reichweite der Sinne

Wie erklären sich die Bestätigungen?

Die bisherigen Erklärungsansätze haben gemeinsam, daß sie subjektive Anteile der Nahtodeserfahrung erklären können, wie die Gefühle, die die Erlebenden dabei haben oder die farbigkeit der Bilder und daß Erinnerungen auftauchen.

Nicht erklären können sie dagegen die Bestätigungen für die während der Erfahrung beobachteten und erfahrenen Fakten, die sogar dann auftreten, wenn das Gehirn funktionsunfähig ist, die Verarbeitungsfunktionen für derartige Beobachtungen nicht entwickelt haben sollte (Blinde) oder wenn das Beobachtete sich außerhalb der normalen Reichweite der Sinne befindet.

Konventionelle Erklärungsansätze für die Bestätigungen

Synästhesie, Subliminale Wahrnehmung, Retrospektive Rekonstruktion, Pseudoerinnerungen, deja vu

Die Meinungen der Fachleute

Susan Blackmore: Es liegen bislang keineswegs ausreichende Belege vor, um die Auseinandersetzung zwischen der 'Überlebens-Hypothese' und der 'Gehirntod-Hypothese' beizulegen

Blackmore hat diverse Artikel zu verschiedenen parapsychologischen Themen und auch zu Nahtodeserfahrungen veröffentlicht, ist also in diesem Bereich gut informiert und kompetent[B 3]. Im Gegensatz zu den meisten Nahtodesforschern hatte sie selbst im Rahmen einer Drogenerfahrung ein Nahtodeserlebnis[B 4]. Sie ist auch nach Jahren der Forschung immer noch der Ansicht, daß bislang keineswegs ausreichende Belege vorliegen, um die Auseinandersetzung zwischen der 'Überlebens-Hypothese' und der 'Gehirntod-Hypothese' beizulegen.[K 2] [B 5]

Peter Fenwick

Peter Fenwick ist der President des britischen Zweiges der IANDS und Neurologe (engl. Neuropsychiatrist)[F 10]. In seinem Buch äußert er die Meinung, daß sich vieles nur erklären läßt, wenn man annimmt, daß bei der Nahtoderfahrung tatsächlich etwas den Körper verläßt, betont aber andererseits den starken Einfluß, den physiologische Vorgänge und kulturelle Prägung darauf haben, in welcher Form die Erfahrung letztlich ins Bewußtsein gelangt[F 11]. Außerdem weisen sie darauf hin, daß es Beispiele für Erfahrungen die nur geträumt oder Halluzinationen waren, gibt.[F 12]

Bruce Greyson: Die höhere Geistige Aktivität während das Gehirn kaum funktionsfähig ist, wird durch die bestehenden Modelle für Gehirn und Bewußtsein nicht erklärt

Bruce Greyson ist ein Professor für Psychiatrie und veröffentlichte zwischen 1979 und 2007 mehr als 100 Artikel in Wissenschaftlichen Zeitschriften, über 75 Präsentationen auf internationalen Konferenzen und ein Buch zu Nahtodeserfahrungen. Er ist Gründungsmitglied der International Association for Near-Death Studies und seit über 20 Jahren Editor vom Journal of Near-Death Studies. [27] [28]

Anfangs beschäftigte er sich überwiegend mit den psychologischen Ursachen und Folgen von Nahtodeserfahrungen und gab in den frei erhältlichen Kurzfassungen der Artikel keine Aussage zu der Frage ab, ob er sie für reale Erfahrungen oder für Einbildung hielt. Von 1999 ab äußert er in seinen Artikeln mehrfach die Ansicht, daß die erhöhte Bewußtheit während der Phasen, in denen die Gehirnfunktion ernsthaft gestört ist über herkömmliche Modelle nicht befriedigend erklärt werden kann. [K 1] [Gr 1]

Stanislav Grof: Menschen können die Eigenschaften eines Newtonschen Objekts und auch die endloser Bewußtseinsfelder aufweisen

