Kitzbüheler Alpen
Kitzbüheler Alpen
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Lage der Kitzbüheler Alpen innerhalb der Ostalpen | |
Höchster Gipfel | Kreuzjoch (2558 m ü. A.) |
Lage | Tirol, Salzburg |
Einteilung nach | AVE 34 |
Koordinaten | 47° 26′ N, 12° 20′ O |
Die Kitzbüheler Alpen sind eine Gebirgsgruppe in den Ostalpen und Teil der westlichen Schieferzone (Grauwackenzone). Sie liegen in den österreichischen Bundesländern Tirol und Salzburg, wobei der Tiroler Anteil rund zwei Drittel ausmacht. Die Ost-West-Erstreckung beträgt etwa 80 km, die Breite 25-35 km. Der höchste Gipfel ist das Kreuzjoch im Südwesten mit 2558 m ü. A.. Nach Osten senkt sich die Gipfelflur auf 2300 bis 2000 m.
Die Kitzbüheler Alpen eignen sich gut zum Wandern und Skifahren. Schroffe Bergformen fehlen weitgehend. Sowohl im Tiroler als auch im Salzburger Teil gibt es einige größere Skigebiete. Eine in geologisch verwandte Fortsetzung im Osten sind die Dientener Berge. Durch beide Gebirge verläuft in Ost-West-Richtung der Pinzgauer Höhenweg.
Benachbarte Gebirgsgruppen
Die Kitzbüheler Alpen grenzen an die folgenden anderen Gebirgsgruppen der Alpen:
- Kaisergebirge (im Norden)
- Loferer Steinberge (im Nordosten)
- Leoganger Steinberge (im Nordosten)
- Salzburger Schieferalpen (im Osten)
- Glocknergruppe (im Südosten)
- Granatspitzgruppe (im Süden)
- Venedigergruppe (im Süden)
- Zillertaler Alpen (im Südwesten)
- Tuxer Alpen (im Westen)
- Rofangebirge (im Nordwesten)
Lage
Die Kitzbüheler Alpen nehmen das Gebiet zwischen dem Zillertal im Westen und dem Zeller See im Osten ein. Nach Süden sind die Kitzbüheler Alpen durch den Gerlospass und das sich anschließende Salzachtal von der Venedigergruppe getrennt. Die Begrenzung folgt dem Salzachtal über Zell am See, wo die Salzach sich nach Norden wendet, bis Saalfelden. Die Nordgrenze verläuft von Ost nach West vom Saalfeldener Becken über das Tal der Leoganger Ache bis zum Pass Grießen, von dort über Pillerseetal, Leukental und Sölllandl bis nach Wörgl und Kufstein. Die Nordwestgrenze wird durch das Inntal zwischen Wörgl und Jenbach gebildet.
Durch die Kitzbüheler Ache sind die Kitzbüheler Alpen in die Glemmtaler Alpen im Osten (Salzburg) und die Kelchsauer Alpen im Westen geteilt.
Wichtige Gipfel sind der Westliche Salzachgeier (2469 m), das Kröndlhorn (2444 m), der Große Rettenstein (2366 m), der Geißstein (2363 m), der Wildseeloder (2118 m), der Große Beil (2309 m), der Große Galtenberg (2425 m), die Hohe Salve (1828 m), der Hahnenkamm (1712 m) und die Schmittenhöhe (1965 m). Beliebte Ausflugsberge am Rande des Inntals sind der Pölven (1595 m) und der Gratlspitz (1899 m).
Das Gebiet der Kitzbüheler Alpen besteht aus den Regionen St. Johann in Tirol, Kitzbühel und Umgebung, Pillerseetal, Brixental, Wildschönau und Alpbach.
Die Tourismusregion Kitzbüheler Alpen umfasst nur einen Teil der geographischen Kitzbüheler Alpen.
Geologie
Die Kitzbüheler Alpen gehören zur Grauwackenzone und sind großteils aus Schiefer und Phylliten aufgebaut. Die Bergformen und Kare sind überwiegend sanft, die meist grünen Hänge weisen zahlreiche Almwiesen auf. Doch es gibt auch Felsbildungen durch Kalkgesteine und Dolomite, beispielsweise am Großen Rettenstein.
Im Westteil der Kitzbühler Alpen verlaufen die meisten Täler in Nord-Süd-Richtung, im Ostteil jedoch überwiegend Ost-West. Der alpingeologische Grund hierfür ist die markante Längstalfurche des Salzachtals. Diese sogenannte Tauernrand-Störung hat bei der Auffaltung der Alpen eine wesentliche Rolle gespielt.
Touristisches
Die Kitzbüheler Alpen werden intensiv touristisch genutzt. Neben einer Unzahl an bewirtschafteten Almen und Gasthäusern gibt es auch eine große Zahl an Schutzhütten der Alpenvereine:
- Alpenrosehütte
- Neue Bamberger Hütte
- Bochumer Hütte
- Brechhornhaus (privat)
- Bürglhütte (privat)
- Erich-Sulke-Hütte
- Erlahütte (privat)
- Fritz-Hintermayr-Hütte (privat)
- Hochhörndler-Hütte (privat)
- Hochwildalmhütte
- Kobingerhütte (privat)
- Oberlandhütte
- Gasthaus Steinberghaus
- Wildkogelhaus (privat)
- Wildseeloderhaus
- Wolkensteinhaus
Fotos
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Salzachgeier, 2469 m
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Blick vom Salzachgeier über die Kelchsauer Alpen
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Spielberghorn von Osten
Literatur
- Freytag-Berndt Kitzbüheler Alpen und Pinzgau. Wanderkarte 1:100.000 (Blatt 38) und Hüttenführer, Geografa Wien-Innsbruck-München-Bozen.
- R.Oberhauser (Hsg.): Der geologische Aufbau Österreichs, Kapitel 3.6.5, 3.6.6 und 3.13. Geologische Bundesanstalt Wien / Springer-Verlag Wien/ New York 1980