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Die Weltbühne

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Die Weltbühne, deutsche Wochenzeitschrift für Politik - Kunst - Wirtschaft. Die Weltbühne wurde 1905 von Siegfried Jacobsohn unter dem Namen "Die Schaubühne" gegründet und 1918 in "Die Weltbühne" umbenannt. 1927 bis 1933 unter Mitarbeit von Kurt Tucholsky geleitet von Carl von Ossietzky (Tucholsky führte die Geschäfte zunächst nach Jacobsohns Tod einige Monate allein). Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde die Zeitschrift als "Die Neue Weltbühne" in Prag weitergeführt.
1946 wurde die Weltbühne von Maud v. Ossietzky und Hans Leonard wieder gegründet und im "Verlag der Weltbühne", Berlin DDR, herausgegeben. Von Dezember 1989 bis zur Einstellung des Blattes 1993 war Helmut Reinhardt Herausgeber und Chefredakteur.

1997 wurden sowohl in Berlin als auch in Hannover Wiederbelebungsversuche unternommen. Beide Autorengruppen gaben in einem Rechtsstreit mit Jacobsohns Sohn Peter um das Namensrecht nach. Das Projekt aus Hannover wurde in "Ossietzky" umbenannt und erscheint im Heilbronner Distel-Verlag. Herausgeber ist Eckhard Spoo. Das Ost-Berliner Zwillingsblatt legte sich den redaktionsinternen Spitznamen der Original-Weltbühne "Das Blättchen" zu und wird von einem Kollektiv um Jörn Schütrumpf herausgegeben.

Zitat von Kurt Tucholsky, 1929

"Die Weltbühne ist eine Tribüne, in der die gesamte deutsche Linke in des Wortes weitester Bedeutung zu Wort kommt; wir verlangen von unseren Mitarbeitern Klarheit, persönliche Sauberkeit und guten Stil. Ob dieser Grundsatz richtig ist oder nicht, ist eine andere Frage; so habe ich das Blatt von meinem verstorbenen Lehrmeister Siegfried Jacobsohn übernommen und so habe ich es an Carl v. Ossietzky weitergegeben, der keinen Finger breit von dieser Richtung abgewichen ist. Die Weltbühne verzichtet bewußt auf ein starres Dogma; bei uns wird diskutiert."