Gattungszeichen deutscher Eisenbahnwagen
Das System der Wagengattungen diente den deutschen Eisenbahngesellschaften zur Kennzeichnung ihrer Güter- und Reisezugwagen.
Es wurde 1902[1] bzw. 1905[2] von den Preußischen Staatseisenbahnen eingeführt und bald auch von den anderen Länderbahnen verwendet. Nach der Gründung der Deutschen Reichsbahn wurde das System 1921 in ganz Deutschland einheitlich und verbindlich[3][4]. Im Lauf der Jahre erfolgten immer wieder Anpassungen und Veränderungen, die sich im Detail kaum mehr nachvollziehen lassen, da sie in unzähligen Änderungsblättern mitgeteilt wurden und nicht immer flächendeckend zügig umsetzbar waren. Dies führt zu teils widersprüchlichen Angaben in der Literatur bezüglich der Gültigkeitszeiträume. In den unten folgenden Tabellen wird in diesen Fällen immer das früheste belegte Jahr für die Einführung und das späteste bekannte Jahr für das Ende der Gültigkeit angegeben.
Die Bezeichnung setzt sich meist aus zwei Teilen zusammen: Das vorn stehende Hauptgattungszeichen besteht aus einem oder zwei Großbuchstaben (selten auch mit Kleinbuchstaben im Sinne einer Abkürzung), bezeichnet die Gattung des Wagens und ermöglicht damit die grobe Zuordnung zu einer bestimmten Wagenart. Darauf folgen meist ein oder mehrere Nebengattungszeichen, welche stets Kleinbuchstaben sind, die genaue Eigenschaften der Waggons kodieren.[1][2][3][4][5][6] Die gesamte Zeichenfolge aus Haupt- und Nebengattungszeichen wird Gattungszeichen, umgangssprachlich auch Wagengattung genannt.
Die DB sah sich veranlasst, den Begriff Gattung zu meiden und änderte 1952 die Nomenklatur: Die früheren Hauptgattungszeichen nannte man fortan Gruppenzeichen, die Nebengattungszeichen nur Nebenzeichen[3][5].
Bei beiden deutschen Bahnverwaltungen, der DB und DR (Ost) wurde dieses System bis spätestens 1. Januar 1968 durch die UIC-Kennzeichnung (Bauart-Bezeichnungssystem für Reisezugwagen und Bauart-Bezeichnungssystem für Güterwagen) abgelöst. Vielfach waren einige Jahre lang beide Bezeichnungen angeschrieben. Zur Unterscheidung wurde an den Güterwagen der DR (Ost) der internationalen Bezeichnung ein Punkt vorangestellt[7].
Heute findet man die deutschen Gattungszeichen noch regelmäßig an Schmalspurbahn- Güterwagen, da diese meist keine UIC-Kennzeichnung bekamen, sowie an vielen historischen Fahrzeugen.
Hauptgattungszeichen
Reisezugwagen | Gültigkeitszeitraum (wenn eingeschränkt) |
Bedeutung des Hauptgattungszeichen |
---|---|---|
Güterwagen | ||
A | Personenwagen 1. Klasse | |
B | Personenwagen 2. Klasse | |
BB | 1928 bis 1938 | ehemalige BC, C-Abteile nachträglich mit Polstern für die 2. Klasse ausgestattet |
BT | ab 1952 | Groß-Behälter-Tragwagen |
C | bis 1956 | Personenwagen 3. Klasse |
CC | 1928 bis 1938 | ehemalige CD, D-Abteile nachträglich mit Bänken für die 3. Klasse ausgestattet |
D | bis 1928 | Personenwagen 4. Klasse |
Dienst | ab ? | Dienstwagen |
D… | ab 1952 (DR) | Doppelstockwagen, Doppelstockzug (nur in Kombination mit B, C, Pw) |
DGB | ab 1957 (DR) | Doppelstock-Gliederzug 2. Klasse |
DGR | ab 1958 (DR) | Büfettwagen für den Doppelstock-Gliederzug |
