Naturpark Hoher Fläming
Der Naturpark Hoher Fläming im Landkreis Potsdam-Mittelmark des Bundeslandes Brandenburg ist südlich der Autobahn Berlin-Hannover (A 2 Anschlussstellen Datei:AB-AS.png (76) Ziesar, Datei:AB-AS.png (77) Wollin, Datei:AB-AS.png (78) Brandenburg) und in großen Teilen westlich der Autobahn Berlin-Leipzig (A 9) gelegen. Diese führt durch den Naturpark (Anschlussstellen Klein Marzehns und Niemegk). Weiterhin führen durch den Naturpark die Regionalbahn Berlin-Belzig-Dessau (Wetzlarer Bahn) und die Bundesstraße 102, Bundesstraße 107 und Bundesstraße 246. Nördlich verläuft die Bundesstraße 1 und östlich die Bundesstraße 2.
Er ist mit seinen 860 km² das drittgrößte Großschutzgebiet Brandenburgs. Der Hohe Fläming wurde am 28. November 1997 durch Bekanntmachung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung zum Naturpark erklärt.
Natur und Kultur
Das Naturparkgebiet ist etwa zur Hälfte bewaldet, die andere Hälfte ist landwirtschaftliche Nutzfläche. Die Landschaft ist hügelig. Typisch ist der stete Wechsel von Wald und Feld. Seen und andere offene Gewässer - abgesehen von wenigen Söllen und den Teichen bei Wiesenburg - gibt es kaum, allerdings zahlreiche Bäche, die zu den saubersten in Brandenburg gehören und so naturschutzfachlich sehr wertvoll sind. An einigen Stellen trifft man auf den ursprünglichen Buchenwald. Mit den so genannten Rummeln, eine Form von Trockentälern, vefügt der Hohe Fläming über eine geologische und botanische Besonderheit. In den Belziger Landschaftswiesen gibt es Vorkommen der seltenen Großtrappe.
Eine Besonderheit sind die vier mittelalterlichen Burgen im Fläming: Burg Eisenhardt in Belzig, Burg Rabenstein, Burg Ziesar und das Schloss Wiesenburg. Auch die historischen Stadtkerne von Belzig und Ziesar sind sehenswert. Typisch für den Fläming sind die mittelalterlichen Feldsteinkirchen, die in vielen Dörfern noch gut erhalten sind.
Tourismus
Ein touristischer Schwerpunkt im Naturpark Hoher Fläming ist der Gesundheitstourismus. Belzig ist ein staatlich anerkannter Kurort und hat mit der SteinTherme und der Reha-Klinik ein breites Angebot im Bereich Gesundheitstourismus. Es ist auch erklärtes Ziel des Naturparks, unter dem Motto "Naturpark für alle" mit angestrebter Barrierefreiheit eine Reiseregion zu sein, in der sich auch Menschen mit Behinderungen wohl fühlen können und sollen. Asphaltierte Radwanderstrecken sind zum Befahren mit Rollstühlen geeignet. In Publikationen werden touristische Ziele hinsichtlich ihres geringen Handicaps veröffentlicht.
Der internationale Fernradweg R 1 und der Fernwanderweg E 11 sowie die Deutsche Alleenstraße führen durch den Naturpark, und ein 110 km langer Rundreitweg, der die Reiterhöfe im Fläming verbindet, steht für Wanderreiter zur Verfügung.
Siehe auch: Tourismus in Brandenburg
Naturparkzentrum "Alte Brennerei"
Das Naturparkzentrum befindet sich in Rabenstein/Fläming im Ortsteil Raben in der "Alten Brennerei". Die Naturparkausstellung informiert über alle Aspekte des Naturparks. Außerdem gibt es touristische Informationen, wie Karten und Faltblätter mit Routenempfehlungen sowie Literatur. Im Kellergewölbe des Gartenhauses befindet sich ein Verkauf regionaltypischer Produkte, wie Töpferwaren aus Görzke, Honig, Bienenwachskerzen, Marmeladen und Gelees und Obstbrände. Außerdem gibt es einen Fahrradverleih. In der Naturparkwerkstatt werden Umweltbildungsveranstaltungen angeboten. Das Naturparkzentrum ist täglich von 9.00 - 17.00 Uhr geöffnet.
Im Naturparkzentrum haben die Naturparkverwaltung und der Naturparkverein Fläming e.V. ihren Sitz.
Naturparkverein Fläming e.V.
Der Entstehung und dem Betrieb des Naturparks ist der Naturparkverein Fläming e.V. eng verbunden. Dieser wurde im Jahr 1993 gegründet. Er ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Rabenstein/Fläming, der etwa 50 Mitglieder hat. Die meisten Gemeinden im Naturpark Hoher Fläming sind Mitglied im Naturparkverein. Das ursprüngliche Vereinsziel, die Anerkennung der Region des Hohen Fläming als Naturpark zu unterstützen, wurde mit der öffentlichen Bekanntmachung des Naturparks im Jahr 1997 erreicht. Der Verein verfolgt heute das Ziel, Umwelt- und Denkmalschutz im Naturpark zu fördern und eine nachhaltige Entwicklung der Naturparkregion zu unterstützen.
Der Naturparkverein betreibt die Besucherinformation in der "Alten Brennerei", dessen Mitarbeiter er ebenfalls stellt. Außerdem organisiert er Veranstaltungen, wie die Wanderung, auf der der Baum des Jahres gepflanzt wird, oder den "etwas anderen Weihnachtsmarkt" am ersten Adventswochenende. Weiterhin werden Projekte zur nachhaltigen Entwicklung des Naturparks durchgeführt, wie z. B. die Ausbildung von Natur- und Kulturführern oder das Projekt "Naturpark für alle", das barrierefreie Angebote für Menschen mit Behinderungen im Naturpark zusammengestellt und beworben hat. Erster Vorsitzender des Naturparkvereins ist Bernd Schade, Geschäftsführer Stefan Ratering.
Statistische Angaben
Gesamtfläche: 827 km² (100 %)
Naturschutzgebiete: 8,6 km² (1 %)
Landschaftsschutzgebiete: 754 km² (91,2 %)
Einwohnerzahl: ca. 27.000
Bevölkerungsdichte: ca. 30 EW/km²
(Vergleich Berlin: ca. 3.800 EW/km²
Landwirtschaftliche Nutzfläche: 403 km² (49 %)
Wald: 404 km² (49 %)
Wasserflächen: 0,3 km² (0,1 %)
Weblinks
- http://www.flaeming.net Naturparkverein Fläming e.V.
- http://www.grossschutzgebiete.brandenburg.de/np_hf/ Naturparkverwaltung Hoher Fläming
- http://www.naturwacht.de Naturwacht Brandenburg
Vorlage:Navigationsleiste Naturparks in Deutschland
Vorlage:Geokoordinate