Bett
Das Bett beschreibt im Allgemeinen einen Ruhe- oder Schlafplatz. Auch die Vertiefung oder Rinne, in der ein Fluss oder Bach fließt, wird Bett genannt.
Im Weiteren geht es um das Bett im Sinne des Schlafplatzes.
Grundlegender Aufbau
Ein einfaches Bett besteht aus einen Rahmen oder Gestell, auf dem eine Matratze liegt.
Geschichte
Schon im alten Ägypten schlief man auf kunstvoll verzierten Liegen, sie wurden, wie später bei den Griechen und Römern, nicht nur zum Schlafen, sondern auch als Liege bei Tisch verwendet, denn bis ins 19. Jahrhundert war es unüblich, Schlaf- und Wohnbereich zu trennen.
Betten waren zu diesen Zeiten der reichen Obersicht vorbehalten. Für die breite Masse der Bevölkerung waren Betten purer Luxus, sie schliefen auf den Boden, hatten einfache Lager aus Strohsäcken oder einfachen Matratzen.
Im Mittelalter kamen Himmelbetten in Mode. Das vierpfostiges Bett mit Vorhängen diente tagsüber als Sitzgelegenheit, nachts wurden die Vorhänge zugezogen und es bildete sich ein Alkoven. Die Betten wurden von nun an immer größer und geräumiger, die Stoffe wurden feiner, die Materialien exquisiter und die Schnitzereien kunstvoller.
Als das Bett dann in Massenproduktion ging, verschwanden die kunstvollen Verziehrungen wieder. Die Betten bestanden nun aus einfachen Materialen wie Eisen oder Holz und waren für jedermann erschwinglich.
Kunstvolle Verziehrungen und teuere Materialien spielen heute in der Bettproduktion kaum noch eine Rolle, viel mehr sind Schlafkomfort und anatomische Aspekte in den Mittelpunkt gerückt.
Bettformen
- Bettgestell mit Matratze: Dies stellt die heute gebräuchlichste Form dar. Das Bettgestell besteht dabei meist aus Holz oder Metall, auf ihm ruht ein Lattenrost, auf dem wiederum eine Matratze liegt. Es gibt verschiedene Variationen wie das Doppelbett, das Hochbett oder das Doppelstockbett.
- Futon: Diese sehr alte Form stammt aus Japan. Sie bezeichnet eine einfache, meist harte Matratze die entweder auf dem Boden oder auf einem kleinen Holzgestell liegt.
- Himmelbett: Das Himmelbett ist ähnlich dem normalen Bett, jedoch mit verlängerten Bettpfosten, die einen Himmel aus Stoff und Vorhänge für die Seiten halten. Im Mittelalter war es sehr verbreitet, da nicht nur die Intimität geschützt wird, sondern auch die Wärme im Alkoven gehalten wird.
- Wasserbett: Das Bett besteht aus einer Matratze, die mit Wasser gefüllt ist. Schon die alten Perser vor rund 3000 Jahren nutzen diese Form des Bettes. Sie füllen Säcke aus Ziegenhäuten mit Wasser, um darauf zu schlafen. Diese frühen Wasserbetten konnten kühlen, wenn sie mit frischen Quellwasser gefüllt wurden oder wärmen, wenn sie tagsüber in die Sonne gelegt wurden. Das Wasserbett wurde aber erst Mitte des 19. Jahrhunderts wiederentdeckt. 1885 wurde das Bett dann in Serie verkauft. Besonders wegen der [medizinisch]]en Wirkung des Wasserbettes, z.B. für Dekubituspatienten, wird das Bett von vielen Ärzten empfohlen.