Dgw | ab ? (DB) | Dienstgüterwagen |
G | Gedeckter Güterwagen | |
H | ab 1924 | Drehschemelwagen (Langholzwagen) |
HH | bis 1923 | Langholzwagenpaar |
K | Klappdeckelwagen | |
K… | ab ? | Schmalspurreisezugwagen (nur in Kombination mit A, B, C, D, Pw, Post) |
…K | ab 1954 (DR) | Reisezugwagen mit Küche (nicht in Kombination mit WL, WR) |
…L | 1933 bis 1956 | Lokalbahnwagen (nur in Kombination mit B, C, Pw, Post) |
L… | ab 1957 (DB) | Lokalbahnwagen (nur in Kombination mit B, C, Pw, Post) |
…L | ab 1956 (DB) | Liegewagen |
…L(Z) | ab 1954 (DR) | Wagen mit Lautsprechern für Zugfunk |
M… | ab 1943 (DR nur bis 1954) |
Behelfsreisezugwagen der Kriegsbauart (nur in Kombination mit B, C, Pw) |
M | ab 1954 (DR) | Personenwagen der Güterwagenbauart |
M | ab etwa 1957 (DR) | Gedeckter Güterwagen mit Sondereinrichtungen für Mannschaftstransporte |
N | 1911 bis 1921 | Gedeckter Güterwagen oder Fakultativwagen mit Luftbremse oder -leitung für schnellfahrende Züge |
O | Offener Güterwagen | |
P | bis 1927 | Packwagen (für Personenwagen mit Gepäckraum nicht zu verwenden, stattdessen das Nebengattungszeichen p, s. u.) |
P | ab 1928 | Privatwagen |
Post | Postwagen (bis 1927 für Personen- und Gepäckwagen mit Postabteil nicht zu verwenden, stattdessen das Nebengattungszeichen post, s. u.) | |
Pw | ab 1928 | Gepäckwagen (Packwagen) |
Pwg | ab 1933 | Gepäckwagen für Güterzüge |
R | ab 1914 | Rungenwagen |
…R | ab 1956 (DB) | Wagen mit Speiseabteil (nicht in Kombination mit WR) |
S | Flachwagen (Schienenwagen) | |
S… | ab 1928 (DR nur bis 1945) |
Sonderreisezugwagen für FD-Züge (nur in Kombination mit A, B, C, Post, Pw, WR) |
…S | ab 1954 (DR) | Sonderwagen |
Sdr | ab 1945 (DR) | Sonderreisezugwagen |
Salon | Salonwagen | |
Schlaf | bis 1927 | Schlafwagen |
Speise | bis 1927 | Speisewagen (für Personenwagen mit Speiseraum nicht zu verwenden, stattdessen das Nebengattungszeichen speise, s. u.) |
T | ab 1943 | Kühlwagen (Thermoswagen) |
V | Verschlagwagen für Kleinvieh | |
VO | bis 1921 | Offener Viehwagen (für Großvieh) |
WG | ab ? (DB) | Gesellschaftswagen |
WL… | ab 1928 | Schlafwagen − "wagon-lit" (nur in Kombination mit A, B, C) |
WR | ab 1928 | Speisewagen − "wagon-restaurant" |
X | Offener Arbeitswagen | |
Z | ab 1928 | Zellenwagen |
Z | ab 1951 (DR) | Kesselwagen (Zisternenwagen) |
ZM | 1945 bis 1950 | Kesselwagen zur Beförderung von Mineralöl |
- Um Drehgestellwagen zu kennzeichnen, wurde zunächst der letzte Buchstabe der Hauptgattung verdoppelt, z. B. BC → BCC, G → GG (Ausnahmen: bei den Gattungen Post, Salon, Schlaf und Speise erfolgte keine Unterscheidung).
- Ab 1928 wurde bei Reisezugwagen das System geändert: Statt der Buchstabenverdopplung erfolgte eine Angabe der Achszahl (falls > 2). Ein vierachsiger BC-Wagen hieß fortan nicht mehr BCC sondern BC4. Damit war es nun auch möglich, drei- und mehrachsige Reisezugwagen kenntlich zu machen.
- Für Güterwagen blieb es beim Verdoppeln der Buchstaben. Lediglich bei Dgw und ZM wurde auf die Unterscheidung verzichtet, während von BT, H, Pwg, V und VO gar keine Drehgestellwagen existierten.
