Komitat Groß-Kokelburg
Komitat Groß-Kokelburg | |
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1910 | |
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Basisdaten (1910) | |
Verwaltungssitz: | Segesvár |
Fläche: | 3,337 km² |
Bevölkerung: | 148,826[1][2] |
Volksgruppen: | 42 % Deutsche 41 % Rumänen 12,5 % Ungarn 4,5 % andere[3][4] |
Lage | |
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Das Komitat Groß-Kokelburg (deutsch auch Komitat Großkokel oder Komitat Großkokeln; ungarisch Nagy-Küküllő vármegye, rumänisch Comitatul Târnava Mare) war eine Verwaltungseinheit (Komitat, Gespanschaft) des Königreichs Ungarn. Heute liegt das Gebiet in Siebenbürgen in Rumänien (in den Kreisen Sibiu, Braşov und Mureş).
Lage und Allgemeines

Es grenzte an die Komitate Klein-Kokelburg (Kis-Küküllő), Udvarhely, Háromszék, Kronstadt (Brassó), Fogarasch (Fogarasch), Hermannstadt (Szeben) und Unterweißenburg (Alsó-Fehér).
Der deutsche Name leitet sich von der Burg Kokelburg (heute Cetatea de Baltă) ab, die im Mittelalter das administrative Zentrum des Vorgängerkomitats war, ab.
Geographie
Das gesamte Komitat ist durch seine Lage in den Südkarpaten sehr gebirgig und wird im Norden vom namensgebenden Fluss Große Kokel und im Süden von der Alt durchflossen. Auf Grund des dennoch milden Klimas gab es im Komitat eine blühende Landwirtschaft und auch der Handel und das Handwerk waren stark entwickelt.
Geschichte
Das Komitat Groß-Kokelburg entstand im 1876 als das vorher im Großherzogtum Siebenbürgen bestehende Komitat Küküllő (Kokel) aufgelöst und in das Komitat Klein-Kokelburg und Groß-Kokelburg unterteilt wurde.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918 kam das Gebiet in Folge des Vertrags von Trianon zu Großrumänien wobei der Westen dem Kreis Sibiu, der Südosten dem Kreis Braşov und das Gebiet um Sighişoara dem Kreis Mureş zugeteilt wurde.
Bezirksunterteilung
Das Komitat bestand im frühen 20. Jahrhundert aus folgenden Stuhlbezirken (nach dem Namen des Verwaltungssitzes benannt):
Stuhlbezirke (járások) | |
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Stuhlbezirk | Verwaltungssitz |
Kőhalom | Kőhalom, heute Rupea |
Medgyes | Medgyes, heute Mediaş |
Nagysink | Nagysink, heute Cincu |
Segesvár | Segesvár, heute Sighişoara |
Szentágota | Szentágota, heute Agnita |
Stadtbezirke (rendezett tanácsú városok) | |
Medgyes, heute Mediaş | |
Segesvár, heute Sighişoara |
Alle Orte liegen im heutigen Rumänien.
Siehe auch
Weblinks
Quellen
- ↑ http://kt.lib.pte.hu/cgi-bin/kt.cgi?konyvtar/kt06042201/0_0_3_pg_13.html
- ↑ A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 12 ff.
- ↑ http://kt.lib.pte.hu/cgi-bin/kt.cgi?konyvtar/kt06042201/0_0_3_pg_23.html
- ↑ A magyar szent korona országainak 1910. évi népszámlálása. Budapest 1912, S. 22 ff. (Volkszählung von 1910)