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Erding

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Deutschlandkarte
Erding
Deutschlandkarte, Position der Stadt Erding hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 17′ N, 11° 54′ OKoordinaten: 48° 17′ N, 11° 54′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberbayern
Landkreis: Erding
Höhe: 463 m ü. NHN
Fläche: 54,61 km2
Einwohner: 37.171 (31. Dez. 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 681 Einwohner je km2
Postleitzahl: 85435
Vorwahl: 08122
Kfz-Kennzeichen: ED
Gemeindeschlüssel: 09 1 77 117
Adresse der
Stadtverwaltung:
Landshuter Straße 1
85435 Erding
Website: www.erding.de
Erster Bürgermeister: Maximilian Gotz (CSU)
Erdinger Schrannenplatz mit Stadtturm, davor eine Plastik von Karl Reidel

Erding ist eine altbayerische Herzogstadt, 36 Kilometer nordöstlich von Münchens östlicher Stadtgrenze und 36 Kilometer südwestlich von Landshut gelegen. Erding ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises im Regierungsbezirk Oberbayern.

Erding liegt mit rund 35.000 Einwohnern in einem der zukunftsträchtigsten Landkreise Deutschlands, wie eine Untersuchung des „Berlin-Instituts für Weltbevölkerung und globale Entwicklung“ von 2004 [2] aufzeigt (zweitbeste Bewertung nach Eichstätt) - demnach spielt der Flughafen München eine wesentliche Rolle für die wirtschaftlichen Entwicklung.

Geographie und Stadtgliederung

Erding liegt ca. 40 km in nordöstlicher Richtung vom Münchner Stadtzentrum entfernt. Im Erdinger Moos befindet sich der internationale Flughafen München Franz Josef Strauß. Dieser liegt nur ca. 5 km süd-südöstlich von Freising, ca. 39 km in nord-nordöstlicher Richtung von München sowie ca. 14 km in nord-nordwestlicher Richtung von Erding. Die Herzogsstadt hat ca. 34.200 Einwohner. Die drei Stadtteile sind Erding, Altenerding und Langengeisling. Altenerding und Langengeisling waren zunächst eigenständig und existierten schon länger als Erding selbst. Erding liegt an der Sempt, einem kleinen Nebenfluss der Isar.

Geschichte

742 wird der Stadtteil Altham das erste Mal urkundlich erwähnt: Ein Familienmitglied der Agilolfinger schenkt Altham dem Kloster Benediktbeuern. 788 wird auch die Siedlung Ardeoingas (entspr. Erding) das erste Mal urkundlich erwähnt. 891 schenkt König Arnulf den dortigen Königshof dem Domkapitel in Salzburg. 1228 erhält Erding von Herzog Ludwig von Bayern die Stadtrechte zuerkannt. Mit der ersten wittelsbachischen Landesteilung wird Erding Niederbayern zugeordnet, bei dem es bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts verbleibt. Ab 1300 wird der Erdinger Stadtturm, das Wahrzeichen der Stadt, erbaut.

1503 wird Erding im bayerischen Erbfolgekrieg von Herzog Albrecht IV. von Bayern-München erobert. Mit Ende des Erbfolgekrieges werden Ober- und Niederbayern 1506 wieder miteinander vereinigt. Die zwischenzeitlich vom Salzburger Domkapitel zurückerhaltene Hofmark Altenerding wird von den Grafen von Haag an Johann Jakob Fugger verkauft.

Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges wird Erding zweimal – 1632 und 1634 – von den Schweden erobert, geplündert und in Brand gesteckt. Die Folgen waren eine Hungersnot und der Ausbruch der Pest 1634. 1648 wurde Erding dann sogar zum Hauptquartier des schwedischen Generals Wrangel. Die Bevölkerung war größtenteils in die noch unbesetzten Gebiete des Landes – die meisten nach Wasserburg am Inn und Traunstein – geflohen. Als die Kaiserlichen unter General Piccolomini auf Erding von Vilsbiburg und Geisenhausen her vorrückten, wurde die Stadt erneut in Brand gesteckt. Der dritte Wiederaufbau wurde durch eine extra eingeführte Biersteuer finanziert.

