Charles de Gaulle (Schiff)
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French Navy Jack | |
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Hersteller | DCN, Brest |
Stromerzeugung | 2 nukleare Druckwasserreaktoren K15 |
Länge | 261,5 m |
Breite (Flugdeck) | 64 m |
Tiefgang | 31,5 m |
Gewicht | 40 500 tonnen |
Höchstgeschwindigkeit | 27 Knoten (50 km/h) |
Katapulte | Dampfkatapulte (identisch zu den auf der Nimitz Klasse verwendeten). |
Flugzeuge | 40 , u.a.
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Besatzung | Seeleute: 1 150 Flugpersonal : 600 |
Bewaffnung | 4 SYLVER Raktenwerfer mit Abwehrrakten vom Typ MBDA Aster 15 2 Sadral Systeme mit Luftabwehrrakten Mistral |
Indienststellung | Apriil 2001. |
Der Charles de Gaulle ist ein von Frankreich betriebener nuklear angetriebener Flugzeugträger. Er ersetzt die Flugzeugträger Foch und Clemenceau.
Allgemeines

Der Charles de Gaulle (Bezeichnung R91)ist im Vergleich zu den von den USA eingesetzten Flugzeugträgern relativ klein. Er ist 261,5 m lang, 64,36 m breit und 75 m hoch. Mit einer Masse von 40 600 Tonnen, kann er ca. 1 950 Personen an Bord nehmen und zusätzlich 800 Soldaten als Truppentransporter aufnehmen. Die Fläche des Flugdecks beträgt ca. 12 000 m² und zusätzlich noch 4 600 m² Hangarfläche.
Der Charles de Gaulle ist atomar angetrieben und kann ohne Beschränkungen 1 000 km am Tag zurücklegen. Seine Autonomie beträgt 45 Tage.
Bestückt ist er mit 40 Flugzeugen des Typs:
- Rafale Marine
- Super-Étendard modernisiert
- Luftraumüberwachung E-2_Hawkeye
- Helikopter Dauphin von Eurocopter
Maximal 100 Flüge am Tag während 7 Tagen. Der Charles de Gaulle kann alle 30 sekunden ein Flugzeug katapultieren.
Geschichte
Kontext
Der Charles-de-Gaulle ersetzte den Fugzeugträger Foch, einen Flugzeugträger mit konventionnellem Antrieb. Clemenceau und Foch wurden 1961 und 1963 in Dienst gestellt; der Nutzen eines Ersatzes wurde bereits Mitte der 70ger festgestellt.
Bau
Baubeginn war am 25. November 1987. Der Rohbau wurde im April 1989 in der DCN Werft in Brest zusammengesetzt. Bauende im Mai 1994; mit 42 500 Tonnen war es das grösste Kriegsschiff in Westeueropa seit der HMS Ark Royal im Jahre 1950.
Der Träger wurde 1986 Richelieu getauft, wurde im Jahr darauf allerdings vom damaligen Minister Jacques Chirac in Charles de Gaulle umbenannt.
Spionage
1993, wurde eine Gruppe MI6-Offziere enttarnt, die sich als Ingenieure ausgegeben hatten. Man kann davon ausgehen, dass sie den Nuklearreaktor ausspionieren wollten.
Tests und technische Probleme
Die ersten tests im Januar 1999 ergaben, dass es nötig war die Landebahn zu verlängern um die Landung der E-2C Hawkeye ermöglichen zu können. Diese Tatsache wurde von der französsichen Öffentlichkeit ungern gesehen da diese Arbeiten bereits auf der Foch und der Clemenceau gemacht werden mussten um damals die Landung der F-8 Crusader zu ermöglichen und obwohl der Verlängerung mit Kosten in höhe von 5 Mio Francs gerade einmal 0,025 % des Gesamtbudgets der "Charles de Gaulles" entrsprachen.