Stanislav Grof forscht überwiegend zu Psychotherapien mit Hilfe von Psychodelischen Drogen. In seinem 1977 erstveröffentlichtem Buch "Die Begegnung mit dem Tod" hat er zwar ausführlich über Nahtodeserfahrungen und ihre Parallelen zu seiner Drogenforschung referiert, aber nicht direkt eine Meinung zur Realität dieser Erfahrungen geäußert. In späteren Artikeln und Büchern äußerte er seine persönliche Meinung deutlicher, so schreibt er beispielsweise in einem populärwissenschaftlichen Artikel von 1996 in der Esotera: "Transpersonale Erfahrungen in veränderten Bewußtseinszuständen zeigen jedoch, daß jeder von uns auch die Eigenschaften eines Bewußtseinsfeldes manifestieren kann, das Raum, Zeit und lineare Kausalität transzendiert. Die völlig neue Formel, die entfernt an das Wellen-Teilchen-Paradoxon in der modernen Physik erinnert, beschreibt Menschen daher als paradoxe Wesen mit zwei komplementären Aspekten: Sie können die Eigenschaften eines Newtonschen Objekts und auch die endloser Bewußtseinsfelder aufweisen. Wie angemessen die eine oder andere Beschreibung ist, hängt davon ab, in welchem Bewußtseinszustand der beobachtende Mensch ist."[G 9] [G1 1] [G1 2] [G1 3]

Stefan Högl plädiert für eine teilrealistische Erklärung

Hubert Knoblauch

Karl L. R. Jansen: Psychodelische Drogen als eine weitere Tür zum spirituellen Raum

Karl L. R. Jansen ist Neurophysiologe, lebte und arbeitete in England und Neuseeland und forschte zu Drogen und Drogenabhängigkeit. In einem Artikel von 1989 bringt er Nahtodeserfahrungen mit dem NMDA-Rezeptor in Verbindung. Auch 1996 erklärt er Nahtodeserfahrungen über Ketamin und den NMDA-Rezeptor. Seine Argumentation beruht hauptsächlich darauf, daß eine Erfahrung, die vor dem biologischen Tod stattfindet, uns nichts darüber verraten könne, was nach dem biologischen Tod geschieht. 1997 schreibt er dann, daß er nicht mehr gegen spirituelle Erklärungen der Nahtodeserfahrungen eingestellt ist und sich mehr dem Standpunkt von John Lilly und Stan Grof angenähert habe und daß er diese Drogen jetzt eher als eine weitere Tür zu einem Raum ansehe als als etwas, das diesen Raum produziere.[J 1] [J 3] [J 2]

Elisabeth Kübler-Ross glaubt an Reinkarnation

Wissenschaftlich erforschte Elisabeth Kübler-Ross weder Nahtodeserfahrungen noch Totenbettvisionen, sondern wie schwerkranke Menschen mit der Aussicht fertig werden, daß sie bald an ihrer Krankheit sterben werden. Dennoch erlebte sie hierbei so viele Totenbettvisionen und ähnliche Erfahrungen mit, daß sie inzwischen an Reinkarnation glaubt und dieses in ihre Seminare einbringt, allerdings ohne ihre persönlichen Erfahrungen klar von den wissenschaftlichen Forschungsergebnissen zu trennen.[K 5] [G 10]

Pim van Lommel: Das Bewußtsein wird vom Gehirn empfangen, wie ein Radio einen Radiosender empfängt

Pim van Lommel ist ein niederländischer Kardiologe der sein Medizinstudium 1971 abschloß und bis 2003 in diesem Beruf arbeitete. Seine erste Nahtodeserfahrung hörte er als Assistenzarzt von einer Patientin. Im Jahr 1986 regte ihn das Buch "Rückkehr aus dem Morgen" (Return from Tomorrow) von George Ritchies Nahtod-Erfahrung handelte dazu an, Nahtodeserfahrungen zu sammeln. In den Jahren 1988 bis 2001 führte Pim van Lommel zusammen mit einigen Kollegen eine prospektive Studie über Nahtodeserfahrungen durch. Dabei wurden alle Patienten direkt nach der Wiederbelebung befragt. Jeweils vier und acht Jahre später wurden diejenigen, die eine Nahtodeserfahrung hatten sowie eine Kontrollgruppe erneut befragt. Diese Studie wurde im Lancet veröffentlicht und schon dort schlug die Forschergruppe vor, daß man auch transzendente Ideen zur Deutung der Nahtodeserfahrungen in Betracht ziehen solle.[L 1] [29] [L 3]

Etwa zwei Jahre später schlug Lommel vor, daß das Bewußtsein in elektromagnetischen Feldern gespeichert sein könnte die im Körper, ähnlich wie man einen Radiosender durch ein Radio empfängt, durch ein funktionsfähiges Gehirn wirksam und dem Wachbewußtsein zugänglich würden. Wenn das Gehirn funktionsunfähig wird, würde das Bewußtsein weiterbestehen aber den Körper verlassen, ähnlich wie ein kaputtes Radio den Sender nicht mehr empfangen kann.[L 2]