Nebengattungszeichen für Reisezugwagen
Gültigkeitszeitraum (wenn eingeschränkt) |
Bedeutung | |
---|---|---|
b | ab 1957 (DB) | mit zusätzlicher Bremsleitung und elektrischer Steuerleitung (entfällt bei Triebwagenbauarten und bei f) |
c | ab 1954 (DR) | Personenwagen der Güterwagenbauart (nur als Mci, vorher MCi) |
d | 1928 bis 1937 | ehemalige D, jetzt unverändert in höherer Wagenklasse im Einsatz |
e | bis 1927 | Personenwagen mit zwei Etagen |
e | ab 1954 (DR) ab 1957 (DB) |
mit elektrischer Zugheizung (DB: entfällt bei m) |
(e) | ab 1957 (DB) | mit elektrischer Heizleitung |
f | ab 1957 (DB) | mit Führerstand für Wendezüge |
g | bis 1927 | Gepäckwagen nur geeignet für Güterzüge (nur in Kombination mit P) |
g | 1928 bis 1956 | ehemaliger gedeckter Güterwagen zur Personenbeförderung (nur als Dgi bzw. Cgi) |
g | ab 1957 (DB) | Gummiwülste anstelle der Faltenbälge (nur in Kombination mit ü oder y) |
ab 1962 (DR) | mit Gummiwulstübergängen | |
k | 1928 bis 1953 (DR) 1928 bis 1956 (DB) |
mit Küche (entfällt bei WL, WR) |
kr | ab 1928 | mit Krankenabteil bzw. mit zu einem Krankenabteil umrüstbaren Abteilen |
i | Durchgangswagen mit offenem Wagenübergang | |
l | ab 1957 (DB) | leichte, vierachsige Eil- oder Personenzugwagen der Einheitsbauart mit weniger als 30 t Eigengewicht |
m | ab 1957 (DB) | Länge über 24 m, Polsterung in der 2. Klasse und elektrische Heizung bzw. Heizleitung |
o | ab 1954 (DR) | mit Ofenheizung |
p | bis 1927 | Personenwagen mit Gepäckraum |
post | bis 1927 | Personen- oder Gepäckwagen mit Postabteil |
r | ab 1967 (DR) | Personenwagen mit Büfett |
s | ab 1957 (DB) | in Kombination mit i oder y: geschlossener Seitengang in der 1. Klasse oder im Gepäckwagen bei WL: Schlafwagen mit Einzelabteilen |
speise | bis 1927 | Personenwagen mit Speiseraum |
tr | ab 1928 | für Traglasten geeignet bzw. mit Traglastenabteil |
u | 1933 bis 1937 | umgerüstete ehemalige C, jetzt mit Polstern ausgestattet als B im Einsatz und ehemalige D, jetzt mit Bänken ausgestattet als C im Einsatz |
ü | Drehgestellwagen mit Durchgang und Faltenbalgübergängen (für Schnellzugwagen) | |
üp | ab 1939 (DB nur bis 1956) |
Drehgestellwagen mit Durchgang und Faltenbalgübergängen (für Personen- und Eilzugwagen) |
y | ab 1957 (DB) | Drehgestellwagen mit Durchgang und Faltenbalgübergängen (für Personen- und Eilzugwagen) |
v | 1939 bis ?
ab 1962 (DB) |
Personenwagen mit behelfsmäßigen Holzbänken
Vorzugsabteile (mehr Beinfreiheit) |
z | ab 1962 (DB) | Klimaanlage |
Nebengattungszeichen für Güterwagen
Beschreibung des Ladegewichts
Zwei- und dreiachsige Wagen
für Gattungen | Gültigkeitszeitraum | Bedeutung | |
---|---|---|---|
m | alle | bis 1910 | mindestens 15 t Ladegewicht |
1911 bis 1923 | mindestens 15 t aber weniger als 20 t Ladegewicht | ||
mm | alle | mindestens 20 t Ladegewicht | |
m | G, H, K, O, R, S, V, X | ab 1924 | mindestens (ab 1937 exakt) 20 t Ladegewicht |
BT | ab 1951 (DB) | Lastgrenze 26,5 t | |
mm | G, K, O, R, X | ab 1937 | mehr als 20 t Ladegewicht |
BT | ab 1951 (DB) | Lastgrenze mehr als 26,5 t | |
w | alle | bis 1923 | weniger als 10 t Ladegewicht |
G, H, O, S, T, V, X | ab 1924 | weniger als 15 t Ladegewicht und nicht kippfähig |
Vier- und mehrachsige Wagen (einschließlich HH-Wagen)
für Gattungen | Gültigkeitszeitraum | Bedeutung | |
