MiniDisc

Eine MiniDisc ist ein opto-magnetisches Speichermedium, hauptsächlich verwendet für Musik; es gibt auch Datenlaufwerke, die sich jedoch nicht durchgesetzt haben.
Die Disc besteht aus einem Kunststoffgehäuse, ähnlich dem einer Diskette, sowie der eigentlichen Disc (die prinzipiell der CD sehr ähnlich ist). Die Daten sind wie bei einer CD digital gespeichert.
Audio-Minidisc
Es gibt Audio-MDs mit 60, 74 und 80 Minuten Kapazität. Die Musik ist auf den Discs im komprimierten ATRAC-Format gespeichert, denn anders würden die Daten einer normalem Musik-CD (650-700MB) nicht auf eine Minidisc (160-170MB) passen. ATRAC benutzt ähnlich wie MP3 ein psychoakustisches Modell, um vom Ohr unhörbare Anteile der Musik zu entfernen und damit Speicherplatz zu sparen.
Das Standardformat verwendet eine Datenrate von 292kbps. Nachträglich wurde dann das MDLP-Format eingeführt, mit dem auf eine 80-Minuten-Disc 160(LP2) bzw 320(LP4) passen. Dabei wird die Musik mit 132 bzw. 66kbps komprimiert. Es gibt inzwischen viele MD-Walkmans und Stereoanlagen.
Seit 2001 gibt es die Möglichkeit, Minidiscs direkt vom PC über USB zu bespielen (NetMD).
Ab April/Mai 2004 wird von Sony ein neues MiniDisc-Format eingeführt: Die HI-MD wird bis zu einem Gigabyte speichern können, wobei neben ATRAC-Audio-Daten auch wieder beliebige andere Daten gespeichert werden können. Die neuen Abspielgeräte werden auch bisherige Minidiscs lesen und schreiben können.
Daten-Minidisc
MDs wurden auch zur Datenspeicherung verwendet. Diese MD-Data genannten Disks unterscheiden sich in der Form des Gehäuses von den Musik-MDs. Es gab Laufwerke für Computer, Kameras mit MDs als Speichermedium, Scanner, die Daten auf MD speichern und anderes.
Durch den hohen Preis der Laufwerke, auch bedingt durch das Lizensierungsverhalten von Sony, konnte sich diese Anwendung nicht durchsetzen. Ausser in Nischen, wie zum Beispiel bei Studiomischpulten, gab es seit einigen Jahren keine MD-Data mehr zu kaufen.
Aufzeichnungsverfahren
Wie schon erwähnt nutzen MiniDiscs zur Speicherung der Daten ein magnetooptisches Verfahren wie bei einer MO-Disk, bei dem die Brechungseigenschaften eines Materials durch ein Magnetfeld geändert wird. Diese Änderung kann nur stattfinden, wenn das Material über eine bestimmte Temperatur erwärmt wird.
Der Schreibvorgang gliedert sich meist in drei Stufen. Zum Löschen wird die Disk durch einen Laser auf den zu löschenden Datenspuren erhitzt und gleichzeitig einem Magnetfeld ausgesetzt um einen einheitlichen Brechungsindex zu erhalten, der einem bestimmten logischen Wert (Eins oder Null) entspricht. Im zweiten Schritt wird die Disk nur noch punktuell erhitzt umd einem gegengerichteten Magnetfeld ausgesetzt, um Pits (Information) wie bei einer CD zu schreiben. In einem (optionalen) dritten Schritt wird die geschriebene Information überprüft.
Dadurch, dass ein magnetooptisches Medium gleichzeitig Hitze und einem Magnetfeld ausgesetzt sein muss, um den Zustand der Daten zu ändern ist es ein sehr sicheres Speichermedium. CD-RWs hingegen arbeiten nur über die Temperatur des Speichermediums.