Raymond Moody: Vom Materialismus zum Glauben an ein Leben nach dem Tod

Raymond Moody ist ein 1944 geborener Psychologe und Philosoph, der diese Fächer auch an der Universität unterrichtet hat, sowie Assdistenzarzt [M 22]. Als er als 22-jähriger Philosophiestudent von Ritchies Nahtodeserfahrung hörte, fand er das überraschend, da er bisher geglaubt hatte, der Tod lösche unseren physischen Körper samt unserem Bewußtsein aus [M 23]. Sein 1975 erstveröffentlichtes Buch "Leben nach dem Tod"[M1 4] gilt formal nicht als wissenschaftliches Werk, hat aber für die Nahtodesforschung die Funktion einer wissenschaftlichen Erstbeschreibung und wird in der wissenschaftlichen Forschung entsprechend oft zitiert. Darüberhinaus hat Moody zwar weiterhin Nahtodeserfahrungsfälle gesammelt, aber keine eigene wissenschaftliche Forschung zum Thema betrieben, sondern nur die bestehende Forschung in weiteren Büchern zusammengefaßt. In seinem dritten 1988 erstveröffentlichtem Buch, empfindet Moody die Beweise für Nahtodeserfahrungen als wissenschaftlich nicht befriedigend, ist aber persönlich von der Echtheit der Erfahrungen überzeugt [M 24].

Karlis Osis

Kenneth Ring: Wenn der Körper ausgedient hat, löst sich die Seele von ihm und lebt weiter

Kenneth Ring ist ein an der Universität von Connecticut tätiger Psychologie-Professor. Er ist der Gründer der INTERNATIONAL ASSOClATION FOR NEAR-DEATH-STUDIES (IANDS). [K 5]

Nachdem er 1999 seine Studie zu Nahtodeserfahrungen von Blinden[Ri 6] sowie eine Befragung und statistische Untersuchung von über hundert anderen Nahtoderfahrungen[M 25] durchgeführt hat, sagt er über seine Meinung zum Tod: "Ich glaube, es gibt nur das Leben. Wenn der physische Körper ausgedient hat, löst sich die Seele von ihm und lebt weiter. Todesnähe-Erlebnisse haben mir ein gutes Bild davon vermittelt, wie diese Trennung von Körper und Geist vor sich gehen wird."[M 26]

Michael Schröter-Kunhardt: Nah-Todeserfahrungen sind ein neurobiologisch angelegtes Programm, das auf eine Weiterexistenz jenseits von Raum und Zeit vorbereitet

1993 arbeitete Michael Schröter-Kunhardt noch als Assistenzarzt am Psychiatrischen Krankenhaus Weinsberg und schrieb am Ende seines ersten Artikels über Nahtodeserfahrungen folgendes: "Religiöses Erleben beruht vielmehr auf einer biologisch angelegten Matrix, die jenseits der psychoanalytisch erreichbaren Schichten im Unterbewußtsein liegt und in ihrer heilsamen Potenz jede Psychoanalyse übertreffen kann."[S 5]

In seinem nächsten Artikel von 1995 weist er darauf hin, daß es sich bei den neurophysiologischen (NDE-)Befunden nur um Korrelate, und nicht unbedingt um Ursachen jeder geistigen Erfahrung handelt. Er hält Berichte von Erlebnissen in Todesnähe nicht für psychopathologische Phänomene, sondern für Höchstleistungen des Gehirns, die zumindest gelegentlich auch außersinnliche Wahrnehmungen beinhalten.[S 6]

In dem Artikel von 1997 ist er schließlich überzeugt, daß paranormale Leistungen bei Sterbenden und ihr vermehrtes Auftreten im Rahmen von religiösen Erlebnissen auf einen Zeit- und Raum-unabhängigen und somit unsterblichen Anteil der menschlichen Psyche, der generell als unsterbliche Seele bezeichnet wird und nach dem Tod weiterlebt, hinweisen. Religiöses Erleben beruhe auf einer biologisch angelegten Matrix, die elementarer Bestandteil der menschlichen Psyche sei.[S 2]

Michael B. Sabom: Vom Skeptiker zum überzeugten Christ

Michael B. Sabom ist Kardiologe und hat während seiner bisherigen Forscherkarriere sowohl zur medizinischen als auch zu Nahtodesforschung beigetragen, wobei die Zahl der Veröffentlichungen zur Nahtodesforschung mengenmäßig erheblich überwog [Sa1 2]. Beim ersten Lesen von Moodys Buch hielt Sabom die Nahtodeserfahrungen für frei erfunden, fragte dann aber, Ärzte danach, die durchweg von solchen Erfahrungen noch nie etwas gehört hatten. Als er auch einige seiner Patienten befragte, erzählten ihm einige selber solche Erfahrungen. Er meint darüber: "Ich war erstaunt, wie viele ein Todesnähe-Erlebnis gehabt hatten und daß dies direkt vor unserer Nase vorkam, ohne daß wir etwas davon ahnten."[M 27]