---|---|---|---|
m | GG, HH, OO, SS | bis 1910 | mindestens 20 t Ladegewicht |
1911 bis 1923 | mindestens 30 t Ladegewicht | ||
SS | 1933 bis 1950 | mindestens 50 t Ladegewicht (entfällt bei SSt und SSy, s. u.) | |
ab 1950 (DB) | mindestens 35 t Ladegewicht (entfällt bei SSt und SSy, s. u.) | ||
w | GG, HH, OO, SS | bis 1923 | weniger als 20 t Ladegewicht |
GG, KK, OO | ab 1924 | weniger als 30 t Ladegewicht | |
SS | weniger als 35 t Ladegewicht |
Beschreibung der Ladelänge und Ladefläche
für Gattungen | Gültigkeitszeitraum | Bedeutung | |
---|---|---|---|
k | S | ab 1924 | Ladelänge kürzer als 13 m |
SS | Ladelänge kürzer als 15 m | ||
l | alle außer SS | bis 1910 | mindestens 7 m Ladelänge und 17 m² Ladefläche |
alle außer R und SS | 1911 bis 1923 | mindestens 8 m Ladelänge | |
SS | bis 1923 | mehr als 12 m Ladelänge | |
1924 bis 1932 | mehr als 15 m Ladelänge (entfällt bei SSt und SSy, s. u.) | ||
ab 1933 | mehr als 18 m Ladelänge (entfällt bei SSt und SSy, s. u.) | ||
G | 1924 bis 1932 | mindestens 24 m² Ladefläche | |
ab 1933 | mindestens 26 m² Ladefläche | ||
K | ab 1960 (DB) | mindestens 33 m² Ladefläche | |
O | ab 1951 | mindestens 10 m Ladelänge | |
X | ab 1951 (DB) | mindestens 8 m Ladelänge |
Beschreibung von Eigenschaften mit Bedeutung für die Zugbildung
für Gattungen | Gültigkeitszeitraum | Bedeutung | |
---|---|---|---|
b | BT, G, R, T | ab 1933 | Fährbootwagen für den deutsch-englischen Fährbootsverkehr (mit kleinerem Lichtraumprofil) |
e | alle | ab 1924 | mit elektrischer Heizleitung |
ee | alle | ab 1933 (DR nur bis 1950) |
mit elektrischer Heizleitung und elektrischer Heizung |
f | alle | 1924 bis 1932 | Fährbootwagen für den deutsch-englischen Fährbootsverkehr (mit kleinerem Lichtraumprofil) |
h | alle außer ZM | ab 1924 | mit Dampfheizleitung |
hh | G, GG, T | ab 1933 | mit Dampfheizleitung und Dampfheizung |
n | G, V, VO | bis 1923 | mit Luftbremse oder Luftleitung, Dampfleitung oder sonstigen Einrichtungen, dadurch die für Benutzung als Gepäckwagen oder in Personenzügen geeignet (einige bildeten ab 1911 die Hauptgattung N, s. o.) |
q | alle | ab 1951 (DR) | ohne durchgehende Zugvorrichtung (Null-Null-Wagen), Ladegewicht herabgesetzt |
r | alle | ab 1924 | Umsetzwagen für den Übergang auf russische Breitspur (entfällt bei SSy, s. u.) |
s | G, R, SSy, T | 1933 bis 1950 | geeignet für Züge bis 90 km/h („schnell“) |
GG, RR, TT | geeignet für Züge bis 120 km/h | ||
G, R, SSy, T | ab 1951 (DR) | geeignet für Züge bis 100 km/h | |
GG, TT | geeignet für Züge bis 120km/h | ||
alle | ab 1951 (DB) | geeignet für Züge bis 100 km/h | |
u | X | bis 1914 | untauglich für Züge des öffentlichen Verkehrs |
[u] | O, HH, S/SS, X | bis 1921 | unbrauchbar zum Verladen von Militärfahrzeugen |
u | alle | 1939 bis 1948 | ungeeignet für Militärtransporte |
G | ab 1948 (DB) | ungeeignet zur Personenbeförderung | |
O | nicht abbordbar |
Beschreibung spezifischer Eigenschaften einzelner Wagentypen
Gedeckte Wagen (Gattungen G/GG, N)
Gültigkeitszeitraum | Bedeutung | |
---|---|---|
f | bis 1923 | mit Ständen für Luxuspferde |
g | ab 1951 (DB) | mit Bodenklappen zur Schüttgutentleerung |
i | 1911 bis 1927 (?) | mit Endbühnen, zur Personenbeförderung geeignet |
k | 1924 bis 1944 | mit Kühleinrichtung (einige bildeten ab 1945 die Hauptgattung T, s. o.) |
