Porta Nigra

Die Porta Nigra (Schwarzes Tor) ist ein ehemaliges römisches Stadttor. Es gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist das Wahrzeichen der Stadt Trier. Von den Trierer Einwohnern wird die Porta Nigra meist nur als "Porta" bezeichnet.
Das Stadttor wurde um 180 n.Chr. als nördlicher Zugang zur Stadt Augusta Treverorum (Augustus Stadt im Land der Treverer), dem heutigen Trier erbaut. Den Namen hat das Stadttor von der dunklen Färbung, die durch die Verwitterung des Sandsteins entstand und lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen.
Der griechische Mönch Simeon ließ sich in dem Gebäude nach 1028 als Einsiedler nieder. Angeblich soll er sich dort einmauern lassen haben. Nach seinem Tod 1035 wurde er im Erdgeschoss bestattet und heilig gesprochen. Ihm zu Ehren baute man den Simeonstift und nutzte das Tor als Doppelkirche. Hierzu wurden zwei übereinanderliegende Kirchenräume angelegt, von denen heute noch eine Apsis zu sehen ist.
Die Kirche und das Stift ließ Napoleon 1802 aufheben und bei seinem Besuch in Trier im Oktober 1804 verfügte er den Rückbau der kirchlichen Anbauten (1804-1809) so, dass nun wieder das römische Tor zu sehen ist.
1940 erschien die Porta Nigra erstmals auf einer Briefmarke des Deutschen Reiches. 1947 und 1948 gab es je eine Briefmarke mit der Porta Nigra als Motiv in Rheinland-Pfalz. Eine weitere Briefmarke der Deutschen Bundespost erschien anläßlich der 2000-Jahr-Feier von Trier im Jahre 1984 und hatte einen Wert von 80 Pfennig. 2002 kam dann eine neue 1-Euro-Briefmarke mit Triers Wahrzeichen heraus.
1986 wurde das Tor zusammen mit anderen römischen Kulturdenkmälern in Trier und Umgebung von der Unesco in die Liste des Welterbes aufgenommen.