Auch bei seiner Untersuchung, zu den außerkörperlichen Erfahrungen war er zunächst noch überzeugt, daß es zu offensichtlichen Ungereimtheiten zwischen dem Operationsbericht, seinem Fachwissen und den Außerkörperlichen Erfahrungen kommen müsse.[Sa 7]

Tatsächlich belegte seine Forschung jedoch, daß die in den außerkörperlichen Erfahrungen beobachteten Vorgänge bei der Wiederbelebung mit der Realität so weit übereinstimmte, daß die Erklärung, man wäre tatsächlich außerhalb des Körpers gewesen von den ihm bekannten erklärungen am stimmigsten wirkte. Er kann aber nicht vollständig ausschließen, daß nicht doch irgendwann eine andere Erklärung gefunden wird.[Sa 8]

Zu seinem persönlichen Weltbild meint er: "Ich bin überzeugter Christ und halte das zukünftige Leben für einen Grundpfeiler des Christentums" (...) "Aber ich finde, diese Dinge sollten nicht zu Sensationen aufgebauscht werden, wie es in einigen Fällen geschehen ist, sondern als Teil des normalen Lebens und Sterbens angesehen werden. Wenn man Todesnähe-Erlebnisse von dieser Warte aus betrachtet, erscheinen sie einem wohl nicht mehr so seltsam."[M 28]

Zusammenfassung

Die Meinungen der verschiedenen forscher spiegeln den Stand der Wissenschaftlichen Forschung zu Nahtodeserfahrungen und verwandten Phänomenen wider. Da das vorherrschende wissenschaftliche Weltbild ein materialistisches ist, haben die meisten der Forscher zu beginn ihrer Beschäftigung mit dem Thema eine skeptische Haltung zur Realität des Phänomens. Das sie sich meist im Verlauf einiger Jahre davon überzeugen lassen, daß etwas reales hinter der Nahtodeserfahrung steht und ein eher spirituelles Weltbild angemessen sei, ist darauf zurückzuführen, daß im Rahmen der Nahtodesforschung einige Phänomene nachgewiesen wurden, die in diese Richtung deuten. Die sehr unterschiedlichen und teilweise diametral entgegengesetzten Weltbilder der Forscher, sind darauf zurückzuführen daß es bisher kein allgemein anerkanntes Weltbild vorgeschlagen wurde, daß alle beobachteten Phänomene wissenschaftlich erklärt und das noch viele Detailinformationen nicht erforscht wurden, die zur Erstellung eines solchen Weltbildes nötig wären.

Fälschungen oder Spirituelle Erklärungen

Sabom schrieb über sein erstes Lesen von Moodys erstem Buch: "Ich las es aufmerksam von der ersten bis zur letzten Seite, blieb aber bei meiner Überzeugung, daß es sich bei dem Inhalt um reine Erfindung handle". Tatsächlich wird in Rings Buch über Nahtodeserfahrungen von Blinden über zwei gefälschte Erfahrungen blinder Menschen berichtet. Könnte es sein, daß alle beweiskräftigen Nahtodeserfahrungen nur gefälscht sind?[Sa 9] [Ri 7]

Nach dem WHO-Report von 2004 leben in Deutschland 164.000 (0,2 %) blinde und 1.066.000 (1,3 %) sehbehinderte Menschen. Während etwa 5% der Bevölkerung schon eine Nahtoderfahrung gehabt haben und jeder Mensch der danach fragt deshalb genügend Beispiele für Nahtodeserfahrungen sammeln kann, muß man um Nahtoderfahrungen von Blinden zu bekommen schon - wie Ring es tat - über die Verbände in den Blinde und ihre Angehörigen organisiert sind gezielt danach suchen. Gleichzeitig sind die Nahtoderfahrungen von blinden ein besonders interessantes Thema. Entsprechend ist die Versuchung, da etwas zu fälschen, auch größer.

