Zum Inhalt springen

Max Stirner

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Februar 2004 um 15:44 Uhr durch Stirner~dewiki (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Max Stirner; Skizze von Friedrich Engels
Max Stirner; Skizze von Friedrich Engels
Max Stirner; Skizze von Friedrich Engels
Max Stirner; Skizze von Friedrich Engels

Max Stirner (Pseudonym für Johann Kaspar Schmidt) wurde am 25. Oktober 1806 in Bayreuth geboren und starb am 26. Juni 1856 in Berlin. Er studierte mit Unterbrechungen von 1826 - 1839 in Berlin; dort hörte er unter anderem bei Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher. Seit 1841 gehörte er dem losen Kreis der "Freien" an, zu denen u.a. Bruno Bauer, Ludwig Feuerbach und zeitweise Friedrich Engels gehörten. Stirner wird somit in der Philosophie der hegelschen Linken zugeordnet. Sein Hauptwerk »Der Einzige und sein Eigenthum« erschien 1844/45. Bekanntere Zitate (auf die er oft fälschlicherweise reduziert wird) sind: »Mir geht nichts über Mich!« und »Ich hab' mein' Sach' auf Nichts gestellt.«

Obwohl die meisten Darstellungen der Geschichte der Philosophie Stirner nur am Rande oder überhaupt nicht erwähnen, wird er oft als Vorläufer des Anarchismus und Existenzialismus, speziell des liberalistisch/libertären Individualanarchismus bezeichnet. Stirner vertritt einen radikalen Egoismus, der jedoch nach Ludwig Feuerbach eher als philosophisches Prinzip der Übereinstimmung mit der Natur und menschlichen Vernuft zu verstehen ist, und nicht als egozentrischer Eigennutz.

Literatur

  • Max Stirner: Der Einzige und sein Eigentum. Reclam, 1981 ISBN 3-15-003057-9
  • Max Stirner und Bernd A. Laska (Hrsg.): Parerga, Kritiken, Repliken. LSR-Verlag, 1986 ISBN 3-922058-32-9
  • Kurt W. Fleming (Hrsg.)/Bernd Kast (Einleitung): Stirners Recensenten. Kritik und Anti-Kritik. ISBN 3-933287-50-2
  • STIRNER-TREFFEN. 21.-23. Juni 2002 in Hummeltal b. Bayreuth. Protokoll. ISBN 3-933287-55-3
  • Max Adler / Pierre Ramus: Widerreden. Beiträge zur Sozialtheorie Max Stirners. (1897/1918) Leipzig 2001. Euro 12,80. ISBN 3-933287-25-1
  • Fleming, Kurt W. (Hrsg.): Max Stirners Der Einzige und sein Eigentum im Spiegel der zeitgenössischen deutschen Kritik. Eine Textauswahl (1844-1856). ISBN 3-933287-04-9
  • DER EINZIGE. Vierteljahresschrift des Max-Stirner-Archivs Leipzig. ISSN 1435-0432; erscheint seit 1998
  • Die Max Stirner Webseite wird von Svein Olav Nyberg verwaltet. Sie enthält unter anderem das Egoist Archive mit umfangreichste Sammlung von Texten und Verweisen von und zu Stirner und anderen egoistischen Philosophen (u. a. fast das gesamte Werk Stirners auf Deutsch und Englisch im Volltext) und die Zeitschrift non serviam sowie ihre Vorgänger Minus One, Egoist und Ego, die von 1863-93 von Sidney E. Parker herausgegeben wurden.
  • Im LSR-Projekt beschäftigt sich Bernd A. Laska mit La Mettrie, Stirner und Wilhelm Reich, die alle in ihren umstrittenen Ideen über die Philosophie im traditionellen Sinn hinausgehen. Im LSR-Verlag sind dazu mehrere Schriften erschienen, u.a. die Reihe Stirner-Studien und der Band Parerga, Kritiken, Repliken mit den wichtigsten kleineren Schriften Stirners.
  • Im Max-Stirner-Archiv, Leipzig, sammelt Kurt W. Fleming alles, was sich über Max Stirner finden lässt. Seine Stirner-Bibliografie umfasst z.Z. rund 2500 Titel sowie ca. 1800 digitalisierte Texte zu Max Stirner; weitere Quellen und Informationen zur Max-Stirner-Gesellschaft siehe dort.