Schloss Versailles
Das Schloss Versailles ist ein Prachtschloß der französischen Könige und liegt in einem Vorort von Paris (Versailles). Erbaut wurde es von Sonnenkönig Ludwig XIV., der am Pfälzer Erbfolgekrieg beteiligt war.
Das Schloss hatte eine große Bedeutung in der deutsch-französischen Geschichte.
Nach dem deutschen Sieg über Frankreich im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 wurde im Spiegelsaal des Versailler Schlosses der preussische König zum deutschen Kaiser (Kaiser Wilhelm I.) gewählt. Der Ort wurde bewusst ausgewählt, um die Franzosen zu demütigen.
Nach dem 1. Weltkrieg wurde der Waffenstillstandsvertrag, den das besiegte deutsche Kaiserreich unterschreiben musste, dort verhandelt (Versailler Vertrag). Diesmal wählten die Franzosen den Ort, um die Deutschen zu demütigen.
Die harten Auflagen des Versailler Vertrages (u.a. hohe Reparationsverpflichtungen und Anerkennung der alleinigen Kriegsschuld) belasteten die junge Weimarer Repulik sehr. Daher ist die Ansicht weit verbreitet, dass die Folgen des Versailler Vertrages den Boden für den späteren Aufstieg der Nationalsozialisten in Deutschland bereitete.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde Versailles und sein Schloss eine Stätte der deutsch-französischen Aussöhnung. Davon zeugen die Feierlichkeiten anlässlich der 40. Wiederkehr der Unterzeichnung des Elysee-Vertrages vom 22. Januar 1963.