Während der napoleonischen Kriege – besonders 1800 bei der Schlacht von Hohenlinden – wurde Erding dazu verpflichtet, Soldaten einzuquartieren und zu verpflegen. Am 1. Mai 1945 wird die noch im April bombardierte Stadt Erding kampflos an die US-amerikanischen Truppen übergeben.

Die heutige Stadt Erding entstand am 1. Mai 1978 durch den Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Kommunen Erding, Altenerding und Langengeisling.

Bevölkerung

In Erding leben ca. 35.000 Menschen. Das Durchschnittsalter liegt bei Frauen bei 41,7 und bei Männern bei 39,7 Jahren. In Erding leben 1.050 mehr Frauen als Männer (49,3 % männlich; 50,7 % weiblich). 5.186 Erdingerinnen und Erdinger oder 14,8 % sind älter als 65 Jahre (davon 41 % männlich, 59 % weiblich). 20,3 % sind jünger als 18 Jahre. Der Anteil der 3.968 ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger aus 101 Nationen (davon 50,3 % männlich, 49,7 % weiblich) beträgt 11,3 %. Verheiratet sind 45,4 %, ledig 42,0 %, geschieden 6,9 % und verwitwet 5,7 %. 11 Männer und Frauen haben die Form einer Lebensgemeinschaft gewählt. Innerhalb der ehemaligen Stadtmauer - der Altstadt Erdings leben 815 Personen (davon 418 Männer und 397 Frauen), der Ausländeranteil beträgt 20,1 %.

Religionen

52,1 % gehören dem römisch-katholischen Glauben an, weitere 13,5 % sind evangelisch-lutherisch, 1,0 % sind anderen christlichen Glaubensgemeinschaften und Kirchen zuzuordnen, wie der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Brüdergemeinde), der freien Christengemeinde oder den Adventisten. Eine altkatholische Gemeinde hält Gottesdienste in der Heiliggeistkapelle ab. 33,6 % gehören einer anderen oder keiner Religionsgemeinschaft an. In Erding haben sich auch andere Religionsgemeinschaften niedergelassen wie zum Beispiel eine neuapostolische Kirche oder die Zeugen Jehovas. Es gibt auch ein islamisches Zentrum.

Wappen und Fahne

Wappen
Wappen

Beschreibung: „In Silber eine schräg gestellte blaue Pflugschar.“

Seit dem 13. Jahrhundert steht im Schild eine schräg liegende Pflugschar, die als Gerät zur Bearbeitung der Erde als redendes Zeichen für den Ortsnamen gedacht war. Seit dem aus dem späten 13. Jahrhundert stammenden und seit 1303 durch Abdrucke überlieferten ältesten Siegel steht im Schild stets die schräg liegende Pflugschar (eigentlich „Pflugeisen“). Aktuelle Forschungen verweisen auf die Übereinstimmung zwischen dem längst vergessenen keltischen Wort „Ard“ (für Pflugmesser) und dem im hiesigen Dialekt ausgesprochenen „Arding“ für Erding.

„Ard“ war als Gerät zur Bearbeitung der Erde zweifellos als redendes Zeichen für den Ortsnamen gedacht. Die sehr vielen Abbildungen des Wappens seit 1523 geben übereinstimmend die heutigen Farben an, die Pflugschar aber fast ausnahmslos senkrecht gestellt.

Das Wappenbild von Erding ist (wie das von Dorfen) bereits in der Wappensammlung von Philipp Apian und im Wappenblatt von Hans Mielich enthalten. Das Stadtwappen wurde nach der Gemeindegebietsreform am 4. August 1978 bestätigt.

Die Erdinger Fahne hat die Farben Weiß-Blau-Weiß.

Militär

Im Jahr 1935 wurde nordöstlich von Erding der Fliegerhorst Erding eröffnet.

Politik

Bürgermeister

  • 194600000: Dr. Max Lehmer (CSU) (23. März 1946 bis 1. September 1946)
  • 1946–1948: Max Kraus (CSU)
  • 1948–1966: Hans Schmidmayer (SPD)
  • 1966–1977: Alois Schießl (CSU)
  • 1977–1990: Gerd Vogt (CSU)
  • 1990–2008: Karl-Heinz Bauernfeind (UWE)
  • 2008  : Maximilian Gotz (CSU)

Städtepartnerschaften

  • Erding hat derzeit keine offizielle Partnerschaft

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Dank der günstigen Lage im Münchener Umland ist Erding durch mehrere Verkehrsanbindungen zu erreichen: Zum einen über die Bundesautobahnen 9 (München–Nürnberg), 92 (München–Deggendorf) und 8 (Salzburg–Stuttgart). Des Weiteren über die Bundesstraßen 11 (München–Landshut), 15 (München–Rosenheim) und über die B 388 München–Passau.