Am 28.02.2000 löste ein Test der Nuklearreaktoren den Brand von Isolationsmaterialien aus die einen starke Rauchentwicklung entfachten.
Inder Nacht des 9 auf den 10 November 2000, während der Träger Richtung Norfolk, Virginia unterwegs war brach die Backbordschraube und das Schiff musste nach Toulon zurückfahren um die Schraube austauschen zu lassen. Inder darauffolgende Untersuchung zeigte, dass auch die Ersatzschrauben dieselben strukturellen Fehler aufwiesen. Die Schuld daran lag am Zulieferer. Bis zu eienr endgültigen Lösung wurden die veralteten Schrauben der Clemenceau und Foche benutzt, was die Spitzengeschwindigkeit von 27 auf 25 Knoten senkte den Flugbetrieb allerdings nicht einschränkte.
Am 5. März 2001 stach der Träger mit den 2 älteren Schrauben erneut in See und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 25.2 Knoten. Die neueren Schrauben werden erst 2008 benötigt werden, da für das Kampflugzeug Rafale neuerer Generation 27 Knoten benötigt werden.
Von Juli bis Oktober musste der Charles de Gaulle erneut ins Dock, da eine Schraube Lautstärken um die 100 dB produzierte, was den hinteren Teil des Schiffes unbewohnbar machte.
Am 18. Mai 2001 wurde der Charles de Gaulle offiziell bewaffnet mit dem Beigeschmack ein finanzielles Grab zu sein.
Aktiver Dienst
Am 16.09.2001, berichtet die Presse über über anormale radioaktive Werte an Board des Trägers. Wahrscheinlich war eine Isolation nicht mher in Ordnung.
Während die USA die Antwort auf 911 in der Forum der Operation Enduring Freedom organisierten, beschwerte sich die französische Presse über einen Mangel eigener militärischer Schlagkraft. Gleichzeitig berichtete die Verteidigungskommission, dass die Wartung der Flotte schlechter Qualität sei. In diesem Kontext wurde der Charles de Gaulles der erneut in Reparatur war erneut Ziel der Kritik. Der ehemalige Staatspräsident Valéry Giscard d'Estaing sprach von einem « demi porte-avions » ( halber Flugzeugträger) .
Liaison 16

Am 11. Oktober 2001 nahmen die Fregatte Cassard, 4 AWACS Flugzeuge und der Charles de Gaulle erfolgreich am Test der Liaison 16 teil, ein gesichertes Netzwerk. Das Netzwerk ermöglicht die Echtzeitüberwachung des Flugverkehrs zwischen Südengland und dem Mittelmeer. Die Daten wurden ausserdem per Liaison 11 der "Jean Bart" in Echtzeit übertragen.
Gasvorfall
Am 8. November fiel ein Seemann der Wartungsarbeiten durchführte aufgrund eines Gaslecks in ohnmacht. Ein weiterer Seemann versuchte ihn zu bergen und fiel ebenfalls in ohnmacht. Beide wurden von medizinischen Teams geborgen und einem Krankhaus in Toulon zugeführt.Beide haben überlebt.
Afghanistan : Operation Herakles
Am 21 November 2001 entschied Frankreich den Charles de Gaulle in den Indischen Ozean zu schicken und die Operation der Vereinten Nationen in Afghanistan zu unterstützen.
Die Task force 473, mit 2 900 Mann unter dem Kommando von KOnter-Admiral François Cluzel begann am 1. Dezember. Die task force bestand aus dem Flugzeugträger Charles de Gaulle, die Fregatten La Motte-Picquet, Jean de Vienne und Jean Bart, dem nuklearen Angriffs U-Boot Rubis, dem Versorgungsschiff Meuse und der aviso Commandant Ducuing.
Die Schlagkraft aus der Luft bestand aus 16 Super Etendards, einem E-2C Hawkeye, zwei Rafale et mehreren Helikoptern.
