Triglaw
Triglaw, auch "Triglav" oder "der Dreiköpfige" genannt, ist ein slawischer Kriegsgott welcher von den frühen Polen, Sorben und Wenden verehrt wurde.
Ursprünglich wurde er nur in Wollin, Vineta/Jomsburg, Stettin und Umgebung, später teilweise auch in Brandenburg als Hauptgott verehrt. Seine drei Köpfe (manchmal mit verbundenen Augen und Mund, damit er die Sünden der Menschen weder sehen, noch von ihnen künden konnte) stehen für Himmel, Erde und Hölle; in seinen Händen hielt er einen gehörnten Mond.
Mit Hilfe von einem goldgeschmücktem Pferd das Lanzen überschreiten muss gibt Triglaw Auskunft über den Ausgang einer bevorstehenden Schlacht. Seine Kultstätten wurden zu einem großen Teil durch Kriegsbeute finanziert, wobei nach jedem Feldzug ein Zehntel der Beute als "Kirchensteuer" abgegeben wurde.
Der ihm geweihte Haupttempel stand in Stettin.
Als Stettin christlich wurde, lies Bischof Otto von Bamberg die Kultstätten zerstören und die Statue des Triglaw umstoßen. Die drei Köpfe wurden abgeschlagen und 1124 an Papst Calixt II. gesand.
Die Nacht auf dem Berge Triglaw
"Die Nacht auf dem Berge Triglaw" ist der Titel des 3. Akts der Ballettoper "Mlada" von Nikolai Rimski-Korsakow.
siehe auch:
"Die Nacht auf dem Berge Triglaw" von Nikolai Rimski-Korsakow