Mit dem öffentlichen Personennahverkehr der Stadt München, dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund, MVV, ist Erding mit der S-Bahnlinie 2 aus Richtung München-Ost auf der 36,5 km langen Strecke in circa 40 Minuten zu erreichen (50 Minuten bis Münchnen Hauptbahnhof). Die Bahntrasse führt über Markt Schwaben entlang der DB-Kursbuchstrecke 940 zum Münchener-Ostbahnhof. Im Einzugsgebiet der Stadt Erding befindet sich auch der Franz-Josef-Strauß-Flughafen der Stadt München. Ein zentraler Busbahnhof liegt am S-Bahnhof in Erding. Zudem existiert ein Rufbussystem für weniger frequentierte Strecken. (Infos hierzu siehe unten in der Rubrik: Weblinks)

Medien

In Erding gibt es folgende regelmäßig erscheinende Medien:

  • die lokalen Tageszeitungen Erdinger Anzeiger (Lokalausgabe des Münchner Merkur) und die Erdinger SZ (Lokalausgabe der Süddeutschen Zeitung),
  • die wöchentlichen Anzeigenblätter Wochenblatt Erding, Hallo Erding und der Sempt Kurier,
  • die Quartalszeitschrift Quax (Fliegerhorstreport für die Soldaten, Beschäftigten und Ehemaligen des Fliegerhorstes Erding),
  • der mit dem Podcast Award 2007 ausgezeichnete Podcast und Weblog Ein Leben in Erding,
  • das Lokalradio Hitwelle Erding

Ansässige Unternehmen

Behörden

Erding ist Bundeswehrstandort für das Luftwaffeninstandhaltungsregiment 1 als auch für das Flugabwehrraketengeschwader 5. Diese befinden sich im Luftwaffen-Gelände im Nordosten der Stadt. Hier befinden sich auch einige Instandhaltungsgruppen wie die LwInsthGrp. 14 und 15. Weiter im Norden, anschließend an den Stadtteil Langengeisling liegt das Wehrwissenschaftliche Institut für Werk- Explosiv- und Betriebsstoffe (WIWEB). Das WIWEB ist eine Ressortforschungseinrichtung des Bundesamtes für Wehrtechnik und Beschaffung.

Bildungseinrichtungen

Allgemeine Bildungseinrichtungen

In Erding gibt es mehrere Grund- und Hauptschulen, zwei Gymnasien (Anne-Frank-Gymnasium Erding und Gymnasium Erding II), zwei Realschulen (Mädchenrealschule Hl. Blut, Herzog-Tassilo-Realschule Erding), ein sonderpädagogisches Förderzentrum, eine Privatschule für geistig Behinderte der katholischen Jugendfürsorge der Erzdiözese München und Freising, (Dr.-Herbert-Weinberg-Schule) mit Gliederung in die Zweige der staatlichen Berufsschule (BS), der Fachoberschule (FOS) und Berufsoberschule (BOS) mit den angebotenen Fachbereichen: Sozialwesen/Wirtschaft/Technik, eine Landwirtschaftsschule, sowie eine Schule für Krankenpflege. Seit dem 1. Oktober 2004 gibt es auch noch die kostenpflichtige und staatlich anerkannte private Fachhochschule für angewandtes Management.

Kindergärten

  • Waldorf-Kindergarten Kinderinsel
  • Städt. Kindergarten St. Antonius
  • AWO-Kinderhaus Hand in Hand
  • AWO-Kindergarten Märchenmond
  • Caritas-Schulkindergarten (Klettham)
  • Kath. Kindergarten St. Vinzenz (gehört zur unterstehenden Gemeinde St. Vinzenz, Klettham)
  • Kath. Kindergarten St. Johannes (gehört zur unterstehenden Gemeinde St. Johannes, Erding)
  • Kath. Kindergarten St. Martin (gehört zur unterstehenden Gemeinde St. Martin, Langengeisling)
  • Kath. Kindergarten St. Franziskus
  • Kath. Kindergarten Altenerding
  • Ev. Kindergarten
  • Kindergarten Kinderland
  • Schulkindergarten Lange Feldstraße
  • Montessori Kinderhaus
  • Montessori Children's House ( zweisprachiger Kindergarten )
  • Josefs Heim Wartenberg