Literatur

B) Susan J. Blackmore

Siehe auch [K 2]
  1. Susan J. Blackmore: Near-death experiences in India: They have tunnels too. Journal of Near-Death Studies Volume 11, Number 4 S.205-217 / June, 1993 DOI 10.1007/BF01078238 ISSN 0891-4494 (Print) 1573-3661 (Online)
  2. a b c d e f g h i Blackmore SJ.: Near-death experiences. J R Soc Med. 1996 Feb;89(2):73-6. Review. PMID 8683504
  3. Liste von Susan Blackmores Veröffentlichungen auf der Internetseite von ihr selbst, mit vielen Volltextartikeln (engl.)
  4. www.near-death.com: Nahtoderfahrung von Susan Blackmore (engl.)
  5. Susan Blackmore: Near death experiences. In: Jane Henry (Herausgeber): Parapsychology: Research on Exceptional Experiences. Routledge Chapman & Hall (Dezember 2004). ISBN 978-0415213592

F) Peter Fenwick, Elizabeth Fenwick

F) Peter Fenwick, Elizabeth Fenwick: The Truth in the Light. London: Headline Book Publishing ISBN 0-7472-1186-8

  1. S.88
  2. S.9
  3. S.69
  4. S.161ff
  5. S.162
  6. S.213f
  7. S.214f
  8. S.215f
  9. S.44, S.198
  10. Schutzumschlag
  11. S.45, S.54f, S.69, S.127f, S.162f, S.184
  12. S.44, S.152, S.198

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G) Stanislav Grof

G) Stanislav Grof, Joan Halifax (übersetzt durch G. H. Müller und Thomas Shadow): Die Begegnung mit dem Tod. 1980 Stuttgart: Klett-Cotta ISBN 3-12-903090-5

  1. S.58f
  2. S.59ff
  3. S.63ff
  4. S.73ff
  5. S.224f
  6. S.225
  7. S.48, S.50, S.55f
  8. S.257
  9. ganzes Buch
  10. S.7f Vorwort, S.23ff

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G1) Stanislav Grof

  1. Volltextartikel auf der Internetseite von Stanislav Grof
  2. Publikationsliste auf der Internetseite von Stanislav Grof
  3. Technologien des Heiligen: II. Esotera, Dezember 1996, p.22-27.

Gr) Bruce Greyson

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Bruce Greyson, M.D.: Near-death experiences: clinical implications. Revista de Psiquiatria Clínica 34, supl 1; S. 49-57, 2007
  2. a b c Greyson B.: Incidence and correlates of near-death experiences in a cardiac care unit. Gen Hosp Psychiatry. 2003 Jul-Aug;25(4):269-76. PMID 12850659
  3. a b c d e f Greyson B.: The near-death experience as a focus of clinical attention. J Nerv Ment Dis. 1997 May;185(5):327-34. PMID 9171810
  4. Greyson B.: Dissociation in people who have near-death experiences: out of their bodies or out of their minds? Lancet. 2000 Feb 5;355(9202):460-3. PMID 10841127
  5. a b Bruce Greyson: Near-Death Experiences in a Psychiatric Outpatient Clinic Population. Psychiatr Serv 54:1649-1651, December 2003

Gu) Bill Guggenheim, Judy Guggenheim

Gu) Bill Guggenheim, Judy Guggenheim: Trost aus dem Jenseits. 1999 Bern, München, Wien: Scherz. ISBN 3-502-19287-1

  1. S.151ff

H) Stefan Högl

H) Stefan Högl: Transzendenzerfahrungen. Nahtod-Erlebnisse im Spiegel von Wissenschaft und Religion. Tectum-Verlag, Marburg 2006, ISBN 978-3-8288-9173-9.

  1. S.22
  2. S.67
  3. S.59f
  4. S.59
  5. S.58
  6. S.60
  7. a b S.59
  8. S.305ff
  9. S.75 + 306-307
  10. S.304-305
  11. S.74
  12. S.87-88
  13. S.216-217
  14. S.217-219 + S.235
  15. S.212, 238ff
  16. S.238ff
  17. a b S.212
  18. a b S.215
  19. S.215-216
  20. S.202f
  21. S.203
  22. S.217
  23. a b S.208f
  24. a b S.238
  25. S.238f
  26. a b c S.239
  27. S.239-240
  28. a b S.64-65
  29. S.240
  30. S.201
  31. S.243
  32. a b S.44
  33. a b c S.246
  34. S.255
  35. S.293
  36. a b S.294

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I) IANDS

I) German Friends of the International Association of Near-Death Studies (IANDS) - gegr. 2004: Nahtoderfahrung und Transzendenz - persönliche Berichte.

  1. Inge Drees: Lichterlebnis und Lebensrückblick.

Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „5.1.1“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.

