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Tastsinn

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Der Tastsinn ist einer der fünf Sinne. Die Lehre vom Tastsinn wird auch Haptik genannt.

Er beschreibt die mechanischen Empfindungen, die Menschen über die Haut wahrnehmen. Der Tastsinn erlaubt es dem Gehirn, Berührungen, Drücke und Temperaturen zu lokalisieren und zu bewerten. Die Aufnahmekapazität beträgt pro Sekunde etwa 1 Millionen Bit.

Dieser Vorgang wird über verschiedene Mechanorezeptoren der Haut aufgenommen.

Im einzelnen werden unterschieden:

Qualität Rezeptor Charakter Adaption
Druck Merkel-Zellen Ruffini-Körperchen Intensitätsdetektoren (Proportional) langsam
Berührung Meissner Körperchen Haarfolikelrezeptoren Geschwindigkeitsdetektoren (Differential) schnell
Vibrationen Vater-Pacini Körperchen Beschleunigungsdetektoren sehr schnell
Schmerz freie Nervenendigungen nicht adaptierend
Temperatur Warm-Rezeptor und Kalt-Rezeptor Proportional und Differenzial Adaption zwischen 20 und 40 Grad Celsius

Der Tastsinn ist für den Menschen deswegen bedeutsam, weil er ihm ermöglicht, auf Gefahren zu reagieren. Die Rezeptoren sind im Körper unterschiedlich dicht verteilt. An der Fingerspitze und der Zungespitze sind sie besonders dicht (1-5 mm Abstand) und am Rücken (> 60 mm) sehr weit voneinander angeordnet.

Durch den Tastsinn können Reflexe ausgelöst werden.

Ein Beispiel wäre ein Stachel, der rechtzeitig gespürt wird, um sich zurückzuziehen.

Die Weiterleitung der Information geschieht über unterschiedlich schnelle Nervenzellen. Durch Verschaltungen wird eine Adaption ermöglicht, womit es uns möglich wird, die Information durch die Kleidung zu unterdrücken, welche sonst eine "Überlastung des Systems" hervorrufen würde.