Westliche Weymouth-Kiefer
Murray-Kiefer | ||||||||||||
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![]() Nadeln und Zapfen der Murray-Kiefer | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pinus monticola | ||||||||||||
Douglas |
Die Murray-Kiefer (Pinus monticola), auch Westliche Weymouths-Kiefer genannt, ist eine Kiefernart, die in den Bergen des westlichen Nordamerikas vorkommen. Verbreitungsschwerpunkt sind die Sierra Nevada, die Kaskadenkette sowie die nordwestliche Küstenregion und die nördlichen Rocky Mountains. In vielen Regionen ihres Verbreitungsgebietes, wie beispielsweise Oregon und Washington, kommt sie auf Meeresniveau vor. Sie ist die Baumart, die den US-amerikanischen Bundesstaat Idahol symbolisiert.[1]
Merkmale
Die Murray.Kiefer erreicht regelmäßig eine Höhe von 30 bis fünfzig Meter und kann in Ausnahmefällen bis zu siebzig Meter hoch werden. Die Nadeln stehen zu fünft in Bündeln an Kurztrieben stehend. Die Nadeln werden fünf bis 13 Zentimeter lang. Die Zapfen sind lang und schmal und sind zwischen 12 und 32 Zentimter lang. In geschlossenem Zustand sind sie zwischen drei und vier Zentimeter breit, geöffnet haben sie einen Durchmesser von fünf bis acht Zentimeter. Die einzelnen Zapfenschuppen sind dünn und flexibel. Die Samen sind klein und erreichen eine Länge zwischen vier und sieben Millimeter.
Die Murray-Kiefer ist eng mit der Weymouths-Kiefer verwandt. Sie unterscheidet sich von dieser Art durch die größeren Zapfen und die länger lebenden Nadeln. Sie hat außerdem ein etwas kompakteres Erscheinungsbild. Die Murray-Kiefer wird heute häufig als ein Zierbaum angepflanzt. In ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet ist sie auf Grund von Holzeinschlag aber stark zurückgegangen.
Krankheiten
Die Murray-Kiefern zählt zu den Arten, die verhältnismäßig häufig vom Strobenrost (Cronartium ribicola) befallen wird. Dieser Pilz wurde versehentlich im Jahre 1909 aus Europa eingeführt. Er befällt ausschließlich fünfnadelige Kiefern. Der United States Forest Service schätzt, dass westlich der Kaskadenkette 90 Prozent des Bestands an Murray-Kiefern an diesem Pilz zugrunde gegangen sind. Zahlreiche Standorte, an denen ursprünglich diese Kiefernart stand, weisen heute einen Bewuchs mit anderen Baumarten auf.
Einige Murray-Kiefern weisen eine genetische Resistenz gegenüber dem Strobenrost auf. Der US Forest Service führt aktuell ein Programm durch, um solche resistenten Bäume zu finden und diese gezielt zu vermehren.[2]
Nutzung
Bei der Murray-Kiefer umgibt weißes Splintholz in einem 2,5 bis 7,5 Zentimeter breiten Streifen ein strohgelbes bis blassrotbraunes Kernholz. Das Holz ist nicht sehr harzreich. Trotzdem sind die Harzkanäle als feine braune Linien sichtbar. Die Jahresringe sind nicht sehr ausgeprägt und insgesamt hat das Holz eine sehr ebenmäßige Maserung. Es ist etwas schwerer und härter als das Holz der Weymouths-Kiefer. Es wird vor allem für Innenabeiten als Tischlerholz und für Wand- und Deckenverkleidungen verarbeitet, da es nicht sehr haltbar und schwer zu konservieren ist.[3]
Quellen
Weblinks
Einzelbelege
- ↑ Moore, Gerry; Kershner, Bruce; Craig Tufts; Daniel Mathews; Gil Nelson; Spellenberg, Richard; Thieret, John W.; Terry Purinton; Block, Andrew: National Wildlife Federation Field Guide to Trees of North America. Sterling, New York 2008, ISBN 1-4027-3875-7, S. 78.
- ↑ http://www.fs.fed.us/r6/dorena/ US Forest Service Dorena Tree Improvement Center Programm des US Forest Service zur Züchtung rostresistenter Murray-Kiefern.]
- ↑ Andrew Duncan, Gwen Rigby: Der Hobbytischler – Technik der Holzverarbeitung, Deutsche Ausgabe in Zusammenarbeit mit der Meisterschule Ebern für das Schreinerhandwerk, Orbis Verlag, München 1984, ISBN 3-572-0763-1, S. 195