Europäischer Aal
Der Europäische Aal (Anguilla anguilla)
Vorkommen: Er ist in ganz Europa, Kleinasien und Nordafrika beheimatet.
Gestalt: Schlangenförmiger, langgestreckter, drehrunder Körper. Die Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden einen durchgängigen Flossensaum. In der dicken Haut befinden sich sehr kleine Rundschuppen eingebettet. Er hat ein oberständiges Maul, d.h. der Unterkiefer ist etwas länger als der Oberkiefer. Die Färbung ist auf der Oberseite kann zwischen schwarz und dunkelgrün schwanken. Wohingegen die Unterseite von weiß bis gelb gehen kann. Erwachsene Tiere können bis zu 60 cm(Männchen) bzw. 150 cm(Weibchen) werden.
Vermehrung: Haben die Tiere ihr Erwachsenenstadium erreicht, ziehen Sie über die Flüße in die Sargassosee im Atlantik, um dort abzuleichen. Dabei werden teilweise Strecken von über 5000 Kilometer zurückgelegt. Die halb entwickelten Aale werden im sogenannten Weidenblattstadium vom Golfstrom in den nördlichen Atlantik getragen, von wo aus sie sich als Glasaal wieder zurück ins Süßwasser begeben, die Flußsysteme hinaufziehen um dort abzuwachsen.
Besonderheiten: Das Blut des Aals enthält ein Nervengift, welches allerdings beim kochen, braten oder räuchern neutralisiert wird. Aalblut sollte daher nicht mit den Augen oder Schleimhäuten in Berührung kommen.
Anmerkung: Glasaale gelten im asiatischen Raum als Delikatesse weswegen Sie in großen Mengen vor den europäischen Küsten gefangen werden. In den letzten Jahren gingen die Fangzahlen dramatisch zurück. Das deutet darauf hin, dass sich der Aal in naher Zukunft von einer einst sehr verbreiteten Fischart zu einer äusserst gefährdeten entwickeln wird.
Weitere Aalarten finden Sie unter Systematik (Biologie)/Knochenfische
Saibling 16:52, 23. Jan 2003 (CET)