Zum Inhalt springen

Der Frosch mit der Maske (Film)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 4. November 2009 um 12:30 Uhr durch 91.6.100.64 (Diskussion) (Handlung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Film
Titel Der Frosch mit der Maske
Originaltitel Frøn med masken / Der Frosch mit der Maske
Produktionsland Dänemark /
Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahre 1959
Länge 87 Minuten
Stab
Regie Harald Reinl
Drehbuch Trygve Larsen
J. Joachim Bartsch
Produktion Preben Philipsen
Musik Willy Mattes
Karl Bette
Kamera Ernst W. Kalinke
Schnitt Margot Jahn
Besetzung

Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Infobox Film): "AF"

Der Frosch mit der Maske ist ein deutsch-dänischer Kriminalfilm (dänischer Titel: Frøn med masken) und der erste deutschsprachige Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Edgar Wallace (Originaltitel: The Fellowship of the Frog) wurde von der dänischen Rialto Film Preben Philipsen S/A im Auftrag von Constantin Film produziert. Der Film wurde vom 24. April bis 9. Juni 1959 in Kopenhagen und Umgebung sowie London unter der Regie von Harald Reinl gedreht. Uraufführung war am 4. September 1959 im Universum (Kino) in Stuttgart.

Der überraschende Erfolg des Films legte den Grundstein für zahlreiche weitere Verfilmungen nach Romanen von Edgar Wallace und löste in Deutschland eine wahre Kriminalfilmwelle aus.

== Handlung ==73 ist sehr gut Der „Frosch mit der Maske“ versetzt London in Angst und Schrecken. Weder Inspektor Elk noch seinem Assistenten Sergeant Balder ist es bisher gelungen, den furchterregenden Verbrecher und seine Bande zu fassen. Nach einem erneuten Juwelenraub und der Ermordung eines Kriminalbeamten, der versucht hatte, sich in die Froschbande einzuschleichen, interessiert sich auch Richard Gordon, der Neffe von Scotland Yard-Chef Sir Archibald, für den Fall.

Eine erste Spur führt ihn und seinen Butler James zu dem mysteriösen John Bennet, der mit Sohn Ray und Tochter Ella in einem idyllischen Haus in der Nähe von London lebt. Bald muss Gordon feststellen, dass die Bennets ins Fadenkreuz der Froschbande geraten sind, denn nicht nur er, sondern auch der Frosch selbst haben ein Auge auf Ella geworfen. Auch Ray ist in Gefahr.

Entgegen allen Warnungen seines Kollegen Philo Johnson hat Gordon den Job bei dem renommierten Zeitungsverleger Maitland gekündigt und findet kurz darauf Beschäftigung in der Lolita-Bar. Diese Hafenspelunke von zweifelhaftem Ruf wird mehr und mehr zum Mittelpunkt der Fahndungen von Inspektor Elk, nachdem sich der Verdacht erhärtet, dass diese ein Tummelplatz für Bandenmitglieder ist. Richard Gordon lässt sich dort als Beleuchter einstellen, um genauere Nachforschungen zu betreiben. Dabei bleiben ihm und Elk nicht viel Zeit, den Frosch zu enttarnen, denn der hat bereits einen neuen Plan, bei dem Ray eine wichtige Rolle spielt.

Als ersten Erfolg kann Inspektor Elk Sergeant Balder als Mitglied der Froschbande enttarnen und ihn festnehmen. Ray wird fälschlicherweise verdächtigt, Lew Brady, der ebenfalls zur Bande des Frosches gehört, in der Lolita-Bar erschossen zu haben. Mit Hilfe einer von Gordon insgeheim dort eingebauten Filmkamera kann aber schlussendlich seine Unschuld bewiesen werden.

Am Ende stellt sich heraus, dass der totgeglaubte Einbrecher Harry Lime alias Philo Johnson der Frosch ist.

