Zum Inhalt springen

Wackernagels Gesetz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. November 2009 um 04:11 Uhr durch Luckas-bot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Ergänze: ru:Закон Вакернагеля). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Wackernagels Gesetz ist eine vom Schweizer Sprachwissenschaftler Jacob Wackernagel aufgestellte Regel über die Position unbetonter Wörter im Ur-Indogermanischen.

Nach diesem Gesetz wurden schwach- oder unbetonte Wörter (Klitika) an die betonten angelehnt und nahmen die zweite Position im Satz ein, wobei die grammatische Klasse des ersten (betonten) Satzglieds nicht fixiert war. Diese Erscheinung (unbetonte Pronomina und Partikeln an der zweiten Stelle im Satz) lässt sich zum Teil auch in anderen modernen indogermanischen Sprachen beobachten, z. B. im Tschechischen oder im älteren litauischen Schrifttum (manchmal auch im Wortkontext zwischen Präfix und Wortstamm, z. B. mitrauk „zieh mich raus“, heute mit betontem Pronomen ištrauk mane).