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Stativ

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Das Stativ (engl. tripod) dient der stabilen Aufstellung von Geräten oder Messinstrumenten.

Ein Stativ hat im Regelfall Teleskopbeine, die in der Länge variabel sind. Bei schweren Geräten sind aus Gründen der Festigkeit manchmal feste Beine günstiger - z.B. für Teleskope der Astronomie. Metall- bzw. Holzstative haben jeweils typische Vor- und Nachteile - z.B. in Gewicht, Vibration, Temperatur- und Wetterfestigkeit.

Vermessungsstative

Besonders robust und stabil sind manche Vermessungsstative (auch Dreibein) aus lackiertem oder mit Plastik überzogenem Holz. Sie können Gewichte bis 20 kg tragen und verwinden sich dennoch so wenig, dass Messgenauigkeiten bis einer Bogensekunde (1") möglich sind.

Dadurch, dass ein Vermessungsstativ drei Beine hat, kann es selbst bei unebenem Untergrund nicht wackeln.

Fotostative

Fotostativ Gitzo Gilux Reporter

Gegenüber Vermessungsstativen sind Fotostative viel instabiler. Dafür sind sie leichter und haben oft eine ausziehbare Mittelsäule. Stative werden in der Fotografie verwendet, um bei schlechten Lichtverhältnissen (Innenräume, Dämmerung, Dunkelheit) scharfe, wackelfreie Bilder zu erzeugen. Die Alternative bestünde darin,

  • empfindlicheres Filmmaterial zu verwenden,
  • kürzere Verschlusszeiten zu verwenden,
  • auf der Kamera ein Blitzgerät zu montieren und|oder
  • ein Objektiv mit Verwacklungskorrektur zu verwenden.

Fotostative dienen aber auch dazu, das Gewicht einer schweren Kamera zu tragen.

Fotostative sind am häufigsten als

  • Dreibeinstative konstruiert. Sie sind oft aus sehr leichtem Aluminium gebaut; schließlich sollte zur leichten Kamera nicht etwa das Gewicht eines Vermessungsstativs dazukommen.
  • Einbeinstative sind sehr handlich, haben viel weniger bewegliche Teile und noch etwas leichter als Dreibeinstative. Sie sind sehr schnell aufgestellt und eignen sich eher für Fotoreporter.
  • Tischstative sind sehr klein. Sie werden oft für Webcams gebraucht; so kann man sich im Internet beim Arbeiten zeigen lassen.
  • Schulterstative und Baumstative sind weitere Bauarten des Fotostativs.
Linhof Panoramakopf

Ihr Panoramakopf (teilweise mit Gradteilung) ersetzt das früher übliche Kugelgelenk. Fotostative sind am Markt sehr vielfältig vertreten - u.a. was Preis, Gewicht und Bauart betrifft.

Filmstative

Filmstative sind Vermessungsstativen sehr ähnlich, da Filmkameras üblicherweise viel schwerer sind als Fotoapparate. Montiert man ein Filmstativ auf einem Dolly, sind auch Kamerafahrten möglich.

In Filmen, die etwa in den 40er und 50er Jahren spielen, sieht man immer wieder Journalisten, die mittels Filmstativen und Kameras Politiker bei ihren Reden filmen.

Differenzierungsbereiche

Stativbeine: verbreitete Materialien sind

Mittelsäulen:

Stativköpfe:

Kaufkriterien:

Bekannte Hersteller

Nachfolgend nur eine kleine Auswahl von Stativ-Herstellern: