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Walisische Triaden

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Mit Walisische Triaden (Walisisch: Trioedd Ynys Prydein) bezeichnet man Sammlungen mittelalterlicher Dreizeiler, in denen ein Großteil der walisischen Folklore und walisischen Literatur erhalten blieb. Die Walisischen Triaden enthalten Verweise auf König Artus, Rhydderch Hael, aber auch historische Persönlichkeiten wir den bretonischen Herzog Alain IV., genannt Alan Ffyrgan.

Die Triaden stammen von den walisischen Barden oder Dichtern, die sie als mnemonische Hilfen bei der Abfassung ihrer Gedichte und Geschichten einsetzten, und die später zu einem rhetorischen Stilmittel der walisischen Literatur wurden. Die mittelalterliche walisische Erzählung "Culhwch und Olwen" (siehe Mabinogion) ist wegen der darin enthaltenen Triaden bekannt.

Die älteste erhalten gebliebene Sammlung walisischer Triaden findet man in dem Manuskrikpt Peniarth 16, das sich jetzt in der walisischen Nationalbibliothek (National Library of Wales) befindet, und das auf das dritte Viertel des 13. Jahrhunderts datiert wird. Es enthält 46 der 86 Traiden, die von Rachel Bromwich herausgegeben wurden. Andere wichtige Manuskripte sind im Peniarth 45 (aus der Zeit um 1275) sowie in dem Paar The White Book of Rhydderch (Walisisch: Llyfr Gwyn Rhydderch) und The Red Book of Hergest (Walisisch: Llyfr Coch Hergest), die eine kommentierte Version gemeinsam haben, die sich deutlich von den Peniarth-Sammlungen unterscheidet.

Literatur

  • Rachel Bromwich (Hg. und Übersetzer): Trioedd Ynys Prydein: The Welsh Triads. Cardiff: University of Wales Press, 1978. ISBN 0-7083-0690-X