J) Karl Jansen

  1. a b c d e Jansen K.: Near death experience and the NMDA receptor. BMJ. 1989 Jun 24;298(6689):1708. PMID 2547469
  2. a b Karl Jansen: Neuroscience, Ketamine an the Near-Death Experience. In: Lee Worth Bailey (Herausgeber), Jenny Yates (Künstler): The Near-Death Experience: A Reader. Routledge Chapman & Hall (18. Juli 1996). ISBN-13: 978-0415914314
  3. a b Karl L. R. Jansen: The Ketamine Model of the Near-Death Experience: A Central Role for the N-Methyl-D-Aspartate Receptor. Journal of Near-Death Studies, Volume 16, Number 1 / March, 1997, Pages 5-26. DOI 10.1023/A:1025055109480,

K) Hubert Knoblauch

K) Hubert Knoblauch, Hans Georg Soeffner (Hrsg.): Todesnähe. Interdisziplinäre Zugänge zu einem Außergewöhnlichen Phänomen. Konstanz: Universitätsverlag Konstanz ( UVK) 1999 ISBN 3-87940-656-1

  1. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen 3.5.4.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Susan Blackmore: Neurophysiologische Erklärungen der Nah-Todeserfahrung
  3. Ina Schmied, Hubert Knoblauch & Bernt Schnettler: Todesnäheerfahrungen in Ost- und Westdeutschland - Eine empirische Untersuchung.
  4. Hubert Knoblauch, Ina Schmied & Bernt Schnettler: Einleitung: Die wissenschaftliche Erforschung der Todesnäheerfahrung
  5. a b Werner Thiede: Todesnähe-Forschung - Annäherung an die Innenseite des Todes?

K1) Hubert Knoblauch: Berichte aus dem Jenseits (Freiburg: Herder 1999)

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K2) Hubert Knoblauch

  1. a b Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen 1.14.

L) Pim van Lommel

  1. a b c d e f g h i j van Lommel P, van Wees R, Meyers V, Elfferich I.: Near-death experience in survivors of cardiac arrest: a prospective study in the Netherlands. Lancet. 2001 Dec 15;358(9298):2039-45. Erratum in: Lancet 2002 Apr 6;359(9313):1254. PMID 11755611
  2. a b c Pim van Lommel: Medical Evidence for NDEs - A Reply to Shermer
  3. a b c d e Pim van Lommel: About the Continuity of Our Consciousness. Adv Exp Med Biol. 2004;550:115-32. PMID 15053429

M) Raymond A. Moody

M) Raymond A. Moody (übersetzt durch Lieselotte Mietzner): Das Licht von Drüben, Neue Fragen und Antworten. 1989 Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. ISBN 3 498 04315 3

  1. S.33ff, S.126f
  2. S.175-176
  3. S.27
  4. S.75
  5. S.25
  6. S.35-41, S.22, S.187,
  7. a b S.22
  8. S.42
  9. S.55
  10. S.130
  11. S.131
  12. S.127-129
  13. S.128
  14. S.23
  15. S.23f
  16. S.121
  17. S.121f
  18. S.121-123
  19. S.126
  20. S.122
  21. S.175
  22. S.205 "Über die Autoren"
  23. S.18f
  24. S.199
  25. 35ff
  26. S.167
  27. S.146
  28. S.146

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M1) Raymond A. Moody (übersetzt durch Hermann Gieselbusch): Leben nach dem Tod. 1982 Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. ISBN 3 498 04252 1

  1. S.106ff
  2. S.31f
  3. S.34f
  4. Ganzes Buch

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N) NDERF

N) Dr. Jeff, Jody Long: Near Death Experience Research Foundation (NDERF)

  1. 1438. John P NDE 1/3/2008
  2. Jeffrey P. Long, M.D. and Jody A. Long, J.D.: A Comparison of NDEs Occurring Before and After 1975. Results from a Web Survey of Near Death Experiencers. Journal of Near-Death Studies, Volume 22, Issue 1 (October 2003) pp. 21-32

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O) Arbeitskreis Origenes

O) In: Arbeitskreis Origenes: Berichte von Nahtodeserfahrungen und den verwandten mystische Erfahrungen der Tranzendenzerfahrung und Sterbebettvisionen

  1. a b Stephan von Jankovich: "Ich war klinisch tot" Der Tod - Mein schönstes Erlebnis.
  2. Dorit Gisbert: Das dritte Leben. Daseinsformen zwischen Herz- und Atemstillstand und Reanimation und die daraus resultierenden Lebensveränderungen.