Erfolg Erdinger Schüler

Drei Schüler des Anne-Frank-Gymnasiums erlangten 2005 einen Erfolg [3] beim strategischen Brettspiel Go. Nach einem Sieg beim HPM, dem wichtigsten Go-Turnier in Deutschland, vertraten sie Deutschland bei der Weltmeisterschaft in Japan.

Gerichte

Erding verfügt über ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Landshut und zum OLG-Bezirk München gehört.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Die Stadthalle Erding, eine moderne Mehrzweckhalle, wurde im Dezember 1984 eingeweiht. Hier finden Opern-, Operetten-, Theater- und Kabarettveranstaltungen statt.

Die Volksspielgruppe Altenerding, 1920 gegründet, präsentiert vor allem Stücke aus dem Bayerischen Umfeld. Besonderes Highlight sind die seit 1978 unregelmäßig stattfindenden Schwedenspiele unter Leitung von Josef Beil, Träger der goldenen Stadtmedaille, die die Kulisse des Landshuter Tores, des Schönen Turms, nutzen und in eine Freilichtbühne verwandeln. Am "Grünen Markt" befindet sich zur gleichen Zeit das sog. "Schwedenlager" das mit einem Biergarten verbunden wird. Historischer Hintergrund ist die Eroberung und Plünderung der Stadt durch schwedische Truppen im Jahre 1632.

Das Cineplex Kino Erding liegt nahe der S-Bahn-Station Erding.

Musik

Die Klassische Philharmonie Erding sowie das Erdinger Kammerorchester musizieren regelmäßig in der Stadthalle Erding.

Zudem bietet die Kreismusikschule Erding ein großes Spektrum an Veranstaltungen.

Die jährliche stattfindende Erdinger Orgelwoche in der Pfarrkirche St. Johann gehört wie die Erdinger Jazztage oder die Europa-Tage der Musik in der Kreismusikschule Erding mit internationaler Besetzung zum festen Bestandteil der Erdinger Musikkultur.

Die Stadtkapelle Erding ist ein konzertantes Blasorchester, das neben traditioneller Blasmusik moderne Unterhaltungsstücke im Repertoire hat und Ausflüge in die Klassik unternimmt.

Die Johannesbläser Erding sind eine Gruppierung (4 Trompeten, 2 Posaunen und Tuba), die von der Pfarrei Sankt Johann gegründet wurde und deren Mitglieder unter anderem in der Stadtkapelle mitwirken. Vorrangig spielen sie klassische und kirchliche Literatur, aber auch modernere Stücke.

Museen

Das Museum Erding, frühere Bezeichnung Heimatmuseum, beherbergt nicht nur zahllose historische Schätze aus dieser Gegend, es ist selbst ein Kulturdenkmal. Aufgrund seiner Gründung im Jahr 1856 zählt es zu den ältesten kommunalen Einrichtungen dieser Art überhaupt. Heute besitzt das Museum rund 27 000 Exponate. Derzeit ist der Altbau wegen einer energetischen Sanierung geschlossen. Im Mai 2010 soll das Museum mit dem, derzeit in Bau befindlichen, Erweiterungsbau wiedereröffnet werden. [4]

Freilichtmuseum des Landkreises Erding zeigt das historische bäuerliche Leben des Landkreises Erding.

Kirchen

  • Pfarrkirche St. Johann (röm.-kath.)
  • Spitalkirche Hl. Geist (kleiner Saalbau mit Dachreiter, bez. 1444, 1688 barockisiert; mit
 Ausstattung) (röm.-kath.)
  • Gottesackerkirche St. Paul (röm.-kath.)
  • Pfarrkirche St. Martin in Langengeisling (röm.-kath.)
  • Filialkirche St. Johannes der Täufer in Langengeisling (röm.-kath.)
  • Filialkirche St. Benedikt in Altham (röm.-kath.)
  • Filialkirche St. Ägidius in Eichenkofen (röm.-kath.)
  • Pfarrkirche Mariä Verkündigung in Altenerding (röm.-kath.)
  • Filialkirche St. Vitus in Itzling (röm.-kath.)
  • Filialkirche St. Martin in Indorf (röm.-kath.)
  • Filialkirche St. Georg in Pretzen (röm.-kath.)
  • Wallfahrtskirche Hl. Blut (röm.-kath.)
  • Pfarrkirche St. Vinzenz (röm.-kath.)
  • Erlöserkirche (ev.-luth.)
  • Christuskirche (ev.-luth.)
  • Freie Christengemeinde (ev. frei. Pfingstg.)
  • Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde

