Heimdalls Wacht
Heimdalls Wacht | |
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Allgemeine Informationen | |
Genre(s) | Black Metal |
Gründung | 2004 |
Aktuelle Besetzung | |
Gesang |
Narhemoth |
Gesang, Gitarre |
Saruman |
Schlagzeug |
Feuerriese |
Heimdalls Wacht ist eine deutsche Black-Metal-Band aus Ahlen in Nordrhein-Westfalen. Narhemoth und Saruman waren Mitglieder bei der Band The Martyrium bis diese sich auflöste, weil Vigor The Martyrium verließ. Die Band selbst bezeichnet ihren Stil als „antichristliche pagane Tonkunst“ und steht zur Zeit bei Det Germanske Folket unter Vertrag.
Geschichte
Die Band wurde als Nebenprojekt von The Martyrium gegründet, da die Mitglieder ein bestimmtes Konzept umsetzen wollten, „welches nur am Rande in den THE MARYTRIUM-Kontext passte“ und somit als Nebenprojekt besser aufgehoben war.
Anders als bei Black-Metal-Bands üblich, gibt es von Heimdalls Wacht keine Demoaufnahmen. Das erste Album „Westfälischer Schlachtenlärm“ war ursprünglich nur als Demo konzipiert, jedoch bekam die Band von dem Label „Blutvergießen Records“ schneller als gedacht eine Zusage, sodass man sich entschloss, die Demo gleich als Album zu veröffentlichen. [1]
Stil
Bei dem Stil handelt es sich um mit Pagan-Metal-Elementen vermischten Black Metal. Laut Eigenaussage der Band fielen die Rezensionen auf das musikalische Schaffen sehr unterschiedlich aus, die einen nannten es einen unverkennbaren, einzigartigen Stil, während die anderen lediglich von einer weiteren Band im "Einheitsbrei" sprachen. [2]
Textlich unterscheidet sich die Band von anderen heidnischen Bands vor allem dadurch, dass sich auf den Alben keine Kriegserklärungen an das Christentum oder andere Religionen finden. [3]
Rechtsextremismus-Vorwürfe
Gegen Heimdalls Wacht wurden auch Stimmen laut, vor allem da die Band bei dem einschlägigen Label Christhunt Productions unter Vertrag stand und die Hauptband The Martyrium ein Album (Todesrunen) auf dem Absurd-Label Nebelklang herausgebracht hat. Ebenso witterten einige Gegner der Band bei Liedern mit Titel wie „Der Glanz der schwarzen Sonne“ oder „Unter dem Banner der weißen Hand“ eine rechtsextreme Gesinnung der Band. Bei letzterem Titel wurde vermutet, dass es sich um eine rassistische Anspielung handeln könnte, da Hendrik Möbus von Absurd für Graveland einmal einen Text mit dem Titel „White Hand's Power“ verfasste, jedoch bezog sich der Titel auf die Figur Sarumans und seiner Heerscharen aus dem Buch Der Herr der Ringe, dessen Name ein Bandmitglied sich auch als Pseudonym genommen hatte. Bezüglich der Verwendung der schwarzen Sonne und anderer Runen betont die Gruppe, dass es sich um ästhetische Ausdrücke einer heidnischen Weltsicht und nicht um politische Standortbestimmungen handele.
Zu den Vorwürfen selbst äußerte die Band sich dahingehend, dass „die, die uns im rechten Spektrum sehen wollen tun es, die, die etwas Ahnung von der Materie haben, wissen eh, dass wir dort nicht hingehören“. Näher spezifizierend betonen sie jedoch laut veröffentlichtem Statement, dass politische Ideologien besonders aus den extremen Randbereichen entschieden abgelehnt werden und bekennen im weiteren eine klare Ablehnung faschistisch-rechtsextremer wie linksradikaler Ideologien. Eine freiheitliche Rechtsordnung sei eminent wichtig, um gerade das von ihnen als erstrebenswert empfundene Autonomiepostulat von Kunst zu sichern, die nicht in politisch-weltliche Belange eingreifen sollte. Bandmitglied Saruman betonte jedoch, dass er trotz aller Vorwürfe stolz auf seine Heimat Westfalen und auf dessen Geschichte ist und die Leute, die „Patriotismus mit politischen Ideologien (...) verwechseln“ für ihn nur noch dumm seien. Laut einem Gespräch mit dem Heathen Harvest-Netzmagazin, geht es ausdrücklich nicht darum, die Überlegenheit einer bestimmten Kultur oder "Rasse" zu proklamieren, sondern auf kulturelle Individualität, die als erhaltenswert empfunden wird, zu verweisen.[4]
Trotz der Klarstellung durch die Band wird die Musik nach wie vor im Internet oft als NSBM klassifiziert, auf manchen antifaschistisch geprägten Seiten wird die Band bezichtigt, „eine positive Meinung über einschlägige NS-Black Metal-Bands [wie] Totenburg, Absurd“ zu haben, der Sänger soll sich zudem „auf krude rechtsextreme Verschwörungstheorien [berufen]“, jedoch finden dort meist keine wirklichen eindeutigen Beweise, die diese Vorwürfe bestätigen würden. [5] [6] Rein textlich ist bei der Band keine rechtsextreme Gesinnung festzustellen. Auch zu einem konstruierten Zusammenhang zwischen als "positiv" benannten Musikgruppen und einer etwaigen politischen Haltung wurde Stellung bezogen, indem darauf verwiesen wurde, dass das Hören einer Musikgruppe keinesfalls zwangsläufig auf eine bestimmte politische Gesinnung schließen lasse und dass es sich hierbei um konstruierte Vorwürfe handele.
Veröffentlichungen
- 2005: Westfälischer Schlachtenlärm
- 2006: Der Untergang der alten Welt
- 2008: Ut de graute olle Tied - Deel I
- 2008: Rehearsal-Tape (Demo)
- 2009: Niewelkraien (Split-CD mit Heervader und Winterlieke)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.evilized.de/cms/content/view/2444/42/
- ↑ http://www.evilized.de/cms/content/view/2444/42/
- ↑ http://www.musik.terrorverlag.de/rezensionen.php?select_cd=7389
- ↑ http://www.heathenharvest.com/article.php?story=2008013118454919
- ↑ http://de.indymedia.org/2007/05/177991.shtml
- ↑ http://fightfascism.wordpress.com/2007/05/20/wolfszeit-festival-in-neustadtcoburg-mit-dubiosen-bands/