Os) Karlis Osis

Os) Karlis Osis und Erlendur Haraldson (übersetzt durch Wolfgang Harlacher): Der Tod, ein neuer Anfang. Visionen und Erfahrungen an der Schwelle des Seins. Freiburg im Breisgau 1989: Verlag Hermann Bauer ISBN 3-7626-0633-1

  1. S.122, S.146
  2. S.54, S.67, S.78f

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R) Maurice S. Rawlings

R) Maurice S. Rawlings: Jenseits der Todeslinie. Baden: Verlag Christliche Buchhandlung ISBN 3-85614-014-X

  1. S.9

Ri) Kenneth Ring

Ri) Kenneth Ring, Sharon Cooper: Mindsight. Near Death and Out-of-Body experiences in the Blind. New York, Bloomington, Shanghai: iUniverse ISBN 978-0-595-43497-8

  1. S.96ff
  2. S.97ff
  3. a b S.26ff
  4. S.28f Übersetzung durch Kersti Nebelsiek
  5. S.12
  6. S.125
  7. S.1f, S.122f

S) Michael Schröter-Kunhardt

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay Nah-Todeserfahrungen aus psychiatrisch-neurologischer Sicht. aus: Soeffner H-G, Knoblauch H (Hrsg.), Todesnähe: Interdisziplinäre Zugänge zu einem außergewöhnlichen Phänomen. Universitätsverlag Konstanz, Konstanz 1999, S. 65-99
  2. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac Nah-Todeserfahrungen: Psychologisch-biologische Grundlage für den Glauben an ein Leben nach dem Tod. In: Petersen, P: Majestät des Todes - Bewegung des Lebens. 3.Symposion für künstlerische Therapien. Kongressband, Hannover 1997, S. 93-117
  3. a b c d e f g h i j k l Nah-Todeserfahrung - Grundlage neuer Sinnfindung. In: Hermes A. Kick (Hrsg.): Ethisches Handeln in den Grenzbereichen von Medizin und Psychologie. LIT VERLAG, Münster, 2002
  4. a b c d e f g Michael Schröter-Kunhardt: Oneiroidales Erleben Bewusstloser. IN: Kammerer Thomas: Traumland Intensivstation: Veränderte Bewusstseinszustände und Koma: Interdisziplinäre Expeditionen. Books on Demand GmbH 2006
  5. a b c d e f g h i M.Schröter-Kunhardt: Das Jenseits in uns. PSYCHOLOGIE HEUTE 6/1993, S. 64-69
  6. a b c d e f g h i j k l m n o M. Schröter-Kunhardt: Erfahrungen Sterbender während des klinischen Todes. PRAXIS KLINIK FORSCHUNG. TW Neurologie Psychiatrie 9, S. 132-140, 1995

Sa) Michael B. Sabom

Sa) Michael B. Sabom (übersetzt durch Helmut Willmann): Erinnerung an den Tod. Eine medizinische Untersuchung. 1986 Goldmann ISBN 3 442 11741 0

  1. S.111ff
  2. S.36ff
  3. S.271
  4. S.84, S.271f
  5. S.83, S.267
  6. S. 23, S. 83, S.117-151, S.267
  7. S.20
  8. S.111ff, S.199ff
  9. S.16

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Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „S.271“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.

Sa1) Michael B. Sabom

  1. Michael B. Sabom: Light and Death. One Doctor's Fascinating Account of Near-death Experiences. Zondervan Publishing House, 1982, ISBN 0-310-21992-2. People Have NDEs While Brain Dead das Buchkapitel über Pam Reynolds online
  2. Eine Suche nach Michael Sabom mit Google Scholar ergab Mittwoch den 8.4.2009 43 Ergebnisse. Neben 31 Treffern aus den Jahren 1977 bis 2007 zu Nahtodeserfahrungen finden sich auch 11 Treffer aus den Jahren 1977-2007 zu Herz und Kreislauf. Ein Treffer bezog sich nicht auf Michel Sabom sondern auf Margaret Sabom.

