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Osljabja

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Schiffsdaten
Kiellegung: 1. Januar 1898
Stapellauf (Schiffstaufe): 1898
Indienststellung: Januar 1902
Bauwerft: Admiralitätswerft, St. Petersburg
Besatzung: 778
Technische Daten
Wasserverdrängung: 13.500 ts
Länge: über Alles: 132,40 m
Breite: 21,80 m
Tiefgang: 8 m
Maschinenanlage:
Antrieb: 3 Wellen
Höchstgeschwindigkeit: 18,33 kn
Brennstoffvorrat: 2.100 t Kohle
Bewaffnung
  • 4 × 254-mm-Geschütze
  • 11 × 152-mm-Geschütze
  • 20 × 75-mm-Geschütze
  • 20 × 47-mm-Geschütze
  • 6 × 37-mm-Geschütze
  • 5 × 381 mm Torpedorohre
Panzerung:
  • Deck: 64 mm
  • Kommandoturm: 150 mm
Verbleib
Im Jahr 1905 in der Seeschlacht bei Tsushima versenkt.

Die Osljabja (russisch Ослябя war ein Schlachtschiff der Kaiserlich Russischen Marine. Benannt wurde sie nach dem Mönch Rodion Osljabja, einem Teilnehmer der Schlacht auf dem Kulikowo Pole.

Das Schiff wurde 1898 als zweites von drei Schiffen der Pereswjet-Klasse gebaut. Nach Beginn des Russisch-Japanischen Krieges wurde das Schiff in das Zweite russische Pazifikgeschwader integriert. Als Flaggschiff der 2. Division unter dem Kommando des Admirals Dmitri Gustawowitsch von Fölkersahm wurde die Osljabja in den Fernen Osten verlegt. Das 2. Pazifikgeschwader sollte dort das bei der Belagerung von Port Arthur eingeschlossene 1. Pazifische Geschwader entsetzen. Kommandant des Schiffes war seit 1904 der Kapitän 1. Ranges Wladimir Iossifowitsch Ber.

Admiral Fölkersahm Anfang erkrankte April 1905 noch vor Erreichen des Kriegsschauplatzes. Am 24. Mai verstarb er an Bord seines Flaggschiffes Osljabja.

Am 27. Mai 1905 erreichte das russische Geschwader die Gewässer um die Insel Tsushima. Gegen 13:20 Uhr näherten sich die japanischen Hauptstreitkräfte. Da während des Aufmarsches die Geschwindigkeiten der russischen Abteilungen nicht aufeinander abgestimmt waren, musste die Osljabja schließlich ganz stoppen. Zu diesem Zeitpunkt eröffneten die russischen Schiffe das Feuer auf die japanischen Streitkräfte. Die Japaner beantworteten das Feuer umgehend und konzentrierten den Beschuss zunächst auf Admiral Roschestwenskis Flaggschiff Knias Suworow und die Osljabja. Das Osljabja hatte sich nach dem missglückten Manöver nicht wieder in Bewegung setzen können und erhielt sofort mehrere schwere Treffer im Bugbereich. Das Schiff kenterte schließlich gegen 15:15 Uhr. Sie konnte daher nicht in nennenswertem Umfang in die Schlacht eingreifen. Russische Torpedoboote retteten etwa 250 Schiffbrüchige, mussten aber unter dem starken japanischen Angriff den Rückzug antreten. Mehr als 500 Mann Besatzung verloren beim Untergang ihr Leben.

Eine detaillierte Beschreibung des Untergangs findet sich in Alexei Silytsch Nowikow-Pribois Buch Tsushima.

Literatur