Bauwerke

  • Stadtturm, mit Türmerstube, dient auch als Glockenturm für die Stadtpfarrkirche St. Johann Campanile ; 2. H. 14. Jh.
  • Schöner Turm; Landshuter Tor, Backsteinbau des 15. Jh. mit Haubenkuppel von 1660/64
  • Schrannenhalle, dreigeschossiger Walmdachbau mit hohem Arkadengeschoß, neugotisch von 1866
  • Rathaus der Stadt Erding (ehem. Grafenstock)
  • Widnmann-Palais, ehem. Palais des Freiherrn von Widmann, zweigeschossiger Walmdachbau mit Krangauben undklassizistischer Fassade von 1782.
  • Gartenpavillon, zum ehem. Palais Widmann gehörig, zweigeschossiger Massivbau mit Mansardwalmdach,
 wohl 1782, erneuert 1980; im Zuge von Stadtmauer und Stadtgraben liegend
  • Rivera-Palais (erbaut von Giovanni Antonio Viscardi)
  • Frauenkircherl - Ehem. Frauenkirche, ursprünglich dreischiffige Basilika mit Zwiebelturm,
 Ende 14. Jh., 1666 erneuert und seit 1802 profanisiert, dann Feuerwehrhaus,
 jetzt Städt. Kulturraum
  • Ehem. Hl. Geist-Spital, dreigeschossiger Satteldachbau mit breiter Tordurchfahrt,
 Mitte 15. Jh., Fassade 17. Jh.
  • Rest der Stadtmauer im Hl.-Geist-Hof
  • Gasthof zur Post, großes zweigeschossiges Eckgebäude mit Walmdach und Putzgliederung,
 erbaut 1692, Fassadengestaltung mit Portal 1816
  • Zahlreiche Bürgerhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert

Freizeitanlagen

In Erding befinden sich mehrere Sportplätze, darunter zwei kleinere Stadien (Stadtstadion, Sepp-Brenninger-Stadion in Altenerding), ein Hallen- und Freibad mit einer Sprungturmanlage, eine Eissporthalle, die Therme Erding und ein Kiesweiher als Naherholungsgebiet (Kronthaler-Weiher). Beim Flughafen MUC wurde eine Motocross-Strecke angelegt.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Jährlich findet jeweils der Stadttriathlon und der Stadtlauf unter der Organisation des Trisports Erding statt. Diese Veranstaltungen bieten ein breites Spektrum von Sport und Kultur. Teilnehmen können Sportler aller Altersklassen.
  • In der Adventszeit findet auf dem Schrannenplatz und dem Kleinen Platz der Christkindlmarkt statt
  • Bei der Erdinger Eiszeit wird auf dem Schrannenplatz eine Eislauffläche aufgebaut
  • Das Altstadtfest im Sommer verwandelt die ganze Innenstadt in einen großen Biergarten mit Live-Musik
  • Am Faschingssonntag führt die Faschingsgesellschaft "Narrhalla Erding" ihr aktuelles Programm vor.
  • Am Faschingsdienstag treiben die „Moosgeister“ ihr Unwesen und ziehen, grün und furchterregend gekleidet, durch die Innenstadt
  • Im Sommer begeistert das 10 tägige Kulturfestival Sinnflut seit über 14 Jahren tausende Gäste
  • Alle 4-5 Jahre werden in der Innenstadt die Schwedenspiele aufgeführt

