Mörbisch am See
Mörbisch am See
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
![]() |
||
Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Eisenstadt-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | EU | |
Fläche: | 28,05 km² | |
Koordinaten: | 47° 45′ N, 16° 40′ O | |
Höhe: | 122 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.181 (1. Jän. 2025) | |
Bevölkerungsdichte: | 78 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 7072 | |
Vorwahlen: | 0 26 85 | |
Gemeindekennziffer: | 1 03 07 | |
NUTS-Region | AT112 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Hauptstr. 22 7072 Mörbisch am See | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Peter Vargyas (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2007) (23 Mitglieder) |
||
Lage von Mörbisch am See im Bezirk Eisenstadt-Umgebung | ||
![]() | ||
![]() Blick auf Mörbisch von Westen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Mörbisch am See (ungarisch: Fertőmeggyes, kroatisch: Merbiš) liegt im nördlichen Burgenland am südwestlichen Ufer des Neusiedler Sees direkt an der Staatsgrenze zu Ungarn, ca. 70 km südöstlich von Wien.
Geografie
Geografische Lage
Mörbisch hat einen sehr breiten Schilfgürtel, so dass man den See nur über einen 1950 aufgeschütteten Damm erreichen kann. Am Ende des Dammes befinden sich die Seebühne, das moderne Seebad Mörbisch, der Jachthafen, zwei Schifffahrtsunternehmen, die den Fährbetrieb nach Illmitz bedienen, Tennis- und Beachvolleyballplätze, eine Segel- und Surfschule sowie ein Bootsverleih.
Nachbargemeinden
- Rust im Norden
- Sankt Margarethen im Nordwesten
- Fertőrákos (deutsch: Kroisbach; Ungarn) im Süden
- Illmitz (gegenüber am anderen Seeufer) im Osten
Klima
Durch die Lage am Neusiedler See herrscht ein mildes, pannonisches Klima vor.
Geschichte
Mörbisch war bereits 5000 v.Chr. besiedelt. Auch die Römer hatten Siedlungen hier. Unmittelbar südlich der Staats- und Gemeindegrenze bei Mörbisch ist ein Mithrasrelief aus der römischen Zeit Pannoniens zu sehen.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Mörbisch 1244 als Possessio Meggyes. Der spätere deutsche Ortsname ist eine lautmalerische Übernahme aus dem Ungarischen.
Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1921 zu Ungarn, konkret zum Komitat Sopron (Ödenburg). Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain 1919 und Trianon 1920 Österreich zugesprochen. Der Ort gehörte seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes), in der NS-Zeit zu Niederösterreich. Dennoch waren Wirtschaft und Kultur bis 1945 nach Ödenburg ausgerichtet.
1945–1989 lag zwischen Mörbisch und Ödenburg der Eiserne Vorhang, seither ist die Grenze wieder offen. Ende 2007 wurden die Grenzkontrollen eingestellt (Schengenabkommen).

Politik
Bürgermeister ist Peter Vargyas von der SPÖ. Amtsleiter ist Franz Schindler.
Die Mandatsverteilung (23 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 14, ÖVP 6, FPÖ 1, Grüne 0 und FBL 2 Mandate.
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Hofgassen in Mörbisch sind seit 2001 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Musik und Theater
Weithin bekannt sind die Seefestspiele Mörbisch, bei denen jeweils im Juli und August Operetten österreichischer Komponisten gespielt werden. Dazu kommen die Veranstaltungsserie „Musik im Park“, bei der Konzertaufzeichnungen auf einer Großbildleinwand vorgeführt werden, sowie regelmäßige Gästekonzerte und Auftritte der Volkstanzgruppe.
Wirtschaft und Infrastruktur
Weinbau
Mörbisch ist mit seiner Lage im Anbaugebiet Neusiedlersee-Hügelland ein traditioneller Weinbauort. 500 Hektar Rebfläche werden von 100 Winzern bewirtschaftet; ausgeschenkt wird u.a. in den 15 Heurigenschenken des Ortes.[1]
Tourismus
Mörbisch am See zählt mit rund 113.000 Übernachtungen jährlich (2005)[2] zu den größten Tourismusgemeinden des Burgenlandes. Mit dem Aufschwung des Tourismus im Burgenland hat auch Mörbisch profitiert; durch die Seefestspiele Mörbisch wurde dieser Effekt noch verstärkt.
Neben der Seebühne liegt das 1996 ausgebaute und erweiterte Mörbischer Seebad mit Liegewiesen und einer eigenen Bade- und Ruheinsel sowie Erlebnisbad-Infrastruktur[3].
Wie das gesamte Burgenland ist Mörbisch mit einem Netz an Radwegen ausgestattet. So verbindet der Radweg B31 die Gemeinde mit dem „Burgenland-Jubiläumsradweg“[4] und der Neusiedler-See-Radweg führt ebenfalls durch Mörbisch. Für Nordic-Walking-Sportler wurden in Kooperation mit den Nachbargemeinden Rust und Oggau 15 Touren entwickelt.
Verkehr
Mörbisch ist nur auf der Straße oder per Schiff erreichbar. Das Straßennetz endet an der Grenze zu Fertőrákos (dt. Kroisbach) in Ungarn; der Fahrweg dorthin ist auf ungarischer Seite nur für Radfahrer und Fußgänger geöffnet. Um 1900 erreichte man Mörbisch nur von Kroisbach aus, da Mörbisch im Norden noch keine Straßenverbindung hatte[5]. Von anderen Seeanrainergemeinden, vor allem von Illmitz im Seewinkel aus, gibt es planmäßige Bootsfahrten (Radfähre).
Weblinks
- 10307 – Mörbisch am See. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ http://www.weinpanorama.at/cms/index.php?idcat=171
- ↑ http://www.wien-konkret.at/reisen/ausflugsziele/neusiedlersee/
- ↑ http://www.moerbischamsee.at/de/c_tourismus_und_freizeit/seebad/TUF_SBD_seebad.jsp
- ↑ http://www.bikeburgenland.at/index2.html (Flash erforderlich)
- ↑ G. Freytags Automobil- und Radfahrer-Karten, Verlag der k.u.k. Hof-Kartogr. Anstalt G. Freytag & Berndt, Wien und Leipzig, o.J., Blatt 25 (Nieder-Österreich)