ab 1951 (DR) | Kühlwagen älterer Bauart | |
ll | ab 1933 | zwei zur Leig-Einheit kurzgekuppelte Wagen |
p | ab 1924 (DB nur bis 1950) |
dreiachsig, Eigengewicht 16 t |
t | ab 1924 | mit Stirnwandtüren |
trieb | ab 1933 bis 1960 | Gütertriebwagen (verblieben nach dem Krieg alle bei der DB) |
v | 1924 bis 1932 | mit Stirnwandtüren und besonderer Lüftungseinrichtung zur Viehbeförderung |
ab 1933 | Stallungswagen mit Begleiterabteil | |
x | ab 1951 (DR) | mit festen Vorsatzwänden, zur Getreidebeförderung |
Drehschemelwagen (Gattung H/HH)
für Gattung | Gültigkeitszeitraum | Bedeutung | |
---|---|---|---|
o | H | ab 1924 (DR nur bis 1950) |
ohne Rungen, nur paarig verwendbar |
s | H/HH | bis 1950 | mit Kuppelstangen |
z | HH | bis 1923 | mit Zinken auf den Wendeschemeln |
Offene Wagen (Gattungen K/KK, O/OO, VO, X/XX)
für Gattungen | Gültigkeitszeitraum | Bedeutung | |
---|---|---|---|
c | O | bis 1910 | „Cocswagen“: mit erhöhten Wänden, um eine dem Ladegewicht entsprechende Menge Steinkohlenkoks verladen zu können |
ab 1911 | höchstens 15 t Ladegewicht, Holzwände von mindestens 1,30 m aber weniger als 1,90 m Höhe | ||
f | O/OO | ab 1951 | mit dreh- und klappbaren Kopfklappen (zur Fahrzeugbeförderung) |
g | O | 1924 bis 1950 | mit hohen, festen Gatterwänden |
g | K | ab 1957 (DB) | mit Schiebewänden (Schiebedach-Schiebewand-Wagen) |
i | O/OO | ab 1951 (DB) | Muldenkippwagen |
k | O/OO | bis 1923 | mit Kopfwänden, die um einen oberen Zapfen drehbar sind und ein Abstürzen der Ladung auf Kippvorrichtungen gestatten |
k | O | ab 1933 | Kübelwagen (zwei oder drei abnehmbare Kübel, 25 t Ladegewicht) |
OO | ab 1951 (DB) | Kübelwagen (vier oder fünf abnehmbare Kübel) | |
ab 1951 (DR) | Trägerwagen für Großbehälter | ||
k | K | ab 1951 (DB) | kranbar (Schiebedach, mit Kran be- und entladbar) |
n | O/OO | ab 1951 (DR) | niedrige Bordwände, 40−80 cm hoch |
o | X/XX | ab 1914 (DR nur bis 1950) |
mit Wänden von mehr als 40 cm Höhe |
p | O/OO | ab 1924 | nicht kippfähig, mindestens 15 t Ladegewicht, Wände bis 1,90 m Höhe |
q | O/OO | bis 1923 | mit aushebbaren Kopfwänden |
t | K/KK, O/OO, X/XX |
nicht begrenzt |
mit Trichtern, Bodenklappen, geneigten Bodenflächen oder Seitenklappen zur Selbstentladung, nicht kippfähig, X-Wagen zusätzlich mit abnehmbaren Stirnwänden |
v | O | ab 1924 | mit Holzwänden von mehr als 190 cm Höhe, ohne Kippeinrichtung (ex. Hauptgattung VO, s. o.) |
y | X | 1914 bis 1923 | mit besonderen Einrichtungen zur Schnellentladung, Aufbordung usw. |
z | O, VO | bis 1923 | besonders abgedichtet, dadurch für Torfstreusendungen o. ä. geeignet |
O/OO | ab 1933 | zur Erzbeförderung geeignet (besondere Abdichtung) |
Flachwagen (Gattungen R/RR, S/SS)
für Gattungen | Gültigkeitszeitraum | Bedeutung | |
---|---|---|---|
a | SS | ab 1933 | offener Bremserstand, Bühnengeländer umklappbar |
o | R | ab 1933 | ohne Rungen |
Ru | Ol, Sl | 1911 bis 1913 | mindestens 10 m Länge und mit Rungen (bildeten ab 1914 die Hauptgattung R, s. o.) |
t | S/SS | ab 1924 | Tiefladewagen |
y | SS | ab 1942 | Schwerlastwagen mit 50 t Ladegewicht, Ladelänge 8,8 m (bei umgeklapptem Bühnengeländer 9,5 m), offener Bremserstand, Umsetzwagen für Breitspur |
yl | RR SS |
ab 1951 (DR) ab 1951 (DB) |
wie y, jedoch größere Ladelänge |
