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Urban Mining

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Aufbereitungsanlage für mineralische Abfälle

Der Begriff Urban Mining (engl. Bergbau im städtischen Bereich) steht für die Tatsache, dass eine dicht besiedelte Stadt als riesige Rohstoffmine anzusehen ist. Einiges aus dieser Mine wird schon lange gefördert. Schrott verarbeitet die Industrie seit Jahrzehnten immer wieder zu neuem Metall. Auch aus Bauschutt entsteht erneut Material für andere Bauzwecke. Seit Jahren recycelt man in Deutschland Glas, Papier und Kunststoff.

Was kann Urban Mining

Urban Mining verringert die Abhängigkeit von steigenden Rohstoffpreisen und von Importen. Entsorgungsunternehmen ersparen der deutschen Volkswirtschaft durch das Recycling schon heute einige Milliarden Euro.

Urban Mining mindert die Umweltbelastungen. Das Recycling unterschiedlicher Abfälle sparte seit 1990 über 50 Millionen Tonnen Kohlendioxid ein, rund ein Viertel dessen, was ganz Deutschland insgesamt seither an Treibhausgasen eingespart hat. Der intelligente Umgang mit Rohstoffen ermöglicht auch Menschen in weniger entwickelten Regionen der Welt, den Lebensstandard nachhaltig zu verbessern.

Weltweit wohnen erstmals in der Geschichte mehr Menschen in der Stadt als auf dem Land. Aller Voraussicht nach werden in 25 Jahren sogar zwei Drittel der Weltbevölkerung in Städten leben. Besonders, wo die Einkommensunterschiede zwischen Stadt und Land hoch sind, wachsen die Städte rasant. Dies gilt vor allem für Entwicklungs- und Schwellenländer. Insbesondere in den Bereichen Luft-, Wasser- und Bodenreinhaltung sind hohe Investitionen zu erwarten. Den Investitionsbedarf in die Infrastruktur der weltweiten Ballungszentren beziffern Experten bis 2030 auf geschätzte 40 Billionen Dollar.

Fachkongress Urban Mining

Der erste Fachkongress URBAN MINING® findet erstmalig am 25. März 2010 am Standort Iserlohn statt. Er ist als branchenübergreifender Kongress mit internationaler Ausrichtung und renommierte Referenten geplant. Der Nachhaltigkeitsgesichtspunkt (Ökologie, Soziales, Ökonomie) steht im Fokus der Veranstaltung.