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Insel-Graufuchs

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Insel-Graufuchs
Insel-Graufuchs
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Ordo: Raubtiere (Carnivora)
Vorlage:Subordo: Landraubtiere (Fissipedia)
Vorlage:Superfamilia: Hundeartige (Canoidea)
Vorlage:Familia: Hunde (Canidae)
Vorlage:Tribus: Echte Füchse (Vulpini)
Vorlage:Genus: (Urocyon)
Vorlage:Species: Insel-Graufuchs (U. littoralis)

Der Kalifornische Insel-Graufuchs (Urocyon littoralis) lebt endemisch - also nur dort - auf den Kanalinseln vor der Küste Kaliforniens. Die Artbestände gehen seit gut einem Jahrzehnt stark zurück. Auf mehreren der zum US-Nationalpark der Kanalinseln (Channel Islands National Park) zählenden Inseln lebt nur noch eine Handvoll der weniger als 2,5 Kilogramm schweren Fleisch- und Pflanzenfresser frei; die meisten von ihnen wurden zur Nachzucht gefangen. Auf jeder der seit Tausenden Jahren vom Festland getrennten Pazifik-Inseln von Santa Cruz bis San Clemente ist eine eigene Unterart heimisch. Tierschützer versuchen seit dem Jahr 2000, vier der sechs Unterarten unter Schutz zu stellen.

Um den Inselfuchs vor dem Aussterben zu retten, müssen die Nationalparkbehörden den ebenfalls geschützten Steinadler vertreiben. Auslöser des Problems ist nach Ansicht von US-Forschern [1] der Mensch, der wilde Schweine eingeschleppt und damit das empflindliche ökologische Gleichgewicht auf den jahrhundertelang unberührten Kanalinseln ins Wanken gebracht hat. Durch die Nahrungskonkurrenz zu den Wildschweinen sowie zu dem ebenfalls auf den Kanalinseln beheimateten Fleckenskunk sterben viele der Füchse den Hungertod. Zudem machten die Forscher als wichtigsten Gegner des Inselfuchses die Steinadler [[2]] aus, die nach den katzengroßen Tieren jagen. Angelockt werden die Adler von den verwilderten Schweinen, die sich auf der Insel vermehren. Ausbreiten konnten sie sich jedoch erst, nachdem der ursprünglich ebenfalls auf den Inseln beheimatete Weißkopfseeadler im Jahr 1960 von dort verschwand, da die Bestände durch Jagt und Vergiftung durch DDT ausstarben. Durch ein Programm zur Rettung der Artenvielfalt sollen die Schweine jedoch auf den Kanalinseln ausgerottet werden. Werden aber nicht gleichzeitig auch die in den USA geschützten Steinadler vertrieben, droht den Inselfüchsen das Aussterben.