Rothehof (Siedlung)
Der historische Wohnplatz Rothehof liegt im Wolfsburger Stadtteil Rabenberg zwischen dem Rothe-Berg und dem Bachlauf der Stemmelriede. Er war seit dem 18. Jahrhundert ein Gutsweiler des Grafen von der Schulenburg, der aus einer Ziegelei, einer Försterei und Wohnhäusern für Forstarbeiter bestand. Heute sind die noch erhalten gebliebenen Fachwerkhäuser liebevoll restauriert worden
Name
Der Siedlungsname Rothehof deutet nicht auf etwa einen Hof auf rotem Boden hin, sondern leitet sich von (Wald) roden ab. Die im Mittelalter entstandenen Ortsnamen mit dem Namensbestandteil -rode (altniederdeutsch: –roth) weisen darauf hin, dass die Ortsgründer Besitz von Waldflächen ergriffen.
Geschichte
Der Siedlungsplatz liegt unweit der Turmhügelburg Rothehof an der Stemmelriede. In mittelalterlichen Urkunden ist oft ein Rother Hof erwähnt, 1362 als "ein besonder Vorwerk der von Bartensleben". Dabei ist bis heute nicht klar ist, ob es sich um den Wohnplatz nahe der Burg oder eine andere Stelle im Stadtgebiet handelt.
Erst 1551 lässt sich für Rothehof urkundlich eine Ziegelei nachweisen, die im 18. Jahrhundert zum Rittergut des Grafen von der Schulenburg auf der 3,5 km entfernten Wolfsburg gehörte. Nahe dem Siedlungsplatz Rothehof sind im Tal der Stemmelriede vier Teiche (Ziegelteich, Frauenteich, Krummer Teich und Kleiner Schillerteich) angelegt worden, die die von Bartensleben und später die von der Schulenburg zur Fischzucht nutzten. Der Ziegelteich fand bereits 1595 urkundliche Erwähnung.