Am 17. Dezember 2001 wurde die task force 473 in die Internationalen Streitkräfte an Seite der amerikansichen Théodore Roosevelt und John C. Stennis, und der italienischen Giuseppe Garibaldi integriert. Die Streitkräfte bestanden aus über 100 französischen, amerikansichen, kanadischen, britischen, deutschen, italienischen, holländischen, australischen, spanischen und japanischen Schiffen unter dem internationalen alliierten Kommando in Bahrein.
Die Super Etendard starteteb ihre erste Afghanistan Mission am 19 Dezember, Aufklärung, Bombardierung über mehr als 3 000 km. Insgesamt wurden 140 Missionen durchgeführt, im Schnitt 12 pro Tag und entkamen 5 Stinger Raketen.
Am18.02.2002 registrierte der Beobachtungssatellit Helios anormale aktivitäten bei Gardez. Nachdem Spezialeinheiten der US Arme dies vor Ort bestätigten wurden am Tag darauf 2 Auflärer des Typs Super Etendards von der Charles de Gaulle gesartet. Am 20. drangen britische und amerikanische Streitkräfte in das Tal einund am 2. März begann Operation Anaconda.
Im März griffen Super Etendards und 6 Mirage 2000 Al-Qaida Ziele an. Einige von den amerikanern vorgeschlagene Ziele wurden aus Furcht vor zivilen Opfern abgelehnt. Dennoch lobte der amerikanische Prädident George W. Bush den Einsatz: « unser guter alliierter Frankreich, der für Operation Enduring Freedom ein Viertel seiner Flotte zur Verfügung stellte» (11. März 2002). Zu dieser Zeit war die Schlagkraft auf 16 Super Etendards, 6 Mirage 2000 D, 5 Rafale, 2 Tankflugzeuge KC-135 und zwei AWACS Hawkeye erweitert worden. Ab Feburar tauschten derCharles de Gaulle und USS John C. Stennis Flugezuge untereinander um die Bindung zwischen den Alliierten zu vertifen.

Am 2 mai kam der Charles de Gaulle in Singapur an um einen zwischenstop einzulgen und an 18. Richtung Oman weiterzufahren. Zur gleichen Zeit fingen die Spannungen um die Irakfrage an.; der Vize-Admiral François Cluzel zur Presse: « Frankreich ist gegen jegliche gegen den Irak gerichtete Aktionen. Sollte etwas unternommen werden wird Frankreich höchstwahrscheinlich nicht Teil der Koaltition sein».
Indisch-Pakistanische Krise
Vom 9 bis 19 Juni 2002, führten der Charles de Gaulle und seine Begleitschiffe Aktionen durch, um die Spannungen zwischen Indien und Pakistan zu verringern. Die Rafales patroullierten entlang der indischen und pakistanischen Küste, mit Luft-Luft Raketen bewaffnet um Luftkämpfe zu verhindern, wie zB 1999 geschehen, als ein pakistanischer Breguet Atlantic vermutlich auf einem Aufklärungsflug vom Meer kommend von der indischen Luftwaffe abgeschossen wurde.
Rettungsmissionen
Am 9. Oktober empfing die CrossMed ( Regional Operational Centre for Monitoring and Rescue in Mediterranean Sea) einen Notruf der Babolin, ein 8m Schiff das leckgeschlagen hatte. Der Charles de Gaulle der auf Manövern war schickte einen Helikopter in den Sektor der trotz schwerem Seegang, Windgeschwindigkeiten von 35 Knoten und schlechter Sicht die 3 Mann Besatzung bergen konnte.
Anekdote
- Der Charles de Gaulle hat einen Auftritt in Gemo 13, ein französischer Action und Spionagefim.
Fotos
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Brücke'
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Brücke
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Brücke
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Les 16 Luftabwehrsilos
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Dauphin Helikopter « Pedro »auf der Charles de Gaulle
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Rafale n°9
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ein Super-Étendard im Hangar
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Aufklärungsflugzeug Hawkeye