Weitere Einzelnachweise

  1. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Cook.
  2. a b c d e f Dr. phil. Joachim Nicolay: Nahtod-Erfahrungen in Beratung und Therapie. Report Psychologie 1/2005, S. 14-20
  3. a b c Yamamura H.: Implication of near-death experience for the elderly in terminal care. Nippon Ronen Igakkai Zasshi. 1998 Feb;35(2):103-15. Japanese. PMID 9584488
  4. Ethier AM.: Death-related sensory experiences. J Pediatr Oncol Nurs. 2005 Mar-Apr;22(2):104-11. Review. PMID 15695352
  5. a b c S. Pasricha: A Systematic Survey of Near-Death Experiences in South India. Journal of Scientific Exploration, Vol. 7, No. 2, pp. 161-171, 1993
  6. a b Lai CF, Kao TW, Wu MS, Chiang SS, Chang CH, Lu CS, Yang CS, Yang CC, Chang HW, Lin SL, Chang CJ, Chen PY, Wu KD, Tsai TJ, Chen WY. Impact of near-death experiences on dialysis patients: a multicenter collaborative study. Am J Kidney Dis. 2007 Jul;50(1):124-32, 132.e1-2. PMID 17591532
  7. a b Parnia S, Waller DG, Yeates R, Fenwick P.: A qualitative and quantitative study of the incidence, features and aetiology of near death experiences in cardiac arrest survivors. Resuscitation. 2001 Feb;48(2):149-56. PMID 1142647
  8. Council, James R.; Greyson, Bruce: Near-Death Experiences and the "Fantasy-Prone" Personality: Preliminary Findings. Paper presented at the Annual Convention of the American Psychological Association (93rd, Los Angeles, CA, August 23-27, 1985).
  9. TR Dening and GE Berrios: Autoscopic phenomena. The British Journal of Psychiatry 165: 808-817 (1994)
  10. Klaus Podoll: Visual hallucinations. http://www.migraine-aura.org/ Version vom: 13. Mai 2007
  11. M. Schmidt-Degenhard: Die oneiroide Erlebnisform - Ein Bewältigungsversuch von Extremsituationen. Minisymposium "Zustände von Bewusstsein". SONDERBEITRÄGE / SPECIAL ARTICLES
  12. a b French CC. Near-death experiences in cardiac arrest survivors. Prog Brain Res. 2005;150:351-67. Review. PMID 16186035
  13. a b Appleby L.: Near death experience. BMJ. 1989 Apr 15;298(6679):976-7. Review. PMID 249938
  14. Peter H. Hackett, Robert C. Roach: High-Altitude Illness. New England Journal of Medicine, 2001.
  15. Scott A. Gallagher, MD, Peter H. Hackett, MD: High-altitude illness Emerg Med Clin N Am 22 (2004) 329–355
  16. a b c James E. Whinnery: Induction of Consciousness in the Ischemic Brain. In: von Stuart R. Hameroff, Alwyn C. Scott, Alfred W. Kaszniak: Toward a Science of Consciousness II: The Second Tucson Discussions and Debates: The First Tucson Discussions and Debates (Complex Adaptive Systems). Bradford Books (26. März 1996). ISBN 0262082495
  17. Bonta IL.: Schizophrenia, dissociative anaesthesia and near-death experience; three events meeting at the NMDA receptor. Med Hypotheses. 2004;62(1):23-8. PMID 14729000
  18. Pomarol-Clotet E, Honey GD, Murray GK, Corlett PR, Absalom AR, Lee M, McKenna PJ, Bullmore ET, Fletcher PC: Psychological effects of ketamine in healthy volunteers: phenomenological study. Br J Psychiatry. 2006 Aug;189:173-9. PMID 16880489
  19. Viktor L. Arvanov, Xiaofu Liang, Angelo Russo und Rex Y. Wang: LSD and DOB: interaction with 5-HT2A receptors to inhibit NMDA receptor-mediated transmission in the rat prefrontal cortex. European Journal of Neuroscience, Volume 11 Issue 9, Pages 3064 - 3072 DOI 10.1046/j.1460-9568.1999.00726.x
  20. Wilder Penfield: Some mechanisms of consciousness discovered during electrical stimulation of the brain. Proceedings of the National Academy of Sciences Volume 44 - Nvumber 2 * February 15, 1958
  21. Lawrence M.: The unconscious experience. Am J Crit Care. 1995 May;4(3):227-32. PMID 7787917
  22. Owens JE, Cook EW, Stevenson I.: Features of "near-death experience" in relation to whether or not patients were near death. Lancet. 1990 Nov 10;336(8724):1175-7. PMID 1978037
  23. Begegnung mit dem Tod - BBC Exklusiv
  24. Jenseitsreisen – Erfahrungen an der Grenze des Todes
  25. CORRESPONDENCE. Near-death experiences. Beitrag von Giorgio Buzzi. THE LANCET, Vol 359, June 15, 2002, S.2116-2117 www.thelancet.com
  26. Judy Taylor (übersetzt von Armin Gontermann): Licht wird mein Tag. Bergisch Gladbach: Gustav Lübbe Verlag. 1991 ISBN 3-404-61209-4 S.226
  27. BEYOND THE MIND-BODY PROBLEM Speakers & Panelists: Bruce Greyson, M.D., Ph.D.
  28. Parapsychological Association: Who is C. Bruce Greyson?
  29. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen 1.17.

Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „Leutert“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.
Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag mit dem Namen „Ritchie“ wird im vorausgehenden Text nicht verwendet.


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