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Erding hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • 1895: Johann Baptist Cantler (* 1822, † 1919), Oberamtsrichter von Erding (1867–1895)[5]
  • 1900: Theodor Ortner (* 1823, † 1919), Bürgermeister von Erding (1881–1900)
  • 1923: Martin Irl (* 1859, † 1953), Landtags- und Reichstagsabgeordneter und Mitglied der Weimarer Nationalversammlung (ZENTRUM, BVP), Gründer der Erdinger Volksbank 1898
  • 1933: Friedrich Herbig (* 1858, † 1936), Bürgermeister von Erding (1906–1929)
  • 1960: Dr. Andreas Deißböck (* 1895, † 1967), Chefarzt des städt. Krankenhauses (1945–1960)
  • 1960: Dr. Max Lehmer (* 1885, † 1964), Bürgermeister von Erding (1930–1933 und 1945/46)
  • 1966: Hans Schmidmayer (* 1889, † 1967), Bürgermeister von Erding (1948–1966)
Jahr der Ernennung unbekannt
  • Hiasl Maier (* 1894, † 1933), Chiemseemaler
  • Thomas Wimmer (* 1887, † 1964), Oberbürgermeister von München 1948–1960 (SPD), geb. in Siglfing (heutiger Stadtteil)

Söhne und Töchter der Stadt

  • Martin Prenninger, genannt Martinus Uranius (* 1450, † 1501), Humanist und Rechtsgelehrter des 15. Jahrhunderts
  • Korbinian von Prielmair (* 1643, † 1707), einflussreicher Staatsmann zur Zeit Kurfürst Max Emanuels.
  • Maria Adelheid Theresa Gräfin von Rivera (* 1674, † 1725), Eigentümerin des 1710 erbauten Rivera-Palais, stiftete 1723 das erste Erdinger Waisenhaus.
  • Alois Roßmayr (* 1829, † 1909), Siebmacher und Fotograf, gründete 1904 die Roßmayr’sche Waisenhaus- und Kinderasylstiftung
  • Franz Xaver Stahl (* 1901, † 1977), Tiermaler und Impressionist
  • Dr. hc. mult. Hans Zehetmair (*  1936), Landrat, Landtagsabgeordneter und Bayerischer Staatsminister (1986–2002) sowie stellv. Ministerpräsident, Träger der goldenen Stadtmedaille
  • Werner Brombach (* 1939), Unternehmer, Eigentümer der weltgrößten Weißbier-Brauerei (Bierausstoss 2007 ca. 1,7 Mio hl), Träger der goldenen Stadtmedaille
  • Dieter Brenninger (* 1944), ehemaliger Fußballspieler
  • Philipp Bönig (* 1980), Fußballspieler und dessen Bruder Sebastian Bönig
  • Sara Nuru (* 1989), Fotomodell und Mannequin
  • Felix Schütz (* 1987), Eishockeyspieler
  • Albert Sigl (* 1953), Schriftsteller, Stadtschreiber

Sonstiges

Bevölkerungsentwicklung

Angegeben ist die Bevölkerungszahl der Stadt Erding, einschließlich der bis 1978 unabhängigen Gemeinden Altenerding und Langengeisling. Die Stadt Erding alleine hatte im Jahre 1875 2.755 Einwohner, am 1. Mai 1978 lebten in Erding 10.450, in Altenerding 11.048 und in Langengeisling 1.923 Personen.

Jahr Einwohner Bemerkung
01.12.1840 4.046
01.12.1871 5.278
01.12.1900 6.109
16.06.1925 6.944
17.05.1939 10.736 Bau des Fliegerhorstes ab 1935
13.09.1950 13.760
31.12.1961 19.023 Zuzug von Heimatvertriebenen
31.12.1970 20.963
31.12.1987 23.933
31.12.1990 25.147
31.12.1996 28.406 Eröffnung des Flughafen Münchens 1992
31.12.1998 29.571
31.12.2000 31.165
31.12.2002 32.045
31.12.2004 32.953
31.12.2005 33.017
31.12.2006 33.500
31.12.2007 35.122

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (1960–2006)

Spezialitäten

Das Erdinger Weißbier gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Spezialitäten Bayerns.

Commons: Erding – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
  2. http://www.berlin-institut.org/newsletter/newsletter_22apr04.html#lang1
  3. http://www.go-erding.de/go-gymnasium/go-gymnasium.html
  4. http://www.museum.erding.de/
  5. Peter Leuschner: Schalk in der Richterrobe, die skurrilen Urteile des Johann Baptist Cantler. Ludwig Reihe Bavarica 1983, ISBN 3-7787-3229-3.