ym | SS | ab 1942 | wie y, jedoch größeres Ladegewicht (DR: > 50 t, DB ab 1951: 80 t) |
RR | ab 1951 (DR) | Schwerlastwagen mit 80 t Ladegewicht, Ladelänge 14,36 m, offener Bremserstand, Bühnengeländer umklappbar |
Kühlwagen (Gattung T/TT)
Gültigkeitszeitraum | Bedeutung | |
---|---|---|
f | ab 1943 | nur für Seefische |
g | nur für Gefriergut | |
gg | nur für Gefriergut und Trockeneis | |
k | ab 1943 (DR) | Kühlmaschinenwagen |
ab 1951 (DB) | kein Isolierwert | |
kk | ab 1951 (DB) | isolierter Milchkannenbeförderungswagen |
n | ab 1943 | nicht geeignet für Gefriergut |
o | ohne Fleischhaken | |
v | mit elektrischen Ventilatoren |
Verschlagwagen (Gattung V)
Gültigkeitszeitraum | Bedeutung | |
---|---|---|
e | bis 1910 | mit Etagen |
1911 bis 1921 | mit Lattenwänden und zwei Böden | |
g | 1911 bis 1932 | mit Zwischenböden zur Gänsebeförderung (bis 1921 immer in Kombination mit e verwendet) |
ab 1933 | mit vier Böden | |
p | ab 1922 | ohne Einrichtung zur Veränderung der Ladefläche |
z | bis 1921 | mit Einrichtung zur Veränderung der Ladefläche |
Kesselwagen (Gattungen ZM, Z/ZZ)
für Gattungen | Gültigkeitszeitraum | Bedeutung | |
---|---|---|---|
d | Z/ZZ | ab 1951 (DR)[5] | mit Heizschlange oder Heizwanne |
h | ZM | 1945 bis 1950 (DR)[2] | mit Heizschlangen |
i | ZM, Z/ZZ | ab 1945 (DR)[2][5] | mit Isolierung |
s | ZM | 1945 bis 1950 (DR)[2] | zur Beförderung schwarzer Mineralöle |
w | ZM, Z/ZZ | ab 1945 (DR)[2][5] | zur Beförderung weißer Mineralöle (Kraftstoffe) |
Einzelnachweise
- ↑ a b P. und S. Wagner: Reisezugwagen-Archiv 1. transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00170-0. S. 14ff.
- ↑ a b c d e f Helmut Behrends, Wolfgang Hensel, Gerhard Wiedau: Güterwagen-Archiv 1. transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00184-1. S. 29ff
- ↑ a b c Stefan Carstens, Rudolf Ossig: Güterwagen Band 1. MIBA-Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 978-3-89610-250-8. S. 110ff
- ↑ a b P. und S. Wagner: Reisezugwagen-Archiv 1. transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00170-0. S. 115ff.
- ↑ a b c d e Helmut Behrends, Wolfgang Hensel, Gerhard Wiedau: Güterwagen-Archiv 2. transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00330-5. S. 244ff.
- ↑ P. und S. Wagner: Reisezugwagen-Archiv 1. transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00170-0. S. 241ff.
- ↑ Helmut Behrends, Wolfgang Hensel, Gerhard Wiedau: Güterwagen-Archiv 2. transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00330-5. S. 242f.
Literatur
- Stefan Carstens, Rudolf Ossig: Güterwagen Band 1. MIBA-Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 978-3-89610-250-8.
- P. und S. Wagner: Reisezugwagen-Archiv 1. transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00170-0.
- Helmut Behrends, Wolfgang Hensel, Gerhard Wiedau: Güterwagen-Archiv 1. transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00184-1.
- Helmut Behrends, Wolfgang Hensel, Gerhard Wiedau: Güterwagen-Archiv 2. transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00330-5.
- Peter Wagner, Sigrid Wagner, Joachim Deppmeyer: Reisezugwagen 1. Sitz- und Gepäckwagen. transpress 1993, ISBN 3-344-70783-3.
- Deutsche Bundesbahn: Güterwagen, Großbehälter, Straßenroller. Werbe- und Auskunftsamt für den Personen- und Güterverkehr, Frankfurt(Main) 1965.