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International Christian Fellowship

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Das ICF Movement (International Christian Fellowship, auch nur „ICF“ oder „ICF Church“ genannt) ist eine wachsende, internationale christliche Freikirche, mit sektiererischen Grundzügen, die zur Neocharismatischen Bewegung zählt.

Geschichte

Ausgehend von einem 1990 erstmals stattfindenden, überkonfessionellen Gottesdienst in Zürich, ergab sich nach diversen Spaltungen und Wiedervereinigungen 1996 die Gründung des Vereins „ICF Church“. Aufgrund des ständigen Wachstums entschloss man sich zwei Jahre später, weitere, altersgerechtere Gottesdienste zu bilden, woraus im Folgenden „Ground-Zero“ (13-15 Jahre), „Youthplanet“ (16-19 Jahre) und 2002 der „Zwänzger“ (20-25 Jahre)-Gottesdienst entstanden. 1999 wurde die „ICF Church“ aufgrund der Entstehung weiterer ICFs in anderen Städten in „ICF Zürich“ umbenannt. Heute existieren europaweit 25 ICF-Gemeinden. (Stand: Oktober 2004)

Lehre

Zentraler Aspekt der Lehre ist laut ICF (Zitat) „Menschen in eine persönliche und wachsende Beziehung mit Jesus Christus führen“. Wie andere Kirchen der neocharismatischen Bewegung will sich ICF in theologischen Streitfragen zwischen evangelikalem und charismatischem Christentum nicht festlegen, sondern betont die Wichtigkeit einer persönlichen Beziehung mit Gott.

Struktur – das g|zwölf-Prinzip (neu: Smallgroup)

Seit 2002 besteht im ICF nebst den Gottesdiensten ein Kleingruppen-Modell (sog. g|zwölf), das zum Ziel hat, Mitglieder in Gruppen zu ca. 12 Personen im Glauben durch persönlichen Austausch zu festigen und vertiefen. Modell steht die Gemeinschaft der Jünger Jesu im Neuen Testament. Durch diese kleinen Gruppen entsteht eine noch stärkere soziale Bindung, die soweit gehen kann, dass der gesamte Freundschaftskreis ICF-Mitgliedern ersetzt wird.

10. November 2004: Der Name g|zwölf-Gruppe wird neu zu smallgroup.

Praxis

Ein spezifisches Merkmal des ICF-Zürich als größte ICF-Gemeinde sind die Gottesdienste, die sich an ein junges Publikum richten und wöchentlich von mehreren Tausend Gläubigen besucht werden. Aus Multimedia-Clips, einer professionellen Band und Licht- und Tontechnik, ergibt sich ein Multimedia-Event, der einen Vergleich zu nationalen Grossanlässen und dem Fernsehen nicht zu scheuen braucht. Trotz der modernen Form, beruft sich ICF klar auf die Bibel als Fundament und vertritt in gewissen Fragen eine eher konservative Linie (bspw. vorehelicher Geschlechtsverkehr, Homosexualität).

Finanzierung

Die Gemeinde finanziert sich aus freiwilligen Beiträgen und legt dabei großen Wert auf Transparenz der finanziellen Aktivitäten. Von den Mitgliedern der g|zwölf-Gruppen (neu smallgroup) wird der Zehnte erwartet, es wird jedoch jedem selbst überlassen, ob und wie viel er/sie geben will.

Ökumene

Das ICF hält es für unnötig, sich in der organisierten ökumenischen Bewegung zu engagieren, arbeitet jedoch von Fall zu Fall mit anderen Gemeinden zusammen und wirkt bei evangelikal-charismatischen Kongressen mit.

Kontroversen

  • Einige lokale Kirchgemeinden fühlen sich von der jugendlichen Attraktivität des ICF bedroht und fürchten den Verlust der eigenen, oftmals ohnehin schon in kleiner Zahl vorhandenen Jugendlichen, an einen Ort scheinbarer religiöser Oberflächlichkeit.
  • Ein gewisser Anstoßpunkt stellt die biblisch-konservative Ethik dar, die das ICF vertritt und von kirchlichen und nicht-kirchlichen Liberalen als Freiheitseinschränkung gedeutet wird.