Schrägkugellager
Schrägkugellager oder Spindellagerwerden vorzugsweise im Motorspindelbau verwendet. Sie können axiale Kräfte in einer Richtung und radiale Kräfte aufnehmen. Schrägkugellager stehen in unterschiedlichen Baugrößen und Bauformen zur Verfügung. Durchgesetzt haben sich Druckwinkel mit 15-25°. Der Druckwinkel ist die Verbindungslinie zwischen den Kontaktpunkten am Außen- und Innenring. Die Kugeln der Spindellager können entweder aus Stahl oder Siliziumnitrid (Keramik) sein. Sie werden immer paarweise eingebaut und vorgespannt. Der paarweise Einbau kann in Form von Tandem-, O- oder X-Ausführung erfolgen. Je nach Einbauart verändern sich die axial aufnehmbaren Kräfte. Durch Rollbahnneigung entsteht auch bei rein radialer Belastung eine nicht zu ignorierende (innere) Axialkraft.
Das zweireihige Schrägkugellager entspricht 2 einreihigen Schrägkugellagern in O-Anordnung. Es ist radial und axial in beide Richtungen hoch belastbar.
In den letzten Jahren haben sich so genannte Hybridlager (Kugel aus Keramik, Ringe aus Stahl) immer weiter durchgesetzt. Der Grund ist in der höheren Festigkeit bei gleichzeitig niedriger Dichte zu suchen. Diese Keramikkugeln aus SI3N4 sind also viel leichter als Stahlkugeln aus Standardmaterial Chromstahl 100Cr6. Im Vergleich weist die Keramikkugel nicht einmal die Hälfe an Gewicht auf. Fliehkräfte und Reibung werden deutlich geringer. Hybridlager ermöglichen höchste Drehzahlen, sowie lange Gebrauchsdauer und niedrige Betriebstemperaturen.