Kritiken

„Der deutsche Kriminalfilm, mit dem es nie weit her war, sicherte sich im Zeichen des unverwüstlichen Edgar Wallace einige Pluspunkte.“

Süddeutsche Zeitung

„Wie die Handlung es verlangt, hat Harald Reinl mit unterkühlter Spannung inszeniert. Düstere Effekte holt eine im Düsteren schwelgende Kamera. Trockenhart knallen die knappen Dialoge. Im gutgeführten Ensemble ragen Siegfried Lowitz und Fritz Rasp heraus.“

„Mit dem spannenden Krimi begann die eminent erfolgreiche Wallace-Welle des deutschen Kinos.“

Rhein-Zeitung, 14. September 1996

„Bahnbrechend: die durch das Spiel mit Licht und Schatten erzeugten Gruseleffekte.“

„Ungewohnt brutal und actionreich.“

„Hinreichend spannender Kriminalfilm.“

Sonstiges

Schloss Rosenborg in Kopenhagen ist in der Eingangsszene des Films als Schloss der Familie Farnsworth zu sehen.
Das Eremitageschloss im Wildpark Dyrehaven nördlich von Kopenhagen. Hier entstand die Schlussszene des Films.
  • Egon Eis, der die erste Drehbuchfassung unter dem Pseudonym Trygve Larsen schrieb, wirkte bereits am Drehbuch des 1931 gedrehten Edgar-Wallace-Films „Der Zinker“ mit.
  • Die Innenaufnahmen fanden in den Palladium-Studios in Hellerup (Dänemark) statt. Die Außenaufnahmen wurden in London sowie in Kopenhagen und Umgebung gedreht.
  • Constantin-Vertragsregisseur Harald Reinl war von Anfang an als Regisseur vorgesehen. Er sollte noch weitere vier Filme der Reihe inszenieren.
  • Joachim Fuchsberger war der einzige Star des relativ kostengünstig hergestellten Films. Alle weiteren Rollen wurden mit etablierten Neben- beziehungsweise seinerzeit unbekannteren Nachwuchsschauspielern besetzt.
  • Die für den Film erfundene Rolle des Butlers James sollte zunächst mit Harald Juhnke besetzt werden. Stattdessen übernahm sie der seinerzeit weitgehend unbekannte Constantin-Vertragsschauspieler Eddi Arent, der letztendlich der meistbeschäftigte Darsteller der Wallace-Reihe werden sollte.
  • Fritz Rasp wirkte bereits in den Edgar-Wallace-Filmen „Der Zinker“ (1931) und „Der Hexer“ (1932) mit.
  • Eva Pflug sang im Film das von Karl Bette komponierte Lied „Nachts im Nebel an der Themse“ (Text: Theo Maria Werner und Hans Billian). Ihre eigene Stimme bekam man allerdings nicht zu hören. Sie wurde von einer unbekannten Sängerin nachsynchronisiert.
  • Nachdem einige Szenen gekürzt beziehungsweise verändert wurden, gab die FSK den Film ab 16 Jahren frei. 1991 folgte die Freigabe ab 12 Jahren. Die heute wieder gezeigte Originalfassung ist ab 16 Jahren freigegeben.
  • Bereits während der Vorbereitungen zu diesem Film wurde die Fortsetzung der Wallace-Reihe mit dem Film „Der rote Kreis“ geplant.
  • Der Frosch mit der Maske taucht ebenfalls in der Edgar-Wallace-Parodie „Der WiXXer“ auf.

Literatur

  • Edgar Wallace: Der Frosch mit der Maske / Das Gasthaus an der Themse / Der grüne Bogenschütze. Drei Romane in einem Band. Deutsche Übersetzung. Goldmann Verlag, München 2006. 702 Seiten. ISBN 3442055385
  • Joachim Kramp: Das Edgar Wallace Lexikon. Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004. 720 Seiten. ISBN 3896025082
  • Joachim Kramp: Hallo! Hier spricht Edgar Wallace. Die Geschichte der legendären deutschen Kriminalfilmserie von 1959–1972. 3. Auflage. Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005. 500 Seiten. ISBN 3-89602-645-3
  • erste deutsche Übersetzung von Alma Johanna Koenig, Der Frosch mit der Maske : Kriminalroman. Wien : Rikola Verlag 1926 DNB